Kostenübernahme T-Mic

  • Hallo zusammen,

    auch ich bekam zunächst eine Ablehnung der Kostenübernahme des T-Mics seitens meiner Krankenkasse. Mein Widerspruch wurde akzeptiert, allerdings mit dem Zusatz, daß weitere Kostenübernahme nicht erfolgen wird. Also eine Kostenübernahme auf "Kulanz", wenn man es so sagen kann.

    Die Krankenkasse argumentiert dabei zum zweiten Mal, daß die Versorgung mit Prozessormikrofon ausreichend sei, diesmal mit einem weiteren Satz: "Bei treffender Programmierung des Sprachprozessors ist auch eine Nutzung ohne das zusätzliche T-Mic 2 möglich."
    Was sie mit "treffender Programmierung" meinen, entzieht sich meiner Kenntnis.

    Dazu wird das T-Mic von ihnen grundsätzlich als Zusatzmikrofon angesehen, obwohl ich in meinem Widerspruch es als Hauptmikrofon argumentiert habe und sie auf eine Studie aus der USA hinwies (welche ja meine Hörwahrnehmung bestätigt).

    So wie ich es verstehe, wollen sie AB-Patienten, hier mich, zwingen, die Prozessormikrofone zu verwenden, was man als Vorschreiben und Bevormundung auslegen kann.
    Auf jeden Fall bin ich nicht verpflichtet, Programmplätze für den Prozessormikrofon zu verschwenden. Schon gar nicht mit Argumenten, bei denen das T-Mic mit dem Prozessormikrofon gleichgestellt werden (was selbst meßtechnisch unzulässig ist).

    In einer Woche habe ich wieder meinen Anpaßtermin und frage vor Ort nach, was zu tun ist. AB schalte ich mit ein.
    Je nach dem, welche Informationen ich erhalte, schreibe ich einen Artikel an die Schnecke zum Thema Kostenübernahme von T-Mic.

    Die Aussage "Zukünftig kann keine Kostenübernahme für das T-Mic 2 Microfon mehr erfolgen." kann ich so nicht stehen lassen.


    Herzliche Grüße;

    Bernd

    Links: CI - HiRes 90K Advantage Med Scale - 21.10.2015 / EA: 23.11.2015 - Naida CI Q90 (Upgrade 11.10.2016)
    Rechts: CI - HiRes 90K Advantage Med Scale - 02.09.2016 / EA: 10.10.2016 - Naida CI Q90
    Uni-Klinik Freiburg

  • Zum Material:

    Kunststoffe altern mit der Zeit. Und der Mantel des T-Mics ist auch noch flexibel. Das T-Mic selbst wird durch seine exponierte Lage zusätzlich beansprucht (erst recht, wenn man CI-Halteringe benutzt), so daß ich auch von 1 T-Mic pro Jahr und Prozessor ausgehe.
    Bei mir brach der Mantel erst nach 25 Monate Tragezeit. Mein Freund kam sogar auf 30/31 Monate und dürfte in der Ausfallstatistik ziemlich weit unten sein.

    Beim Übertragerspule scheint das Problem vielmehr die mechanische Zugentlastung zu sein. Dort jedenfalls brachen mir die Drähte. Vielleicht brächte eine um 1 cm längeres Kabel Abhilfe. 9 cm ist meiner Meinung nach etwas knapp bemessen, zumindest für mich.

    Links: CI - HiRes 90K Advantage Med Scale - 21.10.2015 / EA: 23.11.2015 - Naida CI Q90 (Upgrade 11.10.2016)
    Rechts: CI - HiRes 90K Advantage Med Scale - 02.09.2016 / EA: 10.10.2016 - Naida CI Q90
    Uni-Klinik Freiburg

  • Also auch für mich ist der T-MIC sehr wichtig zum Hören, ich glaube, ohne diesen würde ich noch weniger verstehen! Bei mir wurde bis jetzt alles anstandslos bezahlt, was ich bestellt hatte an Ersatzteilen usw.

    @ Bernd: Du machst es schon richtig so. Nur nicht entmutigen lassen und immer schön mit Belegen wie mit dieser Studie aus den USA kommen usw. Kann manchmal ein ziemlicher Kampf mit den Krankenkassen sein, ich weiß...

  • Was kostet denn eigentlich so ein T- Mic?
    Gruss Flocke

    Wer durch des Argwohn Brille schaut, sieht Raupen selbst im Sauerkraut. (Wilhelm Busch)


    schleichende, an Taubheit grenzende Schwerhörigkeit seid 40 Jahren, beids.
    rechts:AB High Res Ultra CI HighFokus, Naida CI Q90, OP 04/2017, EA 05/2017
    Links: AB High Res Ultra CI HighFokus, Naida CI Q90, OP 05/2018, EA 06/2018
    BWZK Koblenz.

  • flocke
    220 €

    Für manche ist das ein Happen, für andere nicht. Es hängt von der Lebensdauer des T-Mics ab, welche patientenindividuell ist.

