Film "Verstehen Sie die Béliers?"

  • Der Film ist nicht unumstritten. Es werden Klischees über Gehörlose dargestellt, sie sind trampelig, naiv, leicht dumm. Die Schauspieler sind ja hörend und gebärden wohl recht holprig. In der französischen Community ist auch auf Kritik gestoßen, dass der Hauptdarsteller in Interviews immer von der „Language des signes“ statt der „langue des signes“ sprach, was der Gebärdensprache den Status einer echten Sprache abspricht.

    einseitig ehemals an Taubheit grenzend, Implantation am 20.9.19, EA am 24.10.19, Nucleus 7 von Cochlear

    das andere Ohr ist normalhörend

  • Also ich finde den besser als "Jenseits der Stille" da er auch sehr humorvoll ist. Überhaupt finde ich französische Filme meistens besser als Hollywood, weil die mit einer Subtiliät, Authentizität und Humor den Film unterhaltsam machen ohne gleich alles auf "Krawall zu bürsten" wie es oft in Hollywood passiert.
    Um wieder auf den Film zurückzukommen: was nicht gut ist, das hier es hier wieder primär um das Leben einer Normalhörenden geht. Ich würde mir wünschen, dass es mal einen Film gibt, der vordergründig die Perspektive des Hörgeschädigten einnimmt.

    links: wahrscheinlich von Geburt an taub; OP: 29.06.2015 Med El Synchrony + Standard Elektrode; EA: am 04.08.2015;
    rechts: seit 14 mehrere Hörstürze, ertaubt; OP: 29.06.2015 Med El Synchrony + Standard Elektrode; EA: am 04.08.2015;
    OP, Anpassung und Nachsorge im Krankenhaus Martha-Maria in München-Solln

  • Ich finde es gut, dass es mittlerweile immer mehr Filme zum Thema Hörschädigung gibt und so die Gesellschaft in Berührung damit kommt und mal sieht, mit welchen Problemen wir so zu kämpfen haben. Denn Hörgeräte oder CI zu haben heißt für mich nicht, dass es damit dann getan sei. So denken ja noch viele Menschen, die sich nicht näher mit dem Thema Hörschädigung befasst haben in ihrem Leben. So sehe ich das.