Meine Erfahrungen mit Advanced Bionics

    • Offizieller Beitrag

    Dann kommentiere ich deine Hauptkritikpunkte mal aus meiner Sicht:

    • Überträgerkabel und T Mic begrenzt stabil: da stimme ich dir zu
    • Aqua Case muss bezahlt werden: bei mir hat es die Krankenkasse bezahlt
    • Akku Laufzeiten verschlechtern sich: in den letzten 5 Jahren hat sich die Akkuleistung eines Akkus bei mir verschlechtert. Statt den ursprünglichen 8 Stunden hält dieser inzwischen nur noch 7.
    • Com Pilot von 2011: Technisch absolut veraltet, muss mit fragilen
      abbruchgefähredeten Roger X verbunden werden, nach AB technisch modernste Möglichkeit des FM Systems zum Umhängen (Alternativ Empfänger an SP oder Mylink, der deutlich schlechtere Qualität liefert und über störanfälliger Induktion läuft): der Compilot ist tatsächlich veraltet. Die Sprach- und Musikqualität bei Nutzung des 3-poligen FM-Steckers von Audiocomfort ist zumindest bei mir deutlich schlechter als damals bei der Direktanbindung beim Harmony.
    • Umschalten der Kanäle: zum Glück benötige ich die Funktion so gut wie nie.. aber wenn, dann dauert es mir auch zu lange
    • Naida Q90: habe ich nicht, bin beim Q70
    • das Patent für die T-Mics wird zeitnah ablaufen: das mag sein. ob dann andere Anbieter etwas ähnliches anbieten, ist mir egal. Ich habe von den T-Mics mehr als 10 Jahre profitiert. Und wenn andere Hersteller das anbieten, umso besser... kommen die Träger anderer CI-Firmen auch endlich in den Genuss.

    Jede CI-Firma hat ihre Vor- und Nachteile. So habe ich z.B. von vielen N7-Trägern gehört, dass dort das Batteriefach schnell kaputt geht. Ähnlich war es wohl beim N6.

    Wichtig ist, dass man dieses entsprechend den Herstellern freundlich-sachlich mitteilt.

    Ansonsten kann ich nur sagen: das Hören mit CI finde ich toll und ich bereue es nicht, AB gewählt zu haben. Heute würde ich mich vielleicht anders entscheiden. Das gehört dazu. Irgendwann kommt ein Nachfolger des Naida heraus, dann sind Träger anderer CI-Firmen "neidisch" auf die neuen Features.

    Grüße,

    Miriam

  • [...]

    • Akku Laufzeiten verschlechtern sich: in den letzten 5 Jahren hat sich die Akkuleistung eines Akkus bei mir verschlechtert. Statt den ursprünglichen 8 Stunden hält dieser inzwischen nur noch 7. [...]

    Es ist generell davon auszugehen, dass die Leistung der Akkus mit der Zeit nachlässt. Dein Beispiel sehe ich eher positiv als negativ, weil 5 Jahre eine sehr lange Zeit sind und dafür relativ wenig Kapazität verloren gegangen ist. Allerdings spielen da viele Faktoren hinein, die die Akkuleistung beeinflussen.

  • Es ist generell davon auszugehen, dass die Leistung der Akkus mit der Zeit nachlässt. Dein Beispiel sehe ich eher positiv als negativ, weil 5 Jahre eine sehr lange Zeit sind und dafür relativ wenig Kapazität verloren gegangen ist. Allerdings spielen da viele Faktoren hinein, die die Akkuleistung beeinflussen.

    Das ist normal. Der eine 170er Akku bei mir läßt nach 1,5 Jahre inzwischen etwas nach und der andere läuft noch top über 2 Jahre.

    Sieht man die Akkuleistung von Smartphones an, sind die CI-Akkus wirklich langlebig. Als Faustregel sollten die Akkus 3 Jahre halten. Das entspricht bei täglichen Aufladen über 1000 Ladevorgängen und damit ganz im Rahmen der 1000 Ladezyklen der Li-Akkus.

