Ein neues Schlappohr mit Fragen im Gepäck

  • So, ich habe jetzt Kontakt zur Klinik aufgenommen, dass ich eine CI-Versorgung wünsche. Meine Unterlagen werden jetzt weitergeleitet und dann bekomme ich einen Termin.

    Ich habe keine Lust mehr zu warten, wann es arbeitstechnisch am besten passt. Mein Leidensdruck gerade auf der Arbeit wird immer größer ?(

    Von Geburt an hochgradig schwerhörig, schleichende Verschlechterung, nun beidseitig an Taubheit grenzend schwerhörig.

  • DAS glaube ich auch 👍 Wir sind leider immer noch so erzogen und es steckt in einem drin.. Was ist mit der Arbeit.. Was mit Kollegen.. Mit Familie usw. WIR sollten an uns denken und gerade bei solchen Einschränkungen die wir haben wirklich mal Ego sein. Keiner klopft uns auf die Schulter und lobt uns weil wir noch warten und mehr leiden.

    Du hast genau das richtige für dich getan.. Ich hatte auch zu lange gebraucht...

    Ich wünsche dir viel Glück.. Toi Toi Toi.. LG Marina

  • Ich schließe mich an und gratuliere Dir zu dieser Entscheidung.

    Rina64 hat recht, gerade Menschen mit Behinderung gehen oft über ihre Grenzen.

    Deshalb ist es gut, wenn Du jetzt an Dich denkst.

    Gute Selbstfürsorge! :thumbup:

  • So, ich habe jetzt Kontakt zur Klinik aufgenommen, dass ich eine CI-Versorgung wünsche. Meine Unterlagen werden jetzt weitergeleitet und dann bekomme ich einen Termin.

    Ich habe keine Lust mehr zu warten, wann es arbeitstechnisch am besten passt. Mein Leidensdruck gerade auf der Arbeit wird immer größer ?(

    Hallo Peppeline,

    herzlichen Glückwunsch! Du tust weder Dir noch Deinem Umfeld einen Gefallen, wenn Du leidest. Deine Kollegen werden bestimmt genauso erleichtert darüber sein wie Du, dass Du endlich begonnen hast, etwas in Deinem Leben zu ändern.

    Liebe Grüße

    Goes

  • Hallo Peppeline,

    Ich kann deinen Leidensdruck sehr gut nachvollziehen. Ich arbeite ebenfalls in einer Kita und bin , noch mit 2 Hörgeräten ausgestattet und nach Hörstürzen einseitig taub , psychisch sehr oft am absoluten Limit gewesen. Es ist wichtig alles mitzubekommen...von den Kindern, Kollegen und Eltern. Aber bei der Geräuschkulisse ist das nur mit allergrößter Anstrengung möglich. Zu Hause war ich nur noch platt. Jetzt mit 2 CIs kommt wieder auf beiden Seiten was an und auch das Verstehen macht langsam Fortschritte :)

    Insgesamt komme ich besser zurecht mit der ganzen Situation in der Kita, wenn auch die Geräuschkulisse natürlich immer noch da ist und anstrengt und ich zu Hause erstmal die SPs abnehme und die Ruhe genieße :sleeping: Aber ich kann meinen Beruf weiter ausüben :thumbup:

    Ich wünsche dir auf deinem weiteren Weg zum CI alles Gute und dass du damit auch irgendwann im Beruf profitieren kannst

    Liebe Grüße Bille

    Seit 10 Jahren schleichende Schwerhörigkeit ....beidseitige Hörgeräteversorgung
    rechts: cochlear N6 OP 1.9.2016 EA 27.9.2016
    links: cochlear N7 OP 26.9.2017 EA 25.10.2017
    Uni HNO Klinik Tübingen

  • Hach ja, coronamäßig rappelt es gerade und ich habe noch nichts von der Klinik gehört. Ich glaube nicht, dass dieses Jahr noch was passiert. Aber ich habe meine Chefin informiert, dass ich mich für das CI entschieden habe und jetzt auf den Termin warte.

