Hallo miteinander

  • Vor sieben Tagen, am 9. Januar 2019, wurde mir beim rechten Ohr an der Universitätsklinik Zürich ein Cochlea Implantat eingesetzt. In der vorhergehenden Auseinandersetzung darüber, ob ich diesen Schritt machen soll, habe ich oft dieses Forum besucht. Als Gast. Ich habe bei diesen Besuchen viele sehr wertvolle Informationen gewinnen können und bedanke mich bei allen herzlich, die diese zur Verfügung gestellt haben.

    Nun möchte ich mich selbst auch aktiv einbringen, einerseits mit meinen eigenen, wachsenden Erfahrungen rund ums Thema CI und andererseits mit Fragen, die sich beim Bestreben stellen, das eigene Hören mittels CI zu verbessern.

    Der Erfahrungsaustausch unter CI-Trägern finde ich wichtig und hilfreich. Das DCIG-Forum ist dazu im deutschsprachigen Raum einzigartig. Ergänzend wertvoll finde ich zusammenhängende Erfahrungsberichte, bei denen Verläufe detailliert nachvollzogen werden können: Von der Vorgeschichte der Hörprobleme über die Entscheidungsfindung betreffend CI, die Operation, die Reha bis zum Hören mit den CI-Sprachprozessor. Ich habe einen solchen zusammenhängenden Erfahrungsbericht zu verfassen begonnen. Er ist bereits jetzt einsehbar und wird laufend ergänzt: https://cochlea-implantat-2.jimdofree.com .

    Ich freue mich auf den Austausch mit euch.

    Theo

    Jahrgang 1956. Ab 50igstem Lebensjahr progressiver Hörverlust rechts, ohne Befund; ab 57igstem Lebensjahr progressiver Hörverlust Links, ohne Befund

    Implantat-Rechts 9.1.2019 Universitätsklinik Zürich, Synchrony mit Flex28-Elektrodenkabel von MED-EL; Sprachprozessor: Rondo2 ab Feb. 2019; Sonnet 2 ab Nov. 2019

    Links: Hörgerät Pure 5 (Signia); Hörverlust 100% (CPT-AMA, Messung 06.2022)

    Persönlicher CI-Erfahrungsbericht: https://cochlea-implantat-2.jimdofree.com

  • Hallo Theo,

    willkommen im "Club der Blechohren"! :) Ich wünsche einen guten Heilungsverlauf sowie einen guten Start bei der Erstanpassung im nächsten Monat!

    Dein Selbsterfahrungsbericht auf einer eigenen Homepage zu veröffentlichen ist eine gute Idee. Dennoch überprüfe mal das "Lese-Konzept": Denn nicht jeder ist gewillt , PDF´s erst downloaden zu müssen; um erst dann zu lesen. Es macht durchaus Sinn, das alles auf der Homepage "kapitelweise" auf verschiedene Unterseiten verteilt direkt lesen zu können.

  • Dein Selbsterfahrungsbericht auf einer eigenen Homepage zu veröffentlichen ist eine gute Idee. Dennoch überprüfe mal das "Lese-Konzept": Denn nicht jeder ist gewillt , PDF´s erst downloaden zu müssen; um erst dann zu lesen. Es macht durchaus Sinn, das alles auf der Homepage "kapitelweise" auf verschiedene Unterseiten verteilt direkt lesen zu können.

    Danke für Deine Anregung, Jochen, ich habe sie umgesetzt.

    Jahrgang 1956. Ab 50igstem Lebensjahr progressiver Hörverlust rechts, ohne Befund; ab 57igstem Lebensjahr progressiver Hörverlust Links, ohne Befund

    Implantat-Rechts 9.1.2019 Universitätsklinik Zürich, Synchrony mit Flex28-Elektrodenkabel von MED-EL; Sprachprozessor: Rondo2 ab Feb. 2019; Sonnet 2 ab Nov. 2019

    Links: Hörgerät Pure 5 (Signia); Hörverlust 100% (CPT-AMA, Messung 06.2022)

    Persönlicher CI-Erfahrungsbericht: https://cochlea-implantat-2.jimdofree.com

  • Hallo Theo,

    ja, so im Browser liest es sich auch gut!