    Ein Ladezyklus wird als das Aufladen von leerem Zustand (keine Tiefentladung!!!!) bis voll definiert. Werden Akkus nur teilentladen, entspricht dies nur einen Teil eines Ladezyklusses. Beispielsweise entsprechen 2000 Ladevorgänge von 50% an bis Voll eben 1000 Ladezyklen.

    Der Lebensdauer eines Akkus ist korrekterweise von diversen Faktoren abhängig, unter anderem Kälte und Überströme. Angesicht dessen geht das AB-Ladegerät sehr schonend mit Akkus um.

    Ein 170er Akku von AB amortisiert sich außerdem binnen eines Jahres.

    Links: CI - HiRes 90K Advantage Med Scale - 21.10.2015 / EA: 23.11.2015 - Naida CI Q90 (Upgrade 11.10.2016)
    Rechts: CI - HiRes 90K Advantage Med Scale - 02.09.2016 / EA: 10.10.2016 - Naida CI Q90
    Uni-Klinik Freiburg

  • Moin,

    nun hatte ich auch meinen ersten Ausfall: Die Ummantlung vom T-Mic ist bei mir nach 2 Jahren Gebrauch an einer Stelle gebrochen. Hätte ich eig.nicht erwartet, da die Leitung noch ziemlich geschmeidig ist. Mic hat zwar noch funktioniert, aber das "Gebaumel" am Ohr braucht kein Mensch.

    Nach einem Anruf bei AB in Fellbach kam der Ersatz innerhalb eines Tages (Umbau war problemlos durchführbar trotz meines hohen Alters). Somit empfinde ich den Service als sehr gut. Persönlich muss ich mich wegen der Kostenerstattung noch mit meiner KK "rumschlagen". Überrascht hat mich dann doch der relativ geringe Preis von etwa 200,-€. Bei einigen anderen Zubehörteilen wird da doch exorbitant zugelangt.

    LG Konrad

  • gibt es denn das T-Mic schon 20 Jahre? kann ich mir ehrlich gesagt nicht vorstellen ... würde mich natürlich freuen wenn alle Patente fallen würden, bei jedem und so ein neues Superding kommen könnte ...

  • Danke Dir für den Link, BeBabe! Das T-Mic gibt es bereits seit diesem Jahr. Allerdings gilt der Patent für den T-Mic 1 für Harmony bzw. Auric, die Vorgänger der Naida. Das Prinzip aber ist das Gleiche. Inwieweit sich das patentrechtlich auswirkt, vermag ich nicht zu sagen, denn der Begriff In The Ear (ITE) deckt beide Mikrofontypen ab.

    Interessant ist die Zuordnung der T-Mic 1 als Hilfsmikrofon (Auxiliary microphone). Das war damals tatsächlich so. Heute ist das T-Mic das Hauptmikrofon (Primary microphone) und damit ein fest integrales Bestandteil des Prozessor. Diese Umstufung der Zuordnung erfolgte nach einer in 2016 veröffentlichte Studie zum Sprachverständnis von Prozessormikrofonen, T-Mics und die kombinierte Schaltung beider Mikrofonen. Das T-Mic erwies sich als das überlegene Mikrofon, dank dem Ohrmuschel.

    Einer großen Krankenkasse passt diese Einstufung nicht und sieht das T-Mic als ein nicht relevantes Zubehör an. Damit trägt sie den Streit auf den Rücken der Patienten aus, statt mit dem Hersteller abzuklären.

    Links: CI - HiRes 90K Advantage Med Scale - 21.10.2015 / EA: 23.11.2015 - Naida CI Q90 (Upgrade 11.10.2016)
    Rechts: CI - HiRes 90K Advantage Med Scale - 02.09.2016 / EA: 10.10.2016 - Naida CI Q90
    Uni-Klinik Freiburg

  • Moin BerLin,

    Heute ist das T-Mic das Hauptmikrofon (Primary microphone) und damit ein fest integrales Bestandteil des Prozessor. Diese Umstufung der Zuordnung erfolgte nach einer in 2016 veröffentlichte Studie zum Sprachverständnis von Prozessormikrofonen, T-Mics und die kombinierte Schaltung beider Mikrofonen. Das T-Mic erwies sich als das überlegene Mikrofon, dank dem Ohrmuschel

    Ich kann bestätigen, dass das T-Mic das bessere der Mikrophone ist (Das bessere Ergebnis liefert). Mein Ausfall des Mic's erfolgte am zweiten Tag unseres Island-Urlaubs. Für die restlichen Tage dort habe ich das CI also ohne T-Mic genutzt.

