Mit Licht hören - Ausblick in die Zukunft

  • "Lichthören" ist aktuell erst mal "nur" Gegenstand der Grundlagenforschung: Optische Cochlea-Implantate mit Mikro-LED-Arrays und Optogenetik

    Optical CI: Cochlea-Implantat für die optogenetische Stimulation des Hörnervs mit Mikro-LEDs

    Optogenetik für’s Hören? (PDF zum Lesen im Browser bzw. Download)

    Warum Licht hören?

    Wer jedoch jetzt hören und Sprache wieder verstehen möchte; dem empfehle ich jedoch, die heute verfügbaren Technologien zu nutzen. Zu hoffen und drauf zu warten, ist meiner Meinung nach Zeitverschwendung fürs Leben.

  • Deshalb warte ich noch mit der Implantation der rechten Seite und habe mich vorerst fürs Naida Link entschieden. Mal sehen, vielleicht passiert da was in den nächsten sechs Jahren.

    Musikhören mit einem CI ist zwar möglich, aber mit dem HG klingt es einfach um Welten besser. Das Problem legt sich ja dann mit der neuen Technik.

    Mal sehen, vielleicht sind die anderen schneller, die die Hörnerven wieder regenerieren lassen wollen :D

    Auf jeden Fall spannende Zeiten.

  • Ich habe mir gerade die Geschichte mit dem Optischen Implantat durchgelesen, der Weg zum bessen Hören und Verstehen ist damit sicher der richtige. Ich denke jedoch, dass das Einbringen eines Gens mittels eines Virus, das die Nervenzellen überhaupt erst auf optische Reize empfindlich macht, noch an Grenzen stösst. Bis das gelöst ist, trage ich getrost meine 12 Elektroden (je Seite) weiter. Man darf auch nicht vergessen: Bis so ein Implantat mitsamt der Geneinbringung durch sämtliche weltweite Prüfungen gegangen ist, gehen auch noch einige Jahre hin.

    Jetzt muss man erstmal dafür sorgen, dass die jetzigen Sprachprozessoren vor allem mehr Konnektivität nach aussen bekommen, sei es bei der Bedienung/Regelung, sei es bei der Anbindung an Audio, Telefon usw.

    Meine Sonnets sind zwar 2,4 GHz-ready, aber das letzte Quentchen "ready for iPhone" würde mich doch wirklich glücklich machen.

    Gruss, Rainer.

    Beidseitig versorgt mit: Med-El (Flex 28 im Schneckle, aussen jeweils Sonnet, vormals Rondo)

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    Das Gute missfällt uns, wenn wir ihm nicht gewachsen sind.

  • Das dauert noch eine ganze Weile. Darauf zu warten lohnt sich nicht. Wie Magneto schon sagte, dauert es noch einige Jahre. Ich gehe von mindestens 10 Jahre aus.

    Es gibt noch ein weiteres Problem: das Bindegewebe, welches um das Implantat bilden kann. Während elektrische Felder dieses Gewebe durchdringen können, geht es mit dem Licht schlecht. Ist die Transmission zu schlecht, hört man nichts mehr, obwohl das Implantat einwandfrei funktioniert. Da kann kein Techniker mehr helfen, sondern evtl. eine Reimplantation.

    Die Transmission ist ein Maß, wieviel Licht durch ein Werkstoff noch dringt.

    Das optische Implantat müßte bei schlechter werdende Transmission immer mehr aufgedreht werden, damit das letzte Lichtteilchen den sensibilisierten Nerv stimulieren kann.

    Gruß,

    Bernd

    Links: CI - HiRes 90K Advantage Med Scale - 21.10.2015 / EA: 23.11.2015 - Naida CI Q90 (Upgrade 11.10.2016)
    Rechts: CI - HiRes 90K Advantage Med Scale - 02.09.2016 / EA: 10.10.2016 - Naida CI Q90
    Uni-Klinik Freiburg

  • Hallo Bernd,

    genau was Du geschrieben hast, ging mir auch schon durch den Kopf. Auch das Einbringen von "lichtsensibilisierenden" Genen oder DNA-Teilen per Virus ist nicht ganz ohne, wie Megneto schon anmerkte...

    Deshalb warte ich noch mit der Implantation der rechten Seite ....

    Wer die Zeit noch hat oder meint zu haben; klar, warum nicht..... Ich hatte leider schon zuviel Zeit verplempert und wollte "jetzt" wieder hören und Sprache verstehen.

    Als naturwissenschaftlich interessierter Mensch und Hobby-Chemiker gucke ich sehr gern über Tellerränder hinaus und finde das mit dem "Optical CI" eine spannende Entwicklung, die sich da anbahnt; auch wenn ich in meinem Leben nicht mehr davon profitieren werde. :)