Das Sheltie hat nun auch ein eOhr - inzwischen sind es sogar zwei eÖhrchen!

  • Hallo Sheltie,

    Du übst doch schon weltmeisterlich, das ist doch kaum zu toppen!
    Trau dich ans Telefon, und das muss nicht zwingend ein hörgerätekompatibles sein. Ich kann die höherwertigen Siemens Gigasets empfehlen, habe ich Zuhause und im Job. Getestet hatte ich seinerzeit im EP- Fachgeschäft, die haben auf mein Insistieren ein Telefon bestellt, damit ich das im Geschäft testen konnte, und das war besser als das HG-Telefon wegen Klang und fehlenden Brummtönen.
    In der ersten CI-Zeit riefen zufälig oft Werbefuzzis an, die habe ich reden lassen zum Hörtraining für mich und am Ende dankend abgelehnt ;)

    Greetz
    Martina

    Implant 24RE 06/04 und 01/07, N8 seit März 2023

  • Gestern, im Wartezimmer, war noch eine andere Patientin, eine sehr nette, ältere Dame. 8o
    Wir sind ins Gespräch gekommen. Kann man ja gut machen, wenn man eh noch warten muß, bis man zur Logopädin konnte.
    Sie ist, genau wie ich, eine Hörgerätenträgerin und hat auf einer Seite ein CI.
    Während der Unterhaltung wurde mir noch einmal deutlicher klar, daß es mir schon recht gut geht mit dem Hören, und Verstehen, auch wenn ich lieber noch viel mit Mundbild bei anderen Menschen "arbeite". Und auch meine Stimme scheint wieder etwas leiser geworden zu sein.

    Jedenfalls sagte mir die Dame, sie würde alles noch viel besser nur über ihre HG Seite wahrnehmen, das SP wäre ihr doch zu leise. Ich merkte auch, daß sie Schwierigkeiten hatte, mich zu verstehen. Zum Glück kann ich langsam, und deutlich sprechen, und ich habe mich auch bemüht, für sie etwas lauter zu reden. Das hatte sie schon gebraucht. :huh:
    Ich habe sie gefragt, ob es ihr nicht helfen würde, ihren SP für die CI Seite etwas lauter einzustellen?
    Ihre Antwort darauf war: Sie sollte den SP nicht zu laut einstellen, so daß es ihr in den Ohren weh tun würde. Aber sie hatte doch ihre Fernbedienung raus geholt und eine Stufe lauter gemacht.

    Klar, das finde ich natürlich auch logisch. Man sollte keine Schmerzen in den Ohren haben.
    Aber ich meine, solange nichts weh tut, und mit dem Hören noch nicht so gut klappt, weil es zu leise ist, düfte man sein Gerät auch etwas lauter stellen. Man sollte nur nicht übertreiben.
    Und nach dem sie etwas lauter eingestellt hatte, schien sie auch keine Schmerzen gehabt zu haben.

    Ich habe ihr einfach erzählt, was und wie man es bei mir gemacht hatte. Bei der EA wurde noch relativ leise angefangen, und bei zwei weiteren Sitzungen das Hören etwas nach oben angepaßt. Schließlich lernt das Gehirn ja auch mit, und paßt sich ebenfalls weiter an.
    Ich hoffe nur, daß ich der guten Dame keinen falschen Tipp gegeben habe, und den Technikern, bzw. den Logopäden "in Handwerk" pfutsche. Irgendwie fand ich es Schade, daß sie trotz CI mit ihren HG Ohr "besser" hörte. Viel war es nicht. Sie soll ja auch was Gutes durch ihren CI haben. Denn damit hört sie ja was, wenn auch (noch) zu leise. 8|


    Danach hatte mich die Logopädin abgeholt, und wir haben eine weitere Stunde in ihrem Zimmer mit Hörübungen verbracht.
    Zuerst gab es eine ellenlange Liste mit Wortpaaren, die sich doch ähnlich klingen. Wir haben uns das vorherige Vorlesen geschenkt, und sind direkt zum Wort rüber gegangen, welches sie spontan vorgelesen hatte.
    Ich mußte dann nachplappern, was ich gehört habe.
    Viele Treffer, was mich echt froh stimmte. Zum Ende hin ließ die "Treffsicherheit" doch etwas nach. Ich weiß nicht, ob die Wörter echt schwieriger geworden waren, oder meine Konzentration einfach nur nachließ? Möglich wäre auch eine Kombination vom beiden. :rolleyes:

    Dann eine ähnliche Übung am Computer, diesmal mit anderen Stimmen, und wieder Wörter, die sich ähnlich klingen. Die Wortpaare wurden am Monitor angezeigt. Direkt das erste Wortpaar brachte DIE Steilvorlage für mich. [Blockierte Grafik: http://www.greensmilies.com/smile/smiley_emoticons_lachtot.gif
    Am Monitor war zu lesen gewesen: Tippen - Kippen
    Aus dem Lautsprecher kam ganz deutlich "Kippen".
    Ich dann zur Logopädin: Ich würde auf "Kippen" tippen. [Blockierte Grafik: http://www.greensmilies.com/smile/smiley_emoticons_lachtot.gif
    Die Übung am Computer, mit zwei verschiedenen Stimmen, klappte wieder ziemlich gut!

    Nächste Aufgabe.
    Diesmal hat sie eine CD eingelegt:
    Da mußte ich die Namen der Leute heraushören. Mein ganz persönliches Manko im Alltag! Schon zu meiner reinen Hörgerätenzeiten! Denn Namen sind für mich oft nur wie Schall und Rauch, auch wenn ich alles andere gut verstanden habe.
    Die Leute, also verschiedenen Stimmen, sagten dann zum Beispiel: mein Name ist Jessica Müller, mein Name ist Wolfgang Schubert.

