• Caddia , gut, dass Du jetzt in der Uniklinik bist.
    Wenn Du selbst schon sagst, dass Dein Leben ohne CI düster ist, würde ich schauen, dass es eine sinnvolle Lösung gibt. Was will man eigentlich mit einer Verlagerung erreichen? Und über die Option Reimplantation wurde nicht gesprochen? :/

    Ich wünsche Dir jedenfalls weiterhin alles Gute!

    Doch. Wurde gesprochen.

    Mit der Verlagerung will man versuchen, dass der Nerv von CI nicht so sehr gereizt wird. Deshalb könnte man versuchen an einer anderer Stelle zu implantieren.

    Andere Möglichkeit habe ich nicht.

  • Es hat mit dem SP nix zu tun.

    Hallo Caddia, die Elektroden des Implantats werden vom SP befehligt und vom Chip des Implantats gesteuert. Wenn dieser nicht in Betrieb ist, kann das Implantat - nichts. Wenn es nicht mit Strom versorgt wird, findet auch keine Hörnervreizung statt.

    Eine Verlagerung des Elektrodenstrangs in der Hörschnecke kann bisweilen eine Lösung sein, aber vorher würde ich es mit einer anderen Hörstrategie, Stimulation und ggf. Abschalten einzelner Elektroden angehen lassen.

    Oder hast Du diese ganzen Schmerzen auch, wenn der SP nicht hinter dem Ohr hängt? Dann wäre das allerdings ein anderes Problem und da bist Du wahrscheinlich nun in der Uniklinik gut aufgehoben. Ich bin gespannt und drücke Dir weiter die Daumen!

    Gruss, Rainer.

    Beidseitig versorgt mit: Med-El (Flex 28 im Schneckle, aussen jeweils Sonnet, vormals Rondo)

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    Das Gute missfällt uns, wenn wir ihm nicht gewachsen sind.

  • 3 Tage ohne Sp und das Problem besteht weiterhin

    Dann bin ich gespannt, wie es bei Dir weitergeht und welche Ursache(n) dahinterstehen.

    Gruss, Rainer.

    Beidseitig versorgt mit: Med-El (Flex 28 im Schneckle, aussen jeweils Sonnet, vormals Rondo)

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    Das Gute missfällt uns, wenn wir ihm nicht gewachsen sind.

  • Angeblich sind es Vernarbungen. Ich solle Schmerzmittel nehmen 1 Jahr und das langsam ausschleichen lassen und dann gucken ob es weg ist

    Eine Re Implantation würde nix bringen, denn dann entstehen neue Narben. Auch wenn ich das CI komplett entfernen lasse, bleiben womöglich die Schmerzen trotzdem.

    Sorry mich implantieren zu lassen, war das dümmste was ich tun konnte

    Nervenschmerzen sind das die genannten Faszienschmerzen? Geht das überhaupt mal weg? Kennt da jemand wer?

  • Das ist natürlich ziemlich übel. Ich habe mal Deine ersten Posts gelesen, da schriebst Du, dass Deine Wiederaufnahme von sportlicher Betätigung 7 Wochen nach der Erstanpassung geschah und Du vor der Implantation diese Probleme nicht hattest.

    Dass die Vernarbungen ein Grund für die Schmerzen sind, deutet immerhin darauf hin, dass das Implantat selbst nicht die Ursache ist, somit bringt wahrscheinlich auch eine neue Implantation nichts. Die Schädeldecke wird ja etwas angefräst (Knochenbett für den Implantat-Chip), soviel Spielraum für einen neuen Platz für das Knochenbett hat man da ja nicht mehr.

    Und das muss drumherum ja auch alles ausheilen, da kann ich mir schon vorstellen, dass jede weitere Belastung (je nach Sportart natürlich) hier nicht so zielführend ist in den ersten Wochen und Monaten. Hierzu wird man eigentlich während der CI-Beratung usw. von der Klinik aufgeklärt und ich denke, dass das auch bei Dir der Fall war. Aber das ist jetzt schon geschehen. Von aussen ist es ohnehin schwer, hier einen fundierten Rat zu erteilen. Aber ich weiss schon, wie schwer das alles ist, das hatte ich mit meinen Hörnervreizungen über Monate hinweg auch durch. Kaum eine Nacht schlafen, immer mit dem Gedanken: Wann ist das vorbei?

    Aber was ist für Dein Hören die Alternative? Ohne CI ist das Hören auf dieser Seite nicht mehr möglich, da ist vielleicht die Abwägung, durch eine einigermassen verträgliche Schmerztherapie, auch ggf. mit Medikamenten, das Hören nicht aufopfern zu müssen, eine gründliche Überlegung wert. Aber wie schon geschrieben, von aussen ist dies schwer einzuschätzen, entscheiden kannst Du das sowieso nur allein. Aber schlau machen würde ich mich auf jeden Fall in diese Richtung, das kostet ja erstmal nichts.

    Gruss, Rainer.

    Beidseitig versorgt mit: Med-El (Flex 28 im Schneckle, aussen jeweils Sonnet, vormals Rondo)

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    Das Gute missfällt uns, wenn wir ihm nicht gewachsen sind.

  • Ich wurde über nix aufgeklärt. Und Die Ärzte sagen, es kommt nicht vom Sport, sondern dass ist halt das Gewebe. Es sind Nerven durchtrennt und bis das alles zusammen wächst... dauert Ewig. Ob es weg geht ? Vermutlich aber wissen es nicht.

    Ein Entfernen dieses Implantates bringt auch nix, da die Narben nun mal da sind.