    Überrascht war ich dann über wiedergewonnene Qualität, als ich das neue T-Mic in Betrieb genommen hatte. Ich habe den Verlust auf Island auf Grund der Umgebungsgeräusche (Wetter: Wind, Regen, oder Konzentration auf optische Reize) nicht so wahr genommen. Hier zu Hause ist mir der Unterschied ohne/mit T-Mic extrem aufgefallen.

    Das ist so eine Eigenschaft von AB. Soll nicht heißen, dass andere Hersteller durch entsprechende Balance der Prozessormikrophone nicht ähnliche Ergebnisse erzielen. Leider ist es ja so, dass wir aus bekannten Gründen (noch) nicht alle Varianten probieren können, so wie das Hörgerätenutzern möglich ist.

    LG Konrad

  • Hallo Konrad,

    die Unterschiede kann ich ebenfalls bestätigen, besonders im für mich wichtigen Punkt, das Richtungshören. Während ich mit Prozessormikrofonen praktisch nicht unterscheiden kann, ob der Schall eher von vorne oder von hinten kommt, da alles gleich laut anhört, ist es mit dem T-Mic anders: von hinten kommenden Schall nehme ich leiser wahr als der Schall von vorne. Getestet an einer "stationären" Schallquelle: Bachrauschen aus dem Kanaldeckel (da kommt der Schall zusätzlich von schräg unten).

    Die Prozessormikrofone so einzustellen, daß sie die fehlende Fähigkeiten der Ohrmuschel ausgleichen können, ist praktisch unmöglich. Das wäre so, wie wenn man mit CIs genauso gut oder besser hören kann als mit gesunden Ohren. Eine Annäherung ist möglich, doch der Unterschied ist immer noch groß genug, um den Einsatz der T-Mic zu rechtfertigen. Meine KK argumentierte tatsächlich, daß man mit "passender Programmierung der Prozessormikrofonen das T-Mic ersetzen könnte". Was soll man hier dazu sagen, besonders wenn die KK zuvor die Ablehnung der Kostenübernahme mit der Wirtschaftlichkeit argumentierte?

    Ein Akustiker erzählte mir, daß die Balance der Prozessormikrofonen eine technische Herausforderung ist. Eine ungenaue Einstellung verhagelt sofort das Richtungshören. Somit nicht Ohne.

    Daß der Unterschied durch die Ohrmuscheln gegeben ist, kann mir ein Hörgeräteträger bestätigen. Er trug einst Im-Ohr-Geräte und war zufrieden mit ihnen. Und als er neue HGs erhielt, war bei ihm diese IO-Geräte wegen seinen Hörverlusten leistungsmäßig am Limit, weshalb er HdO-Geräte erhielt. Trotz der höheren Leistungspotential der HdO-Geräte waren die IO-Geräte nach seinen Aussagen deutlich überlegen.

    Herzliche Grüße,
    Bernd

    Links: CI - HiRes 90K Advantage Med Scale - 21.10.2015 / EA: 23.11.2015 - Naida CI Q90 (Upgrade 11.10.2016)
    Rechts: CI - HiRes 90K Advantage Med Scale - 02.09.2016 / EA: 10.10.2016 - Naida CI Q90
    Uni-Klinik Freiburg

  • Neben der starken Veraltung neue Kritikpunkte bezüglich Compilot und AB:

    • Soundqualität immer noch deutlich schlechter als T-Spulen Schleifen, die direkt ans Ohr gehängt werden (diese sind aber leider nur begrenzt stabil)
      • Qualität des Compilot ungefähr so, als ob man die Auflösung eines alten RGB Fernseher mit einem 4k Fernseher vergleicht. Viel Rauschen und geringe Auflösung! Getestet mit dem Roger Pen und Roger select
    • Gleiches gilt für die Bluetooth Übertragung

    Unter'm Strich keine native & fehlerfreie Übertragung von Audiodaten an den Naida SP!