    Dann, eine kleine Steigerung: die Leute sagten neben ihrem Namen noch ihre Hobbies auf. Aber, das war noch nicht alles! Das Ganze natürlich komplett mit Störlärm, und alles natürlich aus dem gleichen Lautsprecher, welches sich direkt neben meinem CI Ohr befand. Eine schöne Herausforderung! Die hatte es allerdings auch in sich gehabt! ;(
    Aber, ich habe es irgendwie meistern können. :rolleyes:


    Ganz zum Schluß, quasi wieder zur "Entspannung", die nächste Übung.
    Diesmal hatte sie aus einem Spiel "Tabu" einige Karten geholt.
    Erste Übung, die hatte die Begriffe, die im Spiel eigentlich erraten werden müssen, vorgelesen, und ich mußte die Wörter "blind" heraushören.
    Diese Karten wurden dann auf dem Tisch gelegt, bis wir eine ordentliche Sammlung vor mir liegen gehabt haben.
    Dann sind wir direkt zur nächsten Übung weiter. Die Karten hatte ich ja vor mit auf dem Tisch gehabt. Ich hätte jederzeit darauf gucken können, und eigentlich auch sollen.
    Aber ich habe blind zugehört, während sie frei nach Schnauze eine Beschreibung gegeben hat. Ich mußte dann erraten, welches dieser Begriffe auf den Karten auf dem Tisch gemeint war.

    Ich muß sagen, jeder, der dieses Spiel zu Hause hat, kann diese Art von Übung zu Hause mit der Familie machen!
    Eigenlich eine prima Idee!
    Denn da kann man so viele Variationen daraus machen, immer zum aktuellen Hörvermögen vom Patienten angepaßt!


    Tja,
    dann war die Stunde auch schon wieder herum, und ich durfte gehen.


    Schönen Gruß
    Sheltie

    Schönen Gruß

    Sheltie

    schon als Kind Hörgeräteträger, bis zum Hörsturz 2005
    rechts: CI422(SRA), N6, Okt 2015

    links: CI522, N6, Nov 2017

    Meine Story: Das Sheltie hat nun auch ein eOhr

  • Mensch Sheltie,

    Du hast eine Top-Logopädin. Solch ein Programm ist sicherlich nicht der Standard.
    Und mitfühlend scheinst du auch zu sein, wie deine Tipps für die ältere Dame beweisen. Wie wäre es denn, du gründest eine SHG? Potenzial ist bei dir augenscheinlich vorhanden.

    Greetz
    Martina

    Implant 24RE 06/04 und 01/07, N8 seit März 2023

  • Ja, die Logopädin ist echt nett, und sie gibt sich unheimlich viel Mühe.
    Ich gehe halt nur davon aus, daß diese Dinge, die sie mit mir macht, zum Standard beim CI Patienten, wohlgemerkt angepaßt an seiner Tagesform und aktuellem Hörergebnis, gehören.
    Schließlich fördert dies ja das Hörerlebnis und Ergebnis!


    Ich selbst empfinde mein Hörerlebnis nicht wirklich wie eine Rakete :D
    Ich lasse alles ganz langsam auf mich zukommen, und bemühe mich auch. Schließlich habe ich mich ja zur OP entschlossen, weil ich ja wieder was hören will. Wie es damit dann weiter geht, werde ich ja sehen, was mit der Zeit so kommt.
    Bisher habe ich noch das Gefühl, es könnte noch einen Ticken besser sein ^^
    Aber ich setze mich selbst nicht unter Druck.
    Mal sehen, was mit der Zeit noch so kommen wird.


    Am Montag war bei uns das Wetter so schön gewesen. Also habe ich ganz spontan meine übliche Gassi Runde mit den Shelties vergrößert, und wir haben einfach nur die Luft und die Gegend genossen.
    Dann plötzlich, wir waren schon auf dem Rückweg, hörte ich eine Klingel.
    Die hatte ich sofort auch als Klingel wahr genommen, nicht als undefinierbares Geräusch, welches ich erst zuordnen mußte :D
    Aber im ersten Moment war ich doch verwirrt gewesen. Wieso sollte es mitten in der Pampa klingeln?
    Dann fiel mir der Groschen 8o , klar, von hinten kam ein Radfahrer, der vorbei wollte! :!:

    Was für ein Fortschritt!
    Bis zur OP habe ich nie die Radklingel gehört. Ich habe immer an meinen Shelties gesehen, daß da was kam, oder, bin eben auf Nummer sicher gegangen, und habe mich alle paar Schritte umgedreht, um zu schauen, ob nicht doch noch mal was von hinten kommt.
    Diese "Macke" habe ich natürlich beibehalten, denn es kann nicht schaden, sicher zu gehen.
    Aber da ist mir doch schon bewußt geworden, daß ein doch nicht ganz unwichtiger Teil als Hundehalter beim Gassigehen zurück gekommen ist! ^^


    Gestern war wieder der Termin mit der Logopädin gewesen.
    Diesmal mußte ich aber nicht ins CI Zentrum fahren, denn sie wollte mit mir Telefonieren üben. Und zwar "richtig", also mit Anruf.
    Da ich zu Hause ja kein Telefon habe, habe ich mich auf der Arbeit anrufen lassen. Das Gerät ist für "T" Spule kompatibel, und zur "Trainingszeit" bin ich ja noch auf der Arbeit.
    Ich habe extra meinem Chef Bescheid gesagt, und mir von ihm sein Okay geholt. Schließlich sollte man ja nicht stundenlang auf der Arbeit ein Privatgespräch führen.
    Nun gut, davon kann in den letzten 16 Jahren, wie ich auf Arbeit bin, nicht die Rede sein. Und für ein paar Minuten, nur um zum Üben, ist es nicht so schlimm.

    Pünktlich auf die Minute rief sie mich dann auch an. Hörgerät schnell ausgeschaltet, und den Hörer ans eÖhrchen gehalten. Erst einmal ohne "T".
    Die Stimme kam natürlich recht leise, und zudem noch extrem blechernd an, aber ich konnte was hören. Anfangs allerdings noch schwer.
    Wir haben ein bißchen Small Talk gemacht, und ich kam so langsam rein.
    Zwischendurch "rutschte" der Hörer auch an die richtigen Position vom SP, so daß es etwas besser klappte.

