Beantragung FM-Anlage eines Schülers

  • Da ich sowas selber zu Schulzeiten nicht brauchte, da habe ich ja noch mal gehört, habe ich mit folgender Frage Stellung keine Erfahrung: wenn Eltern für ihr Kind (Hörgeräteträger) eine FM-Anlage haben möchten, wie geht das? Beantragen das Eltern bei der Krankenkasse? Oder wenden sie sich an den Ifd? Oder ...?

    einseitig ehemals an Taubheit grenzend, Implantation am 20.9.19, EA am 24.10.19, Nucleus 7 von Cochlear

    das andere Ohr ist normalhörend

  • Mein erster Ansprechpartner wäre der Akustiker vom eigenen Kind.

    Der weiß ja, welche Geräte mit dem Hörgerät kompatibel sind, und was für Möglichkeiten überhaupt es gibt, sollte das Kind Probleme in der Schule haben.

    Für einen Hörgeräteträger ist es ohnehin etwas einfacher, eine Schule für Schwerhörige / Hörgeschädigte zu besuchen. Schon allene deshalb, weil die Bedingungen dort für einen Hörbehinderten einfach besser sind.

    Kleinere Klassenräume, nicht zu viele Schüler, oft noch ähnliche Hörschwierigkeiten zusammengestellt, Teppichboden, alle sitzen in einem Kreis, so daß sie sich alle sehen (und somit problemlos von den Lippen ablesen) können.

    So mach ein Klassenraum hat auch schon die optionale Bedingungen für so eine FM Anlage gegeben.


    Ansonsten, sollte das Kind in der normalhörenden Schule (unbedingt) bleiben wollen (sollen), würde ich mich erst an den Akustiker wenden und fragen, ob die aktuellen Geräte mit entsprechenden Anlagen kompatibel sind. Dann würde ich den HNO Arzt fragen, ob er ein Rezept ausstellt.

    Keine Ahnung, ob die Krankenkasse das komplett übernimmt, oder eher eine Hörgeschädigten Schule empfehlen würde. Früher gab es noch die Fürsorgehilfe, die auch schon mal eingesprungen ist.

    Schönen Gruß

    Sheltie

    schon als Kind Hörgeräteträger, bis zum Hörsturz 2005
    rechts: CI422(SRA), N6, Okt 2015

    links: CI522, N6, Nov 2017

    Meine Story: Das Sheltie hat nun auch ein eOhr

  • Der Schulwechsel kommt für die Eltern nicht infrage.

    Unter den aktuellen Bedingungen ist es auf einer Regelschule noch härter, aber es steht halt nicht zur Diskussion. Aber dann weiß ich jetzt, dass da nicht die Schule irgendetwas einleiten muss, sondern dass die Eltern aktiv werden müssen.

    einseitig ehemals an Taubheit grenzend, Implantation am 20.9.19, EA am 24.10.19, Nucleus 7 von Cochlear

    das andere Ohr ist normalhörend

  • Ja, so ist das bei der KK beantragen.

    Gruß Norbert

    links: Opus 2XS, Flex28; OP 14/09/2012 MHH
    EA: 05/11/2012 erfolgreich

    seit 12/06/2020 Sonnet 2

    rechts: HG (zu nichts nutze...)
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    Offenbarung 21,4
    ...und der Tod wird nicht mehr sein, noch Trauer noch Geschrei noch Schmerz...

    Jesaja 35, 4-6
    Sagt den verzagten Herzen: "Seid getrost ..." ...dann werden die Ohren der Tauben geöffnet werden...

  • AnniB

    Habt ihr in D keinen audiopädadogischen Dienst welcher integrierte hörbeeinträchtigte Schüler begleitet und unterstützt? Die wüssten am ehesten Bescheid.

    li normal hörend

    re taub nach chronischen MOE im Kindesalter, Cochlear N6/N8 OP 8.2.18 EA am 8.3.18

  • AnniB

    Habt ihr in D keinen audiopädadogischen Dienst welcher integrierte hörbeeinträchtigte Schüler begleitet und unterstützt? Die wüssten am ehesten Bescheid.

    Doch, so etwas gibt es prinzipiell. Ich habe dir eine PN geschickt.

    einseitig ehemals an Taubheit grenzend, Implantation am 20.9.19, EA am 24.10.19, Nucleus 7 von Cochlear

    das andere Ohr ist normalhörend

  • Rezept vom HNO-Arzt holen, damit zum Akustiker, und der Akustiker stellt den Antrag bei der KK. Ca. 3 Wochen später wird der Akustiker und die Familie des Kindes benachrichtigt, ob die Kosten übernommen werden oder nicht. Wenn ja, dann macht entweder der Akustiker einen Termin zur „Einstellung“ der FM-Anlage (muss verbunden werden etc...), oder der Akustiker versendet die FM-Anlage nach Hause, und man selber stellt die Übertragungsanlage ein. Wenn nicht, legt man selber als Angehöriger einen Widerspruch bei der KK ein, oder ein audiopädagogischer Dienst legt Widerspruch ein (mit dem Widerspruch des audiopädagogischen Dienstes ist es eher wahrscheinlicher, dass die KK die Kosten übernimmt, anstatt man selber Widerspruch einlegt. Ich spreche aus Erfahrung)

    Einmal editiert, zuletzt von medelci (17. August 2020 um 13:15)