Kurze Elektrode und Restgehör

  • Hallo zusammen,

    ich bin letztes Jahr Ende Mai rechts implantiert worden und habe dabei mein Restgehör vollkommen verloren, bin also komplett ertaubt. Okay, um das Risiko wusste ich, war aber trotzdem ein Schock, eine Woche nach OP zu merken, dass rechts nix mehr durchgeht.

    Zwangsläufig kommt die Überlegung auf, was ich mittel- oder langfristig mit meiner linken Seite machen soll, da sich das Hören mit CI rechts und HG links (Resound) doch etwas „ungleich“ anhört und anfühlt.

    Vor der OP hatte ich rechts einen HV von 85%, links nach wie vor von 83%, daher auch die OP rechts.

    Ich habe aber Sorge, auch links im Falle einer OP komplett zu ertauben und dann war‘s das mit wenigstens im Tiefbereich (250 Hz =etwa 25 dB, 500= 45 dB, 750 = 55 dB, 1 kHz = 70 dB, 1,5 = 85 dB und der Rest noch weniger) „ohne Technik“ etwas zu hören und einfache Kommunikation zu folgen. Da habe ich, ehrlich gesagt, ganz schön Bammel vor und zurzeit bin ich (noch) nicht bereit, auf diese Reste zu verzichtenX/, da ich Angst vor der völligen Stille habe.

    Daher ist meine Überlegung, evtl. mit einer kurzen Elektrode (Cochlear, da ich links dann auch den Kanso tragen würde) zu arbeiten, so dass wenigstens die ersten Töne (vielleicht bis 1 kHz ?) erhalten bleiben könnten. Wobei ich auf ein zusätzliches HG dabei eventuell verzichten würde.

    Am 18.07. habe ich in der Uni meine Jahreskontrolle mit Arztgespräch , da möchte ich das Thema auch mal ansprechen.

    Vorher hätte ich gerne mal eure Erfahrungen dazu. Bringt eine kurze Elektrode etwas und wenn ja, wieviel (wohl wissend, dass man das nicht pauschalisieren kann;))?

    Ich danke euch jetzt schon für eure ehrlichen Antworten und Erfahrungen.

    Viele liebe Grüße aus dem Rheinland,

    SaSel

    Von Geburt an hochgradig schwerhörig beidseitig, im Laufe der Jahre an Taubheit grenzend schwerhörig beidseitig
    OP rechts am 31.05.2017 Uni Köln, EA am 17.07.2017, Cochlear Kanso
    links HG, zurzeit Resound Linx wegen Kompatibilität zu Cochlear

  • Hi!

    Vielleicht setzt Du Deine Überlegeungen anders an?


    Jetzt, speziell für Deinen Fall: wie hoch ist generell die Wahrscheinlichkeit, daß Dein Restgehör im zunehmenden Alter so bleiben wird (also, wenn Du Dich nicht operieren lassen würdest ;) )?


    Ich kann verstehen, daß die völlige Stille beängstigend ist! Auch jetzt fühlt es sich für mich zwischendurch komisch an, daß ich bestimmte Geräusche, die ich vorher problemlos sogar ohne Hörgerät hören konnte, nicht mehr wahrnehmen kann.

    Aber da ging es bei mir echt nur um Geräusche!

    Stimmen, und sogar Worte ohne HG verstehen zu können, hatte ich ja schon vor 13 Jahren mit meinem Hörsturz rechts komplett verloren. Linke Seite konnte dies nicht!

    Allerdings überwiegt bei mir das positive Gefühl, überhaupt wieder was hören zu können, und zwar mit meinen CIs :)

    Schätze mal, bald kommt auch die Zeit, daß es mir nicht mehr so komisch vorkommt, das Zuklappen der Tür nicht mehr hören zu können, wenn ich nachts die Hunde noch ein letztes Mal raus lasse.