    Nach dem Small Talk kamen dann die üblichen Trainingssätze, speziell fürs Telefon :D , die ich nachplappern mußte. Da war ich schon froh, daß niemand sonst im Büro war, und ich auch die Tür zum Büro geschlossen hatte. Eigentlich, um die Störgeräusche aus dem Flur draußen zu halten. Aber jetzt auch gut, damit die Kollegen nicht hören können, wenn ich sagen mußte "Ich habe sie nicht verstanden", "können sie bitte den Satz wiederholen", "Sabine kommt heute abend nicht um 18 Uhr, sondern erst um 20 Uhr" und so weiter wieder geben muß :P

    Danach sollte ich mein Gerät auf "T" stellen, und dann damit weiter üben.
    Gesagt, getan. Anfangs hörte sich das Ganze, wie erwartet, ziemlich dumpf an. Ich mußte mich also bißchen umgewöhnen.
    Aber, während ich mich mit der Logopädin unterhielt, bin ich per Zufall (schließlich bleibt man ja nicht starr sitzen) mit dem Hörer an DIE Stelle gekommen, und alles klang, zwar immer noch dumpf, aber dafür schön laut und vor allem etwas deutlicher!
    Störgeräusche von draußen ist ja mit "T" Stellung ja weg.

    Sie hatte noch ein paar zusammenhanglose Sätze gesagt, die ich wiederholen mußte. Klappte!
    Und dann hatte sie eine kurze Geschichte erzählt, die ich komplett von Anfang bis Ende zuhören sollte, um dann in Kurzform am Schluß wieder geben sollte. Ich habe nur das "Berliner Ensemble" in der Geschichte nicht verstehen können, alles andere sehr wohl :D
    Ich habe erst nach der Vorführung gefragt, weil es das einzige Wort war, welches ich nicht verstanden hatte, und als ich es dann hatte, konnte ich dann in Kurzform die Geschichte wieder geben.


    Am Ende haben wir den Termin für nächste Woche, diesmal wieder im CI Zentrum, ausgemacht, und wir haben uns verabschiedet.
    Das Ganze hat so an die 15 min gedauert.
    Ich finde, es hätte noch etwas besser sein können, aber das bisherige Erlebnis macht auf jeden Fall Lust auf mehr! Und ich werde das noch ein bißchen üben. Zur Not müssen die Gesprächspartner eine Weile warten, bis ich mit dem Hörer DIE Stelle am eÖhrchen gefunden habe, um zumindest alles lauter hören zu können. Rest wird sich ja noch zeigen.


    Privat ist es so, daß ich im Augenblick keine Lust mehr auf Hörbücher habe :S
    Habe mit den vier Büchern, direkt hintereinander, wohl ein bißchen zuviel an Geschichten gehört.
    Also "übe" ich jetzt wieder mit Musik im Auto. Ist etwas entspannender, und auch Instrumente unterscheiden hören lernen, ist eine Herausforderung!
    Ab und an habe ich jetzt sogar Radio an. Gerade WDR 3 macht viel mit Klassischer Musik, und zwischendurch sprechen die Moderatoren. Auch eine gute Übung!
    Keyboard spielen komme ich zwar nicht so oft dazu, aber ich habe es mir in den Kopf gesetzt, das auf jeden Fall weiter zu verfolgen!
    Gestern war so ein Trainingstag gewesen. Diesmal habe ich alles nur mit dem CI Ohr gemacht. Klang zwischendurch etwas komisch :rolleyes: , aber es klappte. Merke aber, daß ich, wenn ich Musik höre, oder auch selbst spiele, es deutlich angenehmer ist, wenn ich mit SP und CI höre! Der Stereosound macht einfach mehr her!


    Sodele,
    Euch allen noch einen schönen Tag,
    und ebenfalls schöne Hörerfolge beim Training!

    Lieben Gruß
    Sheltie

    Schönen Gruß

    Sheltie

    schon als Kind Hörgeräteträger, bis zum Hörsturz 2005
    rechts: CI422(SRA), N6, Okt 2015

    links: CI522, N6, Nov 2017

    Meine Story: Das Sheltie hat nun auch ein eOhr

  • Hallo Sheltie

    ich habe wieder mit Spannung Deinen ausführlichen Bericht gelesen und freue mich riesig für Dich. Es scheint bei Dir richtig gut zu laufen.
    Habe es auch mal mit dem telefonieren ausprobiert aber ich konnte meinen Mann überhaupt nicht verstehen und somit verschiebe ich es auf irgendwann später.

    Ich wünsche Dir weiterhin viel Erfolg mit Deinem eOhr und freue mich schon auf weitere Erfahrungsberichte von Dir.  8o


    Ganz lieben Gruss Babsy

    Links: normal hörend
    Rechts: CI Nucleus 6 Cochlear
    EA: 30.11.2015

  • Habe es auch mal mit dem telefonieren ausprobiert aber ich konnte meinen Mann überhaupt nicht verstehen und somit verschiebe ich es auf irgendwann später.


    War bei mir Anfangs auch ähnlich.
    Kaum was verstanden, und dann lieber bißchen verschoben.
    Aber man muß doch besser dran bleiben.
    Mit bekannten Leuten, wie Famlienmitgliedern, Lebenspartnern sollte das einem etwas leichter fallen, besonders, wenn man die Stimme und die Art zu Sprechen recht gut kennt.
    Ich habe nur gemerkt, daß es mir auch hilft, wenn die Leute keine ganze Romane erzählen, und auch ein bißchen auf ihr Erzähltempo achten. Dann klappt es etwas besser!

    Am Schwierigsten ist es, erst einmal die Stelle zu finden, wo der Hörer richtig gut aufliegt, damit überhaupt der Ton recht gut ankommt. Da hilft echt diese 1, 2, 3 Übung. Der Gesprächspartner zählt solange, bis man meint, daß es jetzt mit dem Hören klappt.
    Dann würde ich auch mal testen, ob Du mit "T" Stellung, oder ohne "T" Stellung vom SP (besser) klar kommst.
    Tip von mir: Schalte bloß die andere Seite ab, wenn möglich. Als Normalhörender eventuell die andere Seite irgendwie "zustopfen"?

