CI nach Hörsturz ??

  • Moin Arno,

    - na dann berichte bitte mal weiter, wie's Dir mit der Crossversorgung ergeht. Viel Erfolg wünsche ich Dir allemal. Wie gesagt, Du bist mir ziemlich genau ein halbes Jahr voraus, da kann ich von Deinen Erfahrungen profitieren  :)
    - ich schrieb Dir per Mail damals, und gehe davon aus, dass Dich die Mail erreicht hat?
    - der Grund, warum ich hier nicht mehr schrieb, ist trivial: Es gibt keine Änderung/Verbesserung. Immer noch Schwerhörigkeit am Rande der Taubheit links mit einem Tinnitus, der mich nachts auch schon mal aufwachen lässt. Mein nächster Termin im Hörzentrum Tübingen ist erst im Dezember. Den wünschte ich mir schon früher herbei, aber man will wohl abwarten, ob sich nicht doch noch was bessert...
    - Schwer ist das alles schon, kennst ja wohl auch: Bei ruhiger Umgebung im Zwiegespräch mag mit einem Ohr alles noch so gehen, jedoch bei Besprechungen im großen Raum mit mehreren Personen wird's zunehmend schwieriger. In der Kantine mit dem relativ hohen "Grundrauschen" habe ich schon aufgegeben. Da geht kaum noch was verständnismäßig. Und je höher der Umgebungslärm desto lauter dann auch der Tinnitus.

    DIr alles Gute,

    LG Konrad

  • Hallo an Euch im Forum,

    es ist schon eine Zeit vergangen und aber es hat sich nicht viel verändert,
    ich habe vieles hier im Forum nachgelesen und mir reingezogen.

    Wie ich mal geschrieben habe hatte ich aus dem Nichts einen Hörsturz im Juni 2014,
    eine Rhea im Anschluss und das hören hat sich im Laufe des Jahres bei allen Tönen bei 70-80 DB Restgehör eingependelt
    und ich habe sei dem einen Tinnitus als ewigen Begleiter.
    Dieser fährt nach Lust und Laune auf und ab, meistens zum Feierabend mit Vollgas und dann ist Er oft schneller zu Haus wie ich.! ;)

    Ich war bereits in der MHH Hannover wo mir ein Implantat
    empfohlen wurde und habe später an einem Seminar in Bad Nauheim bei Dr.Zeh teilgenommen.

    Dort wurde der Hörnerv gemessen und nach weiteren Untersuchungen wurde mir ein Ci empfohlen.
    Es wurde mir mitgeteilt das man davon ausgeht und fast wettet das nach einer Implantation sich der Tinnitus verabschiedet,
    zumindest in den Untergrund verschwindet.
    Diese Wette um eine große Flache Wein (PKW-Anhänger) steht also aus. 8o

    Nun habe ich seit drei Wochen ein Hörgerät Phonak Naida 50 QS auf dem ertaubten Ohr, komme aber leider nicht damit zurecht und
    benutze dies meist als Gehörschutz in Lauter Umgebung, so ist es wenigstens für etwas gut.
    Als wir am Wochenende im Bus unterwegs waren konnte ich den direkten Nachbarn links neben mir nicht einmal verstehen
    und so stelle ich das HG die meiste Zeit lautlos.

    Eigentlich stört mich das einseitige hören nicht mehr so sehr wie der ewige Tinnitus :cursing: und ich habe das Gefühl das dieser
    seit dem Hörgerät erst richtig hochfährt und powert und
    dann so schlimm das ich auch auf dem gesunden Ohr schlecht höre und sich dies überträgt.
    Wenn mir jemand versichern würde das mein linkes Ohr mit dem Tinni abgeschaltet werden kann,
    ich denke ich würde den Verlust des rauschenden Restgehörs in Kauf nehmen um wieder Ruhe zu bekommen.

    An das einseitige hören und den Verlust des Richtungshören habe ich mich gewöhnt,
    muß nur manchmal etwas länger suchen wenn ich das Handy verlegt habe
    oder meine Frau im Keller ist und ich denke ich höre Sie ist oben.

    Es wäre nett ein kurzes Feedback von Euch zu bekommen wie Ihr mit dem Freund Tinni umgeht.
    Ich weiß es habe schon viele dazu geschrieben, aber vielleicht gibt es ja jemanden auf diesem Planet der mit dem Hörgerät zurechtkommt.

