• Nach meinem Kenntnisstand macht ein kurzer Stromschlag nix, da der Strom den kürzesten Weg wählt, also von einem Arm zum anderen und lässt den Kopf aus.
    Statische Aufladung hingegen z.Bsp. von einer Plastikrutsche ist schlecht für das CI.

    Normal hörend geboren
    RE normal hörend
    LI im 4.-5.LJ durch Mumps > Meningitis (fast) taub
    OP 23.11.2016 > Cochlear CI522 / EA 02.01.2017 > Cochlear CP910

  • Wenn du nix gemerkt hast im Ohr oder nur minimal, dann nicht. Und für die Zukunft besser Fehlerstromschalter einbauen lassen.....
    Gruß Norbert

    links: Opus 2XS, Flex28; OP 14/09/2012 MHH
    EA: 05/11/2012 erfolgreich

    seit 12/06/2020 Sonnet 2

    rechts: HG (zu nichts nutze...)
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    Offenbarung 21,4
    ...und der Tod wird nicht mehr sein, noch Trauer noch Geschrei noch Schmerz...

    Jesaja 35, 4-6
    Sagt den verzagten Herzen: "Seid getrost ..." ...dann werden die Ohren der Tauben geöffnet werden...

  • Moin Yogimiri,

    Ist das in irgendeiner Weise gefährlich fürs Implantat?

    In erster Linie ist das gefährlich für Dich selbst:
    Mit solchen Stromunfällen ist nicht zu spaßen. Unabhängig vom CI sollte man nach Stromschlag mindestens 24 Stunden unter Beobachtung stehen, da Folgeschäden auch später noch auftreten können. Ich empfehle bei Stromunfällen ein KH aufzusuchen. Wenn Du sonst allein zu Hause spät in der Nacht (ev.allein) bewusstlos wirst, kann Dir u.U.nicht mehr geholfen werden.
    Jedes Mal wird bei unseren jährlichen Arbeitssicherheitsunterweisungen darauf hingewiesen, dass Stromunfälle meldepflichtig sind, und der Arzt aufgesucht werden muss. Die Zeit, wo auch ich das auf die leichte Schulter genommen habe, sind vorbei.

    Zitate:
    Wenn du nix gemerkt hast im Ohr oder nur minimal, dann nicht
    Nach meinem Kenntnisstand macht ein kurzer Stromschlag nix

    Bitte Stromschläge im Haushalt nicht bagatellisieren. Nicht umsonst gibt's da strenge Vorschriften, und nur geprüften Fachleuten ist es erlaubt, an der Installation zu arbeiten.

    Bzgl.des CI: Ich denke, wenn Du nicht sofort eine Änderung/Verschlechterung bemerkt hast, arbeitet das Teil auch weiterhin einwandfrei. Normalerweise fließt der Fehlerstrom vom Finger/der Hand über Bein/Fuß gegen Erde ab. Und ich denke, die kritische Phase von 24 Stunden hast Du mittlerweile auch überstanden

    LG Konrad

    Einmal editiert, zuletzt von Konrad (27. November 2017 um 17:43)

  • das mit der statischen Aufladung ist mir ein Mirakel: mal liest man aufpassen und mal nö überhaupt kein Problem, und der CI Ing. legt sich auch nicht richtig fest. Was stimmt da jetzt? oder kann es sein dass vielleicht nur langfristig und wenn oftmals intensive "Schlägchen" kommen es auf Dauer schlecht ist, ehrlich gesagt ich kann mir kein Problem vorstellen warum ein kleiner Zwickzwack am Finger bei der Entladung auf den Kopf raufwandern können soll.