    Ich habe bei mir festgestellt: Wenn ich das HG auf "T" stelle und den Hörer dran halte, höre ich trotzdem schlecht, weil meine CI Seite die Umgebungsgeräusche an mich weiter leitet. Das "lenkt" total ab. Jedenfalls klappt das Telefonieren nicht mehr, obwohl es in den letzten 10 Jahren bisher immer irgendwie gereicht hatte.
    Das gleiche gilt bei mir auch, wenn ich den SP auf "T" stelle. Ich muß mein HG ausschalten. Nur so kann ich mich besser auf das Gesagte durch den Hörer konzentrieren. Ist das HG an, höre ich automatisch schlechter!

    Rest ist Übung.
    Das ist schon eine Herausforderung!
    Ich muß mir da auch heute noch die Zähne zusammenbeißen ^^
    Am liebsten sind mir eher noch Familienangehörige beim Telefonieren, als wenn ich mit gänzlich Unbekannten reden müßte.

    Ich habe schon bei der Arbeit angefangen, kurze Gespräche mit der CI Seite zu machen. HG ist dann auch schon mal vorsorglich auf "T" gestellt, damit ich sofort auf diese Seite umschwenken kann, zur Not. Aber ich übe erst mit der CI Seite.
    Wenn ich die Kollegen anrufen muß, kann ich mir ja die Zeit lassen. SP auf "T" gestellt, und dann mit dem Hörer solange herumfahren, bis der Ton schön laut ankommt. Erst dann drücke ich die Ziffern.


    Schönen Gruß
    Sheltie

    Schönen Gruß

    Sheltie

    schon als Kind Hörgeräteträger, bis zum Hörsturz 2005
    rechts: CI422(SRA), N6, Okt 2015

    links: CI522, N6, Nov 2017

    Meine Story: Das Sheltie hat nun auch ein eOhr

  • Zitat

    Ich habe bei mir festgestellt: Wenn ich das HG auf "T" stelle und den Hörer dran halte, höre ich trotzdem schlecht, weil meine CI Seite die Umgebungsgeräusche an mich weiter leitet. Das "lenkt" total ab.

    Hallo Sheltie,

    Du kannst beim N6 mit der Fernbedienung einstellen, ob und in welchem Verhältnis von Deiner Umgebung noch etwas auf dem CI Ohr ankommt.

    Fernbedienung muss auf Bedienungsmodus erweitert stehen!
    Nun mit der Taste rechter -> bis Du zu den Einstellungen kommst und auf OK bestätigen.
    Dann kommt bei mir das Mischungsverhältnis T-Spule und direkt dahinter Mischungsverhältnis Zubehör.


    Ganz lieben Gruss Babsy

    Links: normal hörend
    Rechts: CI Nucleus 6 Cochlear
    EA: 30.11.2015

  • Das weiß ich.
    Meine Einstellung ist auch schon von Anfang an auf 80% eingestellt ;) , da ich doch noch gerne hören will, wenn die Hunde mal anschlagen sollten.


    Du hattest mich leicht mißverstanden ;)
    Wenn ich telefoniere, und zwar mit meiner HG Seite, und das Hörgerät auch auf "T" stelle, dann höre ich mit dem HG Ohr nur noch das, was aus dem Telefonhörer herauskommt. Rest wird vom HG ausgeblendet.
    Ohne CI auf der anderen Seite hat es auch gut geklappt!
    Ist aber mein SP auf der anderen Seite drin, und auch an, dann kann ich mit dem HG Ohr nicht mehr so gut verstehen, was der Gesprächspartner am Telefon sagt, weil ich die Umgebungsgeräusche zusätzlich wahr nehme. Mein Gehirn filtert es nicht, daß ich jetzt nur mit links, also dem HG Ohr hören muß.

    Anders herum läuft es genauso!
    Ist mein SP auf "T" gestellt, und ich telefoniere mit rechts, kann ich, relativ gesehen, "gut" verstehen, was der Gesprächspartner am Telefon sagt.
    Ist mein HG aber an, dann höre ich wieder noch alles drum herum, und das Gehirn filtert gerade nicht heraus, daß ich nur mit rechts hören müßte, und links erst einmal "unwichtig" ist.

    Ich kann, im Augenblick nur telefonieren, wenn jeweils das andere Gerät abgeschaltet ist ^^


    Schöne Grüße
    Sheltie

    Schönen Gruß

    Sheltie

    schon als Kind Hörgeräteträger, bis zum Hörsturz 2005
    rechts: CI422(SRA), N6, Okt 2015

    links: CI522, N6, Nov 2017

    Meine Story: Das Sheltie hat nun auch ein eOhr

  • So,
    gestern war der nächste Termin.
    Ich glaube, ich sollte mir mal notieren, wie oft ich schon dort war, denn ich weiß es nimmer mehr [Blockierte Grafik: http://www.greensmilies.com/smile/smiley_emoticons_xd.gif]

    Am Anfang gab es wieder die Übung, ähnliche Wörter unterscheiden zu hören. Diesmal mit einer Steigerung, statt einem Wortpaar, gab es direkt ein Trio. Wir haben es direkt mit dem Hören gemacht, ohne dem vorherigen Reinhören bei allen Begriffen.
    Dann sagte sie mir aus jeder Reihe stets zwei Begriffe, die ich raushören mußte.
    Klappte recht gut.

    Dann mußte ich mal wieder Begriffe wild durcheinander, querbeet raushören, und zwar mal mit und mal ohne Störgeräuschen.