    Mein abschließendes Fazit zu AB:

    AB hat nicht den Willen, den Kunden eine zeitgemäße Versorgung anzubieten. Dabei ist es nicht von Relevanz, wenn AB für eine kurze Zeit Vorreiter einer gewissen Technologie wird und damit technisch für kurze Zeit auf den neuesten Stand ist (prognostiziere ich für den neuen AB SP bezüglich Direktübertragung von Audiodateien), aber dann jeglichen Support bezüglich Erneuerungen, sei es Software oder Hardware, vermissen lässt. Bestes Beispiel war die temporär gute Lage von AB um 1998, bis Cochlear und MED-EL ordentlich nachgeliefert haben, und zwar kontinuierlich. Man muss eben die Entwicklung über längere Zeit betrachten, und sicherstellen, dass die Technik mit der Zeit mitzieht! AB scheitert daran.


    Aufgrund der mangelnden Bereitschaft von AB, keinen neuen technisch angemessenen Empfänger zu entwickeln, (der beispielsweise entsprechende Leistung bietet wie die Induktionsschleifen), ist eine weitere Unterstützung unangemessen.


    Damit rate ich jeden potenziellen Re-/Implantationsbedürftigen von einer Versorgung mit AB ab.

    Einmal editiert, zuletzt von Thumbsup (7. Juni 2018 um 17:06)

  • Hallo,

    ich bin beidseitig mit AB implantiert. Ich habe mein 1. CI 2001 bekommen und vor 2 Jahren habe ich auch mein 2. Ohr mit AB versorgen lassen.

    Mein 1. CI kann technisch genau das gleiche leisten wie mein 2. CI, obwohl mein 1. CI schon 17 Jahre alt ist. Das CI von AB war damals schon so fortschrittlich.

    Ich habe mich vor 2 Jahren aus folgenden Gründen ganz bewusst wieder für AB entschieden:

    1. Ich wollte keine 2 verschiedene Systeme. Mir war wichtig, dass auf beiden Ohren gleiche Sprachverarbeitungsstrategien laufen. Auch ein Zusammenspiel der beiden CI´s sollte möglich sein.

    2. Ich bin von dem T-Mic voll überzeugt. Ich habe auch ein Programm, wo nur das Spulenmikrofon aktiv ist für das AquaCase. Aber das Spulenmikrofon kann in keinster Weise mit dem T-Mic mithalten. Auch rascheln die Haare über das Spulenmikrofon.

    3. MedEl kam für mich nicht in Frage, da sie keine vorgeformte Elektroden haben. AB und Cochlear haben beide vorgeformte Elektroden im Angebot. Die Elektrode von AB überzeugte mich mehr, da sie dünner ist und ich so größere Hoffnung hatte, dass das Restgehör nach der OP erhalten bleibt. Bei mir konnte tatsächlich das Restgehör nach der OP erhalten bleiben.

    4. Mich überzeugt das Implantat von AB mehr als das Implantat von Cochlear. Bei AB hat jede Elektrode eine eigene Stromquelle, bei Cochlear gibt es nur eine Stromquelle für alle Elektroden zusammen. Bei AB wäre es möglich mehrere Elektroden gleichzeitig zu stimulieren, während bei Cochlear die Elektroden nur nacheinander angesprochen werden können. Im Vergleich zu MedEl und Cochlear hat AB die höchste Stimulationsrate und den größten IDR. Ich verspreche mir von AB mehr Programmierungsmöglichkeiten für die Zukunft.

