Im Vorfeld sagen, wie lange man ausfällt (?)

  • Ich schon wieder 😬

    Wollte euer Vorgesetzter von euch auch im Vorfeld wissen, wie lange ihr AU-geschrieben sein werdet? Ich bin heute angeschrieben worden, kann das aber doch vor der OP nicht absehen. Mit den wuselnden Schülern wird das ja sowieso ein Spaß.

    einseitig ehemals an Taubheit grenzend, Implantation am 20.9.19, EA am 24.10.19, Nucleus 7 von Cochlear

    das andere Ohr ist normalhörend

  • Ja, die Klinik hat gesagt nach der OP 10 Tage.

    Arbeiten danach ist ja wie vorher als SSD, dir geht es nicht besser oder schlechter als vorher und vom Implantat merkst du ja erst bei der EA wirklich was.


    Ich bin dann aber nach der EA ausgestiegen, das war mir dann definitiv zu viel, musste allerdings nach mehr als 30 Jahren einseitiger Taubheit wieder hören lernen und war total überfordert damit. Da hätte ich gerne eine längere Pause gehabt um mich mehr auf mich zu konzentrieren und in aller Ruhe hören zu lernen. Ich wurde nach der EA noch für 3 Wochen krank geschrieben und hatte noch 2 Wochen Ferien, zusammen also 5 Wochen und das fand ich also sehr wenig, vor allem in einem so lauten und kommunikativen Job wie Schule geben.

    Frag doch mal in der Klinik nach wie sie das handhaben, auch nach der EA und nicht nur nach der OP.

    li normal hörend

    re taub nach chronischen MOE im Kindesalter, Cochlear N6/N8 OP 8.2.18 EA am 8.3.18

  • Nikita das werde ich auch machen. Ich war nur heute ratlos, was ich da angeben sollte. Bisher kenne ich nur den OP-Termin, mehr hat man mir noch nicht gesagt oder sagen können. Wie schnell man sinnvollerweise zurückkehrt, können m.E. fast Lehrer besser beantworten als die in der Klinik.

    einseitig ehemals an Taubheit grenzend, Implantation am 20.9.19, EA am 24.10.19, Nucleus 7 von Cochlear

    das andere Ohr ist normalhörend

  • Gut, das wird auch nicht bei allen gleich sein. Aber ein Standartvorgehen hat die Klink doch wohl. Sprich OP und ein oder zwei Tage Krankenhaus und dann noch eine Woche krank geschrieben bevor man wieder arbeitet und nach einem Monat die EA. So war das auf jeden Fall in meiner Klinik, auch für die Einstellungen und die Anzahl davon gibt es ein Schema, Vorgehen.

    Nach der OP ist man nicht schlechter dran, wenn man vorher keinen Hörrest mehr hatte, als vorher und kann eigentlich wieder arbeiten sobald man sich von der Narkose erholt hat, falls man keine Komplikationen hat (Schwindel, Blutungen oder so was).

    Und eben was nach der EA ist kann dir keiner sagen, das ist sehr individuell und meiner Meinung nach ist der Lehrerberuf nicht gerade das ideale um direkt nach der EA einzusteigen, in einem Büro könnte das viel einfacher sein, weil weniger Lärm und weniger Kommunikation nötig.

    li normal hörend

    re taub nach chronischen MOE im Kindesalter, Cochlear N6/N8 OP 8.2.18 EA am 8.3.18

  • Seinerzeit hat mir die Klinik in meinem konkreten Fall von vornherein gesagt, mindestens drei Monate. Ich war seinerzeit Sozialamtsleiterin und ich musste sehr viel telefonieren, an Dienstbesprechungen teilnehmen, daraus Entscheidungen treffen und hatte viel Publikumsverkehr.

    Unterm Strich sind dann wegen des Verlustes des Gleichgewichts und dem „Born out der Ohren“ (wie ich meine Situation treffend genannt habe) doch 9 Monate plus zwei Monate Wiedereingliederung geworden. Meine Bürgermeisterin stand die ganze Zeit zu mir und hat mir Zeit gelassen.

    Mein jetziger Job als Projektkoordinatorin zu dem Gemeindejubiläum ist auch nicht weniger kommunikativ, aber es klappt hervorragend und macht mir unglaublich viel Spaß - gerade wegen der Kommunikation, wo ich unglaublich viele interessante Menschen kennen lerne😊. Viele glauben gar nicht, dass ich rechts taub und links an Taubheit grenzend schwerhörig bin; auch die, die mich vor der CI OP schon kannten, als ich beidseitig an Taubheit grenzend schwerhörig war.

    Es kommt also auf den Einzelfall an.

    Von Geburt an hochgradig schwerhörig beidseitig, im Laufe der Jahre an Taubheit grenzend schwerhörig beidseitig
    OP rechts am 31.05.2017 Uni Köln, EA am 17.07.2017, Cochlear Kanso
    links HG, zurzeit Resound Linx wegen Kompatibilität zu Cochlear

  • Ich habe im Vorfeld ausführlich mit der Schulleitung über die OP und die AU gesprochen, so das klar war, dass ich länger ausfallen werde.

    Mein Ohrenarzt hat mir mehr oder weniger die Entscheidung selber überlassen, wann ich wieder anfange zu arbeiten. Bis zur Erstanpassung sowieso, weil es wenig Sinn macht im Schullärm irgendwie halbtaub klar zu kommen, anschließend habe ich für mich geschaut, wie es geht. Beim ersten Mal habe ich eine Wiedereingliederung gemacht und bin mit 5 Stunden pro Woche gestartet. Das habe ich von Woche zu Woche gesteigert bis ich wieder meine volle Stundenzahl erreicht habe. Dann kamen die Sommerferien und danach konnte ich erholt und "hörgewöhnt" starten. Nach der Reimplantation war ich insgesamt "nur" 7 Wochen krank geschrieben und habe 5 Wochen bis zu den Sommerferien normal gearbeitet. Danach war ich so am Ende, weil ich mich einfach überfordert habe. Zwar habe ich hörtechnisch nicht mehr bei 0 angefangen, aber da der Höreindruck nach der 2. OP ein anderer ist, ist es trotzdem viel zu anstrengend. Aber als angestellte Lehrerin wollte ich zu langes Krankengeld vermeiden. Aber ehrlich gesagt nützt einem das Geld wenig, wenn man sich überfordert und den nächsten Hörsturz riskiert.

    rechts: CI, N6 von Cochlear seit 3/2016,

    reimplantiert 3/2019,

    Entfernung des Implantates aufgrund eines großräumigen Cholesteatoms 12/2021

    reimplantiert 3/2022, CI 622, N7 von Chochlear

    links: HG Omnia 4 von Resound

    Mein Motto: Hinfallen, aufstehen, Krönchen richten und weitergehen