Wer hätte das gedacht

Bei meinem Sonnet (Medel) wird es auch ziemlich ausführlich aufgezeichnet. Allerdings muss man das soweit ich weiß bei jedem Gerät der neusten Generation aller Hersteller in Kauf nehmen. Möglicherweise gibt es bei der nächsten Generation der Fernbedienung einen neuen Button "Auslesedaten auf Facebook teilen" oder "twittern".

Hallo, zusammen, das Bundesdatenschutzgesetz definiert in Paragraph 3 Abs. 1:
"Personenbezogene Daten sind Einzelangaben über persönliche oder sachliche Verhältnisse einer bestimmten oder bestimmbaren natürlichen Person (Betroffener)". Diese unterliegen dem sogenannten § 5 Datengeheimnis: "Den bei der Datenverarbeitung beschäftigten Personen ist untersagt, personenbezogene Daten unbefugt zu erheben, zu verarbeiten oder zu nutzen (Datengeheimnis). Diese Personen sind, soweit sie bei nicht-öffentlichen Stellen beschäftigt werden, bei der Aufnahme ihrer Tätigkeit auf das Datengeheimnis zu verpflichten. Das Datengeheimnis besteht auch nach Beendigung ihrer Tätigkeit fort".
Also, die bloße Erfassung von Daten zu statistischen Zwecken, welches Hörprogramm wurde wie lange benutzt, ist zulässig. Solange diese Information nicht mit Deinem Namen in Verbindung gebracht und elektronisch verarbeitet wird unterliegt sie nicht dem Datengeheimnis. Diese Informationen können nur von den Technikern ausgelesen werden und die sind (hoffentlich) dem deutschen Datenschutz vertraglich verpflicht. Das bedeutet, wer also, um das Szenario von Bestager aufzugreifen, die Informationen nutzt, ob eine bestimmte Person sein SP bei einem Unfall getragen hat oder nicht, macht sich ohne vorherige Zustimmung der betroffenen Person strafbar!
Viele Grüsse
Michael

Doch, Miriam,
der Techniker kann sehen, wie oft am Tag der Prozessor eingeschaltet wird und wie die durchnittliche tägliche Tragedauer ist.
Was er noch sheen kann, weiß ich nicht, aber ich werde das nächste Mal fragen.
Herzliche Grüße, otoplastik

Schätze ich auch.

Bevor ich meine Erstanpassung hatte, sagte der Techniker mir, daß er eine neue Software erhalten hatte.
Diese müßte er, mit mir , "testen".
Er mußte ja auch erst einmal da rein kommen.

Gruß Sheltie

Tja, wenn man sich schon auf die Fragen einstellen kann, kann man sich die Antworten schon vorab überlegen

Greetz
Martina

Vielleicht ist schon eine Kamera eingebaut ?
Hätte ich das gewusst, hätte ich mir die Helmcam sparen können.

Allgemein gehen die Firmen immer mehr dazu über, Daten zu sammeln.
Wer bei Facebook ist, ist automatisch damit einverstanden, aber da bin ich absichtlich deshalb eben nicht.
Bei Google ist meine Cloud, aber unter falschem Namen und alles ist von mir end to end verschlüsselt.
Mails habe ich extra nicht bei Google.
Nur meine Bookmarks, aber nur deshalb, weil der letzte kleine Bockmarkprovider einfach ohne Vorankündigung dicht machte und dann alles weg war.
Daher muß man mit so was zu einem Großen, überlebensfähigen Onliner gehen.

Zitat von Babsy

FÜR MEDIZINISCHES UND AUDIOLOGISCHES FACHPERSONAL

Als Neuheit in der CI-Branche protokolliert das
Nucleus 6 System die Nutzungsdaten. So erhalten
Sie Antworten auf Fragen, die Ihnen Ihr Patient
vielleicht nicht beantworten kann:

• Wie lange hört Ihr Patient Sprache?
  
  
• Wird Zubehör verwendet?
  
