• Ich erlebe es immer wieder!

    Jetzt, wo ich den Rondo trage, sieht man es ja noch deutlicher! Meine Behinderung!

    Kennt ihr das auch, die Hemmungen oder Probleme der "normal" hörenden?

    Man lernt jemand neues kennen, versteht aber nicht alles und sobald man über seine Ohren spricht, wird die Person unsicher.

    Ich versuche grundsätzlich, die Unsicherheit zu nehmen, aber oft klappt es nicht. Mir ist es auch manchmal einfach nicht möglich, weil die Gespräche der "anderen" ungehört

    an mir vorbei gehen. Ich habe einfach nicht die Möglichkeit, teilzunehmen. Erst recht nicht, wenn z.b. Kinder und Mütter durcheinander reden.

    Wie geht ihr mit solchen Situationen um? Werdet ihr irgendwann gleichgültig? Sagt ihr euch auch, dann halt nicht, obwohl ihr die Person gerne kennenlernt hättet?

    Ich verstumme mit der Zeit, wenn sich mehrere Mütter gleichzeitig unterhalten. Dann sitze ich daneben und schaue zu, wie alle sich unterhalten.

    Ich weiß natürlich, das alle sich unbedingt mitteilen wollen, manche sind gestresst von Ihren Alltag, da ist einfach kein Platz für eine Rücksichtnahme.

    Oft begegne ich auch pure Gleichgültigkeit.

    Ich bin dann enttäuscht, weil die finde ich noch schlimmer.

    Das Beste, was man mal zu mir gesagt hat, war......"Sei froh, das ich mich noch mit Dir unterhalte, weil viele machen das nicht mehr, denen ist das zu anstrengend!"

    Jetzt bin ich gespannt, auf eure Erfahrungen!

  • Upps, Rondoline, das ist schon krass was du da erlebt hast.

    Ich selbst habe meine Schwerhörigkeit mein Leben lang leider verleugnet und erst im letzten Jahr mit 46 Jshren mühselig lernen müssen zu der Hörbehinderung zu stehen und offensiv damit umzugehen.

    Ja, das soziale Umfeld (Familie, Freunde, Bekannte, Kollegen...) musste sich auch umstellen, aber sieh mal einer guck, es funktioniert und ich erfahre eine ganz andere Wertschätzung als früher.

    Wenn es dann doch mal Probleme gibt, gehe ich oftmals offensiv mit einer Prise rheinischen Humor auf meine Mitmenschen zu und habe da meistens gute Erfahrungen gemacht.

    Wenn es in Gesprächen zu durcheinander gequatscht wird und ich „hörmüde“ werde, leiste ich mir den Luxus und gönne mir nach Ansage an das Umfeld eine kurze Hörpause und ziehe mich innerlich einfach mal für ein paar Minuten zurück. Danach geht’s dann aber wieder.

    Wenn ein Freund/Freundin so reagieren würde, wie du es erlebt hast, würde ich wissen, wie es um die Freundschaft steht und entsprechende Konsequenzen ziehen. Sorry ob der offenen Worte X/

    Ich wünsche dir viel Kraft und Selbstbewusstsein und weiterhin viele tolle Hörerfolge! Sei du selbst und stolz auf das, was du bisher erreicht hast!

    Liebe Grüße

    SaSel

    Von Geburt an hochgradig schwerhörig beidseitig, im Laufe der Jahre an Taubheit grenzend schwerhörig beidseitig
    OP rechts am 31.05.2017 Uni Köln, EA am 17.07.2017, Cochlear Kanso
    links HG, zurzeit Resound Linx wegen Kompatibilität zu Cochlear

  • Hi Rondoline,

    wie Du trage ich mein CI offen (Farbe "Petrol" auf kurzem blonden Haar)

    Natürlich muss auch ich Einschränkungen hinnehmen, wie z.B.in der Kantine, wenn der Geräuschpegel eh schon hoch ist. Tatsächlich klinke ich mich dann aus dem eher oberflächlichen Gespräch (Smalltalk) aus. Ehrlich gesagt fehlt mir dadurch auch nichts. Ich kann gut damit leben, nicht an jedem Klatsch teil zu haben.

