Bericht im SPIEGEL: Die WHO will Teenager vor Hörschäden schützen

  • Hallo zusammen, diese, wie ich meine interessante Meldung erschien heute auf SPIEGEL online:

    http://www.spiegel.de/gesundheit/dia…-a-1252911.html

    Ich denke, man kann nicht früh genug dafür sorgen, sein Gehör zu schonen (Lautstärke-Limit-Einstellungen usw.). Erst gestern Abend in der S-Bahn ist mir wieder aufgefallen, wieviele Leute mit dicken Kopfhören und noch mehr mit Stöpseln im Ohr unterwegs sind.

    Gruss, Rainer.

    Beidseitig versorgt mit: Med-El (Flex 28 im Schneckle, aussen jeweils Sonnet, vormals Rondo)

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    Das Gute missfällt uns, wenn wir ihm nicht gewachsen sind.

  • Junge Leute machen sich um ihr Gehör und um ihre Gesundheit allgemein keinen großen Kopf. Sie sind ja noch jung und was soll mir schon passieren. Im Alter merken sie es dann.

    Ich hatte im Laden mal einen, der wollte Gehörschutzstöpsel haben, aber die 2,20 Euro waren ihm zuviel. Da hab ich ihm meine HGs entgegen gestreckt und gesagt: die Dinger kosten nur 3000 Euro und jedemenge Nerven! Der guckte blöd und kramte schnell nen Fünfer aus der Tasche und nahm die Stöpsel ^^

  • Ralle: tolle Reaktion von dir, die offensichtlich sehr wirksam war.

    Bei meinen Mädels rede ich mir den Mund fusselig, gerade die sollten es ja wissen, wie es sein könnte, schwerhörig zu sein - kennen sie es doch von klein auf von ihrer Mam...

    Wenn ich sie zu etwas leiserem Hören mit ihren Kopfhörern/ Ohrstöpseln animieren möchte, ernte ich nur genervte Blicke.

    Was soll man da mit den eigenen Kids machen????

    LG SaSel

    Von Geburt an hochgradig schwerhörig beidseitig, im Laufe der Jahre an Taubheit grenzend schwerhörig beidseitig
    OP rechts am 31.05.2017 Uni Köln, EA am 17.07.2017, Cochlear Kanso
    links HG, zurzeit Resound Linx wegen Kompatibilität zu Cochlear

  • Ja, das verstehe ich auch nicht, wieso vor allem die jungen Leute so laut Musik hören müssen. Ihnen ist in der Tat leider nicht bewusst, dass sie damit ihrem Gehör auf Dauer schaden. ;( Ich werde und kann es nicht verstehen!

  • Ich habe auch immer seeehr gerne laute Musik gehört. Ich kann die jungen Leute gut verstehen. Leider ist es mit den meisten Erfahrungen so...man kann sie nicht weitergeben, man muss sie selber machen. ??‍♀️

  • Moin,

    wie immer kommt es auf die Dosis an. Wer sich in einer ruhigen Stunde gerne mal über (gute) Kopfhörer Rock o.Ä.anhört, und ansonsten Lautes vermeidet, wird eher später (wenn überhaupt) mit Gehörschäden konfrontiert werden.

    Wenn ich allerdings Dauergast in "Zappelbuden" bin, und auch tagsüber nicht auf die Ohrhörer verzichten kann, wird mich das Schicksal wahrscheinlich schon früh ereilen.

    Es ist aber vor Allem eine Einstellungssache. Auch zu meiner Zeit gab es schon die Möglichkeit der "Dauerbeschallung", die der ein oder andere mit Vergnügen "inhaliert" hat. Ich bin selbstverständlich nicht gegen Aufklärung, aber ein Problem der neuen Techniken ist das nicht.

    LG Konrad

  • Tja, wer nicht nicht hören will, muss halt fühlen.... Die jungen Leute müssen selbst Erfahrungen sammeln!

  • Hallo,

    aufklären sollte man versuchen - man kann keinem zu was zwingen wie man hier und da tun sollen - ich weiss nicht ob hier jemand zuvor guthörend aufwuchs und erst späteren Alter ertaubte, wenn ja mal überlegen wie man selbst gehandhabt hatte,

    Ich selbst bin schon immer von Geburt an taubheit grenzend sh, wie oft musste ich mir anhören, hör doch mal zu mit HG/CI sollte es klappen. Dann noch beim Bowling wo es eh laut ist kann man kaum unterhalten. Als dann eine Bekannte dessen Gehör von Guthörend dann SH wurde mir dann ggü sagte „Wallaby“ hier ist ja sooo laut man versteht ja nix, meine Hörende Leute verstehen nicht, dass ich nicht verstehen kann. Darauf sagte ich ihr, sooo du bist nicht sooo stark sh wie ich und hättest damals als Guthörende nicht gedacht, dann zwischen hören und verstehen Welten liegen. Darauf gab Sie zu, dass zuvor keine vorstellung hatte.

    Und was anderes, eigentlich haben „Behinderte auf andere Behinderte“ auch wenn um zweierlei Behinderteart handelt ein wenig verständnis. Aber kennen tut man nicht immer über andere Behindertengruppe. Ich hatte in Bad Nauheim eine Taubblinde Frau kennen gelernt. Sie trug CI und war erstaunt wie Sie ins Speisesaal kam und ein Hallo Sagte wusste sie wer da ist und konnte Namen nennen. Oder am ersten Tag sollte Sie nach dem essen warten bis Schwester sie abholt. Sie wurde ungeduldig und wollte allein hoch, wir CI Trägern waren auch ein wenig unsicher wie das funktioniert bzw wie man umgehen sollte. Sie ging die wege bereits nach paar Tagen allein. Und beim essen fand Sie ihr Gericht auf dem Teller nicht. Wenige aus der Gruppe trauten sich von Ihr was zu lernen und sie erzählte uns, dass sie zuhause eher Farbige Teller nutzt, da dann die Kontraste besser ersehen konnt zb reis, nudeln auf weisse Teller geht schonmal gar nicht. Ein paar Leute aus der Gruppe kaufte einen Teller und gab dies dem Küchenpersonal mit der bitte diese der Taubblinde Frau zu geben. Sie hatte sich riesig gefreut und so ist Gruppe zusammen geschweisst.

    Hörende und insbesondere Kinder/Jugendliche kann man eigentlich nicht verübeln, wie sollen die es verstehen wann wir wann weshalb verstehen und morgen oder hier und da kann schon wieder anders aussehen. Auch dass unter CI träger bzw. SH grosse unterschiede gibt wie wer wann hören/verstehen kann.

    Daher bitte nicht so leicht sagen andere kapieren es nicht. Das wird wenn überhaupt erst dann verstanden wenn selbstbetrifft. Selbst unter Verwandten kann kaum jemand sagen wie ich wann hören/verstehen tue.

    Will niemanden absprechen oder anprangern, da immer ganz schnell von mir aus auf Hörende was geurteilt wird. Ist mir auch svhon passiert und wird aus frustration immer wieder passieren

    Gruß

    Wallaby