  
• Wird die Lautstärke oder die
  Mikrofonemp ndlichkeit verändert?
  
  
• Wie lange hält sich Ihr Patient in lauten oder leisen
  Umgebungen auf?
  
  Stellen Sie sich vor, wie sich die Qualität Ihrer
  Beratungsgespräche verbessern kann, wenn Ihnen
  Nutzungsdaten und Trendberichte zur Verfügung
  stehen, die auf unterschiedliche Art und Weise
  analysiert werden können.
  
  Beraten Sie Ihre Patienten noch besser – dank dem
  Nucleus 6 System und der Protokollierung der
  Nutzungsdaten.

Wer mehr darüber lesen möchte kann dieses gerne tun: (ab S.25 zu finden)


http://www.schwerhoerige-thueringen.de/flyer/cochlear/cochlear_fachl.pdf

Alles anzeigen

Also das ist ein eindeutiger Eingriff in die Persönlichkeitsrechte des CI-Trägers, ohne dem seine schriftliche Einwilligung dürften diese Daten nicht erhoben werden.
Jetzt geht's echt los..........
Da werde ich wohl für ewig beim N5 bleiben, so lange das beim N6 nicht abstellbar ist.

Irgendwann wird auch noch aufgezeichnet, was gehört wurde und dann irgendwann, was ich gedacht habe.....
Gruß Norbert

Da wird doch z. B.nur gespeichert wieviel Prozent Sprache u.sw. und die Einschaltdauer im Monat, aber nicht wann.
Das machen viele Hörgeräte auch und das hilft dem Akustiker zur Beurteilung der Einstellungen.
Niemand kann z. B. erkennen wann ich auf einer Party war.
Auch aus jedem modernen PKW ist wesentlich mehr auszulesen.
Bei asozialen Netzwerken oder auch hier im Forum geben viele wesentlich mehr von sich preis.
Norbert hat das ja vielleicht auch nur ironisch gemeint.
Grüße
eOhr

Hallo, zusammen, aufgrund der Diskussion hier im Forum, habe ich mir von der Audiologin, in St. Wendel mal zeigen lassen, was sie alles vom N6 sieht!
Natürlich sieht sie in einer grafischen Schnecke (COCHLEA) die einzelnen Elektroden, die dann auf Funktion (geht oder geht nicht, Kurzschluss etc.) getestet werden kann.

Sie sieht, wie lange ich das CI am Tag trage und welche Programme ich wie lange angeschaltet habe! Ihrer Aussage nach, alles Dinge, die sie mit dem Patienten besprechen kann, warum er die Fernbedienung so oft benutzt oder gar nicht. Kann ja sein, dass der Patient mit der Einstellung ein Problem hat oder etwa mit einem bestimmten Programm z.B. "Cafe" und der Patient dieses Programm gar nicht benutzt!

Ich werde hier den Ball flach halten, denn bezüglich des Datenschutzes ist hier wenig bis gar nicht zu kritisieren, die Daten sind zwar von mir produziert, aber die Möglichkeit des Abrufens und der Bewertung und in Verbindung bringen mit meiner Person hat nur der Audiologe. Dessen Job ist es, meine CI-Einstellung zu optimieren und unterliegt der Schweigepflicht.

Interessant wäre es allerdings mal nachzufragen, ob die Daten aus der Konfigurationssoftware (z.B. automatisch in Reinform oder anonymisiert) zum Hersteller z.B. COCHLEAR geschickt werden!

Das habe ich noch nicht nachgefragt, aber ich werde das aber gleich tun und hier die Antwort berichten!

Viele Grüße

Michael

Darüber staunte ich auch bei meinem letzten Besuch in der Uniklinik Düsseldorf. Wie die das kontrollieren können,wie lange ich meine beiden CI-SP am Ohr trage. Ist ja schon spionage. Interessant, das zu wissen.

Hallo Michael,

Das würde mich auch interessieren, ob der Hersteller die ausgelesenen Daten auch bekommt, und warte gespannt auf deine Auskunft!

