Hallo zusammen,
ich bin letztes Jahr Ende Mai rechts implantiert worden und habe dabei mein Restgehör vollkommen verloren, bin also komplett ertaubt. Okay, um das Risiko wusste ich, war aber trotzdem ein Schock, eine Woche nach OP zu merken, dass rechts nix mehr durchgeht.
Zwangsläufig kommt die Überlegung auf, was ich mittel- oder langfristig mit meiner linken Seite machen soll, da sich das Hören mit CI rechts und HG links (Resound) doch etwas „ungleich“ anhört und anfühlt.
Vor der OP hatte ich rechts einen HV von 85%, links nach wie vor von 83%, daher auch die OP rechts.
Ich habe aber Sorge, auch links im Falle einer OP komplett zu ertauben und dann war‘s das mit wenigstens im Tiefbereich (250 Hz =etwa 25 dB, 500= 45 dB, 750 = 55 dB, 1 kHz = 70 dB, 1,5 = 85 dB und der Rest noch weniger) „ohne Technik“ etwas zu hören und einfache Kommunikation zu folgen. Da habe ich, ehrlich gesagt, ganz schön Bammel vor und zurzeit bin ich (noch) nicht bereit, auf diese Reste zu verzichten, da ich Angst vor der völligen Stille habe.
Daher ist meine Überlegung, evtl. mit einer kurzen Elektrode (Cochlear, da ich links dann auch den Kanso tragen würde) zu arbeiten, so dass wenigstens die ersten Töne (vielleicht bis 1 kHz ?) erhalten bleiben könnten. Wobei ich auf ein zusätzliches HG dabei eventuell verzichten würde.
Am 18.07. habe ich in der Uni meine Jahreskontrolle mit Arztgespräch , da möchte ich das Thema auch mal ansprechen.
Vorher hätte ich gerne mal eure Erfahrungen dazu. Bringt eine kurze Elektrode etwas und wenn ja, wieviel (wohl wissend, dass man das nicht pauschalisieren kann)?
Ich danke euch jetzt schon für eure ehrlichen Antworten und Erfahrungen.
Viele liebe Grüße aus dem Rheinland,
SaSel