Welcher CI-Anbieter? Die Qual der Wahl...

  • Natürlich meine ich die äußeren Geräte.

    Und ich stelle meine Entscheidung auch nicht in Frage. Das wäre ja auch ein großer Fehler. Ich höre mit dem CI.

    Bei Med El hat mich ein wenig geärgert. Sie haben den Audiolink so angepriesen ( als techn. Feature ) und das Teil kommt nun offensichtlich doch nicht ?.

  • Natürlich meine ich die äußeren Geräte.

    Und ich stelle meine Entscheidung auch nicht in Frage. Das wäre ja auch ein großer Fehler. Ich höre mit dem CI.

    Bei Med El hat mich ein wenig geärgert. Sie haben den Audiolink so angepriesen ( als techn. Feature ) und das Teil kommt nun offensichtlich doch nicht ?.

    Wie funktioniert ein Audiolink denn?

  • Hallo Summer,

    Das weiß ich leider auch nicht. Das sollte ein Zusatzgerät sein, mit dem man viel mit Bluetooth machen kann.

    Ich hatte eine Karte bei der ganzen Ausstattung dabei und konnte mich für den Domino-Pro oder den Audiolink entscheiden. Dieser sollte neu rauskommen und ich habe mich dafür entschieden.

    Med EL hat damit geworben, aber soll jetzt gar nicht kommen ???

  • Hallo Summer,

    Das weiß ich leider auch nicht. Das sollte ein Zusatzgerät sein, mit dem man viel mit Bluetooth machen kann.

    Ich hatte eine Karte bei der ganzen Ausstattung dabei und konnte mich für den Domino-Pro oder den Audiolink entscheiden. Dieser sollte neu rauskommen und ich habe mich dafür entschieden.

    Med EL hat damit geworben, aber soll jetzt gar nicht kommen ???

    Ehrlich gesagt habe ich mich mit dem ganzen Zubehör gar nicht so beschäftigt. Weil ich bei den Hörgeräten auch kein Zubehör nutze.

  • Nach meinem Verständnis hat die länge der Elektrode nichts mit dem Hören der Frequenzen zu tun. Du hast nur einen längeren Elektrodenträger. AB hat z.B. 16 Elektroden und Med-EL glaub ich 22. Da muss der Elektrodenträger etwas länger sein. Die Frequenzen werden durch den SP bestimmt und vom Gehirn.

    Ich glaube, du bist da etwas falsch informiert. Med-El hat mit 12 Elektroden die wenigsten Elektroden von allen Anbietern. Natürlich nehme ich mit CI alle Frequenzen wahr, weil der SP die von außen kommenden Frequenzen entsprechend verarbeitet. Nur, wie hoch oder tief ich sie im Gehirn wahrnehme und empfinde, hängt davon ab, welcher Bereich in der Schnecke gereizt wird. Der Eingang der Schnecke ist für die Wahrnehmung hoher Töne zuständig, die Spitze für die tiefen. Das ist auch der Grund, warum viele bei der Erstanpassung das Gefühl haben, nur Piepsen o.ä. wahrzunehmen: Weil die Elektroden nie komplett in die Schnecke eingeführt werden können und sich dadurch erstmal alles "zu hoch" anhört. Wenn Elektroden länger sind, sind tiefere Höreindrücke möglich als bei sehr kurzen. Med-El wirbt auch gerade damit, dass mit ihren längeren Elektroden die Töne tiefer wahrgenommen werden können. Soviel ich weiß, gibt es dazu auch Studien, die bestätigen, dass die Elektrodenlänge dafür entscheidend ist. Ich hoffe, es ist verständlich erklärt.

  • Mit dem Zubehör gar nicht so beschäftigt, weil Du es mit dem Hörgerät auch nicht nutzt ... hm, wenn Du Dir ein neues Auto kaufst, lässt Du die neumodischen Assistenzsystem auch aussen vor, weil Du kannst ja (noch) richtig Autofahren? Zugegeben, ich fahre auch lieber selber Auto und kann auch noch selbst und ohne Piepser, Kamera oder Einparkassistenz rückwärts einparken, den Scheibenwischer und das (Fern)Licht selbst betätigen, den (richtigen) Abstand halten usw. usf. ... aber da kann ich auch vorher abschätzen, auf was ich später verzichten will.

    Es mag ja sein, dass Du mit einem tiefer eingeschobenen Elektrodenstrang eine tonal tiefere Wahrnehmung haben kannst, aber die tiefe Insertion steht im Widerspruch zu Deinem weiter oben geäußerten Wunsch des Restgehörerhaltes. Meine persönliche Meinung dazu ist allerdings, wer Sorge hat, sein Restgehör zu verlieren, ist noch noch nicht reif für ein CI ... aber gut, vor 21 Jahren hat meine Klinik bei einem Restsprachverständnis mit Hörgeräten von 20% noch Bedenken geäußert und mich erst ein Jahr später operiert ...