Greetz
Martina

Ist klar, Martina, die Mail ging heute raus!

Gruß

Michael

Die Vorgeschichte:

Zitat von TheBavarian

Interessant wäre es allerdings mal nachzufragen, ob die Daten aus der Konfigurationssoftware (z.B. automatisch in Reinform oder anonymisiert) zum Hersteller z.B. COCHLEAR geschickt werden!

Zitat von Martina

Hallo Michael,

Das würde mich auch interessieren, ob der Hersteller die ausgelesenen Daten auch bekommt, und warte gespannt auf deine Auskunft!

Greetz
Martina

Zitat von TheBavarian

Ist klar, Martina, die Mail ging heute raus!

Lange ist es
her, dass ich St. Wendel angeschrieben habe und um Auskunft gebeten habe!

Wohl wissend, dass es sich um ein sensibles Thema handelt, habe ich die
Audiologin angeschrieben und nicht um eine offizielles Statement seitens der
Klinik-Leitung gebeten!

Ich muss noch dazu sagen, ich gebe nur den Inhalt wieder und bewerte
nicht!

Ich fasse das
mal zusammen:
Bei der
CI-Einstellung werden abgespeichert:

1)
CI-Einstellungen, der jeweilige Zustand (T-Level, C-Level,
Loudnessgrowth-Funktion, Pulsweite etc.)

2) Aktuelle Impedanz-Messung beim Anschließen des SP

3) Nutzungsdaten (welches Programm wie lange etc.)

Der wichtigste Satz
ist allerdings am Schluss Folgender:

"Wenn
der Patient es wünscht, können diese Daten ( das bedeutet, alles was
hier eingestellt wurde) an Cochlear gesendet werden. Man kann diese
Daten auch dem Patienten per Email senden, sodass er sie nochmals für sich hat.
Enthalten sind nur Impedanz-Messungen und die Einstellungen. Diese Datei kann
allerdings nur mit der Software ausgelesen werden!"
Ich muss hier noch
hinzufügen, ich habe im Rahmen meiner ReHa am Ende ein Dokument ausfüllen
können, wo ich genau definiert habe, wer den Zugriff auf meine Daten bzw.
wer Kopien der Berichte bekommt, es war also meine erst einmal Entscheidung.

Damit gehe ich stillschweigend mal davon aus, ohne es überprüft zu haben, dass
keine Daten an COCHLEAR ohne meine Zustimmung rausgehen, zumindest wurde es so
kommuniziert.

Ergänzung meinerseits:

Sollten
Daten z.B. durch Freigabe des Patienten an den Hersteller rausgegeben
werden, so ist der Übermittler (hier die Klinik) gefordert, sensitive,
persönliche Daten nur anonymisiert(!) zu übermitteln -
Anonymisiert heißt in dem Zusammenhang: Rückschlüsse auf den CI-Träger
(Name, Vorname etc.) müssen ausgeschlossen sein!
Die Verfahrensweise
ist aufgrund meines Erlebens und aufgrund der Angaben soweit
gesetzeskonform, ohne es aber näher geprüft zu haben!
Ich hoffe, ich
konnte damit etwas "Licht ins Dunkel bringen"!

Wenn ihr noch Fragen habt, nur zu!

Viele Grüße
Michael

Überprüfen geht wohl leider nicht......
Gruß Norbert

Hallo,

in Zeiten des Internets, Facebook, WhatsApp und Co sind wir doch längst zu gläsernen Menschen mutiert.

Sich nun darüber Gedanken machen ob die CI-Firma zu viel persönliche Daten bei der Auswertung der CI-Einstellung erhält is nun wirklich Erbsenzählerei.

Ich habe überhaupt nicht dagegen wenn nach jeder CI-Einstellung diese an die Firma übermittelt wird.
Im Falle eines Defekts bekomme ich dann umgehend einen Ersatzprozessor mit der aktuellen Einstellung per Post.

Gruß
Schera