    ReCI

    Danke Dir für die Ermutigung! Ich kämpfe hier nicht nur für mich, sondern für alle, denn hier geht es ums Prinzip (T-Mic als Hauptmikrofon bzw. primary microphone laut AB). Die Argumente der KK zeugen nur so von Ahnungslosigkeiten.

    Einer der Anknüpfpunkte ist unter anderem "treffender Programmierung". Das impliziert, daß man mit Programmiertricks Nachteile weitgehend ausgleichen kann und das ist falsch. Ein fähiger Programmierer kann aus einem Gerät nur so viel herausholen, wie die Hardware liefern kann. Eine Signalvorverarbeitung, wie die Ohrmuschel es tut, kann kein Soundprozessor ausgleichen. Da überschätzen die KKn die Fähigkeiten der Programmierer sehr weit.
    Eine Gleichstellung von T-Mic mit Prozessormikrofonen ist schon aufgrund der Lokalität der Mikrofone nicht zulässig. Von der KK werde ich Belege anfordern, die ihre Argumentation stützen. Solange sie es nicht tun, sind sie verpflichtet, die Kosten der T-Mic zu übernehmen.

    Letztlich sollen sie den Grundsatzstreit mit AB direkt austragen und nicht auf dem Rücken der Patienten.


    Grüße,
    Bernd

    Links: CI - HiRes 90K Advantage Med Scale - 21.10.2015 / EA: 23.11.2015 - Naida CI Q90 (Upgrade 11.10.2016)
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    Uni-Klinik Freiburg

  • BerLin71 : Na klar hab ich dich ermuntert. Schließlich sitzen wir hier alle im selben Boot und sind nun mal vom CI usw. abhängig.

    Aber du hast Recht, die Krankenkassen haben manchmal Argumente, wo du dir echt denkst "Haben die sich überhaupt mal mit der Thematik näher befasst?!". Aber ich finde es echt toll, dass du für uns alle kämpfen möchtest! :) Was die Gleichstellung vom T-Mic mit dem Prozessormikrofon anbelangt: Man kann diese beiden Mikrofone einfach nicht gleichstellen! Da ist schon ein gewaltiger Unterschied! :D ;)

  • BerLin ich finde dein Engagement auch klasse.
    Natürlich hast du Recht damit das es nicht nur um finanziellen Wert geht.
    Gruss Flocke



    Wer durch des Argwohn Brille schaut, sieht Raupen selbst im Sauerkraut. (Wilhelm Busch)


    schleichende, an Taubheit grenzende Schwerhörigkeit seid 40 Jahren, beids.
    rechts:AB High Res Ultra CI HighFokus, Naida CI Q90, OP 04/2017, EA 05/2017
    Links: AB High Res Ultra CI HighFokus, Naida CI Q90, OP 05/2018, EA 06/2018
    BWZK Koblenz.

  • Hallo,

    mein Verschleiss an Ersatzteilen beim Naida Q70 ist auch relativ hoch, da ich mich viel in der Natur aufhalte und durch das Auf- und Absetzen der Jackenkapuze werden die Kabel und das T-Mic arg strapaziert.

    Ich habe das gleiche Problem mit der Barmer GEK wegen der Übernahme für das TMic. Habe jetzt nach Widerspruch und erneuter Ablehnung eine Vergleichsmessung machen lassen ( Einsilber mit T-Mic und ohne, mit normalem Micro). Ergebnis: Mit T-Mic fast 50% mehr Einsilber verstanden als mit normalen Micro.

    Bin gespannt, wie die Krankenkasse dies nun wertet.

    Der Preis für ein TMic soll etwa € 270,00 betragen.

    An AB habe ich mich auch schon gewandt, doch leider habe ich noch nie eine Antwort erhalten.

    Ich wundere mich nur immer, daß AB in der Sache keine klare Aussage über den Nutzen für die CI-Träger gegenüber den Krankenkassen macht. Daß es eben nicht nur Zubehör, sondern wichtiger Bestandteil für ein besseres Hören ist.

    Viele Grüße

    Karin

  • Hallo Karin,

    bei mir hat AB geantwortet und Unterstützungsmaterial zugeschickt, darunter eine Studie. Der Barmer ist es wohl egal, denn erst hatten sie mit Wirtschaftlichkeit argumentiert. Nach meinem Widerspruch argumentierten sie plötzlich mit Werbesprüche und einem Rat, eine treffende Programmierung zu finden. Geht's noch????

    Besonders der "Rat" zerschießt deren Argumentation der Wirtschaftlichkeit. Die nötigen Einstelltermine kosten weit mehr als eine 20jährige Versorgung mit T-Mic (nach meinem Maßstab 1 T-Mic für 2 Jahre) und dazu ist der Erfolg zweifelhaft.

    Mich würde es nicht wundern, wenn sie dennoch ablehnen. Vielleicht nehmen sie dieses eine Mal an und schreiben dann, daß sie die Kosten letztmalig übernehmen.

