Das Hören über die Teleschlinge ist klangmässig verlustbehaftet, nur mono, es ist Einflüssen verschiedenster Herkunft ausgesetzt, die ein Brummen verursachen und es kann bei Kopfbewegungen zu Empfangsschwankungen kommen.
Das ist nicht das Gelbe vom Ei. Aus diesem Grund habe ich mir eine sowohl kabel- als auch Bluetooth-basierende Lösung gebaut, die zum einen gut transportierbar ist und - das wichtigste - gut am Kopf mit den Rondos passt. Nach mehreren Stunden positivem Versuch über Kabel am iPad, am iPhone oder am Laptop, habe ich meinen Bluetooth-Sender zusätzlich dazwischen geklemmt und habe nun - da dieser Sender ein eingebautes Mikrofon hat - gleich gratis eine schöne beidseitige Freisprecheinrichtung dazubekommen.
Was ist dazu erforderlich?
1. Eine Idee
Mir ist wichtig, diese Hörlösung sowohl zum Musikhören als auch als Freisprecheinrichtung in Büro und HomeOffice einsetzen zu können. Dabei kam mir mein alter Koss PortaPro in den Sinn, der ja als gut klingender Kopfhörer mit separat verkabelten Muscheln als Basis dienen könnte. Mit dem Kopfbügel war das nicht so gut tragbar und ich wollte den Kopfhörer auch nicht kaputtmachen für diesen Versuch. Daher habe ich etwas von Thomson bei Kaufland gefunden - war nicht teuer und der Versuch war es wert.
2. Ein Kopfhörer
Ein kleiner, offener Kopfhörer, dessen Muscheln jeweils mit dem Audiokabel versehen sind, so in dieser Art:
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Die Thomson aus dem Kaufland haben keinen Kopfbügel, aber kleine Ohrenbügel, um die Muscheln jeweils hinter die Ohren klemmen zu können. Die kann man wegmachen oder dranlassen, so wie ich das gemacht habe. Dann hat meine Freundin auch etwas davon.
Bügelkopfhörer, die nur ein Kabel haben, sind hier ungeeignet, da diese am Kopf mit den Rondos nicht halten.
3. Zwei Unterlegscheiben aus Metall
Der Rondo hat in seinem Gehäuse einen starken Magneten (in meinem Fall Stärke 4). Das reicht gut aus, um die Unterlegscheiben am Rondo "haften" zu lassen.
4. Sekundenkleber
Nachdem der Schaumstoff-Überzug der Hörmuscheln entfernt ist, werden mit dem Sekundenkleber die Unterlegscheiben mittig auf die Hörmuscheln geklebt.
So sieht das dann aus:
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Das Ganze etwas trocknen lassen, dann den Schaumstoff-Überzug wieder über die Hörmuscheln befestigen und dann kann es auch schon losgehen.
Der Rondo hat sein Mikrofon ziemlich weit oben, deshalb nahm ich relativ grosse Unterlegscheiben mit einem grossen Loch, damit der Schall auch gut vom Mikrofon aufgenommen werden kann. Nach etwas Probieren hab e ich eine Position gefunden, die klanglich gut passt und selbst bei stärkeren Kopfbewegungen konstant bleibt. So sieht das am Rondo aus:
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Dazu das Bluetooth-Empfängerle:
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Und getragen sieht das dann so aus:
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Nun tausche ich die Ohrmuscheln noch aus gegen höherwertigere, z.B. von Koss, aus und dann passt das. Und ich habe endlich echtes Stereo, damit seit 40 Jahren ( ) endlich wieder kanalgetrenntes Hören, allein das ist ein Genuss.
Zum Transport habe ich eine alte Headset-Tasche gefunden, wo das alles knapp aber gut hineinpasst. Nun bin ich gespannt, wie sich das über längere Zeit hin bewährt.