    Was ich mal im Urlaub gemacht habe, war, daß ich tatsächlich meinen SP 24h angelassen hatte, also auch nachts, während ich schlafen wollte. Einfach nur, damit ich was hören konnte, wenn mal was war.

    Mann, war das ungewohnt gewesen :D Regenprasseln durchgehend zu hören, einen Hund in der Ferne bellen hören, die Leute, die nachts noch meinten laut labern zu müssen, oder weiter weg zofften sich zwei.

    Wie weit das mit dem Kanso möglich ist, kann ich nicht sagen. Müßtest Du vielleicht mal einmal austesten?

    Für mich mit meinem (damals noch nur einem N6) war dies eine sehr gute Option gewesen!

    Und es war ein prima Test zu sehen, bzw. zu hören, wie lange so ein SP laufen kann, bevor ich die Baterien wechseln muß!

    Werde ich wohl, wenn ich wieder im Urlaub bin, öfters machen, nun sogar beidseitig :)

    Allerdings bin ich normalerweise doch nachts froh, wenn ich gar nichts höre, und somit in Ruhe schlafen kann.


    Wenn Du noch ziemlich gut genug ohne ein HG hörst, und das Ganze verständlicherweise noch nicht verlieren willst, dann würde ich an Deiner Stelle überlegen, ob es Sinn macht, die OP weiter hinten an zu stellen, und eventuell noch ein neueres, besseres HG für Deine noch "gute" Seite bekommen könntest?

    Diese Option würde ich zumindest ausprobieren!

    Auf diese Weise kannst Du nichts verlieren!

    Vielleicht findest Du ja doch noch DAS HG, welches gut mit Deinem Kanso harmoniert? Also akustisch gesehen ;)

    Und zwar nicht nur auf dem Papier, sondern einfach nur von Deinem Gefühl her! Immerhin muß Du ja damit hören können!

    Bei mir hat es mit dem Phonak HG ziemlich gut geklappt, bis ich leider auch noch auf meiner linken Seite einen Hörsturz bekommen mußte X/:cursing:


    Ansonsten, als dritten Punkt, würde man nur noch empfehlen können, eine Klinik zu suchen, die tatsächlich darauf spezialisiert ist, restgehörerhaltend zu operieren. Dazu müßte man unter Umständen eventuell weiter weg fahren.


    Ich drücke Dir die Daumen!

    Alles Gute

    Sheltie

    Schönen Gruß

    Sheltie

    schon als Kind Hörgeräteträger, bis zum Hörsturz 2005
    rechts: CI422(SRA), N6, Okt 2015

    links: CI522, N6, Nov 2017

    Meine Story: Das Sheltie hat nun auch ein eOhr

  • Hallo Sasel,

    ich habe beidseitig eine kurze Elektrode - auch Straight Research Array (SRA) genannt wegen meiner relativ kleinen Schnecken. Links ist das Restgehör ganz versenkt worden und rechts nehme ich ohne SP nur noch gefühlt die "tiefsten" Töne < 100 Hz bei einen geschätzten Schalldruck von > 100 Dezibel wahr, praktisch also auch nix....

    Ich würde raten, aufs Restgehör nicht zu beharren, sondern sich mit der "total tauben" Situation ganze ohne SP´s zu arrangieren; hilft ja dann eh nichts.

    Ich bin vielleicht aus einem anderen Holz geschnitzt (:S) und kann schon von Kindesbeinen auf durch gelerntes Mundablesen und situationsbezogenes Beobachten & Kombinieren auch ganz ohne HG´s und jetzt SP´s mit meinen Leuten z. B. in einer Therme oder im Schwimmbad kommunizieren....

  • Hallo Sasel,

    Mein Hörvermögen scheint ähnlich deinem zu sein und ich stehe sicherlich auch irgendwann vor der Frage : zweites CI ja oder nein. Im Moment halte ich es so, wie sheltie schreibt. Stehe ja auch noch am Anfang und trage im Wechsel mal CI allein, mal beides und manchmal auch nur HG ( insbesondere wenn es mir mal wieder zuviel wird). Auch habe ich mir das Lippenablesen schon als Kleinkind, Schulkind angewöhnt und dies dann auch als Unterrichtsfach gehabt. Im Zusammenarbeit mit dm Ablesen erfolgt auch jetzt noch viel Kommunikation. Ist natürlich auch anstrengend.