    5. Den Compilot nutze ich nur selten. Zum Telefonieren benutze ich für das Festnetz Phonak Dect-Telefon und für das Handy das EasyCall. Ich kann somit mit beiden Ohren telefonieren und muss zum Telefonieren kein Programm wechseln und kein weiteres Zubehör verwenden.

    6. Ich habe zwar die Fernbedienung für die Soundprozessoren. Jedoch habe ich sie nur selten dabei. Ich bin froh, dass ich von der Fernbedienung unabhängig bin und alles an den Prozessoren selbst regeln kann. Die Umschaltzeiten könnten kürzer sein, da stimme ich voll zu. Schön wäre es auch, wenn es am Prozessor selbst einen Ein- und Ausschalter geben würde.

    Ich stehe voll und ganz zu meiner Entscheidung für AB und ich freue mich auf die geplanten neuen Sprachprozessoren, denn bisher hat jedes Upgrade bei mir zu einer Hörverbesserung geführt.

    Viele Grüße Lilly

  • Schön wäre es auch, wenn es am Prozessor selbst einen Ein- und Ausschalter geben würde.

    Ich habe letztens gelernt, daß man die Geräte in eine Art Standby bringen kann. Einfach vier Sekunden lang die Programmwechseltaste gedrückt halten, dann loslassen. Ein/Ausschalter gibt es heute auch bei Hörgeräten nicht mehr, etwas nervig... Aber mit dem Standby Modus kann ich dann leben.

  • Hallo Thumbsup.

    warum lässt Du Dich nicht einfach re+implantieren von einer Firma besserer Wahl?

    Ich denke, Du bist noch zu jung, um so viele Jahrzehnte ein System ertragen zu müssen, das Deinen Ansprüchen nicht gerecht wird.

    Auf Deinen Erfahrungsbericht mit dem neuen System bin ich gespannt

    LG Konrad

  • Hallo Thumbsup,

    das die Soundqualität des ComPilots schlechter sein soll als T-Spule kann ich nicht bestätigen. Bluetooth ist nach meiner Erfahrung ganz stark abhängig vom zu verbindenden Gerät, da stimme ich Dir zu.

    Bei den von Dir geschilderten Problemen Instabilität, Verbindungsabbrüche, Rauschen tippe ich eher mal auf einen Defekt, entweder vom ComPilot selbst, der Schleife oder - was Roger Pen/Select betrifft - des Roger-Empfängers. Was meinst Du in diesem Zusammenhang mit "geringer Auflösung"? Hast Du die Probleme mal Deinem Audiologen und dem AB-Service geschildert? Wurde Phonak hinzugezogen? Ich weiß, die berufen sich gerne auf die ausliefernden Akustiker, aber wenn es klemmt, kann der sich Unterstützung holen. Das setzt allerdings Kommunikation auf Augenhöhe voraus ...

    Wenn ich Deine Beiträge hier im Forum richtig verstanden habe, gehörst Du zumindest auf einer Seite noch zu den C1.x-Implantat-Trägern. Musst Dich also auch noch mit einem C1-Harmony herumschlagen. Auf dem Gegenohr ist ein aktuelles Implantat und Du trägst dort den Q90.

    Das würde bedeuten,

    • Du hörst auf dem C1.x-versorgten Ohr mit max. 8 Elektroden, während es im Gegenohr bis zu 16 sind und HiRes120 beherrscht wird.
      Mit so einer doch sehr unterschiedlichen Versorgung habe ich mich 1 Jahr herumgeschlagen. Das alte Implantat wurde dann reimplattiert, sodaß ich heute 2 gleiche Implantate trage. Seit dem harmonieren die beiden Seiten.
    • Du kannst Auto-Ultrazoom gar nicht wirklich nutzen, weil das beidseitig den Q90 erfordert.
      Hast Du "das Auto" inzwischen abschalten lassen? Wie klappt es mit dem festen Ultrazoom?
      Vermutlich immer noch nicht wirklich, weil das C1-Harmony anders lauscht/tönt.
    • C1-Harmony und ComPilot passen m.W. nicht zusammen.
      Der ComPilot kann Stereo - es wäre jetzt möglich, dass Du am Q90 immer nur einen Kanal hörst ... evtl. daher die geringe Auflösung.

