6 Jahre für neues CI, wo steht das geschrieben ?

  • Du meinst wohl eher neue Sprach- bzw. Soundprozessoren - kurz auch SP genannt.... :)

    Würde mich auch mal interessieren. Soweit ich das mitbekommen habe. zählt wohl eine wesentliche Verbesserung des Sprachverstehens und dann erst des allgemeinen Hörens (z. B. frühere und damit schnellere Wahrnehmung von akustischen Warmsignalen im Verkehr etc.) eine wesentliche Rolle für Befürwortung durch die KK und den MDK...

  • Genau das meine ich Jochen, den Sprachprozessor.
    Immer wird man auf diese ominösen 6 Jahre verwiesen, aber ohne Verweis darauf, wo man das eigentlich nachlesen kann.
    Steht das im Sozialgesetzbuch, den medizinischen Verordnungen oder wo steht das ?
    Was für Hörgeräte gilt, gilt noch lange nicht für Sprachprozessoren.
    Denn das sind Prothesen.

    • Offizieller Beitrag

    Hallo,

    es gibt kein Gesetz, dass besagt, dass man nach 6 Jahren einen neuen SP bekommt!!

    Im Allgemeinen werden Upgrades übernommen, wenn man mit dem neuen eine Hörverbesserung von mindestens 10% in zwei relevanten Tests erreicht! Je älter der bisherige SP ist, desto eher werden die Upgrade-Kosten übernommen.
    Letztendlich ist jedoch ein Upgrade stets eine Einzelentscheidung!!!!

    Grüße,
    Miriam

  • Mich würde dennoch mal interessieren. nach welchen Kriterien (Untersuchungs-- und Messmethoden etc.) KK und MDK im Einzelfall gewichten, um zu einer Entscheidung PRO oder CONTRA zu kommen. Denn aus eigener leidvoller Erfahrung werden oft die speziellen Bedürfnisse und Eigenheiten des Betroffenen nicht oder nur teilweise berücksichtigt, so dass es häufig erst im Widerspruchsverfahren erfolgreich ist.

    • Offizieller Beitrag

    Das würde mich auch interresieren. Den mal heißt es eine Verbesserung von 10% beim Einsilber würde ausreichen, in einem anderen Thread heißt es -1,6db besserer Wert beim OLSA. Alles sehr verwirrend und kompliziert irgendwie.

  • Wenn ich mit dem N6 besseres Sprachverständnis erlangen und insbesondere der Störlärm mir nicht mehr so zu schaffen machen würde, könnte ich es auch bei der Arbeit im Großraumbüro vielleicht besser aushalten.
    Schließlich wäre das für mich eine starke nervliche Entlastung.
    Ich stehe voll im Berufsleben und werde letztendlich nach Leistung bezahlt, genau so werde ich auch gegenüber der Kasse argumentieren.

  • Mir wurde gesagt, dass ich ohne Murren und Knurren alle 5 Jahre einen neuen SP bekommen würde (Medel, DHZ, TKK).
    Gruß Norbert

    links: Opus 2XS, Flex28; OP 14/09/2012 MHH
    EA: 05/11/2012 erfolgreich

    seit 12/06/2020 Sonnet 2

    rechts: HG (zu nichts nutze...)
    --------------------------------
    Offenbarung 21,4
    ...und der Tod wird nicht mehr sein, noch Trauer noch Geschrei noch Schmerz...

    Jesaja 35, 4-6
    Sagt den verzagten Herzen: "Seid getrost ..." ...dann werden die Ohren der Tauben geöffnet werden...

  • Mir auch, als ich imApril '14 zur Überprüfung und Einstellung meines Freedoms hinfuhr. Damals bot mir meine Akkustikerin den N5 an, da eine Seite noch nicht kompantibel für den N6 war, aber mein Freedom schon 5-6 Jahre alt war . Also Hörtests mit Freedom und N5 und es gab eine Verbesserung. :) Also Antrag an die KK, die damals alles ein halbes Jahr blockte und musste mit Hilfe meiner Klinik zig Widersprüche einlegen. Letztendlich hat sich die Warterei gelohnt und ich kam zum N6. :) Auch mir wurde gesagt 5 Jahre warten, dann habe ich ein Anrecht auf ein neues Gerät (vorraussichtichtlich sie sind kompantibel und die KK sagt JA).
    Mich würde das ebenfalls interessieren, wo das steht, nach welchen Vorgaben die KK und der MDK entscheiden?

    LG
    Kerstin

  • Es gibt kein Gesetz und schon gar keinen "Anspruch".
    In der Regel (!) finanzieren Krankenkassen ein Upgrade, wenn eine messbare Hörverbesserung in zwei Messgrößen nachgewiesen wird, und zwar um 10 %. Nun werden die Tests ja unterschiedlich gehandhabt (OLSA bzw. Freiburger).