  • Hallo SCS,

    das mit der statischen Aufladung ist mir ein Mirakel: mal liest man aufpassen und mal nö überhaupt kein Problem, und der CI Ing. legt sich auch nicht richtig fest. Was stimmt da jetzt?

    laut unserem CI Techniker (dem ich persönlich sehr vertraue) ist das Schlimmste, was durch diese statische Aufladung passieren könnte, die unwahrscheinliche Möglichkeit, dass dasdurch dier Programme auf dem SP "verspult" werden (das ist jetzt mein Ausdruck, ich weiß nicht mehr, wie er es formuliert hat) und neu drauf gespielt werden müssten (das wäre zwar ärgerlich, aber in 1-2 Tagwen behebbar). Das Implantat könne durch so eine Aufladung beim Rutschen oder durch Fleecepullis nicht kaputt gehen (das war für mich das Wichtigste). Wir achten da im Alltag auch nicht besonders drauf (ok, Plastikrutschen sind für Erik eh nichts mehr, aber er trägt z.B. im Winter durchaus Fleecepullover und Mützen und darf auch unser Auto anfassen).
    Ich könnte mir vorstellen, dass das bei älteren Implantaten/SPs noch anders war/ist-genauso wie es früher anscheinend problematisch war, wenn man mal die SPs vertauscht hat, während die CIs heute dann halt eben einfach nicht funktionieren.

    Zum Stromschlag aus der Steckdose kann ich nichts sagen und hoffe, dass er ohne Folgen (fürs CI oder sonstwie) geblieben ist!

    Gruß
    Katja

    Einmal editiert, zuletzt von Katja_S (28. November 2017 um 08:38)

  • Das ist wirklich eine verflixte Sache das mit dieser statischen Aufladung.
    Man hört ja vieles, und ich für mich fand folgende Erläuterung von unserem Techniker ganz schlüssig:

    Bei elektrostatischer Aufladung sollte man vermeiden direkt an das Gerät/das Implantat zu fassen, das könnte im schlimmsten Fall dann Schaden nehmen.
    Also wenn das Kind z.B. rutscht und bevor es unten ankommt sich an die Geräte fasst - nicht so gut.

    Unsere Kinder toben gerne über das Sofa und bei dem Material stehen die haare oft zu Berge...das heisst bei uns Geräte ab vorm Toben (ist eh sonst nervig weil sie abfallen).

    Aber ich denke wenn du bis jetzt nix gemerkt hast wegen diesem Stromschlag wird das CI wohl nix abbekommen haben...

    Liebe Grüße Anne mit Oskar (geb. Juli 2014, im April 2016 beidseitig mit AB CI´s versorgt)
    und Emma (geb. Oktober 2015, im Oktober 2016 beidseitigs mit AB CI´s versorgt)

  • Hallo,
    Vielleicht zur Info meine Erklärung (Lösung einer von mir erstellten Fachaufgbe) zum Fehlerstromschalter, dieser kann in fast allen Hausverteilern nachgerüstet werden.

    Es kann nur dringend empfohlen werden, Fehlerstrom-Schutzeinrichtungen zum Schutz von Leben und Gesundheit nachzurüsten, da diese bereits nach 0,2 Sekunden die Stromzufuhr unterbrechen.

    Ein FI-Schutzschalter überwacht die Stärke (Ampere) der Ströme, die zum elektrischen Gerät bzw. Steckdose und von ihm zurück fließen.

    Bei einem intakten elektrischen Gerät haben diese Ströme immer die gleiche Stärke. Berührt dagegen jemand ein ungenügend isoliertes Gerät oder bekommt beim Basteln an der Steckdose einen „gewischt“, fließt durch seinen Körper ein mehr oder weniger starker Strom zur Erde. Es gibt eine Differenz zwischen zu- und abfließendem Strom. In einem solchen Fall unterbricht der FI-Schutzschalter blitzschnell den Stromkreis.

    FI-Schutzschalter unterbrechen den Stromkreis je nach Art bereits bei einer Stromstärkendifferenz von 30mA oder sogar schon bei 10 Milliampere (mA).

    Generell gilt: je niedriger der Ampere-Wert, umso schneller erfolgt die Abschaltung." Als Faustformel könne man den mA-Wert mit 0,8 multiplizieren und man erhält als Ergebnis die Abschaltzeit in Millisekunden.

    Beispiel: 0,8 * 30 mA = 2,4 Millisekunden

    Die herkömmliche Haushaltssicherung reagiert erst bei einer Stromstärke von 16 oder mehr Ampere und braucht entsprechend länger, bis sie den Stromkreis unterbricht. Damit schützt sie zwar die Leitung vor einer anhaltenden Überlastung und beugt beispielsweise Kabelbränden und Überspannungsschäden vor. Um Menschen vor lebensgefährlichem Stromschlag zu schützen, reagiert sie aber viel zu träge.

