• Hallo alle,

    ich habe mich lange nicht gemeldet. Zu sehr war ich mit meinen Schmerzen beschäftigt.

    Nach meiner Implantation in Freiburg vor einem Jahr (gleichzeitige Labyrinthektomie) gingen die Schmerzen los.
    Alle möglichen Schmerzmittel wurden durchprobiert. 2 Wundrevisionen. Viele viele Einstellungen. Nichts wird gefunden.
    Nun werde ich reimplantiert. Ist wer von Euch da schon durchgegangen und kann mir Bericht erstatten?

    Liebsten Gruss
    Miri

  • hier läßt man dich aber lange auf eine Antwort warten........
    Kein Zuspruch ?
    Ach so, ist ja keine Jubelmeldung, wie super, klasse alles toll gelaufen ist und das dann mindestens 20 Seiten lang.........

    Richtig dass du schreibst, wie es dir ergangen ist, dazu stehst, damit nich dieser falsche Eindruck, des gefahrenlosen Hörvergnügens entsteht, sich weiter verfestigt.
    Das Risiko hat nämlich jeder und zwar jederzeit.

    Lass den Kopf nicht hängen, vielleicht kann man es später noch mal versuchen, wenn sich bei dir alles wieder beruhigt hat.
    Ich wurde auch reimplantiert, jedoch gleich wieder frisch implantiert.
    Aber einige Jahre später kamen dann bei mir die Schmerzen, wieso, weshalb, warum ?
    Keiner weiß es wie man es bei dir auch nicht weiß.
    Du bist also nicht alleine !
    Das ist halt das Risiko das man bei einer Implantation hat, leider.
    Ich wünsche dir viel Kraft das zu überstehen und hoffe, es wendet sich später alles doch noch zum Guten für dich.

    Bleibe bei uns und berichte weiter, damit es mehr Objektivität in diesem Thema gibt.

    4 Mal editiert, zuletzt von bestager (11. November 2017 um 15:50)

  • Liebe Miri,

    ich habe leider keinerlei Erfahrung mit Reimplantation etc., aber ich schreibe trotzdem, weil sich bis jetzt niemand mit Erfahrung gemeldet hat. Ich wünsche dir alles Gute und hoffe, dass die Reimplantation für dich zu einer deutlich verbesserten Lebensqualtität führt und du dich danach in Ruhe auf das Hören und Hörenlernen konzentrieren kannst, frei von jeglichen Nebenwirkungen und Schmerzen!

    bestager: natürlich ist es wichtig und richtig, dass hier alle Erfahrungen zum CI und zur Implantation nachgelesen werden können und auch Platz für Negatives ist, aber ich bin mir sicher, dass sich deshalb bisher niemand geäußert hat, weil Miris Beitrag noch von niemandem mit Erfahrung zu Reimplantation gelesen wurde und nicht, weil die User nur positive Beiträge kommentieren! :)

    Liebe Grüße,
    Christina

    Links HG von Oticon, rechts CI MedEl Synchrony seit 20.09.2017, EA am 10.10.2017.

  • bestager:

    Ich weiss leider nicht, wie man direkt auf einen Beitrag einer bestimmten Person antwortet, daher versuche ich es mal mit einem @  ^^


    Lieber Bestager,

    vielen lieben Dank für Deinen Zuspruch und Deine Mühe  :love:
    Ich werde auch wie Du sofort neu implantiert, also altes raus, neues rein.
    Wie geht es Dir denn heute? Wieso wurdest Du ursprünglich neu implantiert?


    Ich bin froh, dass ich anscheinend doch nicht die Einzige bin mit Schmerzen. Ich dachte schon, ich bilde es mir ein. Werde auch andauernd in die psychosomatische Ecke geschoben  :(


    Lieben Gruss
    Miri

  • Steirermadl


    Ich weiss leider nicht, wie man direkt auf einen Beitrag einer bestimmten Person antwortet, daher versuche ich es mal mit einem @  ^^


    Liebe Christina,

    das ist voooooooll lieb von Dir, dass Du antwortest, obwohl Du selbst nicht von dem Problem betroffen bist!  ^^

    Ich danke Dir  :love:

  • Hallo Miri,

    bei mir war das eher ein mechanisches Problem.
    Ich habe Otosklerose und die schreitet bekanntlich fort.
    Beim MRT vom ersten CI wurden beide Ohren gescannt.
    Als dann da zweite CI implantiert wurde kam es dann zu Komplikationen.
    Beim MRT hat man anscheinend nicht gesehen, dass bei mir auch im Innenohr bereits Verknöcherungen sind.
    So ging die Elektrode nicht ganz in die Schnecke rein.
    Das hat man aber bei der OP nicht gemerkt, weil der dünne Draht sich auch einfach einen eigenen Weg suchen kann.
    Erst paar Tage später, dann beim Röntgen, hat man das gesehen und die Elektrode mußte wieder raus und eine kürzere rein.

    Solange es ruhig ist, nur ein bis 2 Personen, höre ich ordentlich.
    Bei geringstem Störlärm, mehreren Personen ohne Diskussionsdisziplin, habe ich sofort Probleme Sprache noch zu verstehen.
    Schnellschwätzer, Dialektreder ebenso problematisch.
    Aber selbst wenn ich gut verstehe, ist nach einer gewissen Zeit bei mir die Konzentration weg, wohl wegen der Anstrengung beim Hören und mein Hirn schaltet ab, ab da bin ich kaum noch aufnahmefähig.
    Dazu kommt noch, dass ich mir gesprochenes kaum noch merken kann, jedenfalls wesentlich schlechter als gelesenes.
    Auch so ein Phenomän.
    Man kann damit leben, privat, beruflich ist es aber eine Katastrophe.
    Gerade letzte Woche, war ich mit dem Geschäft wieder auf einem Workshop mit den Kollegen, 5 Tage Hotel.
    Ich versuche mir als die Kollegen einzeln vorzunehmen, das geht am besten bei Spaziergängen abends nach der Arbeit bei so einem Workshop.
    Wenn ich einen alleine bekomme ist das toll, aber sobald ein zweiter normalhörender dabei ist, bin ich Luft und nur noch die unterhalten sich miteinander.
    Bei mir steigt da als in mir eine Wut auf, wird wohl jeder diese permanenten Demütigungen als hörgeschädigter anders verarbeiten.
    So ist das bei mir mit dem Hören Miri.

  • Hallo Miri !!!
    Ich bin ebenso wie die meisten hier nicht von Schmerzen bzw. einer Reimplantation betroffen. Jedoch zeigt Deine Vita, dass CI etc. immer mit Risiken verbunden ist und man sich dessen bewusst sein sollte. Viele, gerade Außenstehende, machen sich keine Sorgen. Mittlerweile nervt es mich sogar, dass immer von Hörgeräten gesprochen wird. Ich korrigiere dann ausdrücklich, dass es eine Hörprothese ist, welche nunmal implantiert werden muss.
    Habe irgendwann gelesen, dass es in einem von 10.000 Fällen bei Meningitis zu Hörverlust/Ertaubung kommt. Ich war eben nicht einer von den 9.999......

    Ich wünsche Dir alles Gute für die OP, einen guten Heilungsverlauf, keine Komplikationen und vor allem keine Schmerzen.

    Normal hörend geboren
    RE normal hörend
    LI im 4.-5.LJ durch Mumps > Meningitis (fast) taub
    OP 23.11.2016 > Cochlear CI522 / EA 02.01.2017 > Cochlear CP910

  • Hallo Miri,
    auch ich verfolge objektive Berichte über Komplikationen bei der Implantation und danach. Ich finde es auch nicht selbstverständlich das alles so gut klappt wie bei meiner ersten Implantation(bisher) und meine zweite soll zeitnah erfolgen.
    Du hast schon eine Menge mitgemacht, Respekt davor und alle Guten Wünsche für den weiteren Verlauf.

    Gruss Flocke

    Wer durch des Argwohn Brille schaut, sieht Raupen selbst im Sauerkraut. (Wilhelm Busch)


    schleichende, an Taubheit grenzende Schwerhörigkeit seid 40 Jahren, beids.
    rechts:AB High Res Ultra CI HighFokus, Naida CI Q90, OP 04/2017, EA 05/2017
    Links: AB High Res Ultra CI HighFokus, Naida CI Q90, OP 05/2018, EA 06/2018
    BWZK Koblenz.