    Wem irgendwas an mir liegt, der sucht das persönliche Gespräch mit mir, nimmt also Rücksicht auf mein Handycap. Alternativ frage ich nach und erwarte auch kein "Genuschel". Wer diese Minimalanforderungen nicht erfüllen kann/will kann mir auch gern den "Götz" machen.

    Das Beste, was man mal zu mir gesagt hat, war......"Sei froh, das ich mich noch mit Dir unterhalte, weil viele machen das nicht mehr, denen ist das zu anstrengend!"

    Das ist unverschämt, und mir bislang noch nicht passiert

    LG Konrad

  • Hallo Rondolino,

    Ich habe einfach nicht die Möglichkeit, teilzunehmen. Erst recht nicht, wenn z.b. Kinder und Mütter durcheinander reden

    Na da hast du dir aber was vorgenommen. Bist du sicher das die sich gegenseitig verstehen? Eigentlich wird da nur noch geschrien. ^^

    Die wenigsten Menschen kennen doch eigentlich gar kein CI und werden gar nicht wissen das du gehörlos bist und dieser Knopf am Kopf zum CI gehört.
    Wenn ich speziell eine Person kennen lernen möchte, dann warte ich den passenden Moment ab und spreche diese Person gezielt an.
    Um in ein laufendes Gespräch einzuhaken fehlt mir auch noch die Übung und das zweite CI ;)
    Rücksichtnahme kannst du nicht erwarten da kaum jemand weiß was es bedeutet mit dem CI zu hören.
    Gleichgültigkeit ist reine Bequemlichkeit sich mit irgend etwas auseinander zu setzen.
    Du wirst merken mit zunehmenden Sprachverständniss wächst deine Selbstsicherheit und du kannst Paroli bieten .
    Und wenn du dann zwischen Müttern und Kindern mitschreien kannst .....:thumbup::thumbup:
    Gruss Flocke

    Wer durch des Argwohn Brille schaut, sieht Raupen selbst im Sauerkraut. (Wilhelm Busch)


    schleichende, an Taubheit grenzende Schwerhörigkeit seid 40 Jahren, beids.
    rechts:AB High Res Ultra CI HighFokus, Naida CI Q90, OP 04/2017, EA 05/2017
    Links: AB High Res Ultra CI HighFokus, Naida CI Q90, OP 05/2018, EA 06/2018
    BWZK Koblenz.

  • Hallo Sasel,

    wie hast Du so lange deine Schwerhörigkeit verleugnen können, ich meine, hat das keiner gemerkt?

    Bei mir wäre das sofort ans Licht gekommen, denn dazu höre ich zu schlecht.

    Die Leute gucken so schon komisch, wenn man mir eine Frage stellt und ich auf etwas ganz anderes antworte *lach*

    Da hast Du aber Glück gehabt, das dein Umfeld so gut darauf reagiert hat! Ich habe das leider selten erlebt und dabei

    bin ich immer offen und sage gleich beim kennenlernen, das meine Ohren nicht die Besten sind.

    Mit Humor kommt man manchmal wirklich weiter, das stimmt!

    Eine Hörpause mache ich auch oft. Gleichzeitig ärgert es mich aber auch, weil man so einiges verpasst.

    Also hast Du so noch keine richtigen Enttäuschungen mit deinen Ohren erlebt?

    Leider haben solche Sätze auch schon Familienmitglieder los gelassen, das müssen nicht immer Fremde sein.

    Ich weiß ja mittlerweile, das es nicht nur für mich anstrengend ist, wenn man wirklich wichtige Gespräche führen möchte,

    wo man alles verstehen muss.