    Sowohl meine Technikerin als auch meine HG-Akustikerin favorisieren für mich noch die Kombi HG und CI. So werde ich mich vom Fortgang meines CI-hörens weiter überraschen lassen und vll. gegen Ende nächsten Jahres mir Gedanken zu einem neuen HG machen. Mein jetziges HG harmoniert nicht so ganz mit dem N7. Dazu bräuchte ich eines von ReSound.

    Lg Sabine

    durch Masernerkrankung im Kleinkindalter progrediente Schwerhörigkeit beidseits, rapide Verschlechterung in letzten Jahren,

    li: HG Siemens Motion P, re: CI - Cochlear CI522+N7, OP: 30.1.2018, EA: 12.3.2018(Kanso), 2.5.2018 (N7)

  • Hallo SaSel,

    Zwangsläufig kommt die Überlegung auf, was ich mittel- oder langfristig mit meiner linken Seite machen soll, da sich das Hören mit CI rechts und HG links (Resound) doch etwas „ungleich“ anhört und anfühlt.

    ich spreche als SSD, der einseitig implantiert (Restgehör=0) und auf der anderen Seite noch altersgemäß gut hört. Natürlich gibt's da qualitätsmäßig gravierende Unterschiede, die ich akzeptiere. Wie sich das mit einem HG darstellt, kann ich nicht wirklich beurteilen. Aber meine Meinung ist, dass ich auf das natürliche Hören auch mit HG erst dann verzichten würde, wenn ein HG gar keinen Sinn mehr macht.

    Ganz davon abgesehen wird es ja auch für dieses Ohr eine Untersuchung geben, um die Indikation und damit die Kostenübernahme der KK zu begründen. Somit ist es nicht allein Deine Entscheidung.

    Wir wissen nicht, wie alt Du bist, aber ich denke je jünger und bei funktionierendem HG würde ich die erneute Implantation herauszögern. Die Differenzen zwischen links und rechts halte ich für akzeptabel. Wer garantiert, dass das nach der Implantation anders/perfekt wird? Vllt.gibts dann doch die große Enttäuschung. Keine Technik ist perfekt, und manchmal ist sie auch nicht 100% reproduzierbar

    Ein häufiges Argument für eine Implantation: "Was ist, wenn Dein anderes Ohr ausfällt" zieht bei Dir nicht. Du bist schon auf einer Seite implantiert. Im schlimmsten Fall kannst Du Dich darauf verlassen, bis dann später das andere auch implantiert wurde.

    LG Konrad

  • Ich glaube es ist schwer eine Entscheidung zu treffen. Hinterher ist man immer schlauer??.

    Wenn ich nicht so einen Bammel vor der Op hätte, dann würde ich alles auf eine Karte setzen. Eine OP beide Seiten versorgt. Einmal alles neu lernen und dann das akzeptieren was geht.

    Aber die KK machen auch eine gleichzeitige beidseitige OP nicht so ohne weiteres.

    Deshalb werde ich mich auch nach der Implantation der re Seite noch einige Zeit mit dem HG li herumschlagen müssen, obwohl es mir kein Sprachverstehen mehr bringen wird. Eigentlich gruselt es mir davor. Ich kann Dich gut verstehen, daß das eine unzufriedene Situation ist.

    Du wirst bestimmt zum richtigen Zeitpunkt die für dich richtige Entscheidung treffen.

