CI und Morbus Meniere

  • Liebes Forum!

    Ich bin 56 Jahr alt und stehe vor der Entscheidung zu einer einseitigen CI Operation. Im September habe ich die Voruntersuchungen. Seit 7 Jahren verschlechtert sich mein Gehör auf einer Seite nach mehreren Hörstürzen, diversen Mittelohrentzündungen und Morbus Meniere. Ich habe eine einseitige ,an Taubheit grenzende Schwerhörigkeit und einen sehr ausgeprägten Tinnitus. Diesen loszuwerden, wäre schon ein Geschenk. Momentan trage ich beidseits HG (Siemens pure), die mir aber auf dem fast tauben Ohr kein Sprachverstehen mehr ermöglichen. Ich habe natürlich sehr viele Fragen. Aber am meisten interessiert mich eure Erfahrung mit einem CI bei Taubheit durch Morbus Meniere. Wird die eingebrachte Elektrode womöglich den Schwindel auslösen oder verstärken? Vielen Dank für eure Erfahrungen.

  • Hallo Snoopy,

    ich habe einen sehr ähnlichen Verlauf. Bei mir wurde ebenfalls Morbus Menier diagnostiziert, was immer das auch im Detail bedeutet. Ich hatte allerdings nie ,diese für Menier typischen, Schwindelattacken. Es schien eher so als verabschiede sich mein Gleichgewichtssinn analog zu meinem Hörvermögen. Mittlerweile war ich links quasi taub und das rechte Ohr scheint einen ähnlichen Verlauf zu nehmen. Mein Gleichgewichtssinn ist quasi nicht mehr existent. Gangunsicherheit, wackelndes Bild beim gehen etc. Seit Februar bin ich nun links implantiert. Ich hatte, wie zu erwarten, keinerlei Probleme mit Schwindel, weil es nichts mehr zu erregen gab. Den Zuwachs an Lebensqualität möchte ich nicht mehr missen. Zugegebenermaßen bin ich sehr ehrgeizig und habe wahnsinnig viel geübt. Ich konnte schon nach kurzer Zeit sehr viel verstehen. Auch der Klang des Ci wird immer natürlicher. Tinnitus links ist quasi weg und das Gleichgewicht unverändert. So war es bei mir. Da jeder aber einen sehr individuellen Verlauf hat, wirst du die Entscheidung für dich selbst treffen müssen. Aber sicherlich können dir die Ärzte mehr zu deinen persönlichen Risiken sagen. Ich wünsche dir, dass du die richtige Entscheidung triffst.

    Gruß Hepfi

  • Hallo Hepfi,

    vielen Dank für Deine Antwort. Es hilft mir sehr, von deiner Erfahrung zu lesen. Ich bin gerade in der ja oder nein Phase. Ich bekomme aus meinem Umfeld sehr unterschiedliche Meinungen und Ratschläge zum Thema CI Implantation. Das trägt bei mir zu noch mehr Verunsicherung bei. Deswegen habe ich mich auch schwer getan, diesem Forum beizutreten. Erfreulicherweise gibt es zahlreiche positive Berichte und das stimmt mich dann doch zuversichtlich. Letztendlich muss ich natürlich selbst entscheiden. Ich bin auch sehr ehrgeizig im Lernen überhaupt. Das macht mir die Wenigsten Sorgen. Die größte Angst ist die vor dem Ergebnis. Werde ich tatsächlich besser Sprache verstehen, bessern sich Tinnitus und Schwindel. Nochmals vielen Dank.

    Gruß Snoopy

  • Hi ,Snoopy

    ich leide auch unter meniere like Vertigo Attacken(drehschwindel) hatte die Gelegenheit-mein Schwindel vor der Ci-OP nochmal den Status Quo untersuchen zu lassen-neurologische Schwindelambulanz Lübeck, die hatten keine großen Bedenken.

    meine Angst ist auch , dass die Schwindelproblematik sich nach der CI-OP negativ verändert. welches Risiko geht man ein ?!die Gretchenfrage

    Tinitus kann verschwinden ,muss aber nicht .

    Besser hören wirst du wohl können, das hängt massgeblich von Dir ab ,sprich Hörtraining und zum teil von deiner anatomischen Veranlagung. Voraussetzung sind ärztliches Können und Zuverlässigkeit deines CI Systems.

    Meine Eltern sind auch nicht so begeistert von. Davon sollte man sich nicht beeinflussen lassen

    wohnhaft: Kreis Pinneberg(bei Hamburg)

    ~mehr als 70 Hörstürze /Vestibularerkrankung bds.

    Links: CI Med El Synchrony1-Flexsoft 28 / Sonnet 2-OP 19.11.2019--EA 9-11.12.2019