Advanced Bionics, gute Wahl oder eher "nääh"?

  • Hallo wuusch,

    schön zu hören das es bei dir vorwärts geht. Ich drücke dir die Daumen das es mit dem Studium klappt.
    Was ich faszinierend finde ist die vollständig andere Herangehensweise was die Anpassung betrifft. Wenn ich
    dich richtig verstanden habe, musst du für jede Anpassung in die Klinik und hälst dich dann dort auch mehrere
    Tage auf?
    Bei mir wurde die Implantation mit 5 Tagen Krankenhausaufenthalt gemacht, danach musste ich nach 4 Wochen
    zum Audiologen für die Erstanpassung. Ich habe feste Termine im wöchentlichen Abstand bei denen dann die
    Einstellungen angepasst werden sollen. Ein weiterer Aufenthalt im Krankenhaus ist nicht geplant. Meinen nächsten
    Kontrolltermin bei den Ärzten hab ich im April.

    Was das Musikhören angeht, bei mir läuft ebenfalls den ganzen Tag Musik was vermutlich ebenfalls den Hörnerv
    stimuliert, allerdings bekomme ich das nicht mit, weil ich ja auf dem anderen Ohr noch normal höre. Ich habe gestern
    und vorgestern Fernsehen über den SP und den Compilot versucht (so kann ich den Ton nur auf den SP geben), allerdings
    kommt hier fast nur Rauschen an. Habe, glaube ich, bisher 2 Wörter korrekt erkennen können.
    Ich habe mir eine Hörtrainingsapp aufs Handy geladen (von Asklepios), diese beginnt mit Alltagsgeräuschen die erkannt werden sollen.
    Da hier aber ebenfalls fast nur Rauschen zu hören ist, macht das aktuell wenig Sinn. Werde nächste Woche Freitag mal den Audiologen
    fragen, ob es trotzdem sinnvoll ist damit weiter zu üben.

    Ich wünsche dir ebenfalls ein frohes neues Jahr (allen anderen natürlich auch), bleib dran, ich werde es ebenfalls tun.

    Liebe Grüße,

    Andreas

    nach 20 Jahren Morbus Meniére rechtsseitig taub,

    seit dem 05.12.2018 Nadia Ci Q90 mit HiRes Ultra 3D Elektrode (und die Hörreise beginnt :))

    links normal hörend

  • An die AB-implantierten unter uns, die auch etwas Erfahrung haben: hattet ihr bereits das Problem, dass ihr plötzlich mit einem SP ein Brummen gehört habt, dann den Akku wechseln musstet, weil dieser leer war und danach nichts mehr ging? Ich habe gerade genau dieses Problem. Hab den Akku gewechselt und seitdem leuchtet die Kontrollanzeige vom SP durchgehend rot, hab dann noch alle anderen Akkus ausprobiert, aber nichts geht. :|

  • Moin Wuusch. Ich trage seit April meinen AB Soundprozessor, aber dein geschildertes Phänomen trat bei mir bis jetzt noch nicht auf. Bei mir meldet sich der Akku immer mit einen Piepton sobald die Ladung runter geht. Dann wechsel ich den Akku und es ging dann immer normal weiter.

    Hast du dann deinen SP mal ohne Akku noch mal in die Trockenbox gelegt, damit eventuell vorhandene Feuchtigkeit verschwindet, die vielleicht das Brummen bzw. einen Kurzschluß verursacht?

    Ansonsten dringend mal die Service Hotline von AB anrufen

  • Hallo wusch,

    Bin zwar auch ein Neuling, aber ich habe dein geschildertes Problem ebenfalls noch nicht gehabt. Habe aktuell noch einen großen und einen kleinen Akku (demnächst soll ein weiterer großer Akku dazu kommen). Aktuell nutze ich nur den großen Akku da ich mit dem kleinen nicht über einen Arbeitstag komme. Der Akku kommt morgens an das CI und abends an die Ladestation. Bisher habe ich keine Probleme.

    Ich hoffe es ist nichts ernstes bei dir.

    LG

    Andreas

    nach 20 Jahren Morbus Meniére rechtsseitig taub,

    seit dem 05.12.2018 Nadia Ci Q90 mit HiRes Ultra 3D Elektrode (und die Hörreise beginnt :))

    links normal hörend

  • Ja, hab ich eben versucht. Es funktioniert immer mal wieder mit dem großen Akku, von dem ich zwei Stück habe, aber mit den kleinen Akkus geht gar nichts mehr.
    Ich leg den jetzt noch mal für eine Stunde oder so in die Box, danach schau ich mal weiter. Wenn es dann nicht klappt, lass ich meinen Vater morgen mal beim Ingenieur in der Klinik anrufen.