    Ich muss jetzt demnächst zum Hausarzt, ich habe Probleme mit dem Knie, die gerade wieder akut werden und ich glaube da sollte jetzt noch mal ein MRT gemacht werden. Mit CI ist das ja nicht mehr so einfach. Vielleicht kann man das ja verbinden mit der Untersuchung des Kopfes?

    Ich habe hier gelesen, dass man sich impfen lassen sollte? Im Bericht von der Klinik steht dazu nichts. Ich muss mich noch arbeitsbedingt gegen Masern impfen lassen, weiß nicht, ob man das verbinden kann.

    Und wie soll ich mich für einen Hersteller entscheiden? :/

    Ich bin gedanklich ganz viel beim CI ...

    Von Geburt an hochgradig schwerhörig, schleichende Verschlechterung, nun beidseitig an Taubheit grenzend schwerhörig.

  • Liebe Peppeline,

    bist Du schon am Informieren?

    Es ist wirklich nicht einfach, sich zu entscheiden. Es gibt aber auch ganz unterschiedliche Vorgehensweisen. Zum Beispiel entscheiden sich einige nach Farbe, Comfort des Prozessors am Ohr, was ja auch wichtig ist und manchen ist die technische Seite sehr wichtig.

    Man kann mit allen CI´s hören lernen, so sagt man ;-).

    Hier ein paar Vorschläge, was Du tun kannst:

    Das habe ich so gemacht und ich konnte so Einiges für mich klären.

    • Infobroschüren der einzelnen Hersteller anfordern - das ist ganz einfach auf deren Homepage möglich
    • eventuell ein Buch dazu lesen, zB. Hermann-Röttgen, Prof. D. Marion (Hrsg.), Cochlea-Implantat, Ein Ratgeber für Betroffene und Therapeuten, 2010 Trias Verlag, Stuttgart, bei Amazon: https://www.amazon.de/Cochlea-Implan…04667229&sr=8-1 
    • (Empfohlen bekommen in der Reha in Bad Nauheim)
    • Fragen notieren und bei den Fachleuten stellen, notieren, damit Du sie nicht vergisst im Gespräch
    • Dich in SHG´s treffen, wenn möglich
    • in einem Hörtherapiezentrum aufschlagen
    • bei einem Akustiker aufschlagen, der CI-Service anbietet
    • hier lesen: machst Du ja schon


    Ich wünsche Dir viel Erfolg bei Deiner Recherche. Auch ich bin noch nicht ganz durch.

    Liebe Grüße!:)

    Mia007

    Einmal editiert, zuletzt von Mia007 (6. November 2020 um 14:15)

  • Hallo Peppeline,

    Mia hat ja schon einige empfehlenswerte Punkte :thumbup:beschrieben, hierzu möchte ich gerne ergänzen:

    1. Schaue mal in Deiner Umgebung nach einer CI-Selbsthilfegruppe, die Stammtische und Beratungen durchführt. Corona macht uns allen da momentan leider einen Strich durch die Rechnung, aber vielleicht gibt es ja auch eine Beratungsmöglichkeit ggf. online. Es ist sehr wertvoll, auf die unterschiedlichen Erfahrungen von CI-Trägern zurückgreifen zu können. Aber man muss auch aufpassen, diese Informationen für sich entsprechend zu sortieren bzw. "was könnte hiervon auch auf mich zutreffen".

    2. Offene Fragen (Höreindrücke gut/schlecht), Umgang mit CI-Wartung usw.) vorab notieren ist auch eine gute Idee in der späteren Anpassungszeit, zumindest die erste Zeit lang.

    3. Die Entscheidung für einen bestimmten Hersteller ist gar nicht so einfach, das hängt auch von der implantierenden Klinik ab (wohnraumnah, Rehamöglichkeiten usw.) und dem eigenen Anspruch an das Hören in Beruf und privat. Hier gilt wieder Punkt 1 :).

    4. Und hier noch was für Deine Leseecke:

    https://www.klinikum.uni-heidelberg.de/fileadmin/Pati…ID19549_web.pdf

    Gruss, Rainer.

    Beidseitig versorgt mit: Med-El (Flex 28 im Schneckle, aussen jeweils Sonnet, vormals Rondo)

    ____________________________________

    Das Gute missfällt uns, wenn wir ihm nicht gewachsen sind.