    So weit meine bescheidene Meinung als seit 14 Jahren zertifizierter "alter Sack".

  • Hallo Lilly, Lupus und ChrisH,

    ich bin Euch echt dankbar für Eure Beiträge hier. Ich habe im Februar diesen JAhres mein erstes Implantat (AB) bekommen und war durch die Beiträge von Thumbsup immer wieder ernsthaft verunsichert ws meine Entscheidugn für AB betrifft.


    Schließlich hatte ich mich ja ganz bewußt für AB entschieden, weil ich dort die größten Chancen gesehen habe mein Restgehör zu erhalten, was auch wirklich so eingetreten ist.

  • 4. Mich überzeugt das Implantat von AB mehr als das Implantat von Cochlear. Bei AB hat jede Elektrode eine eigene Stromquelle, bei Cochlear gibt es nur eine Stromquelle für alle Elektroden zusammen. Bei AB wäre es möglich mehrere Elektroden gleichzeitig zu stimulieren, während bei Cochlear die Elektroden nur nacheinander angesprochen werden können. Im Vergleich zu MedEl und Cochlear hat AB die höchste Stimulationsrate und den größten IDR. Ich verspreche mir von AB mehr Programmierungsmöglichkeiten für die Zukunft.


    Das Implantat von AB dürfte tatsächlich von den technischen Spezifikationen her das beste auf dem Markt sein. Traurig nur, dass die nichts neues bezüglich MRT-Tauglichkeit gemacht haben (lediglich bis 1,5 Tesla, für hochauflösende gute Ergebnisse braucht man um die 7 Tesla). Ebenso die Schlagfestigkeit, nur 2,5 Joule. Maximal nur Durchschnitt.

    Ich habe oben bereits erläutert, wie es sich mit AB's ''Vorreitersein'' prospektiv verhält ...

    Hast du einen Beleg bezüglich der Aussagen von Cochlear? Woher hast du die sicheren Vergleiche? Wenn du dich auf cochlearimplanthelp beziehst, die Vergleiche sind teilweise unvollständig oder veraltet.

    Das CI 532 ist nämlich auch garnicht so schlecht: https://www.cochlear.com/us/for-profess…implants/ci-532

    @Konrad: ''Ich denke, Du bist noch zu jung, um so viele Jahrzehnte ein System ertragen zu müssen, das Deinen Ansprüchen nicht gerecht wird.''

    Wieso muss ich das? Mir wurde gesagt, ohne weitere handfeste Literaturquelle, dass um 2020 herum das optische Cochlea Implantat von Herrn Prof. Moser herauskommen dürfte ... Ganz abgesehen davon wird es schwierig für KK Übernahme, ein upgradebares und funktionieres System zu entfernen und ein neues zu implantieren.

    Zu deinen anderen Worten: Ich stehe zu meiner Meinung und der Verpflichtung, andere Menschen über die Nachteile von AB Systemen aufzuklären und damit eventuell sogar positive Rückwirkungen auf AB zu ermöglichen. Kritik ist hilfreich und muss publik gemacht werden. Und ermöglicht die Verbesserung von Systemen. Wenns keiner tut, gibts keine Verbesserung. Und ja, ein Forum ist weniger gut geeignet, da müsste schon eher ein Blog her ... dazu fehlt mir aktuell aber Zeit und Motivation.

    Chris H: Bitte etwas genauer mit den Begrifflichkeiten umgehen: Ich meine nicht T Spule generell, sondern den Ohrhaken der über Induktion funktioniert. Der liefert sauber digitale Daten, ganz im Gegensatz zum Compilot.

    ''kannst Auto-Ultrazoom gar nicht wirklich nutzen, weil das beidseitig den Q90 erfordert.'' Wieso das? Das würde doch eher für Zoomcontrol gelten.

