• Ich denke es ist nicht für alle gleich. Generell hatte ich auch das Gefühl alles innerhalb meiner Ferien plus 8 Kranktagen zu schaffen. Nach der OP ging das auch, aber nach der EA war ich so platt und mir wurde beim Arbeiten schwindlig. Da ich ja schon über 30 Jahre einohrig war hatte niemand damit gerechnet, dass es mir dann so übel gehen könnte. War dann halt blöd weil ich sofort nicht mehr konnte und man rasch Ersatz finden musste. Lieber vorher sagen dass man evtl länger ausfällt und so langfristig planen können.

    Viel Erfolg noch!

    Und ich bin froh, dass noch andere LPs mit CI in der Schule tätig sind. In meiner Klinik bin ich halt eine zimliche Exotin.

    Ich hatte kurz nach der EA grosse Zweifel ob es wirklich der richtige Beruf ist.

    li normal hörend

    re taub nach chronischen MOE im Kindesalter, Cochlear N6/N8 OP 8.2.18 EA am 8.3.18

  • Ihr Lieben,

    der Austausch mit euch tut mir echt gut.

    An meiner Schule bin ich die einzige mit CI.

    Ich erfahre dort insgesamt sehr viel Unterstützung, in dem Sinne, dass dir Kollegen Rücksicht nehmen, ich hatte bisher immer als einzige einen festen Platz in der Konferenz, damit ich irgendwas verstehen kann... ich darf ein Glöckchen klingeln, wenn es zu laut wird in der Konferenz.... das wird auch weiter so sein.... Viele sind interessiert, wie es mir geht, welche Fortschritte ich mache.... das ist echt toll! Aber was Unterricht und alles andere betrifft kann mich in unserem System keiner unterstützen. Wenn ich da bin muss ich mindestens zu 100% fit sein....sonst ist es mit 28 Kindern (davon 5 mit Deutsch als Muttersprache) nicht zu schaffen. Da ist man von der ersten bis zur letzten Sekunde voll auf Konzentration...

    Ich hatte schon nach der Op gesagt, dass ich überhaupt nicht abschätzen kann wann ich wie zurück komme.... Ja, eigentlich war geplant nach den Ferien mit meiner Teilzeit zurück zu kommen. Deshalb wurde die Op so terminiert..... aber ob es klappt wusste keiner sicher....

    Und ja, seit gestern, seit ich mir das ein- und zugestanden habe, dass ich wohl nicht sofort zurück kommen werde, mit all der Verantwortung....geht es mir viel besser... ich konnte heute das Glöckchen im Ohr zulassen, ohne mich darüber zu ärgern und es wurde im Laufe des Tages besser. Ich werde mir also Zeit und Ruhe zugestehen!

    Heute Abend war ich mit meiner Tochter im Plantschbecken. Sie wünschte sich eine Wasserschlauch. ... da sagt sie: "Mama, du musst erst noch das Gerät abnehmen. "

    Das fand ich sooo süß. Hatte den kanso natürlich schon vorher abgelegt...

    Schönes Wochenende euch allen!!!

  • Stress ist ein schlechter Begleiter. Und Druck ist noch schlimmer. Leider hab ich beides am eigenen Leib erfahren. Mir wurde im Januar diesen Jahres ein CoDACS implantiert. Aber anstelle mich auszuruhen nach der 8. stündigen op hab ich meine Wiedereingliederung als Krankenschwester geplant. Ich arbeite auf frühreha mit vielen Patienten die Monitorüberwacht sind. Ich habe mich so unter Druck gesetzt, dass ich nach der EA wieder funktionieren muss, dass ich 4 Wochen nach der Op einen Hörsturz hatte der mir mein wenig gebliebenes Gehör genommen hat so das das CODACS nicht mehr tat. Vor 10 Tagen habe ich mein CI erhalten. Ich bin seit Oktober letztes Jahr zu Hause und eins hat mich das ganze gelehrt ich gehe erst wieder Arbeiten wenn ich ohne Angst und Druck an meine Arbeitsstelle zurückkehren kann. Denn meine Gesundheit ist mir 1000 mal wichtiger wie alles andere.

    Lg

  • Ja, mit (selbst auferlegtem) Druck und den damit verbundenen Streß ist es nicht zu Spaßen!

    Deshalb sollte auch jeder auf sich und seinen Körper hören!

    Und die Zeit nach der EA einfach nur genießen, neu lauschen zu lernen.


    Ich habe auch anderthalb Wochen nach der ersten OP wieder gearbeitet, und die Zeit während und nach der EA einfach weiter gemacht.

    Klappte auch.

    Ich mußte aber auch nicht mit Menschen zusammen arbeiten, dann ging es.

    Nach der zweiten OP habe ich mir dann aber doch etwas längere Auszeit, bis zur EA gegönnt. Das hatte mir wirklich gut getan!

    Ich muß aber auch sagen, daß ich einen verständnisvollen Chef und nette Kollegen habe!

    Das ist echt nicht mit Gold aufzuwiegen!

    Deshalb: Hut ab vor Deinen Kollegen! Das finde ich so richtig Klasse! Prima gelöst, das mit dem Glöckchen!


    Dir weiterhin alles Gute!