    Um wieder etwas Abwechslung zur Stimme von der Logopädin zu bekommen, wurde mir per Computer, mit einer Männerstimme, Begriffe vorgespielt, die ich nachplappern mußte. Doch diesmal hatte ich totale Schwierigkeiten damit gehabt! [Blockierte Grafik: http://www.greensmilies.com/smile/smiley_emoticons_eek.gif] [Blockierte Grafik: http://www.greensmilies.com/smile/smiley_emoticons_ugly.gif
    Ich konnte meist nur die Richtung erahnen, aber richtig verstehen so gut wie nichts. Irgendwie war es zu dolle "verschluckt", oder so komisch ausgesprochen worden. Praktisch gar keine Treffer gehabt.
    Auch die Umwandlung zur weiblichen Computerstimme hatte nicht wirklich was gebracht. Keine Ahnung, was für ein Problem ich da hatte [Blockierte Grafik: http://www.greensmilies.com/smile/smiley_emoticons_scared.gif]


    Die Logopädin hatte zwei Klanghölzer, wie man es in der Musikstunde so kennt, genommen, sich hinter mich aufgestellt und mal links, mal direkt hinter mir und mal rechts von mir, dagegen geschlagen.
    Befand sie sich auf meiner HG Seite, und direkt hinter mir, konnte ich es gut hören, und auch sagen, aus welcher Richtung das Geräusch kam.
    Befand sie sich auf meiner CI Seite, so habe ich trotzdem alles nur eher mit dem HG gehört, wenn auch recht leise. Am eÖhrchen kam dieses Geräusch nicht an. So daß ich dann auch mit der Richtungsangabe recht falsch gelegen habe.
    Hätte die Logopädin behauptet, sie würde direkt hinter mir stehen, aber sehr weit weg, hätte ich ihr das sofort geglaubt!


    Dann wieder eine Hörübung: sie sagte vier Begriffe, die ich natürlich alle erst einmal verstehen mußte, und ich mußte dann sagen, welches der Begriffe "falsch" war. Beispiel: Schuhe, Stiefel, Socke, Katze. Das war dann wieder ganz einfach!

    Als nächste Übung kamen komplett komische Sätze, ohne wirklichen Sinn. Diese mußte ich dann nachplappern.
    Vorteil bei dieser Übung, so kann niemand, sollte man nicht alles verstanden haben, den Rest zusammenreimen und den Satz trotzdem richtig wieder geben. [Blockierte Grafik: http://www.greensmilies.com/smile/smiley_emoticons_biggrin.gif
    Eigentlich eine prima Übung, wo ein Logopäde testen kann, ob der Patient auch tatsächlich alles verstanden hat.
    Beispiel: Eine Rose riecht unter dem Bett den Mond. [Blockierte Grafik: http://www.greensmilies.com/smile/smiley_emoticons_lachtot.gif
    Derjenige, der sich solche Sätze ausgedacht hat, muß ziemlich viel Phantasie übrig gehabt haben.


    Am Schluß kam dann wieder der Computer zum Einsatz. Da wurde ein Brief, welcher von einer Susanne an ihrer Freundin Petra geschrieben hatte, komplett vorgelesen, und ich mußte den Inhalt wieder geben. Das ging dann wieder ziemlich gut!


    Und danach war die Stunde auch schon wieder rum gewesen!


    Ich weiß jetzt, was ich für mich mal zu Hause alleine üben kann.
    Geräusche hinter mir "blind" orten. Mal sehen, mit welchen Geräuschen es (besser) klappt, und ob ich überhaupt Richtungshören kann.
    Im Alltag habe ich schon das Gefühl, daß es klappt [Blockierte Grafik: http://www.greensmilies.com/smile/smiley_emoticons_confused.gif] . Auf jeden Fall besser, als ich noch nur das HG auf einer Seite getragen habe.
    Mal sehen!


    Schönen Gruß
    Sheltie

    Schönen Gruß

    Sheltie

    schon als Kind Hörgeräteträger, bis zum Hörsturz 2005
    rechts: CI422(SRA), N6, Okt 2015

    links: CI522, N6, Nov 2017

    Meine Story: Das Sheltie hat nun auch ein eOhr

  • Hallo Sheltie,

    das klingt super! Schön, dass Du solche Fortschritte machst  :thumbup:


    Ich warte noch auf die Bewilligung der Reha; keine Ahnung warum das so lange dauert. Ich hoffe jedenfalls, dass ich auch so eine tolle Logopädin wie Du bekomme.
    Ich finde es klasse, wie abwechslungsreich sie vorgeht.

    Liebe Grüße & hab ein entspanntes WE!  :)


    Karina

    Normal hörend geboren | Hochgradige SH bds. seit dem 2. LJ durch Antibiotika
    Seit einigen Jahren zunehmende Verschlechterung >> an Taubheit grenzende SH

    R: CI-Implantation 17.11.2015 (Profile CI512) | EA: 21.12.15 (Nucleus 6)
    L: CI-Implantation 21.06.2016 (Profile CI512) | EA: 28.06.16 (Nucleus 6)

  • Hallo, Sheltie, ja das hört sich gut an!
    Die Übungen mit der Logopädin sind ja immer unter Labor-Bedingungen gemacht, sozusagen immer mit den gleichen Voraussetzungen, um sie auch vergleichen zu können. Das muss auch so sein!
    Im "richtigen" Leben, im Alltag also, wirkt sich das dann auch positiver aus! Man merkt richtig, wie es voran geht und das tut einem schon gut!
    In der ReHa sind wir dann auch im Exkurs mit der Logopädin mal rausgegangen, um das Erlernte im Alltag zu testen, z.B. in einem großen Kaufhaus (Störschall & Richtungshören)!

    Viele Grüße

    Michael

  • Danke!

    Ich drücke Dir die Daumen, Karina, und die Shelties ihre Pfoten, daß Du eine Reha bewilligt bekommst, und sich Dein Wunsch erfüllt, was die Logopädin angeht. :D
    Wenn Du eh (schon bald?) eine zweite CI-OP anstrebst, könntest Du ja auch direkt mit beiden eÖhrchen die Reha machen.