    Ultrazoom ist definitiv besser, und das hahabe ich beim Q70 schon gekannt. Da ich allerdings nirgends kritische Informationen bezüglich AB gefunden habe, musste ich halt selber die Erfahrung machen. Auf Ultrazoom mag ich nicht verzichten, es ist notwendig für mich in geräuschvoller Umgebung. Bei der Audiologie war es aber wohl so, dass der T MIC bei Ultrazoom nicht nutzbar ist. Noch ein großer Nachteil, wenn dem wirklich so ist. Kann das jemand bestätigen?

  • Kritik ist gut, und auch richtig!

    Dagegen wird auch niemand was haben!

    Am allerwenigsten die Hersteller und Co, die ja davon leben.

    Aber, es macht immer noch der Ton die Musik!

    Und genau da verpufft dann die komplette Kritik!


    Kritik bedeutet nicht, anderen ihre Entscheidung zu einem System madig zu machen, nur weil man selbst damit nicht zufrieden ist. Oder sogar noch Unsicherheiten zu schürren.

    Denn eben diese anderen zukünftige Nutzer werden schon ihre Gedanken gemacht und gute Gründe haben, warum sie sich für eben dieses System entschieden haben.

    Und bereits zufriedene Systemnutzer mal eben nebenbei indirekt zu beschuldigen, die würden doch nur Werbung für den Hersteller machen.


    Die ganze Art und Weise, wie das Ganze von Dir gehandhabt wird, finde ich so nicht wirklich in Ordnung!

    Und ja, ich gestehe Dir das Recht zu, unzufrieden mit Deiner Wahl des Implantats zu sein.

    Dann gestehe aber auch anderen das Recht zu, zufrieden zu sein.


    Gruß Sheltie

    Schönen Gruß

    Sheltie

    schon als Kind Hörgeräteträger, bis zum Hörsturz 2005
    rechts: CI422(SRA), N6, Okt 2015

    links: CI522, N6, Nov 2017

    Meine Story: Das Sheltie hat nun auch ein eOhr

  • Vorsicht:

    FÜR hochauflösende gute Ergebnisse braucht man um die 7 Tesla

    Als beruflich strahlenexponierte Person kann ich herzu nur sagen, daß ich niemandem wünsche in einem MRT mit mehr als 3 Tesla untersucht zu werden. Das ist echt unangenehm. Die Hirnströme kommen mit diesem starken Magnetfeld sehr schlecht klar. Fühlt sich in etwa an wie schlimmste Seekrankheit.

    Mi 1200 Synchrony Flex 28 re. OP 13.11.2018 Helios Hildesheim. Seit juli 2020 Sonnet 2

    MI 1250 Synchrony 2 Flex 28 li. OP 29.08.2019 Helios Hildesheim.Sonnet 2

  • 3Tesla sind eh schon hochauflösend....

    Definiere hochauflösend! 7 Tesla ermöglichen ein schärferes definierteres Bild als 3 Tesla. Kommt insgesamt aber noch wenig zur Anwendung, wird aber angesichts der sehr guten Qualität wohl die Zukunft sein. 1,5 Tesla lässt MRT Bilder wirklich weichgezeichnet aussehen ... und wäre bei Hirntumoren wie Glioblastome ein echtes Problem.


    Sheltie: ''Dann gestehe aber auch anderen das Recht zu, zufrieden zu sein.''

    Ich respektiere jede Meinung von Euch und Ihr könnt mir denken und sagen was Ihr wollt. Um die inhaltliche Diskussion voranzubringen, ist es jedoch sinnvoll, auf inhaltlich-konkreter Ebene zu bleiben und mir nicht mit persönlichen Gegenfragen zu kommen ... Und bitte schon garnicht mit solchen Unterstellungen!

    Und ja, starke Kritik an ein System, mit dem man ein Großteil des Lebens auskommen muss, hört man niemals gerne. Natürlich kommt der eine oder andere und versucht sich die Kritik wegzureden oder zu relativieren oder gar vergebens meine Kritik ad absurdum zu führen. Hört auf zu verdrängen und akzeptiert die Schwachstellen. Macht Euch bitte klar, dass Advanced bionics auch nur eine gmbh ist ...