  • Ich fasse den üblichen Ablauf mal zusammen (viel Text!) :

    Es finden ja nach der Überweisung durch den HNO diverse Voruntersuchungen in der implantierenden Klinik statt. Dort wird in einem ersten Vorgespräch zunächst einmal erklärt, was ein CI ist, wie es funktioniert und welche Erwartungshaltung man an das neue Hören haben kann. Es wird über die Risiken der OP aufgeklärt und auch welcher Weg gegangen wird nach der eigentlichen OP. Ich beispielsweise bin auch gefragt worden, welche Sportarten ich so betreibe und dabei wurde mir auch erklärt, welche zukünftig nicht mehr so einfach gehen. Kickboxen zum Beispiel ist so eine Sportart, die dann nicht mehr so richtig passt.

    Dann werden die eigentlichen Voruntersuchungen durchgeführt, eine MRT, CT gemacht, um sich einen Eindruck vom Kopfinnern zu verschaffen, dann diverse neurologische und audiometrische Untersuchungen. Dann kann man sich auch meist sein CI aussuchen zwischen den Modellen, die von der Klinik implantiert und vor allem auch weiter versorgt werden.

    Steht die Indikation zur CI-Versorgung fest, geht das Ergebnis bzw. die zu erwartende Rechnung für das alles an den jeweiligen Kostenträger. Gibt der sein "go", kommt es zum OP-Termin, bei diesem finden am Vortag wieder erklärende Gespräche statt, die dann den OP-Verlauf etwas näher beschreiben, die Risiken dabei und vor allem die Verhaltensmassnahmen nach der OP (Nase schneuzen, nicht schwer heben, überhaupt langsam tun). Auch der Narkosearzt erklärt einem seine Arbeit - das alles ist Vorschrift und sollte so geschehen.8|. Daneben bzw. danach unterschreibst Du allerlei Formulare, dass Du alles verstanden hast und damit ist das von der rechtlichen Seite aus gesehen für die Klinik ok.

    Dann kommt der Moment, wo man auf der Pritsche liegt, nochmal guten Morgen sagt und bis drei zählt :sleeping:..... und schwupp, ist man gechipt 8|. Irgendwann wacht man mit trockenem Mund auf und möchte am liebsten gleich wieder einschlafen ... oder etwas trinken.

    Dann wird nochmal ein Röntgenbild gemacht, um zu schauen, ob das Implantat richtig liegt, die Funktion desselben wurde ja schon vor dem Zunähen während der OP geprüft.

    Danach findet nochmal mindestens ein erklärendes Gespräch statt für die Massregeln in der Zeit bis zur Erstanpassung: Sich schonen, erst Haarewaschen nach dem Fädenziehen (sofern so vernäht) und allgemeine Tips zur Wundheilung. Und man sollte sich in dieser Zeit schon mal mit einer anschliessenden Rehamassnahme auseinandersetzen und diese wenn möglich, schon in die Wege leiten. Das habe ich damals nicht gemacht und bereue dies bis heute, da wäre mir einiges an Unkenntnis und auch mögliche schlechte Erfahrungen anderer CI-Träger, die man dort kennen gelernt hätte, erspart geblieben.

    Ich würde an Deiner Stelle nochmal ein Gespräch mit Deiner Klinik suchen, die Schmerzen so gut wie möglich schildern und gemeinsam mit denen bzw. mit deren Unterstützung eine Schmerztherapie angehen, vielleicht gibt es seitens der Klinik ja sogar eine entsprechende Kooperation mit einer Klinik in greifbarer Nähe. Eine andere Lösung würde ich für mich nicht sehen.

    Ich höre mich auch mal um, in der CI-Selbsthilfe, wo ich mich tummle, findet sich vielleicht jemand, der da mehr Erfahrung mit solchen CI-Folge-Schmerzen hat.

    Gruss, Rainer.

    Beidseitig versorgt mit: Med-El (Flex 28 im Schneckle, aussen jeweils Sonnet, vormals Rondo)

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    Das Gute missfällt uns, wenn wir ihm nicht gewachsen sind.

  • Magneto

    Klasse Beitrag! Du hast alle wesentlichen Punkte in einem kurzen Aufsatz niedergeschrieben. Den hätte ich mir vor einem dreiviertel Jahr gewünscht, wo ich noch keine Ahnung hatte.

    Und was die Aufklärung vorher betrifft: die habe ich tatsächlich auch nicht von der Klinik bekommen (aber unterschrieben, dass das so gewesen wäre, ich hab sämtliches Kleingedruckte vorab gelesen). Meine Infoquelle war mit großem Abstand dieses Forum hier und die einzige mir persönlich bekannte CI-Trägerin im echten Leben. Und meine persönliche spitzenmäßige HNO Ärztin, die Erfahrung mit CI hat.

    Was Caddia betrifft: echt übel. Ich bin alles andere als ein Freund von Tabletten schlucken. Unter den drei genannten Alternativen würde ich aber wahrscheinlich in den sauren Apfel beissen und das dann doch tun. Immerhin verspricht das kurzfristig am meisten Erfolg ohne zu erwartende bleibende Schäden.

    Links: Advanced Bionade 16:12:20 Ersatz von 15:01:21

    Rechts: Cocktail Mix 20:02:20 Ersatz von 11:03:20

    Genesung Op 2

    Die kognitive Potenz hat eine extraordinäre Relevanz für die Dialektik

    Oder anders ausgedrückt

    Der Unterschied zwischen Theorie und Praxis besteht darin, dass man durch Praxis einen außerordentlichen Musikgenuss erleben kann, der in der Theorie mancher Technikfanatiker überhaupt nicht möglich ist

    Lachs i. 2 fel

    Ein Leben ohne Musik ist wie ein wasserscheuer Fisch