CI und Kapselgehörschutz

  • Hallo,

    hat jemand Erfahrungen mit CI und Kapselgehöeschutz.

    Ich muß zeitweise Kapselgehörschutz während der Arbeit tragen, kann mir da einer weiterhelfen?

    Laut BG darf ja unter dem Gehörschutz nur ein ICP Hörgerät getragen werden, wie sieht das mit einem CI aus?

    Uwe

    Rechts: 08.19 OP Cochlear 622 EA 09.19 N7

    Links: 03.20 OP Cochlear 622 EA 03.20 N7

    Roger ON

  • Moin Uwe,

    da sprichst Du ein schwieriges Thema an. Aus meiner Sicht als selbst betroffene Fachkraft für Arbeitssicherheit sind die Richtlinien und Vorgaben der BG nur schwer umsetzbar. Kapselgehörschutz ist bei Hörgeräten eigentlich keine Lösung (Rückkopplung). Von einigen BGn werden spezielle Hörgeräte empfohlen, die aber oft gar nicht zum Hörverlust passen.

    Ich bin da immer sehr für eine ganz spezielle Betrachtung des jeweiligen Arbeitsplatzes und für pragmatische Lösungen. Eigentlich muss eh jeder Arbeitgeber für jeden seiner Arbeitsplätze eine Gefährdungsbeurteilung erstellen und pflegen. Darauf kann man in der Regel dann sehr gut aufbauen und geeignete Maßnahmen für Sonderfälle wie eben hier Hörgerät und/oder CI ableiten.

    Bei bilateraler Versorgung (also ein Ohr HG, Gegenohr CI) wirst Du um den Kapselgehörschutz vermutlich nicht umhinkommen. Der stellt aber beim CI gar kein Problem dar, weil er in der Regel so groß ist, dass der SP mit in der Muschel liegt. Schwierig wird es nur, wenn dann auch noch Schweiß dazukommt.

    Bei beidseitiger CI-Versorgung und absolut keinen verwertbaren Hörresten ist der Gehörschutz das kleinste Problem. Dann rücken ehr Fragen zur gesicherten Kommunikation und vor allem zur Alarmierung (Zwei-Sinne-Prinzip) in den Vordergrund. Lärm ist oft mit Schmutz verbunden. Besonders in staubiger Umgebung sollte dann das Hörsystem geschützt werden ...

    Wenn Du in einem Großbetrieb arbeitest, bitte die Abteilung Arbeitssicherheit, Gesundheitsschutz, neuerdings auch OSH (Occupational Safety and Health) genannt, um Hilfe. Wenn das Thema dort noch nicht so bekannt sein sollte, bin ich gerne bereit Euch da beratend zu unterstützen (ohne kommerzielles Interesse!).

    Gruß vom Christian

  • Hallo Christian,

    ich bin Küchenmonteur und muß bei entsprechenden Arbeiten meine " Mickymausohren" tragen, daß war bisher schon schwierig mit 2 Hörgeräten. Dann die Lesebrille (bin im entsprechenden Alter) und die Arbeitsschutzbrille mit Hörgeräten, also reichte die Lesebrille schon aus:/.

    Bei jeglichen Arbeiten mit Maschienen, ist das Tragen ja vorgeschrieben. Dazu zählen bei mir alle Arbeiten mit Sägen, Hobel, Fräse, Flex und Bohrhammer.

    Staub und Schweiß kommen erschwerend noch dazu, der Kampf um entsprechende Hörgeräte hat bei mir von 2011 bis 2019 gedauert und zu 90 % gut ausgegangen. Die Eigenbeteiligung mußte zu je zur Hälfte von KV und RV getragen werden.

    Regelt der SP beim Tragen vom Gehörschutz eigentlich genau so,m wie ein Hörgerät?

    Aussage von Akkumeister: Die Hörgeräte erkennen die leise Umgebung und stellen sich entsprechend lauter ein.

    Ist das beim SP auch so?

    Grüße aus Anhalt

    Uwe

    Rechts: 08.19 OP Cochlear 622 EA 09.19 N7

    Links: 03.20 OP Cochlear 622 EA 03.20 N7

    Roger ON

  • Wenn ich laute Tätigkeiten mache entferne ich den SP, und setze dann de Gehörschutz auf, bin auf der anderen Seite normalhörend, aber so heikel und besorgt um das Ohr, dass ich es dann sehr gut vom Schall fernhalte, kann dann also nicht mehr kommunizieren.