    • Offizieller Beitrag

    Hallo Miri


    Ich wurde re-implantiert. Naja im Grunde macht man die selbe Op noch mal, wie beim ersten mal nur das man nichts mehr fräst usw.. sondern das Implantat tauscht und die Elektrode sehr vorsichtig heraus zieht und die neue rein schiebt. Das hören ist danach schon etwas verändert weil ja die Lage der Elektrode nicht zu 100% gleich ist wie voher.
    Ich selber kam recht schnell wieder an das alte hören heran und ein paar Monate später hörte/verstand ich schon besser als voher, aber was man nicht vergessen darf ist das ich mein Implantat nur 6monate hatte bevor es raus musste.

    Ich drücke dir alle Daumen das alles gut geht. In meinem Tagebuch das du im forum findest, ist das alles ausführlicher beschrieben.

    MedEl Synchrony -Sonnet CI 30.9.2014
    EA 27.10.2014
    links. Cochlear 512 10.11.2010
    EA 6.12.2010
    re-implantation 9.5.2011
    EA 14.6.2011

  • Viele, gerade Außenstehende, machen sich keine Sorgen.


    Da sind die Hörgeschädigten aber selbst daran Schuld.
    Weil sie zu wenig ihr Umfeld wissen lassen, was sie mitmachen müssen.
    Die Meisten fressen das alles einfach unkommentiert in sich rein.
    Tun alles um nicht aufzufallen und Anerkennung zu finden.
    1. Beispiel:
    Ein Kollege von mit ist ebenso implantiert und malt seine Behinderung überall, seit er CI hat, in grünen Farben.
    Wenn wir uns unterhalten, er fährt ebenso Rad wie ich, dann stelle ich immer wieder fest, dass er noch schlechter mit CI hört als ich,
    Woran liegt das ?
    Allein die unterschiedliche Wahrnehmung kann nicht der alleinige Grund sein.

    2. Beispiel
    Letzte Woche im Workshop, meinete mein Chef am ersten Tag, morgen um 8 Uhr wieder, aber pünklich !
    Dann klärte ich mal meine Kollegen auf, dass ich meinen Wecker nicht dabei habe, nämlich meine Frau und das mich entschuldigt, falls ich verschlafe.
    Dann meinte ein anderer Kollege er klopft bei mir und holt mich raus.
    Wie soll ich das hören ohne CI ? Glaubt ihr etwa, ich schlafe mit den Dingern ?
    Kollege, aber du wirst doch etwas hören wenn ich klopfe ?
    Halllooooooo !!!!!!!!
    Ich bin Stocktaub ohne Geräte !
    Ein Raunen ging durch den Saal und eine neben mir sitzende Kollegin meinte, man macht sich absolut zu wenig Gedanken darüber, was es bedeutet nichts mehr zu hören.

    Es ist einfach ein grober Fehler, dass manche ihrem Umfeld bezüglich ihrer Behinderung etwas vorspielen und so unsere Beeinträchtigungen verharmlost werden.
    Deshalb halte ich es für wichtig, dass Leute wie Miri hier bleiben um mit aufzuklären dass eben bei weitem nicht bei allen alles glatt läuft.
    Ich habe nämlich den Verdacht, dass die, bei denen es nicht klappt resigniert sind, einfach abwandern und hier nichts mehr schreiben.
    Genau das liefert nämlich dieses, meiner Meinung nach total verzerrte Bild.

  • Tja, einige Risiken gibt es, jetzt nach 4 Jahren werde ich links demnächst operiert werden müssen. Es sind etwa nur 6 von 12 Elektrodenpaaren noch nutzbar, der Träger ist teilweise herausgewandert... Die oberen Elektroden führen zu Fehlreizungen.

  • hallo zusammen auch ich reihe mich mal hier ein. Mein CI muss wegen einem Biofilm raus und 3 Monate später könnte ein neues wieder rein. Ich lese die Kommentare mit großer Aufmerksamkeit und danke an alle die ihre Meinungen hier offen kundtun . LG Mella