  • Mal ein kleines Update von mir:

    Bezüglich meines SPs-Problem vom letzten Mal: Kontakt mit meiner Klinik aufgenommen und am nächsten Tag kam ein programmierter, neuer SP angeliefert. Lief also alles ohne Problem und sehr schnell vor allem. :)

    Seit dem 15.01. hab ich nun wieder Uni, hab mich also an meinen Plan gehalten. Die erste Woche war ein wenig anstrengend, ich muss einiges mit dem Mundbild machen und kann vertraute Stimmen eigentlich ganz gut hören. Ansonsten hielt es sich hier nur mit Wortfetzen, die ich aufschnappen konnte (besonders ins Histologie, beim Mikroskopieren, als die Dozentin ihren Vortrag gehalten hat...).

    Am Montag, 21. hatte ich dann so ziemlich den anstrengendsten Tag, den ich bisher im neuen Jahr hatte: Präparierkurs von 8-10, dann ab nach Mainz, stationäre Aufnahme zur audio-verbalen Therapie, Implantate neu einstellen, Hörtraining bei der Logopädie und abends dann zurück nach Frankfurt in die Uni, da ich eine Klausur hatte, direkt nach der Klausur dann wieder nach Mainz (juhu! :sleeping:).
    War dann jetzt bis Donnerstag stationär dort und wir haben die Termine so gelegt, dass ich noch zur Uni gehen konnte, um meine Kurse zu besuchen (haben als Mediziner leider strengere Scheinvergabekriterien und für den Anatomie Kurs nur zwei Fehltermine). War zwar letztendlich ein bisschen anstrengend, aber hey, ich hab's überlebt und das Hören wurde jeden Tag besser. Am Donnerstag haben wir dann nicht mehr sonderlich viel einstellen müssen, da ich alle Töne eigentlich als "mittel" empfunden habe; dementsprechend durfte ich dann auch schon am Donnerstag entlassen werden, was ein Segen für mich war, da ich Freitag wieder Histologie um 8:00 hatte.

    Die Sprache kommt momentan noch nicht ganz so deutlich raus, hält sich noch, im Gegensatz zu Geräuschen, doch recht im Hintergrund und es ist, besonders in Gruppensituationen, schwierig, einiges rauszufiltern, aber ich bin optimistisch. Das wird! :thumbup:


    Den heutigen Histologie Kurs konnte ich heute sogar viel besser verfolgen, als den von letzter Woche; ich habe den Vortrag des Dozenten recht gut verstanden, bloß einige Fachwörter blieben aus bzw. erkannte ich erst, nachdem er diese in darauffolgenden Sätzen noch mal erwähnte ("stratum purkinjense"), aber ansonsten war ich heute dann doch recht zufrieden mit mir.
    Zweite und nächste Einweisung zur audio-verbalen Therapie ist dann am 25.02., da habe ich dann auch erst mal Semesterferien, was ja ganz gut passt. :)

    So viel zum kleinen Update von mir. Hoffe, ihr kommt alle schön ins Wochenende rein (oder beim Blick auf die Uhr: ich hoffe, ihr seid alle schön reingekommen)!

  • Mir ist gerade etwas aufgefallen. Und zwar, ich bin momentan wieder voll im ESC-Fieber (jeeeedes Jahr zu dieser Zeit... :saint:) und schaue mir gerade wieder Lieder aus den vergangen Jahren an. Folgendes ist mir vor kurzem aufgefallen:

    Beim Lied Only Teardrops *klick* konnte ich mit Hörgeräten immer die Flöte hören. Aber jetzt, mit Implantaten...ich hör die gar nicht raus. Also, wirklich so gar nicht, nicht einmal das leiseste Geräusch. Dafür höre ich aber immerhin jetzt im Hintergrund ein Klavier (?), das hab ich vorher nicht wahrgenommen.

