Ein Bass-Booster am Handgelenk - bringt uns das was?

  • Ich habe dieser Tage ein, wie ich finde, interessantes Produkt entdeckt. Ein Armband, welches per Vibration passend zur Musik oder zum Film die Bässe fühlbar macht. Ich könnte mir vorstellen, dass dieses Ding die Wahrnehmung tiefer Töne bei Musik und Film gut unterstützen könnte.

    Da wir unser Gehirn mit den CIs zu einer immer besseren Wahrnehmung von Sprache und natürlich auch der Musik trainieren, könnte ich mir vorstellen, dass dieser, durch das Armband erzeugte spürbare Bass einer Steigerung des Musikgenusses (und auch Filme, wo es kracht und rumpelt 8o ...) dienlich sein könnte - und das Gehirn diese zusätzliche Information so gut in das Hören integriert, dass wir tatsächlich den Eindruck haben, richtig guten Bass "zu hören". Denn die emotionale Komponente geht durch das reine Hören allein über die CI doch etwas verloren - so ist zumindest mein Gefühl.

    Ich werde das jedenfalls im Auge behalten. Es ist sicher noch einiger Feinschliff notwendig in Handhabung und Tragbarkeit. Ich bin gespannt, wie sich das weiter entwickelt.

    Hier habe ich den Link dazu:

    Gruss, Rainer.

    Beidseitig versorgt mit: Med-El (Flex 28 im Schneckle, aussen jeweils Sonnet, vormals Rondo)

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    Das Gute missfällt uns, wenn wir ihm nicht gewachsen sind.

  • Nebenbei kann ich mir vorstellen, dass das Gerät auch als Wecker funktionieren könnte. Einer der Kommentare zum Spiegel-Artikel ist interessant:

    99Augustus 22.01.2017 14. Nicht neu
    Vibrotaktile Armbänder für denTieftonbereich sind ein alter Hut aus den 60er Jahren. Sie wurden benutzt um Menschen zu helfen, die auf das Lippenablesen angewiesen sind. Ich besitze noch Fotos von den Geräten.

    Hat man sowas ähnliches früher tatsächlich einmal als Hilfe zum Lippenlesen verwendet?

  • Hier habe ich einen Test gefunden - ich denke, wenn die Idee zu Ende gedacht wird, könnte das den Musikgenuss über das CI tatsächlich steigern, vor allem im emotional so wichtigen Bassbereich. Für beidseitige CI-Träger, die nicht (mehr) auf das Bassfundament eines natürlichen Ohres zurückgreifen können. Wenn ich mir vorstelle, das Ding zwischen mein Theremin und den Kopfhörer einzuschleifen und dann einen fetten Moog-Bass 8o .... das wäre eine Offenbarung zumindest für mich.


    Ich sondiere noch ein bisschen herum in diesem Thema insgesamt, das Gerät selbst soll im Februar in den Verkauf kommen. Ich werde dann berichten :) .

    Gruss, Rainer.

    Beidseitig versorgt mit: Med-El (Flex 28 im Schneckle, aussen jeweils Sonnet, vormals Rondo)

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    Das Gute missfällt uns, wenn wir ihm nicht gewachsen sind.

  • Ich habe mich bei diesem Projekt im letzten Sommer auf Kickstarter beteiligt und bekam den Basslet Ende Dezember 2016 zugeschickt.

    Diese Produktidee fand ich sehr spannend und gerade mit dem CI hört man die tiefen Frequenzen nicht oder oder nicht mehr so gut. Die Vorfreude war gross und der erste Eindruck bestätigt es: Der Basslet erfüllt alle Erwartungen!

    Wenn ich mit dem Basslet Musik höre, dann fühlt sich das an wie wenn ich live an einem Konzert mit dabei bin. Basslinien höre ich viel besser heraus, sehr eindrücklich z.B. im Song "These Are The Days Of Our Lives" von Queen oder bei Gary Moore's "Empty Rooms". Auch die Songs von Drake oder Prince gewinnen gleich noch mehr Dynamik, Drive und Energie.

    Mit dem Basslet klingt die Musik wieder räumlicher und voluminöser. Wichtig ist auch, dass man einen guten, ohrumschliessenden Kopfhörer oder Geräte wie den ComPilot verwendet. Lange kann ich mit dem Basslet nicht Musik hören, denn es macht mich schnell müde. Das hat aber nichts mit dem Basslet zu tun, sondern mit mir, denn generell werde ich schnell sehr müde wenn ich Musik höre. Aufpassen sollte man auch, dass man die Musik nicht zu laut einstellt.

    Aus meiner Erfahrung kann ich den Basslet sehr empfehlen, er bereichert das Musikerlebnis ohne dass ein Klangbrei entsteht.

    Links: Naida CI M90 mit T-mic seit Juli2021 / Erstanpassung: Februar 2014
    Rechts: Naida CI M90 mit T-mic seit Juli 2021 / Erstanpassung: Dezember 2012

  • Hallo regenistschön,

    Das hört sich gut an. Danke für diesen Erfahrungsbericht.

    Ich bin gespannt, wie das Hören und Fühlen zusammenspielt. Wenn das tatsächlich gut funktionieren würde, wäre ich auch wieder näher an der eigenen Musik. Hier muss ich mir dann überlegen, wie ich das praktikabel zwischen unser Mischpult und meinen Cis einschleife. Ich ermüde ebenfalls nach ca. einer Dreiviertelstunde Musik, egal, wo sie herkommt. Aber die Zeiten werden langsam länger und vielleicht hilft sogar das Basslet dabei. Versuch macht klug!

    Gruss, Rainer.

    Beidseitig versorgt mit: Med-El (Flex 28 im Schneckle, aussen jeweils Sonnet, vormals Rondo)

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