    Recht hast Du, Michael!
    Wobei bei mir der Alltag meist so "nebenher" verläuft. Schließlich muß man ja arbeiten, einkaufen gehen.
    Da mache ich nichts bewußt. Lasse alles auf mich zukommen.
    Und erfreue mich an jedem kleinen positiven Schritt, der mir dann doch aufgefallen ist ^^

    Letztens erst noch bei der Arbeit.
    Ich kontrolliere was am Mikroskop, und mein Chef sagte etwas zu mir.
    Früher habe ich, wenn ich es mitbekommen habe, immer hoch geschaut, damit ich auch ja alles verstehe. Ansonsten hatte er mir auf die Schulter getippt, damit ich mich auf ihn konzentrieren konnte.
    Jetzt konnte ich das Ganze in Ruhe weiter kontrollieren, mit den Augen am Mikroskop, und habe trotzdem meinem Chef zuhören und antworten können 8o
    Einfach nur Klasse! :thumbup:

    Wenn ich nicht wirklich TV gucken will, aber im Wohnzimmer sitze, dann lasse ich neuerdings im Hintergrund den Fernseher laufen, ohne Untertitel.
    Da klappt das mit dem Verstehen noch nicht ganz so gut.
    Aber, ab und an schnappe ich schon Wörter auf! 8o
    Es kommt also langsam.
    Gut Ding will halt nun mal seine Weile haben :D


    Gestern, ich habe mal wieder bißchen was genäht.
    Da habe ich nur den SP dran gehabt, es auf "T" gestellt, Kopfhörer auf und dann mal wieder das nächtse Hörbuch gehört.
    Klappte gut! :thumbup:
    Auch wenn ich mich total auf meine Näharbeit konzentriere, verstehe ich trotzdem noch das Hörbuch. So hat das Ganze einfach nur Spaß gemacht.
    Bei "Ich bin da mal weg" von Hape Kerkeling ist es ein kurzweiliges Vergnügen :D


    Schönen Gruß
    Sheltie

    Schönen Gruß

    Sheltie

    schon als Kind Hörgeräteträger, bis zum Hörsturz 2005
    rechts: CI422(SRA), N6, Okt 2015

    links: CI522, N6, Nov 2017

    Meine Story: Das Sheltie hat nun auch ein eOhr

  • Bei "Ich bin da mal weg" von Hape Kerkeling ist es ein kurzweiliges Vergnügen


    Yep, Hape Kerkeling habe ich in der ReHa auf dem Ergometer-Fahrrad auch gehört und habe mich fast weggeschmissen!
    So kann Fahrrad fahren sehr kurzweilig sein!

    Viele Grüße

    Michael

    • Offizieller Beitrag

    Hape Kerkeling war mein aller erstes Hörbuch das ich mit CI gehört habe. Einfach toll, vor allem sehr sauber gesprochen, was man nicht machen sollte ist wie ich das Buch dazu nehmen und mitlesen zuwollen. Den das Hörbuch und das Buch sind nicht gleich.

  • Echt nicht? 8|
    Irgendwo schade!

    Ich habe das Buch mal vor einer Ewigkeit von einer Bekannten ausgeliehen gehabt. Und damals, als ich es gelesen hatte, ständig die Stimme von ihm "im Ohr" gehabt :D
    Und das Hörbuch klingt tatsächlich genauso, wie ich den "gehört" habe. ^^


    Ich weiß, daß der Schluß fehlt.
    Das fand ich beim Hörbuch schon etwas schade! Denn Das Ende, mit dem Glöckchen, ist einfach nur schön!
    Das habe ich doch beim Hörbuch vermißt.


    Mal sehen, was ich als nächstes nehmen werde?!
    Im Auto höre ich gerade Harry Potter, gelesen von Rufus Beck.
    DAS ist auch wieder schön.
    Ist nicht nur einfach nur gelesen, sondern er macht für die verschiedenen Figuren verschiedene Stimmen.
    Ist schön abwechslungsreich, und auch ein gutes Hörtraining :D


    Schönen Gruß
    Sheltie

    Schönen Gruß

    Sheltie

    schon als Kind Hörgeräteträger, bis zum Hörsturz 2005
    rechts: CI422(SRA), N6, Okt 2015

    links: CI522, N6, Nov 2017

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  • Danke für die Info!
    Wenn ich mir selbst Hörbücher kaufe, dann versuche ich schon darauf zu achten, daß es sich dabei um "ungekürzte Lesungen" handelt.
    Kann bei manchen Hörbüchern zwar sehr, sehr lang sein. ^^
    Wenn die Geschichte aber bereits bekannt ist und man die auch noch gut findet, ist es oft schön, wenn man es auch mal komplett hören kann. :D

    Viele ungekürzte Lesungen sind gar nicht mal so schlecht. Vor allem dann, wenn man die original Bücher dazu nicht hat, und auch so nicht kennt.
    Bei manchen Werken, wenn man das Buch tatsächlich schon vorab kennen sollte, fällt es nicht immer so sehr ins Gewicht, weil der kurze Rest dann tatsächlich gut gemacht wurde. Kommt aber schon selten vor, daß man dann eine Passage vermißt, weil man diese beim Lesen selbst so klar im Kopf hatte.


    Ich habe nun vom Chef ein Hörbuch genommen, von dem mir der Inhalt gänzlich unbekannt war. Das mit dem Verstehen klappte gut. Okay, mit Kopfhörer auf dem SP, und dieses auf "T" gestellt, geht es auch etwas leichter. Ich dachte mir, bei einem gänzlich unbekannten Stück ist es besser so.
    Ich muß sagen, diese Geschichte habe ich bei der dritten CD abgebrochen, weil der Inhalt überhaupt nicht so meins ist. :wacko:
    Jetzt muß ich mal schauen, was ich als nächstes nehmen könnte. ;)


    Gestern war ich wieder bei der Logopädin.
    Wir sind diesmal so weit, daß ich schon nicht mehr wöchentlich kommen muß. 8o
    Ich muß gestehen, mir kommt ihr Vorschlag sehr gelegen. Bei der Arbeit habe ich im Augenblick gut zu tun, und die Fahrerei zum CI Zentrum fängt schon ein bißchen an zu nerven. Aber dazu kann ja die Logopädin ja nichts.
    Da mache ich immer brav meine Übungen. :)


    Gestern ging es auch direkt mit einem Kracher los. Hören im Störgeräusch. :evil:
    War ja klar, hatte sie auch angekündigt.
    Diesmal war ihre Wahl "Büro", also hörte man sehr viel und vor allem sehr laut Tastaturgeklappere. Mein "NERV-Geräusch" schlecht hin. X(
    Wenn ich bei mir im Büro sitze, wegen einer kurzen Pause von der Arbeit am Mikroskop, dann nervt es mich schon, wenn die Kollegen hier im Büro genau die Zeit nutzen, um auf ihren Tastatur zu "hämmern".
    Ja, ja, ich weiß, ich bin extrem Geräuschempfindlich! War ich schon immer!

