Hallo zusammen,
links wurde ich vor mittlerweile neun Monaten implantiert. Anfangs nahm ich das CI als Ganzes wie ein Geschenk war - ich konnte nach der Aktivierung und Erstanpassung wieder hören und mit etwas Übung Sprache verstehen.
Zwischenzeitlich habe ich die Erfahrung gemacht, dass ich das CI - Implantat wie auch den Überträger - als fremd(körper) wahrnehme und weniger wegen Hörstress als wegen dieses Gefühls das CI mal weglasse.
Das Headpiece störte mich zunächst nicht, höchstens wenn ich mal entspannen wollte auf der Couch oder im Bett und ausgerechnet dort, wo der Kopf abgelegt wurde, sich das Teil befindet. Vielleicht lag es auch daran, dass ich bewusst darüber nachdachte, dass ich mit der Zeit eine Art Unbehagen empfand, das Headpiece morgens anzulegen. Zum Glück habe ich es heute problemlos geschafft und fühle mich nun komplett.
Auch das Implantat störte mich plötzlich, obwohl es selten Schmerzen und Irritationen bereitet. Gesichts- und Geschmacksnerven scheinen die OP gut überstanden zu haben. Ein Phänomen habe ich allerdings, ich frage mich, ob es einen Zusammenhang mit dem Implantat gibt: die linke Gesichtshälfte juckt ständig, heute Morgen beim Aufwachen war es wieder besonders intensiv. Ich nahm mir gestern vor, es zu ignorieren und nicht mehr dort zu kratzen, wenn es juckt, weil ich es mir evtl. ja nur einbilde und damit schlimmer mache. Nur eben heute Morgen war es da und ich habe sicherlich nicht die ganze Nacht im Schlaf dort gekratzt.
Ich schreibe dies vor allem, da ich heute einen Termin wegen des zweiten CI habe und etwas dieses Urvertrauen, mit CI kann es nur besser werden, abgelegt habe. Mit dem Naida Link UP habe ich rechts zwar kein Sprachverstehen, kann es aber jederzeit komplett ablegen. Langfristig also keine Lösung.
Hattet ihr ebenfalls Phasen, wo ihr plötzlich das CI (Implantat, Headpiece, Sprachprozessor und Akku oder Batterie(fach)) als fremd empfunden habt?
Einen schönen Tag wünscht euch
Goes