    LG Sabine

    Mi 1200 Synchrony Flex 28 re. OP 13.11.2018 Helios Hildesheim. Seit juli 2020 Sonnet 2

    MI 1250 Synchrony 2 Flex 28 li. OP 29.08.2019 Helios Hildesheim.Sonnet 2

  • Moin Sabine

    Eine OP beide Seiten versorgt. Einmal alles neu lernen und dann das akzeptieren was geht.

    nee ist falsch, Du wirst jedes Ohr neu anlernen müssen. Es wäre Wahnsinn, beide Ohren gleichzeitig zu machen, wenn man doch auf einem Ohr noch Resthörvermögen hat

    Ich kann Dich gut verstehen, daß das eine unzufriedene Situation ist.

    Du wirst bestimmt zum richtigen Zeitpunkt die für dich richtige Entscheidung treffen.

    Ich glaube, Du verstehst da was falsch. SaSel arbeitet aktiv an einer Problemlösung. Und Frust o.Ä.kann ich im Anfangsthread von ihr nicht erkennen. In Deinem Beitrag schon eher

    LG Konrad

  • Hallo Sasel,

    Ich kann deine Gedanken, Bedenken und Ängste sehr gut nachvollziehen.

    Ich wurde im Sept. 2016 auf der rechten Seite implantiert. Direkt nach der OP waren die wenigen Hörreste, die ich nach einem Hörsturz noch hatte, weg. Es hat mich aber nicht gestört, da ich durch die Implantation so viel an Lebensqualität zurückbekomme habe.

    Das Hörgerät auf der linken Seite lief die erste Zeit unterstützende mit. Aber schon sehr bald war es nur noch störend und könnte mit dem CI, trotz vieler Neueinstellungen, nicht mithalten. Ich habe es öfter nicht getragen oder im ersten Moment gar nicht gemerkt, dass ich es nicht angelegt hatte.

    Deshalb erfolgen 9 Monate nach der ersten OP auch Untersuchungen für das linke Ohr. Und ich habe mich im Sept. 2017 erneut implantieren lassen. Natürlich wusste ich, dass ich meine kompletten Hörreste verlieren konnte, auch wenn mir vor der OP gesagt würde, dass restgehörerhaltend operiert wird. Ich habe im Aufwachraum meine Augen aufgemacht und gemerkt, dass totale Stille war. Es hat mich aber nicht gestört. Und auch in den Situationen, wo ich den Sp nicht trage.....beim Schlafen, beim Duschen...vermisse ich nichts. Im Gegenteil, manchmal genieße ich die Ruhe richtig. Auch, wenn ich nach einem stressigen Arbeitstag die SPs ablege..Im Alltag profitiere ich so enorm von meinen CIs, dass ich nicht über die wenigen Geräusche die ich vorher noch gehört habe nachdenke.

    Ich will dir hier nur meine persönlichen Erfahrungen mitteilen, entscheiden und dahinterstehenden musst du selber, wenn für dich der richtige Zeitpunkt gekommen ist.

    Liebe Grüße Bille

    Seit 10 Jahren schleichende Schwerhörigkeit ....beidseitige Hörgeräteversorgung
    rechts: cochlear N6 OP 1.9.2016 EA 27.9.2016
    links: cochlear N7 OP 26.9.2017 EA 25.10.2017
    Uni HNO Klinik Tübingen

  • Hallo zusammen,

    erstmal vielen lieben Dank für eure Erfahrungen und Meinungen.

    Es ist tatsächlich so, dass ich zurzeit gedanklich viele verschiedene Möglichkeiten durchspiele, was das zukünftige Hören mit dem linken, derzeit HG versorgtem Ohr, betrifft.

    Mit meiner Hörsituation unzufrieden bin ich im Moment ganz schön ne gar nicht, okay, das Hören mit dem CI kann besser sein, es wird auch besser werden und ich will da auch nicht jammern.

    Ich „spiele“ auch mit der Technik: bewusst das linke Ohr mit dem ausgeschaltetem HG quasi vertäuben und lauschen, was mit dem CI alles so zu hören ist. Ich genieße es, den Vögeln beim Zwitschern zuzuhören, da ich die mein Leben lang nur bedingt gehört habe- sie klangen alle gleich. :saint:

    Oft lasse ich im privaten Bereich mein HG ganz weg und bin manchmal froh, Input nur übers CI und dem linken Hörrest zu bekommen.