    Gruß Norbert

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    Einmal editiert, zuletzt von tele-nobbi (28. November 2017 um 19:55)

  • Moin,

    Die herkömmliche Haushaltssicherung reagiert erst bei
    einer Stromstärke von 16 oder mehr Ampere und braucht entsprechend länger, bis
    sie den Stromkreis unterbricht. Damit schützt sie zwar die Leitung vor einer
    anhaltenden Überlastung und beugt beispielsweise Kabelbränden und
    Überspannungsschäden vor. Um Menschen vor lebensgefährlichem Stromschlag zu
    schützen, reagiert sie aber viel zu träge.

    Wir sprechen hier von 2 vollkommen verschiedenen Anwendungsfällen:
    - Sicherung = Leitungsschutz (Gebäudeschutz) im Überlast/Kurzschlußfall
    - FI = Personenschutz

    Um Menschen vor lebensgefährlichem Stromschlag zu
    schützen, reagiert sie aber viel zu träge.


    Die Sicherung wird im Fehlerfall, wenn jemand an der Phase hängt gar nicht und auch nicht zu träge reagieren. Warum auch, Stromfluss soll die ja auch zulassen. Wenn da ein Heizlüfter dranhängt, muss die ja auch 16 Ampere "tolerieren". Über die par Milli Ampere (1/1000 Ampere), die einem Menschen üble Probleme bereiten, wird sich Sicherung überhaupt "keine Gedanken" machen

    Vielleicht zur Info meine Erklärung (Lösung einer von mir erstellten Fachaufgbe) zum Fehlerstromschalter, dieser kann in fast allen Hausverteilern nachgerüstet werden.

    Der Link wenn's denn einer sein soll, funktioniert leider nicht. "Fast in allen..." ist ein Zauberwort. In einigen Altbauten (Stichwort klassische Nullung) wird das schwer, und ist ohne größere Umbauten nicht möglich. In Neubauten ist der FI sowieso schon Pflicht. Bei Nachrüstung in Häusern, wo die Möglichkeit ohne Weiteres besteht, ist aber auch mit Kosten im 3-4 stelligen Bereich zu rechnen. Mieter haben kein Recht, die Nachrüstung zu verlangen. Im eigenen Haus ist der Kostenträger klar...


    Nichts desto Trotz hast Du das Prinzip des Fehlerstroms und der Abschaltung sehr gut und allgemein verständlich erklärt :)

    LG Konrad

  • Hallo Konrad,
    Nee, kein Link. Ich wollte das nur unterstreichen. Die Fachaufgbe habe ich für die IHK geschrieben für den Fach Elekrotechniker. Die Frage war, Fi-Schalter zu erklären.
    Aber du hast natürlich so gesehen recht, mit viel zu träge meine ich eher unter Umständen viel zu spät. Die normale Sicherung wird wohl nicht rausfliegen, leider....

    Außerdem habe ich meinen Text mal lesbarer gemacht.

    Gruß Norbert

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  • Moin,

    Nee, kein Link. Ich wollte das nur unterstreichen. Die Fachaufgbe habe ich für die IHK geschrieben für den Fach Elekrotechniker. Die Frage war, Fi-Schalter zu erklären.
    Aber du hast natürlich so gesehen recht, mit viel zu träge meine ich eher unter Umständen viel zu spät. Die normale Sicherung wird wohl nicht rausfliegen, leider....

    Bei aller Liebe:
    Mittlerweile bin ich mir nicht mehr sicher, ob Du überhaupt der Fachmann bist, der für das Fach Elektrotechnik irgendwelche "Fachaufgaben" schreiben kann. Wieder schreibst Du " ...viel zu spät". Das ist definitiv falsch

    LG Konrad

  • Doch, definitiv.

    Also: Viel zu spät, wenn du dein Leben gelassen hast. In der Badewanne mit Fön im Wasser und Schluss ist. Ein Kurzschluss kommt meist hinterher. Nützt dir nix mehr
    In einer Simulation vorgeführt.
    Gruß Norbert

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  • Moin


    Also: Viel zu spät, wenn du dein Leben gelassen hast. In der Badewanne mit Fön im Wasser und Schluss ist. Ein Kurzschluss kommt meist hinterher. Nützt dir nix mehr
    In einer Simulation vorgeführt.