    Der Grund, warum viele bei der Erstanpassung das Gefühl haben, nur Piepsen o.ä. wahrzunehmen liegt ehr daran, dass die hohen Frequenzen schon sehr lange nicht mehr wahrgenommen wurden und das Hirn erst einmal (wieder) lernen muss, aus diesem ungewohnten Angebot Informationen zu extrahieren.

  • Moin zusammen,

    ich bin voriges Jahr mit AB implantiert worden. Meine Entscheidung für AB war eindeutig die längere Elektrode, weil ich eben noch noch Restgehör hatte. Die neue Elektrode von AB ist nicht nur eine lange, sondern auch eine besonders dünne, so dass das Restgehör der tiefen Töne nicht beeinträchtigt wurde. So konnte ich in den ersten 6 Monaten durch das EAS die komplette Palette aller Töne super hören. Dass nach einem halben Jahr das EAS abgeschalten wurde, und ich seit dem voll digital höre, hat den ganz einfachen Grund, dass mein Gehörgang zu feucht ist und trotzdem ich jede Nacht ordentlich getrocknet hatte, sind jeweils nach 2 Monaten die Hörer wegen Feuchtigkeit kaputt gegangen. Aber auch jetzt wo ich alles digital höre, sind die tiefen Töne vorhanden und ich kann die insbesondere beim Telefonieren die Vorteile des T-Mic voll ausnutzen, was für mich ein Riesen Gewinn ist.

    Gruß

    Andreas

  • Moin zusammen,

    ich bin voriges Jahr mit AB implantiert worden. Meine Entscheidung für AB war eindeutig die längere Elektrode, weil ich eben noch noch Restgehör hatte. Die neue Elektrode von AB ist nicht nur eine lange, sondern auch eine besonders dünne, so dass das Restgehör der tiefen Töne nicht beeinträchtigt wurde.

    Hallo Andreas,


    AB hat aber vergleichsweise kurze Elektroden nach meinen Recherchen, die längste ist 20 mm lang (SlimJ). Die Standardelektrode von Med-El ist 28 mm lang, es gibt sogar noch längere. Oder meintest du, du hast dich für AB aufgrund der kurzen Elektrode entschieden?

    Hörst du auf dem CI-Ohr eigentlich subjektiv genauso tief wie auf dem HG-Ohr?

    Einmal editiert, zuletzt von Summer (27. April 2019 um 15:45)

  • Hallo Andreas,


    AB hat aber vergleichsweise kurze Elektroden nach meinen Recherchen, die längste ist 20 mm lang (SlimJ). Die Standardelektrode von Med-El ist 28 mm lang, es gibt sogar noch längere. Oder meintest du, du hast dich für AB aufgrund der kurzen Elektrode entschieden?

    Hörst du auf dem CI-Ohr eigentlich subjektiv genauso tief wie auf dem HG-Ohr?

    Mit wurde gesagt, dass ich eine ganz neuartige LANGE Elektrode von AB bekomme, die sehr dünn ist und deshalb die Flimmerhärchen im hinteren Bereich (für die tiefen Töne) nicht beschädigt. Ich glaube die Elektrode wurde erst im November 2017 für Europa zugelassen. Ich wurde im Februar 2018 operiert und habe an einer Studie zum Restgehör bei dieser Elektrode teilgenommen.

  • Mit wurde gesagt, dass ich eine ganz neuartige LANGE Elektrode von AB bekomme, die sehr dünn ist und deshalb die Flimmerhärchen im hinteren Bereich (für die tiefen Töne) nicht beschädigt. Ich glaube die Elektrode wurde erst im November 2017 für Europa zugelassen. Ich wurde im Februar 2018 operiert und habe an einer Studie zum Restgehör bei dieser Elektrode teilgenommen.

    Hm, komisch. Vielleicht war die SlimJ-Elektrode von AB ja länger als die bisherigen AB-Elektroden, und das war damit gemeint? Ich habe ja die aktuellen Daten von den Elektroden angeschaut, da steht bei der SlimJ-Elektrode 20 mm. Die MedEl-Elektroden sind ja schon seit vielen Jahren in der größeren Länge, das ist auch nicht neu. Aber es kann natürlich gut sein, dass diese kürzere Elektrode von AB das Restgehör besser schützt als die MedEl-Elektroden. Das ist halt auch das, was ich mich frage, wieviel Einfluss da die Länge hat, ob ich mir mit MedEl bezüglich des Restgehörs deutlich mehr schaden würde, oder ob der Unterschied eher minimal ist.

  • Zur allgemeinen Info über die Laänge meiner Elektrode. Ich habe die HiRes Ultra CI HiFocus SlimJ Electrode siehe:

    HiRes Ultra Technical Specification - 028-M858-02A.pdf

    Bitte auf der Seite bis nach untern scrollen, dort sind links die Daten meiner Elektrode und rechts daneben die Daten der HiFocus Mid Scala.

    Die Elektrode die ich habe ist ca. 20 mm lang, die andere 15 mm.

