Erwerbsgemindertenrente ?

  • Guten Abend, ich will ein Update bezüglich meinem Kampf gegen die Ämter geben.

    Die DRV interessiert es nicht was der Amtsarzt von der AfA begutachtet hat das ich keine 15 Stunden mehr in der Woche arbeiten kann mit meiner Behinderung.

    Die DRV hat letzte Woche meinen Rentenantrag abgelehnt ich war noch nicht einmal bei einem Gutachter der DRV.

    In Reha wollen sie mich nicht schicken weil ich schon zu alt bin gehe auf die 60 zu.

    Gesundheitlich hat sich bei mir nichts verändert ich bin immer noch taub und habe einseitig Schmerzen beim hören mit dem Gerät und bin voll depresiv dadurch.

    Mir wurde empfohlen in Widerspruch zu gehen.
    Wozu ich jetzt noch 3 Wochen Zeit habe.

    Mir bleibt nichts anders übrig.

    Was mache ich nur wenn das Widerspruchsverfahren Jahre dauert was man überall lesen kann und ich dann kein Arbeitslosengeld mehr bekomme ?

    Betteln auf die Straße gehen, Pfandflaschen sammeln ?

    Ich frage mich warum ich jahrelang in díeses System der Rente ein halbes Vermögen eingezahlt habe und wenn man es braucht weil man krank ist bekommt man den Tritt in der A.....

    Eine unendliche Wut ist inzwischen in mir auf diesen élenden Staat !

    Ich könnte manchmal wirklich..

  • Hallo Stuttgarter,

    so einfach macht es die DRV keinem mehr. Wut hin und her... Ich würde den Kampf per Widerspruch aufnehmen und eine erneute Begutachtung verlangen, weil erst mal nach Aktenlage entschieden und erst abgelehnt wird - ein leider normaler Vorgang heutzutage. Ein "jahrelanges Verfahren" droht meistens erst, wenn die Sache vor dem Sozialgericht ausgefochten werden muss wegen absoluter Sturheit

    der DRV. Das droht in Regel nach dem dritten Widerspruchsverfahren. Wie lange die einzelnen Widerspruchsverfahren innerhalb der DRV dauern; hängt davon ab, wie oft der Widerspruchsausschuss im Quartal tagt.

    Das Gutachten der AfA könnte noch hilfreich sei bei der Beantragung von "Grundsicherung im Alter" über das reguläre Sozialamt. Das würde ich etwa 3 Monat vor Ablauf des Arbeitslosengeldes beantragen. Das Sozialamt wird vermutlich erst versuchen, Dich wieder der AfA zuzuschieben - auch hier wird es leider nicht ohne Kampf und Krampf gehen.

    Hallt durch, was anderes hilft da nichts. Dieser verrückte Staat und auch diese verrückte Gesellschaft wollen es ja nicht anders!

  • Hallo Stuttgarter, ich habe es bei Kollegen so erlebt, dass nach Beendigung des Krankengeldes, welches immerhin 78 Wochen bezogen werden kann, Arbeitslosengeld I gezahlt wird, wenn man den Grunde nach Anspruch auf ALG hat. Das wird mit der Rente verrechnet, falls diese rückwirkend bewilligt wird. Damit kann man ein weiteres Jahr überbrücken. Wenn man keinen Anspruch auf ALG I hat muss man in den sauren Apfel beißen und ALG II beantragen.

  • Hallo Stuttgarter,

    da bist du inzwischen weiter als ich.

    Ich höre seit Monaten gar nichts mehr von der DRV.

    Weiß vom Arbeitsamt bei uns, die hocken alle nur noch Zuhause rum.

    Alles ist nach wie vor zu und die zweite Corona-Welle rollt gerade an.

    Denen gefällt es allen so gut Daheim, glaube die gehen nie wieder arbeiten.

    So einen Job hätte ich auch mal gerne gehabt, Zuhause bleiben und jeden Monat volles Gehalt kassieren.

    Aber bei denen, die nicht mehr arbeiten können, weil sie behindert, krank, abgeschuftet sind, denen wird auch noch die mikrigste Rente verweigert.

    So ist das halt, wenn es um die Idioten geht, die in der freien Wirtschaft geschuftet haben, da ist der Staat sehr, sehr geizig und dreht jeden Cent rum, ganz egal wie viel die in den Solidarsäckel ihr Leben lang eingezahlt haben.

    Wo sich die anderen Herrschaften drum drücken.

    Und dann sind es auch noch genau diese Leute, die darüber entscheiden ob der Schufter aus der Wirtschaft eine Rente bekommt oder nicht.

    Das ist ein vollkommen krankes System kann ich nur sagen.