    Ich habe mit Interesse Deinen OP-Bericht gelesen. Mein lieber Scholli, die haben ja alter Väter Sitte ganz schön "geschnippelt" ... Quasi das Ohr zur Seite geklappt und herumfuhrwerkt... :) Das war bei mir nicht. Jeweils minimal-invasiver kleiner atraumatischer Schnitt oben neben der Ohrmuschel nur in der Breite des Titangehäuses mit super postoperativen Verlauf und ich wurde beide Male nach zwei (!) Tagen wieder an die frische Luft gesetzt... Der kleine Schnitt wurde mit Fibrinkleber geklebt und die überstehenden Reste konnte ich nach 10 Tage selber abrubbeln.

  • Ich habe mit Interesse Deinen OP-Bericht gelesen. Mein lieber Scholli, die haben ja alter Väter Sitte ganz schön "geschnippelt" ... Quasi das Ohr zur Seite geklappt und herumfuhrwerkt... :) Das war bei mir nicht. Jeweils minimal-invasiver kleiner atraumatischer Schnitt oben neben der Ohrmuschel nur in der Breite des Titangehäuses ...

    Deine Rückmeldung hat mich hellhörig gemacht. Nach den weiteren Angaben, die ich auf dem Korrespondenzweg von Dir erhalten hatte, habe ich mich mit der folgende Frage an meinen Chirurgen PD Dr. Christof Röösli, UniversitätsSpital Zürich gewendet:

    "Im Rahmen meines Austauschs in der Welt der CI-Träger bin ich darauf gestossen, dass der deutsche Chirurg Parwis Mir-Salim eine minimal-invasive Implantation bei Kindern entwickelt hat. Diese wird jetzt offenbar auch bei Erwachsenen angewendet, wie mir eine Person mitgeteilt hat, bei welcher dieses Verfahren in ihrem 54igsten Lebensjahr vor vier Jahren mit Erfolg angewendet worden ist. Wenn man «CI minimal invasiv» googelt, stösst man auf diversestes Material, insbesondere zu robotergestützten Bohrungen fürs Elektrodenkabel. Wie ist der Stand der aktuellen Anwendung und der geplanten Anwendung von minimal-invasiven Techniken beim ORL-Zürich?"

    Seine Antwort:

    "Der Begriff «Minimal-invasiv» ist unterschiedlich definiert und dient häufig ein bissen als Verkaufsargument. Beim CI braucht es eine gewisse Exposition, damit die Operation sicher und ohne Komplikationen durchgeführt werden kann. Das ist das Wichtigste. In den Anfängen der Implantat-Chirurgie wurde üblicherweise ein deutlich grösserer Hautschnitt gewählt, als wir dies heute am USZ verwenden. Somit wird die Technik immer weniger invasiv. Es ist mir nicht ganz klar, was Sie mit «mininal-invasiv» meinen und wie sich diese Technik von der bei Ihnen angewendeten OP-Technik unterscheidet.

    Robotergestütze Operationen werden entwickelt, werden aber momentan nur im Rahmen wissenschaftlicher Studien durchgeführt. Noch dauert die Operation mit diesem Verfahren deutlich länger. Das hat auch mit Sicherheit zu tun, da die Navigation um das Ohr hochpräzis sein muss und möglichst keine Abweichungen entstehen dürfen. Wir werden sehen, wie die Robotertechnik die Chirurgie in den nächsten Jahren oder Jahrzehnten verändern wird. Am USZ werden wir sicher vorne mit dabei sein, falls es für die Patienten neue Techniken gibt, die einen Vorteil bringen."

    Offenbar kennt Herr Röösli die Methoden des Herrn Mir-Salim nicht. Ich habe im Internet auch keinen Beschrieb seiner Technik gefunden. Falls es eine Dokumentation zu gibt, würde ich sie im gern zustellen.