    Gruß und Danke ,
    Arno

    links : Cochlear Nucleus 6; OP 18.11.2016, EA 21.12.2016
    rechts : " normalhörend "

    3 Mal editiert, zuletzt von Arno (22. September 2015 um 22:04)

  • Es ist und bleibt so wie schon sicher oft gesagt: Niemand kann vorhersagen, wie oder was mit dem Tinni passiert. Da kenn ich eben Leute, bei denen der Tinni anfängt (Wie bei mir, aber eher im Hintergrund und nicht so störend) oder eben aufhört. Aber mit dem Hören wage ich zu sagen wie bei mir, die Geräusche und Töne und Eindrücke können den Tinni überlagern.
    Außerdem sollte die Hoffnung, dass der Tinni verschwindet, nicht der Hauptgrund sein, sondern die Chance, wieder hören und verstehen zu können.
    Gruß Norbert

    links: Opus 2XS, Flex28; OP 14/09/2012 MHH
    EA: 05/11/2012 erfolgreich

    seit 12/06/2020 Sonnet 2

    rechts: HG (zu nichts nutze...)
    --------------------------------
    Offenbarung 21,4
    ...und der Tod wird nicht mehr sein, noch Trauer noch Geschrei noch Schmerz...

    Jesaja 35, 4-6
    Sagt den verzagten Herzen: "Seid getrost ..." ...dann werden die Ohren der Tauben geöffnet werden...

  • Hallo Norbert,

    ich weiß, der Tinni sollte nicht im Vordergrund für eine OP stehen..

    Aber eigentlich ist es so das ich mich an das einseitige hören gewöhnt und damit abgefunden habe

    wenn nicht das ewige rauschen wie früher beim Sendeschluss wär.

    Ich behalte einfach die stille Hoffnung das der Tinni ein wenig in den Hintergrund tretten könnte.

    Natürlich steht das hören an erster Stelle, aber die Hoffnung stirbt zuletzt !

    Danke.

    Gruß
    Arno

    links : Cochlear Nucleus 6; OP 18.11.2016, EA 21.12.2016
    rechts : " normalhörend "

  • Hallo Arno,

    ich muss mich Norbert anschließen.
    Trotz zweier CIs habe ich ein andauerndes Klangkonzert in beiden Ohren, welches hin und wieder für ein paar Sekunden ruhig wird um dann wieder lauter zu werden.
    Der Tinni hält sich zu 70% in Grenzen, so dass ich ihn zwar deutlich wahrnehme, aber mich noch mit anderen unterhalten kann.
    In den anderen 30% aber ist er so laut, dass ich mich mit niemandem unterhalten kann, weil er einfach alles übertönt.

    Falls Du Dich für die OP entscheiden solltest, so habe bitte nicht die Hoffnung, dass der verschwindet.
    Das kommt sehr oft vor, viele haben aber gerade in der Zeit nach der Implantation mit Tinni zu kämpfen, auch wenn sie zuvor nie welchen hatten.
    Andere haben nach der OP keinen Tinni mehr, er ist leiser oder lauter wie zuvor oder sie haben welchen, den sie zuvor nicht hatten.

    Bei vielen ist es auch so -da zähle ich auch dazu-, dass wenndie Prozessoren abgelegt werden, das Konzert erst richtig aufdreht.

    Aber das ist so individuell...ein endgültiges Ergebnis kann keiner nennen.
    Daher wünsche ich Dir einfach nur -im Fall der Fälle-, dass er leiser wird oder gar ganz den Ton abstellt.

    LG
    Kim

    CI bilateral von AB und mittlerweile Naida Q70 - implantiert in Tübingen
    Lautsprach- und Gebärdensprachkompetent

  • Hallo liebe Mitglieder in diesem Forum,

    ich habe mich im April 2015 hier vorgestellt und fast täglich alle Beiträge
    mitgelesen und aufgesaugt und mit Spannung auf all die Berichte der neu implantierten gewartet.

    Im November habe ich mich dann entschlossen meinen Antrag zur Kostenübernahme bei der GKV einzureichen und dieser läuft noch
    bzw. der MDK wartet auf eine Stellungnahme von der MHH Hannover, leider hakt es dort gewaltig.

    So weit ,so gut, wer weiß warum es so gekommen ist !!
    Nun war ich letzte Woche beim Hausarzt weil ich Atemnot hatte bzw. keine
    Power mehr und sobald ich mit dem Rad bergauf mußte schlapp machte.
    In den vergangenen Jahren verspürte ich zunehmend einen Druck in der Brust auch bei kleinen körperlichen
    Anstrengungen wie dem schnellen spazieren gehen.