    Beide haben 16 Kontakte. Wobei die Anzahl ob 16 oder mehr aktive Kontakte keinen wesentlichen Unterschied mach. Nur mindestens 8 Sollten es schon sein. Bei nur 6 Kontakten sind Einschränkungen spürbar. Den Unterschied ob man 12 oder 22 Kontakte hat, so habe ich bei der Reha gelernt, merkt man nicht.

  • Ich muss mich noch mal melden. Zuerst entschuldige ich mich bei Summer, ich war den Tag über in Hektik und hatte die Kommentare nicht gründlich genug gelesen.

    Wie lang die Elektroden der anderen Hersteller sind, wusste ich nicht: erst jetzt im Nachhinein habe ich mitbekommen, dass die Elektrode bei Med El 28 mm ist. Mir wurde vor der OP immer nur gesagt, die von AB ist eine lange und beschädigt die Flimmerhärchen nicht. Da ich anfangs noch Restgehör hatte, war das für mich ausschlaggebend.

    Nach ca. 6 Monaten hatte ich 3 Hörer verbraucht und wurde dann auf voll digital umgestellt. Die ersten 2 Monate danach waren schlimm. Mir fehlten die tiefen Töne die durch das EAS auf natürliche Art und Weise verstärkt wurde.

    Inzwischen habe ich nicht mehr das Gefühl, dass die tiefen Töne fehlen. Inwieweit jetzt aber auf der CI Seite die ganz tiefen Töne im gleichen Masse wie beim Hörgeräte Ohr ankommen, kann ich ehrlich gesagt nicht einschätzen. Ich merke nur, dass ich beim CI Ohr Hohe Töne hören, die beim HG Ohr nicht ankommen. Heute z.B. beim Liede "California Dreaming" die ersten Töne am Anfang des Liedes habe ich ich nur auf dem CI Ohr gehört, erst als auch tiefere Töne dazukamen, kam auch das HG Ohr dazu.

    Ja und wie gesagt, das T-Mic ist für mich ein ganz wesentlicher Aspekt, das macht für mich das Telefonieren wesentlich einfacher. Ich kann zwar via Compilot mein Smartphone auch über Bluetooth mit dem CI und HG koppeln, aber da klingt es schrecklich. Wenn ich das Telefon ganz normal wie früher ans Ohr vor das T-Mic halte, klingt alles viel natürlicher.

    Dass die Entscheidung über den Hersteller nicht einfach ist, kenne ich auch sehr gut. Ich hatte Anfangs zwischen Cochlea und AB geschwankt und war dan eher bei Med El gelandet und hätte mich auch für Med El entschieden, wenn man mir nicht 1 Tag vor der OP gesagt hätte, dass die neue Elektrode von AB eine lange ist und die Flimmerhärchen nicht beschädigt werden. - Nun habe ich AB und stehe aber auch zu 100% zu meiner Entscheidung.

    Nach meinen persönlichen Gesprächen mit anderen CI Trägern bei der Reha, habe ich den Eindruck, wenn man auf sein Bauchgefühl hört und sich für einen Hersteller entschieden hat, sollte man auch dazu stehen und nicht anfangen zu zweifeln. Falsch machen kann man im Grunde mit keinem Hersteller etwas.

    Gruß

    Andreas

  • Hallo alle zusammen,

    Ich würde noch ergänzen wollen, dass man sich auch den Sp anschauen und Probe tragen sollte. Aus meiner Sich ein nicht unwesentlicher Punkt. Die Kliniken haben ja meist Modelle da. Das war bei meiner Wahl dann der ausschlagebende Punkt, weil der N7 von cochlear einfach am angenehmsten für mich zu tragen war und er es für mich auch ist.

    Einenschönen Abend noch

    Sabine

    durch Masernerkrankung im Kleinkindalter progrediente Schwerhörigkeit beidseits, rapide Verschlechterung in letzten Jahren,

    li: HG Siemens Motion P, re: CI - Cochlear CI522+N7, OP: 30.1.2018, EA: 12.3.2018(Kanso), 2.5.2018 (N7)

  • Bei AB ist eine Kopplung CI mit HG möglich. Hat das sehr große Vorteile im Alltag? Bei Med-El ist ja so eine Kopplung leider nicht möglich, und die Geräte agieren getrennt.

    Ich frage mich auch, ob AB das Restgehör besser schützt, da die Elektroden kürzer sind als bei Med-El

    Hallo Karin,

    ja da hast du Recht, das hörte ich auch schon, dass es oft ein schleichender Prozess ist... Es ist schwer, das anzunehmen, finde ich. Es war auch ein Grund, warum ich die OP so lange rausgeschoben habe... Wahrscheinlich sollte ich es dann nicht von der Elektrodenlänge abhängig machen.

    Ich muss sagen, dass ich froh bin, kein Restgehör mehr zu haben. Denn die 15 %, die ich noch hatte, haben gedröhnt und sich schrecklich angehört. Ich war plötzlich sehr geräuschempfindlich. Außerdem ist mit dem Restgehör auch größtenteils mein Tinnitus nach der OP verschwunden :thumbup:

    Hörsturz in 2017, seit dem SSD, sonst normalhörend, Cochlear Kanso seit 2019