    Jupp, da hat der Leitungsschutz/Gebäudeschutz angesprochen, wie von mir oben schon beschrieben (Leitungsschutz/Gebäudeschutz). Der Leitungsschutz/Gebäudeschutz hat gemacht, was er hat tun sollen. Wenn zusätzlich kein Personenschutz z.B.FI eingeführt wurde, hast Du halt Dein Leben verwirkt, wenn Du so blöd warst, den Föhn in die Wanne zu werfen


    Wozu braucht's da eine Simulation???

    LG Konrad

    P.S.: Ich gehe eigentlich wie oben geschildert von einem Unfall an einer Steckdose aus. Da ist der über den Körper gegen Erde ablaufende Strom im mA Bereich, da der Innenwiderstand des menschlichen Körpers im KOhm -Bereich liegt. Der daraus resultierende Strom ist für eine Sicherung mit 10 oder 16 A irrelevant! Von einer Badewanne war bislang nicht die Rede. Diesen "Anwendungsfall", der durchaus in die Liste der "1000 Möglichkeiten sich das Leben zu nehmen" aufgenommen werden kann, schliesse ich mal in diesem Thread aus. Hier gehts um eine defekte Steckdose im "trockenen" Bereich

    2 Mal editiert, zuletzt von Konrad (29. November 2017 um 17:32)

  • Naja,
    um den Studenten mal sowas vorzuführen, aber in der Wanne war ja keiner.... Unter strengen sicherheitsvorkehrungen.

    Es soll ja Leute geben, die in der Badewanne sich fönen müssen oder ohne Handy und dann noch am LadeKabel nicht können......

    Gruß Norbert

    links: Opus 2XS, Flex28; OP 14/09/2012 MHH
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    • Offizieller Beitrag

    Sorry wenn ich einfach mal dazwischen frage. Nehmen wir mal an ein Gebäude mit Fi ist vorhanden. Der Föhn fällt ins Wasser, bringt da ein FI überhaupt was oder ist da eh alles schon zi spät?

    MedEl Synchrony -Sonnet CI 30.9.2014
    EA 27.10.2014
    links. Cochlear 512 10.11.2010
    EA 6.12.2010
    re-implantation 9.5.2011
    EA 14.6.2011

  • Hallo Franzi,

    Der Föhn fällt ins Wasser, bringt da ein FI überhaupt was oder ist da eh alles schon zi spät?

    jupp, der FI ist da lebensrettend. Egal ob Du in der Wanne liegst oder nicht. Übrigens auch bei jedem anderen Stromunfall, wie z.B.unten beschrieben mit dem Toaster

    Einschränkungen:
    - Es muss ein FI mit 30 oder besser 10 mA sein.Früher wurde schon mal FI mit >=300mA eingesetzt, die sind nicht hinreichend. Schau in Deinen Zählerkasten, da steht's drauf
    - Der FI muss pro Monat 1 Mal testweise ausgelöst werden, um seine Wirksamkeit sicher zu stellen. Hierfür befindet sich eine kleine Taste am Gerät.

    Also den Fall bitte nicht provozieren  :(

    Ich hab da mal was Nettes gefunden in der Apothekenschau:

    "Ursache: Wo passieren die meisten Stromunfälle?
    Die meisten Stromunfälle passieren im Haushalt, in denen Niederspannung – üblicherweise 230 Volt – und Stromstärken zwischen 50 und 100 Milliampere herrschen. Allerdings bekommt man in der Badewanne eher selten einen Stromschlag – auch wenn diese Szene aus Fernsehfilmen bekannt ist. "In Neubauten sind Badewannen normalerweise geerdet, außerdem gibt es einen Schutzschalter", beruhigt Russ. Fällt der Haartrockner also tatsächlich ins Wasser, schaltet sich der Strom automatisch ab – oder salopp gesagt: Die Sicherung fliegt heraus. Gerade in Altbauten fehlen diese Sicherheitsmaßnahmen jedoch oft, deshalb gilt trotzdem erhöhte Vorsicht. Ein Elektrogerät gehört niemals in die Nähe von Wasser, sei es die eingelassene Badewanne oder das Waschbecken.
    Deutlich öfter bekommen Mann und Frau einen Stromschlag, wenn sie sich als Handwerker betätigen. Einen typischen Fall beschreibt Notarzt Russ so: Das Toastbrot hängt im Toaster fest, das Kabel verbleibt in der Steckdose, Er oder Sie versuchen mit einem Messer die geröstete Scheibe herauszuholen – und dann funkt es. Ähnliche Zwischenfälle ereignen sich, wenn Glühbirnen ausgetauscht, Kaffeemaschinen gereinigt oder Wasserkocher zerlegt werden. Besonders alte oder nicht-fachmännisch reparierte Geräte und beschädigte Kabel stellen eine ernste Gefahr dar. Deshalb immer erst den Stecker ziehen und nur anfangen zu basteln, wenn sicher ist, dass das Gerät vom Netz getrennt ist. Besser ist allerdings, gleich einen Fachmann zu fragen oder ein neues Gerät anzuschaffen."

    Quelle:


    Das ist aber teilweise nicht "ganz" richtig:
    "...üblicherweise 230 Volt – und Stromstärken zwischen 50 und 100 Milliampere herrschen"
    -> 50...100mA beziehen sich dann wohl auf den Strom, der den Körper durchläuft. Ein Föhn oder ein Heizlüfter zieht schon bis zu 16000mA = 16A = Zulässiger Dauerstrom

    "Fällt der Haartrockner also tatsächlich ins Wasser, schaltet sich der Strom automatisch ab – oder salopp gesagt: Die Sicherung fliegt heraus"
    -> Es fällt der FI, die Sicherung bleibt drin

    "Deshalb immer erst den Stecker ziehen und nur anfangen zu basteln"
    -> Keinesfalls selber (meist ist die Zuleitung defekt) reparieren. Es sind einige Regeln zu beachten, und "Litzen" sind mit Aderendhülsen zu versehen, die wohl kein elektrotechnischer Laie im Haus hat.

    Prima ist der Hinweis, dass entsprechende Maßnahmen im Altbau nicht oder nur unzureichend realisiert wurden. Man sollte sich am Zählerkasten kundig machen, was verbaut wurde.

    Wer sich noch genauer informieren will, wird bei Wiki fündig:


    Bei Fragen immer wieder gern

    LG Konrad

  • Moment mal! Wenn ein Fön (Föhn ist ein Fallwind) 16 A ziehen soll, muß der knapp 3,7 kW Leistung ziehen (P = 230 V * 16 A = 3680 W). Ganz schön starker Fön. Die meisten liegen so um die 1000 W, was etwas über 4 A Strom entspricht.

    Links: CI - HiRes 90K Advantage Med Scale - 21.10.2015 / EA: 23.11.2015 - Naida CI Q90 (Upgrade 11.10.2016)
    Rechts: CI - HiRes 90K Advantage Med Scale - 02.09.2016 / EA: 10.10.2016 - Naida CI Q90
    Uni-Klinik Freiburg

  • Moin BerLin,

    Moment mal! Wenn ein Fön (Föhn ist ein Fallwind) 16 A ziehen soll, muß der knapp 3,7 kW Leistung ziehen (P = 230 V * 16 A = 3680 W). Ganz schön starker Fön. Die meisten liegen so um die 1000 W, was etwas über 4 A Strom entspricht

    ich korrigiere mich, streiche Fön, streiche Heizlüfter. Trotzdem kann man über die Steckdose 16A * 230V=3680VA, näherungsweise angenommener ohmscher Verbraucher = 3680W dauerhaft beziehen. Man kann da auch über Mehrfachsteckdosen mehrere Fön's oder Heizlüfter, oder PC's oder andere weitere Geräte betreiben, womit man schnell die 16A erreicht. Mal ganz davon abgesehen, dass an einer Leitung auch mehrere Steckdosen angeschlossen sein können (Esszimmer, Wohnzimmer, ...) .An der Sache selbst ändert das m.E.nichts.