    Der Hausarzt schickte mich sofort zum Kardiologen und der teilte mir mit das
    ich seit meiner Geburt eine biskupide Aortenklappe habe
    bzw. eine angeborene Aortenstenose. Ich habe nachgelesen das 1-2 % aller Menschen
    mit so einem Herzklappenfehler auf die Welt kommen,
    meine Frau möchte das ich Lotto spiele.
    Nun ist das CI erst mal in sehr weite Ferne gerückt da ich am Mittwoch eine
    Herzkatheteruntersuchung habe und dann sofort den Termin zur OP einer neuen Herzklappen in Bad Rothenfelde bekomme.

    Mit einem Ohr kann ich ja hören aber mit der Herzklappe ist die Zeit auf 2-3 Jahre begrenzt,
    haut einen schon um innerhalb von einer guten Stunde dies mitgeteilt zu bekommen.
    Da ich noch nie eine Op hatte und mich zu dem Ci- Implantat entschlossen
    hatte muß ich nun plötzlich alles über den Haufen schmeißen
    und mich mit der neuen Situation befassen.

    Aus diesem Grund werde ich mich zurückziehen und Danke allen für die tollen
    Berichte die mir zur Entscheidung sehr geholfen haben und
    ich melde mich zurüch mit "NEUER KLAPPE".

    Konrad, Babsy und Co und allen Mitgliedern hier im Forum wünsche ich eine Gute und Gesunde Zeit...

    Gruß
    Arno ;)

    Sorry, da war ich doch leider erst im falschen Blog bei Konrad gelandet. ?(

    links : Cochlear Nucleus 6; OP 18.11.2016, EA 21.12.2016
    rechts : " normalhörend "

    Einmal editiert, zuletzt von Arno (10. Juni 2016 um 12:45)

  • Oh, nicht schön, so was zu lesen! ;(


    Ich wünsche Dir auf jeden Fall alles, alles Gute!
    Für die anstehende OP sowieso, da sind meine Daumen auf jeden Fall gedrückt,
    und dann noch für Deine weitere Zukunft!


    Lieben Gruß
    Sheltie

    Schönen Gruß

    Sheltie

    schon als Kind Hörgeräteträger, bis zum Hörsturz 2005
    rechts: CI422(SRA), N6, Okt 2015

    links: CI522, N6, Nov 2017

    Meine Story: Das Sheltie hat nun auch ein eOhr

  • Hallo Arno,

    danke für Deine Mail, ich hab sie grad beantwortet.
    Werd schnell wieder gesund, mach die OP, und danach, wenn die Reha vorbei ist, wird langsam das CI angegangen
    Ich drücke die Daumen  :)


    LG
    Konrad

  • Hallo an alle hier im Forum,

    nach langer langer Zeit möchte ich mich dann doch wieder bei Euch melden..


    Es ist seit Februar einige Zeit vergangen seit ich hier das letzte geschrieben habe, aber mitgelesen und alles hier verfolgt habe ich fast täglich.
    Bei einigen hier kommt es mir vor als wenn ich Sie persönlich kenne da ich doch schon solange hier mitlese..
    Meine Herzklappen-OP ist schon fast wieder vergessen,alles bestens, aber ich habe die CI Implantation nie aus den Augen verloren..

    Ende April bekam ich die Kostenzusage der KK und habe dann doch einige Zeit ins Land gehen lassen und mir die Ruhe gegönnt.

    Vor ca. 4 Wochen habe ich einen Termin in der Klinik zur Voruntersuchung bekommen und in der nächsten Woche am Freitag bekomme ich mein CI-Implantat..
    Die Herz-OP war schon nach den ersten Tagen sehr sehr heftig und viel schlimmer kann diese CI- Op eigentlich nicht werden, so hoffe ich wenigstens.

    In der Woche vor Weihnachten soll die EA sein und ich hoffe das es dann mein Weihnachtsgeschenk ist...

    Ach ja da war hier ja mal die Diskussion Akkus oder Batterien....Med-El gibt allen "Neuen" bis zum Ende des Jahres eine Ladestation
    mit 4 Akkus kostenlos zum Batteriefach dazu aber ich habe mich dennoch für Cochlear entschieden.

    Da ich nun ein paar Tage Zeit und Ruhe habe und dann endlich hier mitreden kann werde ich Euch weiter berichten.