    Schönen Gruß

    Sheltie

    Schönen Gruß

    Sheltie

    schon als Kind Hörgeräteträger, bis zum Hörsturz 2005
    rechts: CI422(SRA), N6, Okt 2015

    links: CI522, N6, Nov 2017

    Meine Story: Das Sheltie hat nun auch ein eOhr

  • Danuschlein

    Wie meinst du das?

    H2o7778

    Ich wuerde es langsam angehen lassen und vor allem darauf gucken dass das Schulzimmer Lärm schluckt, also Teppiche, Vorhänge und Co da sind.

    Und halt dass es wirklich ruhig ist wenn einer spricht. In der Grundschule ist der Lärmpegel ja eher hoch grundsätzlich und vor allem bei offenen Lernsettings.

    Fürs Schwimmbad habe ich mir ein Aquakit gekauft und bin so auch im Schwimmbad zweiohrig.

    li normal hörend

    re taub nach chronischen MOE im Kindesalter, Cochlear N6/N8 OP 8.2.18 EA am 8.3.18

  • Nikita

    Teppiche und Vorhänge sind ne gute Idee, aber dafür müsste ich wohl die Schule wechseln....

    Es gibt nichts dergleichen....

    In meiner Klasse herrscht allerdings in Arbeitsphasen absolute Ruhe.... Anders konnte ich ja bisher auch nicht arbeiten... das müssen meine Klassen immer als erstes lernen... nur in Kunst und der Frühstückspause gelingt mir das bisher nicht....

    Im letzten Jahr wurde die Ruhe oft durch ein geistig behindertes Mädchen gestört. Sie konnte nichts dafür. Konnte es ja nicht anders. .... da kam ich an meine absoluten Grenzen.

    Naja. Jetzt erstmal Zeit nehmen und dann schauen und kämpfen, dass ich Hilfen kriege...

    Ich wünsche euch ein schönes Wochenende!

  • @H2o7778

    Meine Kollegen beneiden mich auch um die relative Ruhe in meinen Unterrichtsstunden:). Ich arbeite an einer Förderschule für geistige Entwicklung, da könnte man meinen, nur 8 SchülerInnen ist doch ein Klacks ... aber weit gefehlt. Der Geräuschpegel ist mitunter enorm, vor allem, wenn die Möglichkeiten der Kommunikation sich in lautem Schreien äußern.

    Ich habe meinen Schülern und Kollegen Hörbeispiele vorgespielt, damit sie eine Ahnung davon bekommen, wie ich in etwa höre. Sowohl die Kollegen als auch die Kids waren sehr beeindruckt. Die Schüler bemühen sich im Rahmen ihrer Möglichkeiten wirklich, nicht zu laut zus ein, das schätze ich sehr.

    rechts: CI, N6 von Cochlear seit 3/2016,

    reimplantiert 3/2019,

    Entfernung des Implantates aufgrund eines großräumigen Cholesteatoms 12/2021

    reimplantiert 3/2022, CI 622, N7 von Chochlear

    links: HG Omnia 4 von Resound

    Mein Motto: Hinfallen, aufstehen, Krönchen richten und weitergehen

  • Ich habe meinen Schülern und Kollegen Hörbeispiele vorgespielt, damit sie eine Ahnung davon bekommen, wie ich in etwa höre. Sowohl die Kollegen als auch die Kids waren sehr beeindruckt.

    Das habe ich im Beruflichen und Privatem Umfeld ebenfalls getan und kann es nur weiterempfehlen.

    H2o7778 , du musst nicht denken das nur bei dir der Fortschritt stolpert. Bei mir ist es ganz genauso. Bei der Asklepios App (Hörtraining) hat man die Möglichkeit seine Leistung im Diagramm über verschiedene Zeiträume einzusehen.
    Nach jeder Einstellung ging die Kurve ein paar Tage rapide abwärts um dann einen Satz nach obenzu machen. Das war bei dem 1. CI so und ist jetzt auch der Fall.
    Anfangs war ich auch sehr betrübt bis ich dann feststellte das dieser kleine Knick nach unten kein Rückschritt ist.
    Gruss Flocke

    Wer durch des Argwohn Brille schaut, sieht Raupen selbst im Sauerkraut. (Wilhelm Busch)


    schleichende, an Taubheit grenzende Schwerhörigkeit seid 40 Jahren, beids.
    rechts:AB High Res Ultra CI HighFokus, Naida CI Q90, OP 04/2017, EA 05/2017
    Links: AB High Res Ultra CI HighFokus, Naida CI Q90, OP 05/2018, EA 06/2018
    BWZK Koblenz.

  • Gestern nachmittag waren wir ca 2,5 Stunden bei meiner Schwiegermutter und ihrer Schwester zu Besuch.

    Es war viel erzählen. Zuhören, Gemurmel, Unruhe durch meine Kinder.

    Ich war auf der Rückfahrt und danach fix und fertig.

    Kopfschmerzen, ständiges Gähnen, bisschen Übelkeit.... voll krass.... hab mich erstmal hingelegt und danach allein und ohne kanso in den Garten verzogen und gelesen.

    Der Nachmittag war mir wohl echt zu viel...Das muss ich alles noch lernen und begreifen.

    LG