    Hatte das jemand auch, dass plötzlich Geräusche verschwunden sind? :/

  • Das mit dem klavier stimmt, das höre ich auch heraus! :)

    Bedenke jedoch, das Dein Gehirn noch lange sehr viel interpretieren lernen muss und da kann es schon mal zu solchen Irritationen (..."dass plötzlich Geräusche verschwunden sind..." ) kommen. Auch wenn Du es nicht lesen und hören kannst: Geduld ist das Zauberwort!

  • Moin,

    mit den heutigen Ci haben wir noch ein eingeschränktes Hören, das dem natürlichen Hören um einiges hinterherhinkt. Bei dem einen ist es die Flöte, woanders das Klavier, was nicht mehr erkannt wird. Vllt.wird das mal anders, wenn die Technik fortschreitet.

    Immerhin wollen wir die vielen "Häärchen" durch nur wenige Elektroden ersetzen. Die Miniaturisierung ist da das Problem. Das ist eine gewaltige Herausforderung an Forschung und Entwicklung.

    Als SSD empfinde ich momentan das CI als Unterstützung im Alltag im "Raumgefühl" und auch als "Killer" für meinen Tinnitus. Seitdem ich das CI trage, bin ich auch Nachts davon verschont. Ich genieße diese absolute Stille dann sehr gerne

    LG Konrad

  • Es ist wirklich ein daran gewöhnen und das Hirn muss erst wieder lernen die Impulse zu verarbeiten und daraus einen Höreindruck zu machen. Geduld und Zeit sind die Schlagwörter da.

    Bei mir hat es einige Zeit gedauert bis ich ich mit dem Ci z.B. bei Hörbüchern den Sprecher als gleich empfand wie auf der gut hörenden Seite, bei Musik bin ich da noch voll Anfänger finde ich. Der Ton-Umfang ist halt weniger gross und auch die einzelnen Instrumente tönen teilweise sehr bescheiden vor allem wenn es nur wenige Instrumente/Musiker sind. Beim grossen Orchester fällt es mir weniger auf. Muss aber da wirklich noch mehr hören und üben damit es besser wird.

    li normal hörend

    re taub nach chronischen MOE im Kindesalter, Cochlear N6/N8 OP 8.2.18 EA am 8.3.18

  • Hatte das jemand auch, dass plötzlich Geräusche verschwunden sind? :/

    Ja, hatte ich auch gehabt. 8o

    Da ich ja von Anfang an viel mit Musik gemacht habe, zu meiner reinen HG Zeiten ja sowieso,

    und als ich die CIs drinnen hatte, dann auch direkt damit weiter gemacht,

    ist mir bei sehr gut bekannten Stücken auch mal aufgefallen, daß hier und dort was "gefehlt" hatte.

    Da ich allerdings noch in der Findungsphase war, und auch nicht geglaubt hatte, daß schon alles korrekt an Einstellungen getroffen worden waren, merkte man ja auch beim Sprachverstehen, hier kam was unsauber an, dort hatte es mehr gezischt, und so weiter, habe ich direkt die Musik mit an Bord genommen, und dem Techniker auch gesagt, was ich sonst noch an Töne "vermisse".

    Denn mir gab dies auch das Gefühl, daß es mir auch beim Sprachverstehen gute Dienste leisten würde. :)

    Natürlich ist das so ein zweiseitiges Ding. ;)

    Zum einen muß sich das Gehirn erst einmal daran gewöhnen, auf diese Weise hören zu können.

    Dann sich wieder daran gewöhnen, daß sich die Frequenzen sich geändert haben, sprich, es sind wieder mehr geworden.

    Und ein minimaler Teil ist es auch eine Einstellungssache.

    Und, man darf ja nicht vergessen, daß jede neue Einstellung dafür sorgt, daß da im Gehirn schon wieder was "umverdrahtet" wird, sprich, man muß dieser neuen Einstellung auch die Zeit geben, daß da was wieder gehört werden kann. Anfangs kann es noch recht leise gewesen sein, bevor es immer deutlicher wird.

    Darum habe ich auch sehr viele Musikstücke, die ich praktisch in- und auswendig kannte, mit dem CI gehört.

    War froh um jede Stimme und Instrument, welches ich sofort als solches und dann auch mit Leichtigkeit heraushören konnte. :)

    Dann habe ich mich auf die anderen Dingen konzentriert, von denen ich wußte, daß die auch da waren, und ich die sonst hören konnte.