    Grüße an alle :)

    Arno

    links : Cochlear Nucleus 6; OP 18.11.2016, EA 21.12.2016
    rechts : " normalhörend "

    Einmal editiert, zuletzt von Arno (13. November 2016 um 21:43)

  • Moin Arno,

    es freut mich, dass die "andere" Geschichte nun der Vergangenheit angehört, und es Dir dahingehend gut geht.

    Vor ca. 4 Wochen habe ich einen Termin in der Klinik zur Voruntersuchung bekommen und in der nächsten Woche am Freitag bekomme ich mein CI-Implantat..
    Die Herz-OP war schon nach den ersten Tagen sehr sehr heftig und viel schlimmer kann diese CI- Op eigentlich nicht werden, so hoffe ich wenigstens.


    Die wird natürlich nicht schlimmer als das, was Du schon hinter Dir hast. Du wirst normalerweise innerhalb weniger Stunden nach der OP allein wieder aufstehen können. Am ersten Tag bist Du noch etwas benebelt von der Narkose, aber das schläfst Du dann einfach weg. Und nach etwa 2-3 Tagen kannst schon wieder heim. Während der Wundheilung (ev.bekommst Du Schmerzmittel) kannst Du Dich dann schon auf die spannende EA freuen.

    Ich drücke Dir für die OP

    in der nächsten Woche am Freitag

    = 18.11.(?) alle Daumen. Ich freue mich schon auf die Berichte Deiner EA, immerhin hatte uns der Hörsturz damals ähnlich erwischt.

    LG Konrad

  • Hallo,
    die CI-Op ist vorgezogen und jetzt für Donnerstag diese Woche geplant,
    hängt aber ein wenig von den Blutwerten ab da ich ja Marcumar nehme
    mich aber bereits im KH befinde und fühle mich sehr gut aufgehoben.

    Nun warte ich einfach in Ruhe mal ab, lasse alles auf mich zukommen !

    @Konrad : Ja Du bist mir einiges voraus aber dafür habe ich nun einen
    Reißverschluss am Brustkorb .. :thumbup:

    Gruß und Dank für Eure guten Wünsche!
    Arno :)

    links : Cochlear Nucleus 6; OP 18.11.2016, EA 21.12.2016
    rechts : " normalhörend "

  • Hallo Arno,
    mein Vater hat seine neue Herzklappe vor etwa einem Jahr erhalten - mein CI habe ich seit 2,5 Jahren. Die CI-Op ist quasie ein spaziergang im Vergleich zu dem was hinter dir liegt.

    Ich wünsche dir viel Erfolg bei OP und Erstanpassung.

    Grüße

    Ben

    Links ertaubt seit 1994

    Advanced Bionics HiRes 90K mit HiFocus Mid-Scala Elektrode.

    OP 09.04.2014 | EA 12.06.2014

  • Richtig, nur bei den Kosten ist es anders. Herz-OPs sind günstig gegenüber CI-OPs...

    Gruß Norbert

    links: Opus 2XS, Flex28; OP 14/09/2012 MHH
    EA: 05/11/2012 erfolgreich

    seit 12/06/2020 Sonnet 2

    rechts: HG (zu nichts nutze...)
    --------------------------------
    Offenbarung 21,4
    ...und der Tod wird nicht mehr sein, noch Trauer noch Geschrei noch Schmerz...

    Jesaja 35, 4-6
    Sagt den verzagten Herzen: "Seid getrost ..." ...dann werden die Ohren der Tauben geöffnet werden...

  • Hallo ,

    es ist schon wieder sehr viel Zeit vergangen und es gab doch einige positive Veränderungen..
    Ich schreibe zwar sehr Unregelmäßig aber dafür lese ich fast alles mit was Ihr hier schreibt
    und ich denke es noch einige andere ebenso tun..

    Also am 18.11.2016 wurde ich implantiert, hatte danach durch den Blutverdünner eine Aufenthalt von einer
    Woche im KH, dies war auch wirklich erforderlich da es mir in dieser Zeit doch sehr schwindelig war.
    Natürlich war auch der Geschmacksnerv verärgert und hat sich beschwert aber das ist alles vergessen
    und gehört der Vergangenheit an.
    Am 21.12.2016 kurz vor Weihnachten hatte ich meine E/A und war erstaunt,
    verblüft und sehr zufrieden mit dem Ergebnis,
    denn ich konnte bereits beim ersten Test alle Zahlen verstehen..