    Nur mit HG und ohne SP zu hören, „geht“ irgendwie gar nicht, so sehr habe ich mich an das Hören mit dem CI gewöhnt.

    Zurzeit teste ich ein neues Modell von Resound, das ist auch ganz okay. Das alte HG ist inzwischen über 7 Jahre alt.

    Ich bin von Geburt an hochgradig, bzw. an Taubheit grenzend SH, so dass mir das Lippen ablesen zur Gewohnheit geworden ist.

    Zum Glück hat sich meine Hörkurve in den letzten 40 Jahren „nur“ um maximal etwa 10 dB verschlechtert, d. h. das Hörvermögen ist relativ stabil geblieben. Ich gehe davon aus, dass es so bleibt und ich hoffe, dass ich von einem Hörsturz verschont bleibe.

    Ich werde das Thema sicherlich in der Jahreskontrolle in der Uni in vier Wochen ansprechen, werde aber keine überstürzten Entscheidungen treffen.

    Zum Glück kann ich mir noch Zeit lassen und muss nicht, wie im letzten Jahr, eine „Vernunftehe“ mit dem CI eingehen;), obwohl die Werte auf beiden Ohren nahezu gleich waren.

    Bis dahin lese ich mit Spannung eure Erfahrungen und Meinungen.

    Viele liebe Grüße

    SaSel

    Von Geburt an hochgradig schwerhörig beidseitig, im Laufe der Jahre an Taubheit grenzend schwerhörig beidseitig
    OP rechts am 31.05.2017 Uni Köln, EA am 17.07.2017, Cochlear Kanso
    links HG, zurzeit Resound Linx wegen Kompatibilität zu Cochlear

  • Liebe Sasel, Meines Wissens ist der aktuelle Erkenntnisstand, dass mit einer kürzeren Elektrode das Restgehör tatsächlich besser erhalten werden kann. Aber wenn es dann doch verloren geht, ist das Sprachverständnis etwas schlechter als mit einer normal langen Elektrode. Von daher wird auch bei Versuch ein Restgehör zu erhalten, aktuell mit einer normal langen Elektrode gearbeitet, das wäre bei dem System Cochlear , das du erwägst, die Elektrode 522.

    Den Hinweis von Sheltie, nach einem Zentrum zu sehen, dass auf Erhalt des Rest Gehörs spezialisiert ist, finde ich richtig und gut. Ich habe das so gemacht und bin damit gut gefahren.

    Herzliche Grüße, Stephan

  • ich habe wegen dem Erhalt des Restgehörs Advanced Bionics genommen. Die haben eine extra dünne lange Elektrode. Mein Restgehör ist voll erhalten geblieben.

  • Hallo ihr Lieben,

    Ich bin auf der rechten Seite mit genau der Ekektrode, die Stephan benannt hat, Cochlear 522, versorgt und es wurde mir versprochen, dass versucht wird, restgehörerhaltend zu operieren. Direkt nach der OP sagte der Arzt uns, dass sie es auch gemacht hätten- dennoch war das Restgehör komplett weg; auch wenn mir das erst eine Woche nach der OP bewusst wurde. Es war ein Schock für mich, hatte ich doch die Hoffnung gehabt, es bleibt noch etwas.

    Nicht nur Gleichgewicht weg (aufgrund der Drainage meiner Meinung nach, weil es mir bis zum Wechsel der Drainage richtig gut ging), sondern auch Restgehör weg||.

    Daher zögere ich quasi doppelt, was das zweite CI betrifft, zum Glück muss ich keine ad hoc Entscheidung treffen sondern mir alles in Ruhe durch den Kopf gehen lassen.