    Meine Ärzte sind ebenso zu 100% davon überzeugt, dass ich mit der Behinderung nicht mehr arbeiten kann.

    Aber das interessiert die DRV nicht.

    Bin echt geapnnt, wie das weiter geht.

    Reha wird es in meinem und deinem Stuttgarter Alter, keine mehr geben.

    Ich glaube da gibt es bei der DRV eine Grenze, ab um die 55 ist Schluß mit Reha, ab da gehört man dann endgültig zum alten Eisen.

    Aber Rente gibt es trozdem keine mehr für unsere Generation.

    Echt verrückt das Ganze, die schinden nur noch Zeit und warten bei uns wirklich nur noch auf das sozialverträgliche Ableben.

    Ich wünsche dir viel Glück in deinem Widerspruchsverfahren.

    Bleibe am Ball, laß dich nicht abwimmeln, du hast ein Recht auf deine Rente, dafür hast du, wie du selbst schreibst, ein Vermögen eingezahlt !

    4 Mal editiert, zuletzt von bestager (24. September 2020 um 07:55)

  • Andrea2002

    ich bekomme schon ALG1 nur noch wenige Monate dann ist auch das aufgebraucht

    ALG2 Hartz4 werde ich lange Zeit nicht bekommen weil ich gespartes Geld habe das ich zuerst aufbrauchen muß.

    Man hat mir empfohlen das Geld abzuheben und und unter das Kopfkissen zu legen.

    Da bin ich gerade dabei mußte deswegen erst ein Konto eröffnen, wo man Geld in bar holen kann hatte nur noch onlinebanken.

    Ich hätte nicht gedacht das ich mal in so eine Situation komme.

    Weil ich noch Festgeld habe weiß ich noch nicht ob die Bank einer vorzeitigen Kündigung zustimmt verliere dann alle Zinsen.

    bestager

    die Behörden haben alle Zeit der Welt und lassen uns monatelang schmoren

    Die können sich gar nicht vorstellen wie das die Menschen fertig macht.

  • Hallo Stuttgarter !

    Wenn du schon in wenigen Monaten aus dem ALG1 raus bist, ist deine Abhebaktion wahrscheinlich schon viel zu spät.

    So was muß man jahre zuvor machen.

    Frag mal die Amtsfrauen hier, die kennen sich von Amtswegen aus auf dem Gebiet, vielleicht helfen die ja einem"Leidensgenossen" wie dir. LOL !

    Ein Bakannter von mir hat bei MAN gearbeitet, der wurde irgendwann zu einer Subfirma ausgegliedert und hat dann dort wegen den miesen Arbeitsbedingungen gekündigt.

    Der ist inzuwischen auf Hartz und hatte Geld auf Konten, das haben die alles entdeckt, rückwirkend machen die Kontenabfragen.

    Gläserner Bürger heute halt, Leute sind selbst daran schuld, machen jeden Trend widerstandslos mit.

    ReCi, du mußt das genauer definieren, was du meinst, ich wünsche doch Stuttgarter viel Glück bei seinem Widerspruchsverfahren.

  • Hallo Stuttgarter, unbedingt Widerspruch einlegen. Es reicht der Satz hiermit lege ich Widerspruch gegen den Bescheid vom Datum ein. Begründung folgt. Ich möchte eine Akteneinsicht. Bitte teilen Sie mir mit, wann und wo ich die Akte einsehen kann. Evtl anfallende Kopierkosten übernehmen ich.

    Nach Akteneinsicht kannst du dir eine Begründung überlegen. Du solltest dir Hilfe dabei holen.

    Ungewöhnlich finde ich eine Entscheidung ohne beim Gutachter gewesen zu sein. Hat vielleicht einer Deiner Ärzte Bockmist geschrieben? Da die Ärzte oft auch nicht wissen, wie Sie im Sinne der Patienten schreiben müssen, und sie in Eile fatale Minimalsätze hinschmieren, erteile ich keine Schweigepflichtentbindungen mehr, sondern fordere die verlangten Bescheinigungen selbst bei den Ärzten ein.

  • @ Bestager, die Behördenmitarbeiter, die ich kenne und ich kenne viele aus verschiedenen Behörden, sitzen alle wieder im Büro und einige wenige mit Laptop und VPN Tunnel zu Hause. Zu Hause sitzen nur die Kollegen, die entweder eine Quarantäne verpasst bekommen haben, oder Kollegen, denen der Betriebsarzt(!) ein erhöhtes Risiko bescheinigt hat. Und die Kollegen zu Hause drehen keine Däumchen sondern kriegen Laptop und Akten vor die Tür gestellt.