    LG Konrad

    P.S.: Danke für den Hinweis auf die mangelhafte Rechtschreibung. Ich versuche, mich zu bessern. Du hast keine weitere Kritik angebracht, daher gehe ich davon aus, dass Du mir ansonsten inhaltlich zustimmst

    Einmal editiert, zuletzt von Konrad (30. November 2017 um 20:02)

  • Hallo Konrad,

    keine Ursache. Der Rest ist, soweit ich als Elektroniker sehen kann, in Ordnung.
    Es stimmt, an der Sache ändert sich in der Tat nichts.

    Zum FI-Schalter hatte ich eine Episode erlebt. Eine Silvesterparty im Altbau. Wir wollten Raclette machen und die Geräte heizten auf Betriebstemperatur auf. Dann fiel der Strom aus. Im Sicherungskasten nachgesehen stellten wir fest, daß der FI-Schalter ausgelöst hatte. Als Übeltäter grenzten wir die Raclette-Platten ein. Wir hatten alles Mögliche versucht, auch das Verlegen der Platten in einem anderen Raum. Keine Chance. So wie es aussah, dürfte die Elektrik sanierungsbedürftig gewesen sein, zumal beide Raclette-Platten den FI-Schalter auslösten, auch dann, wenn nur eine Platte eingeschaltet war.

    Zu Elektrogeräte im Bad:
    vor einigen Jahren stieß ich auf Focus-Online auf ein Artikel, nach dem in Russland eine junge Frau während der Benutzung ihres iPhones durch Stromschlag gestorben sei. Für mich (und jeder ET-Fachperson) war die Sache gleich klar: Verlängerungskabel benutzt (iPhone-Ladekabel ist nur 1 m lang), da das Netzgerät (Stecker) die Spannung auf 5 V herunterwandelt und im Wannenbereich gewöhnlich keine Steckdose befindet (auch nicht in Russland), und kein FI-Schutzschalter fürs Bad. Todesursache: Stromschlag durch das Verlängerungskabel, nachdem es ins Wasser fiel (das genau wurde nicht erwähnt, sondern mußte man zwischen den Zeilen lesen und nachdenken). In den Kommentaren war hauptsächlich Gerede über defektes oder billiges Ladekabel.


    Grüßle,
    Bernd

    Links: CI - HiRes 90K Advantage Med Scale - 21.10.2015 / EA: 23.11.2015 - Naida CI Q90 (Upgrade 11.10.2016)
    Rechts: CI - HiRes 90K Advantage Med Scale - 02.09.2016 / EA: 10.10.2016 - Naida CI Q90
    Uni-Klinik Freiburg

  • Üblicherweise wird das Wort „FI“ hier auch nicht mehr angewandt, sondern RCD.

    Im häuslichen Haushalt ist wie bereits erwähnt , eine Arbeitsweise von 30 mA bei 0,03s gefordert, in vielen Haushalten ist zwar ein RCD eingebaut, dieser ist jedoch nicht für die o.g Daten ausgelegt, d.h darüber , also bsp wenn (IdN 0,5A) drauf stehen , am besten austauschen lassen.

    Auch gibt es verschiedene Einsatzbereiche von Rcds, aktuell ist Type A in normalen Haushälterin üblich.
    Achtung: wer bsp eine neumodische Luftwärmepumpe im Einsatz hat, dann kann hier je nach Hersteller ein Rcd des Type B gefordert sein, dieser erkennt auch Gleichfehlerströme. Ein Rcd type B kostet etwa das 10 fache gegenüber einem Type A.

    Hat jemand bsp einen Kran so kann er bsp einen Rcd Type B + benötigen.

    In TT Netzen ist eine sichere Abschaltzeit von 0,2 s gefordert und
    In TN Netzen ist es 0,4s

    Es wird heute gesagt dass Endstromkreise bis 32A mit einem RCD zu schützen sind.
    Auch sei der Vollständigkeit halber gesagt , dass ein RCD kein wirksamer Schutz gegen Brandfehler ist. Hier kann im Bereich der Wechselstromkreise ein Brandschutzschalter helfen, die Kosten sind hier allerdings nicht ohne .

    Mittlerweile müssen die heute in kritischen Bereichen bsp Holzhäusern eingesetzt werden, es kann auch schon eine kleine Holzgartenhütte sein, wenn diese keine entsprechende Klassifizierung aufweist.

    Einmal editiert, zuletzt von macgyver (1. Dezember 2017 um 07:25)