    Erste Übung, im Störgeräusch, sie sagte drei Begriffe auf, wie zum Beispiel: Apfel, Banane, Kirsche, und ich muß dann den "Oberbegriff" dazu sagen, also Obst(sorten). Nichts mit nachplappern. Ich mußte allerdings schon ein paar mal wiederholen lasen, weil ich durch die nervigen Störgeräusche so manch ein Begriff aus einer Reihe nicht verstehen konnte.
    Aber es hatte geklappt! Irgendwie. 8o

    Danach wurde es etwas einfacher. Diesmal wieder mit einem Oberbegriff, nämlich Blumen. Sie hatte der Reihe nach einfach nur die Namen der Blumen vorgelesen, und ich mußte diese nachplappern. Ich muß schon sagen, für einen Nicht-Gärtner, wie mich, hat da so manch eine Blume echt einen merkwürdigen Namen.
    Nach der Übung im Störgeräusch war dies natürlich eine Wohltat! :thumbup:

    Anschließend hat sie so einige Sätze gebildet, wo eben Blumen vorkamen. Auch das klappte recht gut. ^^

    Nächste Übung, am Computer, sie hatte eine aktuelle Nachricht von der DW abgespielt.
    Ich muß gestehen, ich hatte damals den Link mal von ihr bekommen, aber da ich mit Hörbüchern geübt, oder auch mal so das Radio im Auto angehabt habe, nicht mehr weiter darin eingehört hatte.
    Deshalb hatte es mich doch etwas erschrocken, wie langsam der Sprecher das Ganze dann vorgelesen hat. Für diejenigen, die sehr, sehr schlecht hören, ist das eine verdammt gute Idee, und ich finde es sehr gut, daß sich eine Gruppe von Menschen die Mühe machen, für die etwas schlechter hörende Mitmenschen die Nachrichten so langsam vorzulesen.
    Ich selbst kam mit der Langsamkeit nicht so gut klar. Die langen Begriffe wurden so komisch gedehnt, daß es sich nicht mehr so gut anhörte, und dann hatte der Sprecher noch so einen Rhythmus gehabt, daß ich den Eindruck hatte, daß er sich selbst zwischendurch immer wieder zur Langsamkeit ermahnen mußte.

    Nichts desto trotz, ich hatte den Inhalt verstanden, und konnte auch wiedergeben, wobei es sich im Inhalt gehandelt hatte. Und das war ja der Sinn der Übung gewesen. :)

    Nächste Übung: wieder nachplappern einzelner Sätze.
    Sie hatte es aus einem Buch vorgelesen. Und damit es für mich zu einfach wurde, hatte sie versucht, ein "unsinniges" Wort mit einzufügen.
    Beispiel: Herr Maier kauft ein Haus. So der Satz im Original im Buch. Sie sagte dann, Herr Maier kauft ein Haus auf der Autobahn.
    Da sie sich diesen Unsinn selbst erst noch einfallen lassen mußte, kam sie selbst etwas ins Stocken. Ist ja nicht immer leicht, sich so einen Unfug ausdenken zu müssen, neben dem Satz, welcher so in dem Buch stand.

    Ganz am Schluß hat sie dann natürlich, wie kann es auch wieder anders sein, das Tastatur im Büro - Störgeräusch angemacht, es noch etwas lauterer gedreht, und mir dann eine komplette Geschichte vorgelesen, diesmal original, so, wie es in ihrem Buch stand, und ich mußte es versuchen, im Störgeräusch alles zu verstehen. :wacko:
    Das fiel mir natürlich wieder sehr schwer. Den groben Inhalt von der ganzen Geschichte hatte ich schnell raus. Aber doch etliche Wörter nicht verstanden.
    Also wurde im Störlärm noch einmal jeder einzelne Satz alleine vorgelesen, den ich dann nachplappern mußte.
    Da mir dann der grobe Inhalt bekannt war, konnte ich mich dann etwas besser darauf einstellen. Aber es war schon eine deutliche Herausforderung gewesen! :thumbup:

    Dann war meine Stunde auch schon bei der Logopädin rum.

    Ich hatte danach noch einen Termin beim Techniker gehabt. Mir ist nämlich aufgefallen, daß ich, wenn ich im Alltag nur mit dem SP unterwegs bin, und mein HG erst gar nicht aufhabe, bestimmte Geräusche, zum Beispiel wenn ich meine Hunde zurückpfeife, auf meiner CI Seite nicht hören kann, wohl aber mit meinem schwerhörigen Ohr, ohne das HG 8|
    So ein paar von den hohen Tönen fehlten mir. Merke ich auch auf der Arbeit, wenn ich mich einloggen muß.
    Das hatte ich dem Techniker gesagt, und er hat sich das Ganze noch einmal angeschaut.

    Er hat per Lautsprecher ein paar hohe Töne vorgespielt, und ich habe tatsächlich, wenn überhaupt, nur ein Rauschen gehört. Ab einer bestimmten Frequenz nahm ich den hohen Ton, neben dem Rauschen, eher wie einen vagen Etwas/Hauch wahr.
    Interessant!
    Dann hatte er noch was an meiner Einstellung geändert, den nächsten Test mit den Tönen gemacht. Da wurde das Rauschen erst lauter. Auch nicht Sinn der Sache.
    Also wieder bißchen was getüftelt, und Tada, nun konnte ich die hohen Töne etwas besser hören. 8o
    Hut ab vor seinen "Zauberkünsten" :thumbup:
    Das Ganze klingt, natürlich, weil es eine neue Einstellung ist, im Vergleich zu der, mit der ich seit Wochen herum laufe, etwas anders, aber es klingt schon deutlich "natürlicher", soweit man das überhaupt so sagen kann.
    Rest ist natürlich wieder "Arbeit" vom Gehirn, und Anpassen an die neue Hörsituation.