    Jahrgang 1956. Ab 50igstem Lebensjahr progressiver Hörverlust rechts, ohne Befund; ab 57igstem Lebensjahr progressiver Hörverlust Links, ohne Befund

    Implantat-Rechts 9.1.2019 Universitätsklinik Zürich, Synchrony mit Flex28-Elektrodenkabel von MED-EL; Sprachprozessor: Rondo2 ab Feb. 2019; Sonnet 2 ab Nov. 2019

    Links: Hörgerät Pure 5 (Signia); Hörverlust 100% (CPT-AMA, Messung 06.2022)

    Persönlicher CI-Erfahrungsbericht: https://cochlea-implantat-2.jimdofree.com

  • Hallo Theo,

    scheinbar dauert es halt manchmal so seine Zeit, bis diese neue Implantation-Technik mit kleinem Schnitt verbreitet und bekannt wird. Es gehört für den CI-Chirurgen sicher einiges Geschick mehr dazu, die gleichen OP-Schritte bei weniger breitem Schnitt durchzuführen.

    Es gibt hier eine Userin, die in einem anderen deutschen Klinikum offensichtlich auch minimalinvasiv implantiert wurde, weil ihr Schnitt auch nur mit Fibrinkleber geklebt wurde. Und das geht nur bei kleinen Schnitten. Siehe hier ....

  • Hallo,

    jetzt muss ich mal nachfragen ? gibt es wirklich CI-Implantationen, die minimal-invasiv mit Robotertechnik durchgeführt werden ? Ein kleiner Schnitt bedeutet für mich nicht unbedingt diese OP-Technik ??!

    Die OP-Narbe meines Sohnes ist auch recht klein ( habe gestaunt) und bei weitem nicht zu vergleichen mit der Narbe eines bekannten Kindes von vor mehr als zehn Jahren. Das war ein großer Diskussionsanteil Sohnis mit dem Professor ?. Trotzdem war es eine offene OP.

    Ich kenne Narben von o.g. OPˋs in Form von ein oder Max. Stichen an zwei oder drei verschiedenen Stellen (z.B. Bauch-OP´s).

    Klärt mich auf ? bitte!

    VG Fibi

    Sohn (19 Jahre) rechts HG Linx von Resound bei hochgradiger SH

    links CI von Cochlear - OP am 04.05.2018 / EA 18.06.2018

  • Hallo Fibi..

    Ich wurde an Helloween letztes Jahr implantiert..hinterm ganzen Ohr läuft die Narbe entlang..allerdings sieht man nix mehr davon..die Narbe würde geklebt..?

    Aber ich kann mir im Moment nicht wirklich vorstellen das es minimal-invasiv schon gehen sollte..kenne das persönlich auch ..aber naja..heut ist schon viel möglich..? mir egal..bin froh das es so ist..und hinter mein Ohr schaut selten jemand..???

    Grüssle Marina

  • Der Roboter hat nichts mit der Grösse der Narbe zu tun.

    In der Schweiz wird in Bern im Rahmen einer Studie mit einem Roboter operiert, allerdings nur mit einem MEDEL Implantat und nur in wenigen Fällen. Die OP Dauer ist viel länger als konventionell, da alles mehrfach abgesichert sein muss bevor der Roboter bohrt. Mit hat der Chirurg in Bern das vorgestellt, ich kam aber nicht ich Frage, da ich gerne Cochlear wollte.

    Die Grösse des Schnittes wird davon aber nicht viel kleiner, auch beim Roboter muss noch das Implantat samt Magnet unter die Haut geschoben werden und dafür muss ein Bett in den Knochen gefräst werden, das braucht eine gewisse Schnittgrösse. Klar gibt es Operateure welche grössere und solche welche kleinere Schnitte machen und brauchen, je nach Technik und Erfahrung halt. Aber auch die längeren Schnitte wachsen rasch zu und sind danach fast nicht mehr sichtbar und kein Vergleich mehr mit den Narben in den Anfangen des Cis.

    li normal hörend

    re taub nach chronischen MOE im Kindesalter, Cochlear N6/N8 OP 8.2.18 EA am 8.3.18