Hallo zusammen,
ich bin Florian, wohne in Oberfranken, bin 40 Jahre jung und von Geburt an Taubheit grenzend schwerhörig. Bei "jeder" HG-Verordnung werde ich vom HNO-Arzt gefragt, wie ich zum CI stehe. Bislang habe ich das CI immer abgelehnt, als Gründe sehe ich das meine Hörkurve sich nicht verschlechtert hat und das hochwertige Hörgeräte eben auch jedes Mal besser waren als das vergangene Modell. Die HG-Technik hat sich stark verbessert, anfangs gab es nur analoge Power-Hörgeräte für mein Hörschaden. Mittlerweile trage ich digitale Power-HGs von Phonak und als neulich mal ein Gerät defekt war, hatte ich das Nachfolgemodell als Leihgerät getragen. Es war nochmal besser. Trotzdem wollte ich es diesmal wenigsten mal abklären ob ein CI überhaupt möglich ist und war in Erlangen zur CI-Voruntersuchung. Fazit vom Arzt: ein CI ist sinnvoll, wahrscheinlich höre ich damit besser als mit den Hörgeräten. Ein für mich ernüchterndes Ergebnis! Klar wollen die nicht das blaue vom Himmel versprechen, aber damit ich "ja" sage, muss dabei schon was rausspringen. Meine Prio ist natürlich das ich Sprache besser verstehe, aber für das ganze Prozedere geht auch Lebenszeit drauf und es besteht ein (geringes) Risiko das ich einige Hobbys an den Nagel hängen muss... Musik, Mountainbiken. Mir wäre der Preis dafür zu hoch, wenn hinterher die Sprachverständnis unverändert bleibt. Insofern hat das CI ein schwierigen Stand den es evt. zu entkräften gilt. Ich hoffe das ich hier mit ähnlichen Biografien und deren Erfolge oder auch Misserfolge die Entscheidungsfindung leichter machen kann. Ende Oktober stehen CT, MRT und Gleichgewichtstest an, bis dahin hab ich mir die Deadline für die Entscheidung gesetzt. Allerdings wird eine mögliche OP eher nicht vor den Osterferien drin sein, da meine Frau Lehrerin ist und wir noch zwei Kindergartenkinder haben. Rest der Family ist auch nicht um die Ecke, da müssen wir schon sehr genau planen wie wir das geschmeidig hinbekommen... ist also gut möglich das die Deadline nochmal verschoben wird
VG, Florian