    Bei der RV wird das nicht anders sein. Quarantäne ist im Übrigen nicht besonders witzig.

  • Andrea2002: es lohnt sich leider nicht, in diesem Punkt zu diskutieren. Ich gebe dir in allen Punkten recht; bei uns in der Verwaltung saß niemand im Homeoffice, sondern wir haben versucht, eine möglichst beste Lösung für die Mitarbeiter sowie die Bürger zu finden, damit trotz der Hygienevorschriften der Corona-Schutz-Verordnung der Dienstbetrieb möglichst reibungslos laufen kann. Dies ist bei den Bürgern zum allergrößten Teil sehr positiv angekommen - und das ist das, was zählt. Negative Meinungen einzelner sollten uns nicht abschrecken; so leid es mir für einzelne tut, wenn er/sie eine schlechte Erfahrung mit einer öffentlichen Behörde gemacht haben.

    Ich rechtfertige mich hier inzwischen nicht mehr, dass ich im öffentlichen Dienst beschäftigt bin; finde es aber klasse, dass du die übliche Verfahrensweise des Homeoffice noch einmal dargestellt hast! In der freien Wirtschaft läuft Homeoffice im übrigen genauso ab.

    Von Geburt an hochgradig schwerhörig beidseitig, im Laufe der Jahre an Taubheit grenzend schwerhörig beidseitig
    OP rechts am 31.05.2017 Uni Köln, EA am 17.07.2017, Cochlear Kanso
    links HG, zurzeit Resound Linx wegen Kompatibilität zu Cochlear

  • bestager : Wenn du deinen vorherigen Text vor meinem, wo ich mich aufs Negative bezog, nochmal durchliest, wirst du sicher von selbst darauf kommen, was ich mit negativ meine. Vor allem der mittlere Teil... Aber ich möchte jetzt auch nicht mehr darüber diskutieren.

  • Ich beziehe seit 2018 Teil-Erwerbsminderungsrente. Hier die Stationen bis dahin:

    2014 Implantation

    2015 Teilerwerbsrenten-Antrag

    2015 Reha

    2015 Ablehnung auf Rentenantrag

    2015 Widerspruch auf Ablehnung eingereicht

    2016 Ablehnung

    2016 Klage beim Sozialgericht eingereicht

    2016 Zum Gutachter

    2017 Gerichtstermin beim Sozialgericht

    2017 Zwei Wochen vor (!) Gerichtstermin Teilerwerbsrente rückwirkend bis 2016 unbefristet anerkannt

    Ich habe dann aber rückwirkend keine Rente erhalten, da ich die Hinzuverdienstgrenze überschritten habe. Da darf man wirklich keinen Cent drüber sein. Nachdem ich dann sofort meine Arbeitszeit soweit reduzierte, dass ich die Hinzuverdienstgrenze nicht mehr überschreite, wurde mir die Teilerwerbsrente ausgezahlt (wie gesagt, nicht rückwirkend). Ich habe jetzt, mit 15,5 Std. wöchentlicher Arbeitszeit, mehr im Portmonee, als vorher mit 20 Std.. Und ich bin insgesamt, nicht nur deshalb, viel entspannter. Widerspruch und, wenn's sein muss, Klage lohnt sich!!! Man muss einen langen Atem haben.

    Grüßle Paula

  • Hallo Paula !

    Vielen Dank für deine Zeilen.

    Das deckt sich mit meinen Erfahrungen, viele müssen 3 bis 4 Jahre kämpfen, bis sie die Rente bekommen.

    Du bekamst die Ablehnung nach der Reha in Rendsburg, richtig ?

    Mich wollten sie nämlich auch in Reha schicken, da ich aber genau weiß, dass sie einen dort nur ausspionieren, habe ich das bisher erfolgreich vermeiden können.

    Hatte ich schon wieder vergessen, weil wieder eine Weile her.

    Also klar, ist mit Reha nicht mit 55 Schluß, da geht es aber dann nur noch bei der Reha darum, dass sie ein Langzeitgutachten für die DRV erstellen, dass man wieder arbeiten gehen muß.

    Ich spekuliere darauf, dass sie mich noch vor dem Sozialgericht zu einem Gutachter schicken.

    Mal schauen, ob die Strategie auf geht.

    Vielleicht bleibt es mir dann erspart, so lange wie du kämpfen zu müssen, man wird sehen.

  • Da die Ärzte oft auch nicht wissen, wie Sie im Sinne der Patienten schreiben müssen, und sie in Eile fatale Minimalsätze hinschmieren, erteile ich keine Schweigepflichtentbindungen mehr, sondern fordere die verlangten Bescheinigungen selbst bei den Ärzten ein.