    Ich danke euch für eure Erfahrungen und Meinungen und wünsche ein sonniges Wochenende.

    Liebe Grüße

    SaSel

    Von Geburt an hochgradig schwerhörig beidseitig, im Laufe der Jahre an Taubheit grenzend schwerhörig beidseitig
    OP rechts am 31.05.2017 Uni Köln, EA am 17.07.2017, Cochlear Kanso
    links HG, zurzeit Resound Linx wegen Kompatibilität zu Cochlear

  • Zum Hörrest gibt es einen Artikel in der Schnecke 100 auf Seite 10, 2. Spaltz oben. Dort äußerte Prof. Aschendorff von der Uni-Klinik Freiburg nach dem Verlust des Hörrestes bei vielen Patienten nach einem halben Jahr nach der Implantation, trotz hörresterhaltenden OP, wobei die Gründe völlig unbekannt sind: "Es ist alles viel komplexer, als wir uns das früher vorgestellt hatten."

    Bei mir scheinen die Hörreste nach einem bzw. zwei Jahren weg zu sein. Andererseits stört es mich nicht mehr, wenn ich wirklich keine Hörreste mehr habe, denn davon habe ich keine Vorteile mehr (wegen fehlender Klangschärfe würde ich auf die HG als Backup verzichten).

    Herzliche Grüße,
    Bernd

    Links: CI - HiRes 90K Advantage Med Scale - 21.10.2015 / EA: 23.11.2015 - Naida CI Q90 (Upgrade 11.10.2016)
    Rechts: CI - HiRes 90K Advantage Med Scale - 02.09.2016 / EA: 10.10.2016 - Naida CI Q90
    Uni-Klinik Freiburg

  • Hallo Bernd,

    ich habe mir den o. g. Artikel nochmal durchgelesen (eine Freundin hat ihn für mich abfotografiert und mir geschickt).

    Ich glaube, kaum ein Thema ist tatsächlich so komplex wie der Erhalt von Restgehör und ich glaube auch, dass da die Meinungen sehr auseinander gehen.

    Ich werde mich, wie schon geschrieben, in der Uni mal zu diesem Thema konkret für mich schlau machen. Im Moment tendiere ich jedoch eher zu contra CI links aus den o. a. Gründen (Restgehör und Gleichgewicht). Dafür bin ich auch rechts mit dem Sprachverstehen trotz Lippenablesen und kombinieren/kompensieren noch nicht gefühlt zufrieden genug. Da ist noch mehr drin - hoffe ich;), bin aber etwas ungeduldig und verdränge unbewusst immer wieder, dass ich ab ca. 1,5 Hz mein Leben nie ohne HG gehört und diese erst in meinem 3. Lebensjahr bekommen habe. Da dauert es natürlich einen Ticken länger als erst bei späteren Eintritt der an Taubheit grenzenden Schwerhörigkeit :S.

    Zum Glück habe ich ja Zeit, in der hoffentlich kein Hörsturz kommt.

    Viele Grüße

    SaSel

    Von Geburt an hochgradig schwerhörig beidseitig, im Laufe der Jahre an Taubheit grenzend schwerhörig beidseitig
    OP rechts am 31.05.2017 Uni Köln, EA am 17.07.2017, Cochlear Kanso
    links HG, zurzeit Resound Linx wegen Kompatibilität zu Cochlear

  • Klingt doch vernünftig, und nach einem Plan!

    Solange nichts ist, was eine OP zwingend notwendig machen sollte, und alles andere auch so noch gut genug funktioniert, dann würde ich da auch nichts ändern wollen.

    Du kannst Dich immer noch operieren lassen.

    Dann wird der Zeitpunkt auch genau richtig für Dich sein, und Du wirst sicherlich auch anders an diese Sache herangehen.


    Alles Gute!

    Ich drücke Dir die Daumen, daß Du Deinen aktuellen, zufriedenstellenden Zustand noch lange halten kannst!