  • Danke für eure Ratschläge :)

    Ich habe jetzt angefangen, meine Fragen aufzuschreiben, ist ja doch immer alles schnell weg.

    Einen Termin habe ich noch nicht, die gute Frau von der OP-Planung und ich kommen nicht zueinander. Donnerstag soll ich es nochmal versuchen.

    Ich werde hier langsam närrisch, jetzt ist mein rechtes Hörgerät wohl kaputt, auf jeden Fall ist es leiser. Oder es hat eine plötzliche Verschlechterung gegeben, hatte heute rechts ganz krass hohen Tinnitus :(

    Sonst ist ja eher das linke Ohr betroffen, die eigentlich schlechtere Seite.

    Ist ja auch ein bisschen schwierig herauszufinden, ob das Ohr oder das Hörgerät nicht richtig sind :rolleyes:

    Von Geburt an hochgradig schwerhörig, schleichende Verschlechterung, nun beidseitig an Taubheit grenzend schwerhörig.

  • Juchu, ich habe einen Termin! Am 1.2.2021 ist die Aufnahme und es finden die Voruntersuchungen statt. Drei Tage später dann die OP :)

    Jetzt kann ich nur noch hoffen, dass mir Corona oder anderes keinen Strich durch die Rechnung machen.

    Von Geburt an hochgradig schwerhörig, schleichende Verschlechterung, nun beidseitig an Taubheit grenzend schwerhörig.

  • Freut mich auch für Dich! Was machst Du in der Zwischenzeit bzgl. CI? Bist Du schon festgelegt? Ich bin noch am abwägen.

  • Rina, das glaube ich gerne, dass die Zeit nur so verfliegen wird, gerade jetzt vor Weihnachten :)

    Mia: ich möchte gerne das CI von Med El, irgendwie sagt mir das am meisten so. Kann das aber nicht sachlich begründen, warum. Ich hoffe es kommt kein Veto von der Klinik.

    Von Geburt an hochgradig schwerhörig, schleichende Verschlechterung, nun beidseitig an Taubheit grenzend schwerhörig.

  • Peppeline,

    ich denke da spielt viel ein Bauchgefühl mit welches die Entscheidung beeinflusst. alle Hersteller sind ziemlich gleich, man muss für sich rausfinden was einem die Technik, Zubehör und das Aussehen sowie das Gefühl es am Ohr hängen zu haben , gibt..

    Man entscheidet sich ja doch meist bis ans Ende seiner Tage dafür.

    LG Marina:thumbup:

  • Hallo Peppeline,


    wenn die Klinik vernünftig ist, wird sie gegen deine Entscheidung für MedEl kein Veto einlegen- warum auch? Es ist und bleibt deine alleinige Entscheidung, die dir auch leider keiner abnehmen kann und darf. Du wirst, wenn du auf dein Bauchgefühl hörst, schon die richtige Entscheidung treffen.

    Ich wünsche dir alles Gute,


    vG

    SaSel

    Von Geburt an hochgradig schwerhörig beidseitig, im Laufe der Jahre an Taubheit grenzend schwerhörig beidseitig
    OP rechts am 31.05.2017 Uni Köln, EA am 17.07.2017, Cochlear Kanso
    links HG, zurzeit Resound Linx wegen Kompatibilität zu Cochlear

  • Liebe Peppeline,

    ich wünsche Dir auch, dass alles nach Deinen Wünschen läuft und Du mit dem CI von MED EL bald Deine Erschöpfung los wirst. Das wäre doch toll.

    Es ist doch enorm strapazierend mit so wenig Gehör zu leben, das hätte ich nicht gedacht.

    Viele Freude auch in dieser Zeit!:)

    LG Mia

  • Hallo Peppeline !

    Auch ich wünsche Dir das alles nach Deinen Wünschen verläuft.

    Ich bin seit 4 Monaten implantiert und trage rechts den Sonnet 2 von MED EL und bin damit sehr zufrieden. Links trage ich ein Hörgerät.