  • Hallo Konrad,

    klingt gut, das Petrol auf dem blonden Haar. Ich warte auf meine Farbe noch!

    Wann weißt Du denn, das ein Gespräch oberflächlich ist und wann nicht? Ich meine, man versteht es doch nicht! Ich habe da jedenfalls ein Problem mit! Ich kann nie sagen, ist das Gespräch jetzt wichtig, oder nicht. Im einen Augenblick erzählen Sie was wichtiges über sich und im anderen ist es dann Smalltalk. Ich verpasse solche Momente oft. Es erscheint dann fast taktlos, wenn man daher redet, im Smalltalk Ton und die andere Person, hat aber gerade was ernstes gesagt. Solche Fettnäpfchen...:-( Autsch!

    Rücksichtnahme! Hattest Du Sie denn gehabt, als Du nur Hörgeräte getragen hast?

    Eigentlich ist es doch egal, ob Hörgerät oder CI, beides verstehen viele Menschen nicht.

    Das erste, was ich nach der OP oft gehört habe, war, Du trägst ja jetzt ein Implantat, dann hörst du wieder gut?

    Natürlich war da viel Aufklärung notwendig.

    Ich gebe sie auch gerne. So baut man die Unsicherheit ab.

  • Hallo Flocke,

    genau, es wir geschrien, geschimpft, gelacht...usw....ein bunter Haufen!

    Eigentlich macht es ja Spaß, wenn man mit dabei ist und auch etwas versteht. Ich bin selbst Mutter ;)

    Nein, die Menschen, mit denen ich Kontakt habe, z.b. andere Mütter vom Kindergarten, wissen bescheid, das ich taub bin.

    Es sind auch fast alle über meine OP informiert und haben meinen Rondo am Kopf schon gesehen.

    Und gerade von da, hört man ja solche netten Sätze, wie meinen, den ich oben geschrieben habe.

    Viele sprechen mich morgens z.b. auf der Straße an und wundern sich beim nächsten Treffen, warum ich nicht gegrüßt habe.

    Auf jeden Fall scheint ihr alle noch nicht solche komischen Erlebnisse gehabt zu haben, wie ich! *lach*

    Vielleicht auch was gutes!

  • Rondolino dies sind nur drei Antworten. Ich habe hier auch schon Erlebnisse gelesen die einem die Farbe aus dem Gesicht schlagen.
    Und das die Leute meinen "CI drin alles wieder normal" Damit schlagen wir uns alle rum.
    Gruss Flocke

    Wer durch des Argwohn Brille schaut, sieht Raupen selbst im Sauerkraut. (Wilhelm Busch)


    schleichende, an Taubheit grenzende Schwerhörigkeit seid 40 Jahren, beids.
    rechts:AB High Res Ultra CI HighFokus, Naida CI Q90, OP 04/2017, EA 05/2017
    Links: AB High Res Ultra CI HighFokus, Naida CI Q90, OP 05/2018, EA 06/2018
    BWZK Koblenz.

  • Solche seltsamen Begegnungen oder gar Sprüche habe ich nie erlebt. Ich ging immer offen mit meiner Behinderung um.

    Die liebste Erinnerung ist folgende: ich war im Winter 2012/ 13 zur Reha in Thüringen, eine orthopädische Reha war das. Damals war mein rechtes Ohr schon komplett taub, das linke hat noch ziemlich gut gehört, aber das Stereohören hat eben gefehlt. Das wussten meine Mirkurenden, und dass es nicht klappt, mit mir in dem Speisesaal mit dem Lärm der 150 Menschen gleichzeitig ein Gespräch zu führen. Sie verlegten es in die Teeküche, oder tippten mich an, nie sprachen sie mich von hinten oder überraschend an. Auch die neu Hinzugereisten wurden relativ schnell aufgeklärt: du, die Lucy ist nicht komisch, wenn du sie ansprichst und sie nicht antwortet, sie hört nur die Hälfte und das auch nicht immer. Fand ich wirklich großartig. Dort feilte ich auch an der Idee, mich implantieren zu lassen.