    Da er schon mal in meinem SP-System war, habe ich ihn gebeten, auch ein Programm komplett zu entfernen.
    Das war noch zum Testen drin gewesen, aber ich habe nur das andere benutzt, weil damit besser hören konnte. Zwischendurch mal noch zu Testzwecken umgeschaltet (wenn ich mal daran gedacht hatte :whistling: ), aber überwiegend laufe ich eigentlich nur mit einem Programm herum.
    Ist ja, meiner Meinung nach, auch eher der Sinn der Sache.

    Musik-Programm bleibt natürlich drin. Das nutze ich zwischendurch nun öfters, wenn ich mit dem Keyboard spiele.
    Nur, wenn ich im Autoradio Musik höre, nützt es mir nichts. Da bleibe ich lieber bei meinem "normalen" Programm ^^
    Und das SCAN Programm, welches ich auch nicht sooo oft nutze :whistling: , hat er noch bißchen modifiziert, zum Testen. Werde ich dann mal ausprobieren, wenn ich wieder die Gelegenheit dazu haben werde.


    Ich muß sagen, ich habe am Wochenende damit angefangen, den Fernseher im Hintergrund laufen zu lassen, mich kurz auf die Couch gelegt, die Augen geschlossen, und mal alles auf mich einrieseln zu lassen.
    Erwartet hatte ich nicht viel. Klar, ich höre mit dem eÖhrchen auf jeden Fall TV nun lauter, als früher nur mit den HGs. Mit dem Verstehen hatte es bisher nicht ganz so gut geklappt. Aber genau deshalb habe ich es gemacht. Zeichentrick rein, wo es keinen Untertitel gab, und ich auch nicht vom Mund ablesen konnte, die Story war mir auch noch unbekannt, und einfach nur mal entspannt gelauscht.

    Ich muß gestehen, ich war überrascht gewesen, daß ich tatsächlich nicht nur ab und an Wörter aufgeschnappt hatte, sondern so ganze Sätze hören konnte. Klang bißchen komisch, aber ich hatte es verstanden, irgendwie 8o :thumbup:
    Nicht alles, das wäre auch zuviel verlangt gewesen! Aber ich habe mich total gefreut!

    Da es so gut geklappt hatte, habe ich sogar abends, als Fußball kam, den Kopfhörer weg gelassen und nur mal so hingehört.
    Da habe ich zwar, wenn auch etwas verspätet und in Kurzform, Untertitel dabei, zum Nachlesen, aber ich habe trotzdem versucht, nur mal so hinzuhören. Und das klappte dann doch recht gut ^^


    Jetzt bin ich erst einmal dabei, mich an meiner neuen Einstellung zu gewöhnen.
    Das wird sicherlich noch einige Tage in Anspruch nehmen.
    Werde einfach nur meinen Alltag weiter machen, und mich an die Kleinigkeiten erfreuen, die mir dann irgendwann mal auffallen :D


    Euch allen noch einen wunderschönen Tag!
    Sheltie

    Schönen Gruß

    Sheltie

    schon als Kind Hörgeräteträger, bis zum Hörsturz 2005
    rechts: CI422(SRA), N6, Okt 2015

    links: CI522, N6, Nov 2017

    Meine Story: Das Sheltie hat nun auch ein eOhr

  • Wow, das hört sich richtig gut an! Weiter so!

    Ihr "ambulanten" ReHa-Leute habt einen Vorteil gegenüber uns "Stationären", ihr könnt Eure Einstellung sofort nach dem Termin wieder in Eurem richtigen "Leben" austesten und daran gewöhnen, bei uns stationären haben wir "nur" die "Klinik-Situation", die so etwas von einer Labor-Bedingung hatte.
    Erst zu Hause hat sich mir die volle Bandbreite meiner Veränderung durch die ReHa erschlossen! Aber mehr dazu in meinem Thread!

    Dir gratuliere ich jedenfalls zu diesen Fortschritten! Klasse und beide Daumen hoch! :thumbup:

    Viele Grüße

    Michael

  • Ihr "ambulanten" ReHa-Leute habt einen Vorteil gegenüber uns "Stationären", ihr könnt Eure Einstellung sofort nach dem Termin wieder in Eurem richtigen "Leben" austesten und daran gewöhnen, bei uns stationären haben wir "nur" die "Klinik-Situation", die so etwas von einer Labor-Bedingung hatte.


    Ich kann ja nicht vergleichen.
    Das, was ich bei Dir so lese, ist total spannend!
    Gerade, weil Du es so ausführlich machst, finde ich es auch schön nachvollziehbar, und logisch, was Ihr da so macht.
    Und alles scheint Hand und Fuß zu haben, liest sich ordentlich durchdacht!
    Und bei Dir klingt es auch total abwechslungsreich. :thumbup:

    Deine Gruppenübungen sind hier bei mir wohl die Kollegen, oder die anderen Patienten im Wartezimmer, mit denen man sich ja unterhalten kann.
    Störgeräusche habe ich ja nicht nur im Training, per Computer produziert, sondern auch im alltäglichen Leben. Nur, daß ich da ja wieder vom Mund ablesen kann, was mir echt sehr hilft!


    Ich schätze mal, beide Varianten sind gut (wenn die Logopäden ihr Handwerk verstehen!), jede auf die eigene Art.
    Rest ist dann wohl dem Patienten "angepaßt", was demjenigen besser zusagt, und besser ankommt.
    Für den einen eher die eine Art, und dem anderen wohl lieber die andere Art.


    Ich bin schon auf Deinem Bericht gespannt!


    Schönen Gruß
    Sheltie

    Schönen Gruß

    Sheltie

    schon als Kind Hörgeräteträger, bis zum Hörsturz 2005
    rechts: CI422(SRA), N6, Okt 2015

    links: CI522, N6, Nov 2017

    Meine Story: Das Sheltie hat nun auch ein eOhr