    Der Akustiker, der von der Überlegenheit der Prozessormikrofone überzeugt ist, sagte aber, daß die Prozessormikrofone sehr sauber abgestimmt werden müssen, sonst funktioniert das Richtungshören nicht.

    Dein Ergebnis zum Einsilbertest ist interessant.

    Gruß,
    Bernd

    Links: CI - HiRes 90K Advantage Med Scale - 21.10.2015 / EA: 23.11.2015 - Naida CI Q90 (Upgrade 11.10.2016)
    Rechts: CI - HiRes 90K Advantage Med Scale - 02.09.2016 / EA: 10.10.2016 - Naida CI Q90
    Uni-Klinik Freiburg

  • So, die nette BEK hat mir die Kostenübernahme für ein T-Mic wieder einmal abgelehnt. Es wäre ja nur ein Zusatzmikrofon und es bestände keine Medizinische Notwendigkeit. Der Sprachprozessor würde auch ohne T-Mic einen bestmöglichen ????? Ausgleich der Hörminderung ermöglichen????

    Ich werde nun mal einen anderen Weg wählen und einem Mitarbeiter der BEK in der Geschäftsstelle persönlich auf die Nerven gehen.

    Ich werde mit dem defekten T-Mic antanzen und bin gespannt, wie er reagiert, wenn er alles zig mal wiederholen muß. :P

    Ich bezweifle sehr stark, daß sich jemals ein Mitarbeiter mit dem Thema wirklich beschäftigt hat. Es werden immer irgendwelche Phrasen benutzt und darauf gehofft, daß die Patienten aufgeben und selbst bezahlen. Und zum Verschleiß, ich fahre sehr gerne Rad, Ski, Motorrad und bin oft mit Stallarbeit beschäftigt, da werden die Teilchen schon arg belastet. Soll man sich den nun noch mehr einschränken als man schon ist und das T-Mic in die Schachtel legen, nur weil die Krankenkasse Geld sparen möchte?

    Viele Grüße

    Karin

  • Hallo,

    meiner Meinung nach ist das CI Q90 ohne T-Mic nur halb so viel wert. Habe ich gemerkt, als sich das Teil im Urlaub auf Island verabschiedet hat. Das T-Mic war ca.2 Jahren alt (Kabelbruch, habe ich in einem anderen Thread schon geschrieben).

    Ich habe nun bei meiner PKV die Rechnung eingereicht. Die Kosten von 214 € wurden anstandslos ersetzt. Ich denke, dass das bei der GKV eher besser gehandelt wird. Bei abschlägigem Bescheid würde ich immer Widerspruch einlegen

    LG Konrad

  • Hallo Karin,

    da bin ich gespannt, wie der Sachbearbeiter sich verhält.:D

    Ich hatte bereits das 2. Schreiben mit der letztmaligen Kostenübernahme des T-Mics erhalten (1x für links und 1x für rechts). Und weil sie so freundlich waren, dass ich sie bei Fragen telefonisch kontaktieren darf, habe ich wegen des umfangreichen Themas einen Brief an sie geschrieben. Vor zwei Wochen kam er bei der BEK an. Bis jetzt keine Antwort. Da ich sie um eine zeitnahe Beantwortung bat, werde ich sie im Oktober nochmals anklopfen. Bummeln gilt nicht!

    Meine Anfrage an die BEK ist nicht ohne:

    1. keine Erwähnung des deutlich besseren Sprachverständnisses im Störschall (steht auf der AB-Homepage, bis zu 44% besser).

    2a. Betrieb von T-Mic: aus deren Schreiben kriegt man den Eindruck, dass das T-Mic grundsätzlich zusammen mit Prozessormikrofonen betrieben wird.

    2b. "treffende Programmierung": dieses Argument stand bei mir unter heftigen Beschuss. Hier hatte ich gefragt, auf welcher Programmierebene eingegriffen werden muss, um dies zu ermöglichen, und dass der Techniker nur das einstellen kann, was der Hersteller für Programmfunktionen freigegeben hat (gilt für alle CI-Hersteller).

    3. warum sie den ganzen Disput auf dem Rücken der Patienten austragen und sich nicht mit dem Hersteller direkt vereinbaren.

    Bin gespannt, ob BEK sich wirklich mit der T-Mic-Geschichte auseinandersetzt, wie ich sie aufgefordert hatte. In mir haben sie jemanden, der zu diesem Thema die nötige Kompetenz hat.

    Mein Techniker hat mir gesagt, dass die Rechtsabteilung von AB an der Sache dran ist. Du kannst die Korrespondenz auch an AB weiterleiten, sie kümmern sich auch darum. Ich werde dies ab Mitte Oktober auch tun. So viel Zeit gebe ich der BEK noch.

    Grüße,
    Bernd

    Links: CI - HiRes 90K Advantage Med Scale - 21.10.2015 / EA: 23.11.2015 - Naida CI Q90 (Upgrade 11.10.2016)
    Rechts: CI - HiRes 90K Advantage Med Scale - 02.09.2016 / EA: 10.10.2016 - Naida CI Q90
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