    rechts: CI seit Sept. 2013, danach Opus 2XS (sehr gern)+ Rondo (weniger gern). Seit 7.07.2020 Sonnet 2.
    links: Schwerhörigkeit bei Otosklerose, HG von Phonak

  • Also ich hab auch recht lange gebraucht, um meine Schwerhörigkeit selbst zu akzeptieren und hab sie mein halbes Leben lang verleugnet. Aber die anderen merken ja doch, dass mit mir was nicht stimmt und denken sich, dass ich komisch, arrogant oder sonst was bin, wenn ich auf Ansprache nicht reagiere ?( deshalb gehe ich nun sehr offen damit um und sag auch immer gleich dazu, dass es einfach wichtig ist, dass man mich anschaut bzw. ich das Mundbild sehen kann und deutlich spricht und warne gleich vor, dass es sein kann, dass ich öfter nachfragen muss, weil ich Manches nicht auf Anhieb verstehen kann. Auch beim Telefonieren sage ich es gleich, falls ich den Gesprächspartner nicht gut verstehen kann, dass ich schwerhörig bin und bitte darum, lauter, langsamer, deutlicher etc. zu sprechen oder Hintergrundlärm zu minimieren. Damit bin ich bisher immer gut gefahren - ich hab den Eindruck, dass sich mein Gegenüber dadurch, dass ich auch immer gleich dazu sage, was ich brauche um es gut verstehen zu können, auch gleich sicherer fühlt im Umgang mit mir.

    Dass du dir solche Aussagen anhören musstest, tut mir sehr Leid. Ist mir zum Glück in der Form noch nicht untergekommen.

    Links HG von Oticon, rechts CI MedEl Synchrony seit 20.09.2017, EA am 10.10.2017.

  • Und gerade von da, hört man ja solche netten Sätze, wie meinen, den ich oben geschrieben habe.

    Viele sprechen mich morgens z.b. auf der Straße an und wundern sich beim nächsten Treffen, warum ich nicht gegrüßt habe.

    Das ist ein Personenkreis für den ist die Welt eben ziemlich klein. Und damit sind sie meist überfordert.

    klingt gut, das Petrol auf dem blonden Haar. Ich warte auf meine Farbe noch!

    Unaufälliges Rondo und dann in Farbe? :/

    Wer durch des Argwohn Brille schaut, sieht Raupen selbst im Sauerkraut. (Wilhelm Busch)


    schleichende, an Taubheit grenzende Schwerhörigkeit seid 40 Jahren, beids.
    rechts:AB High Res Ultra CI HighFokus, Naida CI Q90, OP 04/2017, EA 05/2017
    Links: AB High Res Ultra CI HighFokus, Naida CI Q90, OP 05/2018, EA 06/2018
    BWZK Koblenz.

  • Moin Rondoline,

    Wann weißt Du denn, das ein Gespräch oberflächlich ist und wann nicht? Ich meine, man versteht es doch nicht!

    Also für mich ergibt sich aus dem Zusammenhang. In der Kantine geht's eher um Smalltalk, im "Großraum-"Labor muss ich ich mich schon adäquat einbringen. Privat bin ich eher in ruhiger Umgebung mit wenigen Menschen zusammen. Mit einer "Ansammlung" von Müttern und Kindern mit entsprechend lauter Umgebung bin ich nur noch selten konfrontiert.

    Rücksichtnahme! Hattest Du Sie denn gehabt, als Du nur Hörgeräte getragen hast?

    Mein Werdegang sieht so aus, dass ich meine Taubheit links einem Hörsturz vor 3 Jahren zu verdanken habe. Vorher habe ich wunderbar und gerne in Stereo Musik gehört. Über meine Anlage waren einzelne Instrument und auch Stimmen im Raum zu orten. Geht nun nicht mehr, aber ich bin dankbar, dass ich das nahezu 57 Jahre genießen konnte.