    Bis jetzt hatte ich zwei Anpassungen und warte gespannt auf eine weitere nächste Woche,
    ich kann zwar bei normalen Gesprächen sehr wenig verstehen und mit Störschall schon gar nichts aber
    mit dem TV - Streamer klappt z.B. das mit verfolgen und hören der Nachrichten sehr gut.
    Ich muss wirklich das gute Ohr komplett vertäuben um mit CI zu üben.

    Aber das wird schon denn nun höre ich endlich das rauschen des Windes wieder auf beiden Seiten..

    Mit der Wahl des Herstellers und alle anderen Entscheidungen hab ich noch nicht eine Sekunde bereut,
    würde es alles wieder genau so machen...auch Dank der Beratung und des nachlesens hier im Forum ! :thumbup:

    Eine Frage hätte ich dann doch an alle einseitig Implantierten:

    Wie kann oder sollte die Logopädin uns das Neue hören lehren ?
    Vielleicht kann mir und meiner doch sehr jungen Logopädin jemand einen Tipp geben und weiterhelfen..


    Dank an Euch im Voraus :)

    Gruß
    Arno

    links : Cochlear Nucleus 6; OP 18.11.2016, EA 21.12.2016
    rechts : " normalhörend "

  • Freut mich, das alles gut klappte und Du eine super Erstanpassung hattest! :)

  • Herzlichen Glückwunsch zur erfolgreichen EA! :thumbup:


    Was die Logopädin betrifft, ich würde ein wenig davon abhängig machen, was Dein Ziel mit dem CI-Hören ist.
    Sprachverstehen müßtest Du ja noch vom "alten Hören" im Gehirn "abgespeichert" haben.
    Wenn Du irgendwelche Defizite, im Vergleich zum früheren Hören merkst, wirst Du es ja am besten beschreiben können.

    Ansonsten:
    Willst Du damit telefonieren können - kannst Du das genau üben.
    Willst Du Musik genießen können - kannst Du doch Töne und Instrumente unterscheiden üben.

    "Spannend" sind doch auch Hörübungen mit ba - pa - ka, do - lo - mo, und so weiter.
    Alles hat keinen Sinn, aber das Ganze könnte zeigen, wie gut man einzelne Konsonanten wirklich heraushören und Vokale tatsächlich (gut) unterscheiden kann. Für viele ja echt DIE Herausforderung.

    Wenn Du sonst keine anderen Defizite hast, und selbst diese unsinnigen Einsilber keine großen Probleme darstellen, wirst Du sicherlich sehr viel in / mit Störgeräuschen üben können. Das erwartet uns ja im Alltag sowieso.
    Meine Logopädin hat eine große Auswahl an Störgeräuschen :D , wir üben also nicht immer mit dem gleichen Hintergrund.
    Auch das, was ich heraushören muß, unterscheidet sich. Mal sind es ganze Sätze, eine Geschichte, nur einzelne Begriffe, oder gar diese unsinnigen Einsilber.

    Sie hat auch ein Spiel bei sich im Büro: Tabu. Damit haben wir nicht gespielt, aber sie hat einige Karten herausgeholt. Anfangs hatte sie daraus einige Begriffe vorgelesen, welches ich nachplappern mußte. Später hatte sie die Ratebegriffe vorgelesen (die man ja im Spiel eigentlich nicht verwenden soll :D ) und ich mußte erraten, welcher Hauptbegriff gesucht wurde.
    Langweilig war es auf jeden Fall nicht! ^^


    Rest ist ja eh das, was Du zu Hause bewußt übst (Musik, Hörbuch hören, TV schauen, mit Menschen sprechen), oder unbewußt wahrnimmst, weil es zum Alltag gehört.


    Viel Erfolg weiterhin! :thumbup:


    Schönen Gruß
    Sheltie

    Schönen Gruß

    Sheltie

    schon als Kind Hörgeräteträger, bis zum Hörsturz 2005
    rechts: CI422(SRA), N6, Okt 2015

    links: CI522, N6, Nov 2017

    Meine Story: Das Sheltie hat nun auch ein eOhr

  • Hallo Arno,

    schön, wieder von Dir zu "hören". Erst gestern habe ich mir vorgenommen: Wenn der sich bis nächste Woche nicht gemeldet hat, hakst mal nach  ;)


    Es freut mich, dass Du gute Fortschritte machst. Deine Schilderung erinnert mich stark an meine ersten Eindrücke/Ergebnisse nach meiner eigenen EA im letzten Jahr. Auch für Dich ist nun die "Pflicht" (die Implantation) überstanden und verarbeitet. Die Nebenwirkungen wie Schwindel und Geschmacksnervirritation sind GsD auch vorbei.