    Kommt da was? Ja? Was genau höre ich? :/

    Was ich auch feststellen durfte: einige Stücke klingen anderes als früher. Teilweise sogar richtig ungewohnt. 8|

    Aber nicht in Form vom "Bäh, doof!" , sondern ich habe da erst einmal ganz deutlich gemerkt, daß vorher schon in meiner schwachen HG Zeit hier und da was an Frequenzen gefehlt haben mußte.

    Das wird einem ja nicht während dieser Zeit bewußt, da ja alles weiterhin "normal" klingt.

    Hinzu kommt ja noch, daß ich diese Stücke ich nicht von ganz früher, beidseitig mit HG versorgt, relativ gut hörend, kannte, sondern ich habe die erst zu jener Zeit neu gehört, als ich schon einseitig taub durch die Gegend gelaufen war und mit meiner linken HG Seite schon recht schwach hören konnte. Das HG konnte nicht mehr so viel herausholen! Das Limit war schon erreicht gewesen.

    Das Stück klang damals schon gut, und schön. Gar keine Frage! Es klang halt nur leicht anders! ;)

    Jetzt klingt es zwar immer noch gut, aber halt auch noch ein wenig ungewohnt. WEIL eben jetzt mehr Frequenzen dazu gekommen sind. Die machen ja auch einen Unterschied aus! :)

    Spätestens da wird es einem bewußt, und das auch recht deutlich, wie viel man bereits zu dieser Zeit "verloren" hatte, auch wenn es nicht so intensiv wahrgenommen wurde. Darauf muß ich mich jetzt selbst einmal neu einstellen. Da es ja kein Verlust, sondern eigentlich eher ein Gewinn ist, wird dies bestimmt noch ganz gut klappen, das mit dem neuen Einstellen. Das tut ja meinem Musikgenuß keinen Abbruch. ^^


    Für mich persönlich habe ich, eher per Zufall, festgestellt, daß ich Pfeifen nicht mehr (so gut) hören kann.

    War witzig gewesen!

    Ich war damals noch nur einseitig mit CI versorgt gewesen. Bin mit den Hunde eine Runde gelaufen, und hatte mein HG komplett ab gehabt, damit ich nur mit der CI Seite hören lerne.

    Die Hunde liefen weit vor, ich habe also nach ihnen gepfiffen, und bin erst einmal selbst verdutzt stehen geblieben. Denn ich hatte den Pfiff nur mit meiner linken Seite gehört! Zur Erinnerung: Ich hatte kein HG angehabt! Trotzdem kam der Pfiff dort ohne Probleme an, was man von meiner CI Seite aus nicht behaupten konnte. Dort kam praktisch nur es ganz leises, eine Art "sch" an.

    Also habe ich spaßeshalber eine kleine Melodie gepfiffen. Links kamen die Töne an. Rechts weiterhin nur "sch".

    Habe das auch mal beim nächsten Besuch im CI Zentrum dem Techniker gesagt.

    Und er hat auch was mal getestet. Auch mit Tönen vom Computer. Anscheinend ist bei mir diese eine Frequenz "weg", die dafür sorgt, daß ich Pfiffe hören könnte.

    Als dann meine linke Seite ebenfalls mit CI versorgt wurde, war dies das Erste, was ich getestet hatte. Ja, da kam deutlicher was an.

    Aber, da hatten die Einstellungen, was das übrige Hören betrifft, noch nicht so ganz gestimmt.

    Jetzt ist es, was die Einstellung für den Alltag, Sprachverstehen und so weiter betrifft, deutlich besser geworden. Alles kommt klarer, deutlicher an, und auch die Tests bringen gute Ergebnisse. Logopädin ist auch zufrieden.

    Habe dann mal wieder nur so zum Spaß gepfiffen. Rechts kommt nach wie vor nur dieses komische "sch" an. Links, da glaube ich schon, wenn auch ziemlich leise, mit einem leisen "sch" als Beiklang, etwas hören zu können, was wie mein übliches Pfeifen klingt.


    Aber, damit kann ich leben!

    Ob es sonst noch irgendwo Defizite gibt, wird sich wohl erst mit der Zeit zeigen. Bisher ist mir nichts mehr aufgefallen.


    Schönen Gruß

    Sheltie

    Schönen Gruß

    Sheltie

    schon als Kind Hörgeräteträger, bis zum Hörsturz 2005
    rechts: CI422(SRA), N6, Okt 2015

    links: CI522, N6, Nov 2017

    Meine Story: Das Sheltie hat nun auch ein eOhr