    Auf Grund meines beruflichen Werdegangs habe ich in den letzten fast 40 Jahren mit vielen Menschen sowohl mit als auch ohne Behinderung zusammen gearbeitet. Ich finde es ist egal, welches Handycap man selber oder der Gegenüber hat. Es müssen immer beide an einer gemeinsamen Basis der Kommunikation arbeiten. Damals wie heute war/bin ich bereit, meinen Beitrag zu leisten. Die Male, wo das nicht funktioniert hat, habe ich schnell abgehakt. Und meist waren das nicht die wg."körperlicher" Unzulänglichkeiten, sondern hat da wohl die vielzitierte Chemie nicht gestimmt.

    Nun bin ich natürlich in der glücklichen Lage, dass mein rechtes Ohr noch sehr gut funktioniert, was für mich die Sache wesentlich erleichtert. Tatsächlich wird es sehr schwierig mit 2 CI. Aber auch das ist machbar. Dem letzten Gegenüber hätte ich ohne seine beiden CI's am Kopf niemals seine Taubheit angemerkt.

    Ich denke, es gibt genug Menschen, mit denen wir etwas anfangen können, für die wir etwas bedeuten und die uns nicht reduzieren auf einen körperlichen "Makel". Warum sollten wir dann den anderen nachtrauern?

    LG Konad

  • Eine sehr prägende schlechte Erfahrung als Schwerhörige hatte ich als Kind, damals vielleicht 12,13 Jahre alt, als eine „Freundin“ nach einem Streit mir auf den Kopf zugesagt hat, sie sei nur aus Mitleid wegen der Schwerhörigkeit mit mir befreundet gewesen. Das war sehr prägend und ich habe Jahrzehnte gebraucht, mich wieder auf Freundschaften einzulassen. Lose Bekanntschaften, ja, alleine aufgrund meines Hobbys (aktiv in der Reiterei), aber nähere Freundschaften, nein.

    Ein zweites sehr unschönes Erlebnis war, dass ich auf einem Reitturnier in der Dressurprüfung disqualifiziert wurde, weil ich meinen Kopf leicht (!) schräg gehalten habe, um die Kommandos über Lautsprecher (große Reithalle = mega schlechte Akustik) überhaupt irgendwie zu verstehen.

    Ich glaube, jeder hier macht im Laufe der Zeit die eine oder andere nicht so schöne Erfahrung mit seinen Mitmenschen.

    Wie Konrad schon sagt, es gibt genug andere Menschen ;).

    „Verstecken“ konnte ich meine Schwerhörigkeit durch enorme Kompensation, was sich leider negativ auf die körperliche Verfassung auswirkt. Erst durch das CI habe ich gelernt, lernen müssen, die Schwerhörigkeit zu akzeptieren und dann auch mal kürzer zu treten. Auch wenn es schwer fällt, Jahrzehnte alte Verhaltensmuster zu ändern. X/

    Liebe Grüße

    SaSel

    Von Geburt an hochgradig schwerhörig beidseitig, im Laufe der Jahre an Taubheit grenzend schwerhörig beidseitig
    OP rechts am 31.05.2017 Uni Köln, EA am 17.07.2017, Cochlear Kanso
    links HG, zurzeit Resound Linx wegen Kompatibilität zu Cochlear

  • Hallo! Das tut mir leid, dass du solche Probleme hattest.

    Ich selber bin seit 2013 schwerhörig durch rasant fortschreitende Otosklerose und kann es selber noch nicht verarbeiten. Ich rede offen drüber aber erwarte von mir selber 100% ,aber das kann ich nicht.

    Ich habe nach 2 1/2 Monaten jetzt erstmals das Minimic genommen um besser zu lernen, weil ich dachte ich muss alles ohne Hilfsmittel packen.

