Hallo zusammen,
mein Name ist Andreas, bin 49 Jahre alt und nach nunmehr 20 Jahren Menière auf dem rechten Ohr so gut wie taub. Hörschwelle liegt, laut letztem Test, bei 110 db.
Ich trage mich, nach einer Reha im letzten Oktober, ebenfalls mit dem Gedanken ein CI zu verwenden, da mein Sprachverstehen, auch mit HG, unterirdisch ist. Liegt
vermutlich daran, das mein linkes Ohr noch volle 100% liefert. Vermutlich tut auch der Tinnitus sein übrigens zum schlechten Sprachverstehen.
Alles in allem bin ich trotz Schwindelattacken und Hörverlust immer gut mit meiner Situation zurecht gekommen. Ich hätte nicht von großem Leidensdruck gesprochen.
Dies hat sich Anfang letzten Jahres geändert. Nach weit über 150 Schwindelattacken von Januar bis Oktober habe ich mich erst zu einer Reha, und im Anschluss zu einer
Tympanoskopie mit anschließender Gentamycininjektion entschieden. Nach 2 weiteren Injektionen ist nun Ruhe, was die Drehschwindelattacken angeht (mit dem Schwankschwindel auf Grund des einseitigen Gleichgewichtsausfalls kann ich leben).
Allerdings ist der Hörverlust seitdem weit fortgeschritten. Vor der Kur lag die Hörschwelle bei 80 - 85 db. Der reguläre rauschende Tinnitus hat einen tieffrequenten Begleiter bekommen, der mich teilweise wahnsinnig macht da das Hörverstehen, je nach Lautstärke des Tons auch auf dem guten Ohr immer schwieriger wird (der Tinnitus ist einfach zu laut). Zum Glück ist der Ton nicht dauerhaft wie der normale Tinnitus.
Die Voruntersuchungen hier im Uniklinikum in Essen sind abgeschlossen, man möchte einen Termin mit mir machen. Ich hätte aber vorher noch ein paar Fragen an Mitglieder hier im Forum, die eine ähnliche Situation haben (nur ein Ohr mit CI versorgt und ein gesundes Ohr). Wäre schön wenn es hier Leidensgenossen gibt die schon weiter sind und Informationen aus Erfahrung geben können.
1. Wie verhält es sich mit MRT Untersuchungen? Ich bin auf Grund einer anderen Erkrankung gezwungen, einmal jährlich ins MRT zu müssen. Mir ist bewusst, das hier MedEL wohl der Vorreiter ist (zugelassen bis 3 Tesla, Cochlear nur bis 1,5 Tesla). Allerdings benötige ich auch nur 1,5 Tesla und mein Favorit wäre Cochlear. Die Uniklinik sagt das sei kein Problem und man würde die MRT Untersuchung auch dort vornehmen, sollte mein derzeitiger Radiologe sich weigern die Untersuchung mit CI zu machen. Ich habe einiges gelesen, sowohl das es kein Problem sein soll, als auch, das es trotz MedEL Versorgung zu Problemen gekommen ist. Sind hier Mitglieder anwesend, die ebenfalls regelmäßig ins MRT müssen? Wei läuft das bei euch?
2. Wie sieht es aus mit Kopfhörern für Musik oder Fernsehen (bin Musikliebhaber)? Ist das mit Implantat möglich? Wenn ja, wie? Nur über Kabel oder auch über Bluetooth? Wenn über Bluetooth möglich, gibt es hier Verzögerungen was die Übertragung angeht (versetzter Ton zum Bild beim Fernsehen zB.)?
3. Ich habe gesehen, dass es wohl eine ganze Reihe von Hilfsmitteln gibt (Mikros, Handgeräte zum Steuern des CI, etc.). Werden diese Hilfsmittel von der Kasse getragen oder müssen sie selbst angeschafft werden? Wie hoch sind solche Kosten?
4. Wie sieht es mit einem Schwerbehindertenausweis aus? Habt ihr, auf Grund einer einseitigen CI Versorgung, einen Schwerbehindertenausweis erhalten?
So, das war erstmal das was mit gerade einfällt (reicht ja auch erstmal, oder ). Ich hoffe ich war nicht zu ausführlich und hoffe auf euer Feedback.
Liebe Grüße an alle Leidensgenossen,
der Brocki