    Es ist eine große Erleichterung wieder mehr zu hören und das mit beiden Ohren. Der Alltag ist für mich so wieder besser zu meistern. In diesem Sinne einen schönen Donnerstag.

    Liebe Grüße Elke

    Rechts ME DEL Mi1250Synchrony2 Flex28 Sonnet2 Implantation 24.06.2020, EA 22.07.2020 erfolgreich

    Links HG Signia Pure NX 13 seit Juni 2019

  • Hallo Peppeline,

    Alles Gute für die OP! Die Wartezeit wird schnell vorbeigehen :).

    Weshalb sollte deine Klinik ein Veto gegen Medel (oder irgendeinen anderen Hersteller) einlegen, wenn du dich dafür entschieden hast? Solange diese Klinik prinzipiell Medel implantiert, sollte das doch nicht passieren (als mein Sohn damals vor 12 Jahren implantiert wurde, gab es Kliniken, die nur 1 oder 2 der Hersteller überhaupt implantiert haben, das wird heute sicherlich anders sein, denke ich).

    Wir hatten uns damals für Cochlear entschieden und uns wurde vor der OP im Aufklärungsgespräch nur gesagt, dass sie sich während der Op noch spontan für das Implantat eines anderen Herstellers entscheiden würden, wenn das aufgrund der anatomischen Vorraussetzungen notwendig werden würde (was äußerst unwahrscheinlich sei, aber im Einzelfall vorkommen könne). Ich nehme an, dass sie das so gesagt hätten, egal für welchen Hersteller wir uns entschieden hätten..

    Viel Erfolg!

    Viele Grüße

    Katja

    Einmal editiert, zuletzt von Katja_S (26. November 2020 um 17:33)

  • Hallo Peppeline,


    wenn die Klinik vernünftig ist, wird sie gegen deine Entscheidung für MedEl kein Veto einlegen- warum auch? Es ist und bleibt deine alleinige Entscheidung, die dir auch leider keiner abnehmen kann und darf. Du wirst, wenn du auf dein Bauchgefühl hörst, schon die richtige Entscheidung treffen.

    Ich wünsche dir alles Gute,


    vG

    SaSel

    Hallo Peppeline!

    Ich steige mal einfach hier ein.

    Bei der Entscheidung, welches CI von welchem Hersteller zu nehmen ist, habe ich das Ganze eher technisch bzw. physikalisch im Jahr 2018 betrachtet.

    Meine Überlegung war, dass ich technisch als Gerät einfach nur die beste Quelle für meine Hörversorgung nehmen muss.

    D.h. zum Beispiel:

    - mehr "Leitungen" zum Gehirn sollte mehr abdecken können

    (ob 16 oder 20 Leitungen spielt erstmal keine Rolle. Mindesten 12 sollte es schon sein.)

    (der Mensch hat sehr sehr sehr viele "Leitungen"...)

    - schnelle "Signalverarbeitung" sollte mehr Informationen zum Gehirn liefern können

    (was nützt mir die vielen Leitungen, wenn der "Computer" so lahm ist?)

    Weil aber ein Implantat für mindesten 10 bis 20 Jahren (je nach Hersteller) "garantiert" wird, ist eine Entscheidung für einen bestimmten Hersteller nicht einfach.

    Ich selber habe Med-El ausgewählt und bereue nicht.

    Denn an dieser Stelle, spielt etwas anderes eine SEHR GROSSE ROLLE.

    Hat denn eine Klinik (Aachen, Freiburg, Hannover) ausreichend Erfahrung mit solche Implantat?

    Das ist für mich sehr sehr wichtig!

    In einer Kur traf ich eine Betroffene, welche in einer örtlichen angemietete OP-Raum in der Klinik durch ihren "Haus-Ohren-Arzt" gemacht wurde. Da lieft alles schief!

    Egal, für welches System gewählt wird. Für die eigentliche OP, ist unbedingt erfahren Ärzte bzw. noch besser erfahrene Klinik auszuwählen.

    Ich selber war in Aachener Uni-Klinik. Hätte eher, wegen der Recherche, Freiburg genommen. Aber wegen der Betreuung und Ferne, war Aachen mir näher.

    Wünsche Dir viel Erfolg!