    Mir fällt das Augenrollen schwer wenn jemand etwas wiederholen muss oder das "Ach egal, war nicht wichtig" und das meine Tochter so traurig und wütend wird mit 3 wenn ich sie nur mit CI Ohr nicht verstehe und graue mich davor das das linke Ohr auch aufgibt und ich wochen oder Monate nur das CI habe.

    Es gibt leider immer wieder Menschen die doof gucken oder keine Rücksicht nehmen.

  • Und dann gibt es noch solche Mitmenschen, welche durch Mimik oder auch Worte einem suggerieren, man wäre auch im Kopf nicht ganz fit nur weil man es mit den Ohren hat.:thumbdown:

    Solche Erlebnisse wie oben beschrieben, kenne ich auch. Mittlerweile habe ich meinen Bekannten- und Freundeskreis sehr ausgedünnt und es lebt sich viel entspannter.

    LG

  • Ich bin beidseitig versorgt und habe die Erfahrung gemacht, dass ein offensiver Umgang mit dem CI-Tragen sowohl für mich als auch für mein(e) Gegenüber besser ist. Ich bin auch eitel und verstecke die Rondos unter den Haaren, aber wenn es notwendig ist, erkläre ich immer zuerst meine Art des Hörens in zwei Sätzen. Das mache ich auch, wenn ich in eine Verkehrskontrolle komme. Meist funktioniert das recht gut und hin und wieder gibt es tatsächlich unerwartet interessante Gespräche über das Hören und das CI an sich. Wichtig ist, dass man hört und gehört wird. Das funktioniert nach meiner Erfahrung am Besten, wenn jeder weiss, wie man selbst so hörmässig tickt.

    Ich bekomme in absehbarer Zeit eine Sonnet-Versorgung, dann wird das Tragen noch offensiver - ich darf mir die Farben noch aussuchen, grübel grübel ....:saint:

    Gruss, Rainer.

    Beidseitig versorgt mit: Med-El (Flex 28 im Schneckle, aussen jeweils Sonnet, vormals Rondo)

    ____________________________________

    Das Gute missfällt uns, wenn wir ihm nicht gewachsen sind.

  • Hallo SaSel,

    sowas habe ich auch erlebt, als Kind/Jugendliche, das jemand aus Mitleid nett war oder mit einem gesprochen hat. Danach war man dann ziemlich am Boden. Ich finde es mittlerweile selbst als Erwachsene schwer, Vertrauen zu jemanden aufzubauen.

    Es ist nun mal leider so, das die Gesellschaft sehr schnelllebig geworden ist, die Gespräche meistens Smalltalk und sowieso sind fast alle immer im Stress und haben keine Zeit. Irgendwie ist mir das zu hektisch.

    Das mit dem Reitturnier stelle ich mir auch schlimm vor :(

  • Hallo Trudes Mama,

    versuch es deiner Kleinen zu erklären, so oft Du kannst. Mein Sohn (6) spricht mittlerweile sehr sauber und laut für mich,

    ich muss ihm sogar sagen, brüll nicht so *lach* Er nimmt sehr viel Rücksicht auf mich und ist sehr stolz darauf, das er mit seiner Mama so reden kann. Meine Kleine (3) spielt gerne mit dem Rondo, ab, an, ab an....der Magnet fasziniert sie. Sie versteht aber auch schon, das sie laut sprechen muss mit mir. Meine Kinder sind zum Glück nie genervt.

  • Sie nimmt schon Rücksicht und freut sich wenn ich nur mit SP verstehe wenn sie mit mir übt. Nur wenn es in für sie kritische geht, also sie traurig ist oder im Auto was erzählt und ich verstehe es nicht, da ist sie sauer.

    Ich erkläre ihr das oft und hoffe wenn es mot dem 2 CI sein muss wird sie es die Monate packen bis es hoffentlich wieder besser wird.

    Geduld Geduld und das ist nicht meine Stärke