    Nun kommt die "Kür", das Üben Üben, Üben. Ich finde wichtig ist, dass, wie Du auch schreibst auf beiden Seiten wieder etwas ankommt. Auch wenn es zwischen links und rechts Differenzen gibt, so stellt sich doch nach unserer einseitigen Taubheit wieder eine viel bessere Lebensqualität ein.


    Zur Logopädie:
    Ich hatte 10 Stunden. Weitere habe ich nicht genommen, weil für mich (PKV) die Zuzahlung sehr hoch ist. Ich denke aber, weitere Übungen kann ich auch ohne Logopädie durchführen

    Was ich mitgekriegt habe:
    - Was geübt werden sollte ist je nach Fortschritt sehr individuell
    - Für jeden CI-Träger gilt da nach Schwierigkeit etwas anderes
    - Texte wiedergeben, wo man sich durch den Kontext einiges erschließen kann, sind kein Problem

    "Spannend" sind doch auch Hörübungen mit ba - pa - ka, do - lo - mo, und so weiter.
    Alles hat keinen Sinn, aber das Ganze könnte zeigen, wie gut man einzelne Konsonanten wirklich heraushören und Vokale tatsächlich (gut) unterscheiden kann. Für viele ja echt DIE Herausforderung.

    - Was Sheltie hier beschreibt, haben wir daher z.B.oft gemacht. Auch sinn(lose) Worte 1-3 silbig
    - Tagsüber trainieren geht im Beruf eigentlich nicht. Daher beschränke ich mich auf abends vorm Fernseher mit dem ComPilot (also induktiv unter Ausschluß des gesunden Ohrs). Aber das nach der Arbeit auch nur 1/2 Stunde und nicht jeden Tag

    Dir wünsche ich weiterhin einen guten Verlauf :)
    Lass wieder von Dir "hören"
    LG Konrad

  • Hallo liebe CI-Gemeinde,

    es sind schon 8 Wochen seit meiner E/A vergangen und ich hatte seitdem 3 Anpassungen.
    In dieser Zeit habe ich das CI nur zum schlafen abgelegt und ansonsten ist es mein neuer Lebensabschnittspartner
    wie man so schön sagt. Für uns, die erst seit kurzem eiseitigen Hörverlust erlitten haben ist der Weg bis zur OP
    (KK Kostenübernahme, Entscheidungsfindung usw.)nicht immer ganz leicht aber ich habe diesen Schritt nicht eine Sekunde bereut….
    Für die Menschen die beidseitig ertaubt und das dann schon über lange Zeit oder von Geburt an ertaubt sind
    kann ich nur jedem dazu Raten diesen Schritt zu wagen.. Was gibt es zu verlieren ??
    Nein es hört sich nicht so an wie das gesunde Ohr aber ich werd damit immer besser,
    ja auch der Tinni ist noch da, aber sobald ich die Spule anlege tritt der blöde Tinni in den Hintergrund..

    Die einzige große Enttäuschung in dieser Zeit hatte ich als ich eines Tages das Ci anlegte und
    eine schlechte Übertragung hatte.. ?( Erst sehr viel später hab ich bemerkt das sich eine kleiner Metallchip
    für Einkaufswagen vor den Magnet gesetzt hatte. Beim anlegen hatte ich nichts bemerkt und die Spule hielt
    am Kopf aber es war eben keine saubere Übertragung. :rolleyes:

    Wo ich eigentlich in der Sackgasse stecke ist das üben und vielleicht hat da jemand von den „Einohrigen“ einen Tipp.
    Das hören mit TV-Streamer oder Minimikro ist Okay denn da hört mein normales Ohr ja nicht mit..
    Allerdings beim beidseitigen normalen hören bekomme ich das gesunde Ohr nie so vertaubt um nur mit CI zu üben..
    Das gesunde Ohr ist immer schneller mit der Sendung zum Gehirn und ich bekomme es nicht ganz taub
    und möchte mich dann auch nicht selber belügen wie gut doch alles läuft.

    Vielleicht weiß ja jemand Rat und kann mir und meiner Logopädin einen Tipp geben..Danke !

    Gruß
    Arno :)

    links : Cochlear Nucleus 6; OP 18.11.2016, EA 21.12.2016
    rechts : " normalhörend "

    Einmal editiert, zuletzt von Arno (16. Februar 2017 um 21:51)