    Und daß Deine CI Seite noch einen gewaltigen Sprung in die gewünschte Richtung machen wird!

    Somit weiterhin guten Hörerfolg!


    Schönen Gruß

    Sheltie

    Schönen Gruß

    Sheltie

    schon als Kind Hörgeräteträger, bis zum Hörsturz 2005
    rechts: CI422(SRA), N6, Okt 2015

    links: CI522, N6, Nov 2017

    Meine Story: Das Sheltie hat nun auch ein eOhr

  • Hallo zusammen,

    eigentlich hätte ich ja morgen in der Uni Köln meine Jahreskontrolle gehabt (genau heute vor einem Jahr war die EA). Dort wollte ich mich ja auch wegen der kurzen Elektrode beraten lassen.

    Daraus wird morgen nun nix, da mich die Sommergrippe dahin gerafft hat und ich den Termin um 5 Wochen verschieben musste. Mit höllischen Ohrenschmerzen, gerade am implantierten Ohr, machen Hörtests nun wirklich nicht viel Sinn.

    Ich hatte letzte Woche schon am Gehörgang vom implantierten Ohr eine leichte Entzündung und Schmerzen, was sich nach drei Tage Antibiotikatropfen deutlich gebessert hat.

    Nun muss ich sagen, dass ich Ohrenschmerzen nicht wirklich kenne und finde es doof, dass man offensichtlich nach der Implantation empfindlicher geworden ist ?.

    Wie sind eure Erfahrungen dazu?

    Liebe Grüße und danke für eure Antworten oder Erfahrungen,

    SaSel

    Von Geburt an hochgradig schwerhörig beidseitig, im Laufe der Jahre an Taubheit grenzend schwerhörig beidseitig
    OP rechts am 31.05.2017 Uni Köln, EA am 17.07.2017, Cochlear Kanso
    links HG, zurzeit Resound Linx wegen Kompatibilität zu Cochlear

  • Hallo SaSel,

    erstmal gute Besserung!! Wie blöd, dass du gerade im Sommer krank geworden bist :( hoffentlich hast du‘s bald überstanden!!

    Also, ich kannte bis zu meinem Hörsturz auch keine Ohrenschmerzen. Erst als ich die Ohrenentzündung im Dez 2016 hatte (die vielleicht den Hörsturz ausgelöst hat - sicher weiß man das nicht), wusste ich, was es heißt, Ohrenweh zu haben :/. Zuerst wars nur ab und zu ein kurzes Stechen, aber bald hat das Ohr dauernd weh getan und ich hatte auch einen Druck drinnen (als ob das Ohr „zugefallen“ wär). Seit der Implantation sticht es im implantierten Ohr auch noch ganz selten, aber der Arzt konnte da nix finden :/

    LG, Christina

    Links HG von Oticon, rechts CI MedEl Synchrony seit 20.09.2017, EA am 10.10.2017.

  • Hallo SaSel,

    Nun muss ich sagen, dass ich Ohrenschmerzen nicht wirklich kenne und finde es doof, dass man offensichtlich nach der Implantation empfindlicher geworden ist ?.

    Wie sind eure Erfahrungen dazu?

    Ich kann Deine Beobachtung so nicht bestätigen. Entzündungen im Ohrbereich hatte ich auch schon, als mit meinem Hören alles noch OK war. Manchmal, aber nur selten so arg dass außer AB nichts mehr geholfen hat.

    Einen Zusammenhang zwischen Implantation und Erkrankungen des "Hörapparats" habe ich bei mir bisher nicht feststellen können.

    LG Konrad

  • Hallo SaSel,

    kann zu deinen Fragen nix beitragen aber wollte dir eine schnelle gute Besserung wünschen ??!!!

    Ohrenschmerzen kenne ich leider auch und die sind echt schrecklich...

    VG Fibi

    Sohn (19 Jahre) rechts HG Linx von Resound bei hochgradiger SH

    links CI von Cochlear - OP am 04.05.2018 / EA 18.06.2018