Hallo allerseits,
ich bin am 30.12. durch einen Hörsturz rechts komplett ertaubt und habe seitdem auf dem nun tauben Ohr einen Tinnitus in Form eines gleichbleibenden hochfrequenten (ca. 9000Hz) Pfeiftons. Dessen Lautstärke ist proportional zur Umgebungslautstärke, also in leisen Umgebungen leise, in lauten Umgebungen, vor allem bei Gesprächen oder beim Fernsehen sehr laut.
Eine Vorgeschichte in Form von Tinnitus oder kleineren Hörstürzen gab es nicht.
Bislang erklärten mir alle Ärzte, der Tinnitus sei wie ein Phantom-Schmerz des Gehirns, das statt des erwarteten Hörimpulses ein Pfeifen produziere - weshalb es mir auch logisch erscheint, daß die Lautstärke proportional ist.
Nun war ich kürzlich zu einem ersten Beratungsgespräch bei Dr. Servais am Uniklinikum Mannheim bzgl. Cochlea-Implantat. Was mich in diesem Gespräch am meisten verwundert hat war die Aussage, daß die Lautstärke-Proportionalität ungewöhnlich sei, bei den meisten Patienten sei es umgekehrt, also der Pfeifton in leisen Umgebungen lauter wahrnehmbar. Des weiteren sagte er, der Tinnitus sei nie wirklich weg, sondern würde lediglich durch die wiedererlangte Hörfähigkeit überlagert. Bei meinen bisherigen Recherchen las ich eigentlich immer, der Tinnitus sei weg, solange das CI aktiv ist, und würde bei deaktivierem CI zurückkehren.
Deshalb bin ich nun etwas ratlos, wie sich ein CI denn nun auf den Tinnitus auswirken wird - denn diesen zu beseitigen wäre für mich das Hauptargument für das CI.
Gibt es hier Menschen mit der gleichen Ausgangslage, die mir dies beantworten könnten?
Vielen Dank und viele Grüße,
Dominik