    Das Problem bei einem Rentenantrag bei der DRV ist halt, da gibt es gar keine Möglichkeit auf die Schweigepflicht zu pochen oder diese gar einzuschränken.

    Die Schweigepflichtentbindung ist oblikatorisch mit Antrag.

    Willst du da irgend was verweigern, wird dein Fall erst gar nicht bearbeitet.

    Das ist ganz anders als z.B. bei der AfA, deren Begutachtung beim medizinischen Dienst, da muß man jede Schweigepflichtsentbindung eines Arztes erst bewilligen und wenn man schlau ist, befristet man die dann auf z.B. 4-6 Wochen, sonst ist die nämlich jahrelang gültig.

  • bestager

    Ja, in Rendsburg. Das Gutachten von denen war aber wirklich ok. Die haben es fertiggestellt und haben es mir erstmal zur Ansicht gegeben. Ich hatte dann ein paar realistische Änderungswünsche, die auch umgesetzt wurden. Erst danach wurde das Gutachten zur RV geschickt. Natürlich kann die Reha nicht jeden "kaputtschreiben". Wenn man da bei der Vorstellungsrunde direkt sagt: "Ich bin hier, weil ich die Rente will", reagieren die etwas empfindlich. Solche Teilnehmer waren während meiner Reha auch dort und das kommt nicht gut rüber. Ziel einer Reha ist es ja wieder rehabilitiert zu werden. Also da muss man schon ein bisschen diplomatisch an die Sache gehen.

    Nein, ich war nicht bis zur Rentenbewilligung durchgehend krankgeschrieben, sondern wie folgt:

    2014/2015 4 Monate (nach der Reha habe ich wieder angefangen zu arbeiten)

    2016 glaube 3 Wochen

    2017 4 Wochen (Ehrlich gesagt, um ein bisschen Druck zu machen. Das hat mir auch meine Psychologin geraten.)

    Wichtig ist, dass die Diagnose auf der Krankmeldung was mit den Problemen zu tun hat, weshalb man die Rente beantragt hat.

    Was noch wichtig ist: ALLES PER EINSCHREIBEN ZUR RV! Da kommt nämlich so einiges weg...

    Ich glaube, die Chance auf Rentenbewilligung ist geringer, wenn man eine Reha ablehnt. Drücke dir aber die Daumen, dass es klappt.

    Grüßle Paula

  • bestager:

    Ich habe die Reha wegen meiner permanenten Erschöpfung gemacht. Und ja, ich bin dadurch erstmal belastbarer geworden.

    Ich bin arbeitsfähig entlassen worden, habe aber die Rente (Altersrente für schwerbehinderte Menschen) vor Augen.

    Etwas anderes wollte ich auch nicht.

    Gruß

    Hildegard

  • bestager"Ich bin hier, weil ich die Rente will", reagieren die etwas empfindlich. Solche Teilnehmer waren während meiner Reha auch dort und das kommt nicht gut rüber. Ziel einer Reha ist es ja wieder rehabilitiert zu werden. Also da muss man schon ein bisschen diplomatisch an die Sache gehen.

    Das stimmt Paula, die Wahrheit darf man niemals sagen.

    Obwohl es genau das ist, was sie einem entlocken wollen...........

    Da muß man verschlossen sein wie ein Tresor.

    Ich habe die Reha nicht abgelehnt, es ist so gekommen, dass es einfach nicht klappte.

    Habe letzte Woche der DRV mit Untätigkeitsklage gedroht, wenn sie mich nicht zu einem Gutachter schicken.

    Die Begutachtung durch die DRV kommt sowieso, spätestens im Widerspruchsverfahren, Stuttgarter.

    Meinem Alter, taub und Schmerzen, nur noch ein Ohr verwendbar, psychisch durch die Hörbehinderung vollkommen am Ende und total erschöpft.

    Das wurde mir per Gutachten schon mehrfach bestätigt.

    Derzeit hakt es bei mir nur noch an der DRV.

    Die frühestmögliche Altersrente für Schwerbehinderte habe ich zur Not auch vor Augen, aber bis dahin sind es noch ein Paar Jährchen und wer weiß, was noch passiert.

    Ich würde mir in den Hintern beißen, wenn sie in 2 Jahren oder so, das Renteneintrittsalter noch weiter anheben, wie auch immer und ich mein Verfahren noch nicht am laufen hätte.

    Da birgt es wegen Corona Gefahren und Chancen.

    Wenigstens soll es zumindest bis jetzt, Vertruensschutz für meinen GDB 100 geben.

    Ich danke Euch Paula und Hildegard für Eure Beiträge !