    Als langjährige CI-Trägerin möchte ich jedoch auch zu bedenken geben, dass nicht jeder neue Prozessor eine verhältnismäßig große Verbesserung bringt. Jeder sollte sich überlegen, ob das aktuelle Upgrade genau das ist, was er braucht, oder ob man doch noch wartet.
    Ich hatte damals den N5 ausprobiert, fand den auch ganz gut (als Freedom-Nutzerin), aber dann dachte ich mir, dass wohl noch besseres nachkommen könnte und wartete noch ein paar Jahre, das hat sich gelohnt: 1. toppt der N6 den N5, 2. war einer meiner Freedoms so alt, dass ich fürchtete, er könnte an seine Grenzen gekommen sein.

    Wer den N5 hat, könnte getrost auf die Weiterentwicklung nach N6 warten. Das Scan-Programm ist schon ganz gut, aber so hipp, wie oft gesagt wird, ist es auch wieder nicht.

    Maryanne

  • Das unterschreibe ich voll und ganz was Maryanne geschrieben hat. Abweichend nur, dass ich zischen dem N5 und dem N6 praktisch keinen Unterschied feststellen konnte. Mein Wechsel war aber vom Freedom zum N6. Vorher habe ich aber recht lange den N5 getragen, denn mein Implantat war mit dem N6 noch nicht kompatibel.

    leichte Sh seit Kleinkindalter, CI seit Jan. 2005

  • Das unterschreibe ich voll und ganz was Maryanne geschrieben hat. Abweichend nur, dass ich zischen dem N5 und dem N6 praktisch keinen Unterschied feststellen konnte. Mein Wechsel war aber vom Freedom zum N6. Vorher habe ich aber recht lange den N5 getragen, denn mein Implantat war mit dem N6 noch nicht kompatibel.


    Also wenn ich dich jetzt richtig verstehe Uli.
    Du hast den Freedom mindestens 6 Jahre getragen und dann den N5 mindestens 6 Jahre.
    Somit bist du schon über 12 Jahre auf CI ?

    • Offizieller Beitrag

    Guten Morgen,

    wie kommt ihr immer auf 6 Jahre?????
    Das gilt für Hörgeräte, aber nicht für Sprachprozessoren!
    Während man bei Hörgeräte repariert, wird bei einem SP-Defekt ausgetauscht und man erhält einen fast neuen SP, jedoch die gleiche "Serie", kein Upgrade.

    Aber unabhängig davon: Uli trägt sein CI seit knapp 10 Jahren, ist kurz vor mir implantiert worden.
    Allerdings hat sich bei Uli wohl ein Fehler eingeschlichen... wenn der Umstieg vom Freedom auf den N6 war, hat er den N5 nicht gehabt!
    Ich selbst habe für rechts zwei Upgrades gehabt, das erste ca 1.5 Jahre nach EA und damit definitiv vor den hier immer wieder "oninösen" 6 Jahren.

    Grüße,
    Miriam

    PS: Bestager: hast du den N6 schon getestet oder ist das wegen Hörverbesserung nun Spekulation?
    Unter Umständen kann man auch, sofern der SP für die Arbeit nötig ist und die KK die Kosten ablehnt, diesen ggf über das Integrationsamt erhalten! Ist allerdings nicht so einfach, da die KK eigentlich der Kostenträger ist.

  • Hallo,

    ich habe 2001 meine Implantate(beiseits) bekommen, damals noch mit dem Taschenprozessor von Advanced Bionics. Weiß gar nicht mehr wie der heißt ;)
    2003 habe ich dann ein Upgrade auf die HdO Prozessoren bekommen. Glaube CII oder so hieß der?
    2009 nach vielen Test und Einsprüchen die Harmony Prozessoren. Das war eigentlich für mich der riesige Sprung. Die Prozessoren wären sehr viel besser als die Vorgänger.
    Gegen Ende letzten Jahres habe ich mit noch mehr Ärger und noch mehr Schriftverkehr mit der Krankenkasse nach 6 Monaten die Naida CI Prozessoren genehmigt bekommen.
    Auch hier stelle ich noch einmal einen echten Qualitätssprung fest.

    Ich bin der Meinung - wenn man durch den Vergleich merkt, dass sich das Hören verbessert, lohnt es sich auf jeden Fall um das Upgrade zu kämpfen. Auch wenn es viel Zeit in Anspruch nimmt.

    In dem Gutachten von MDK stand bei mir drin, dass es keine Regelung gibt, wann man neue SP bekommt. Aber das die Krankenkassen sich meistens an die 5-6 Jahre halten, weil in diesem Zeitraum auch oft neue SP-Generationen herauskommen.

  • Nein den N5 habe ich nur zur Probe getragen.Ca 6-8 Wochen. Der Freedom war zur Reparatur und ich wollte in der Zeit den N6 zur Probe, aber die Kompatibilität zu meinem alten Implantat bestand noch nicht und so bot man mir den N5 an. Da die Reparatur bis zum Urlaub noch nicht abgeschlossen war durfte ich den N5 auch noch da behalten.
    Ich bin seit Jan. 2005 implantiert. G3, Freedom und seit Herbst 2014 den N6.
    Mit dem N6 höre ich praktisch nur mit dem NORMALPROGRAMM. Trotzdem hat er für mich Vorteile gegenüber dem Freedom: Der Klang ist besser, ich kann telefonieren ohne Umstellung und er ist wesentlich kleiner. Bei meinen eher kleinen und eng anliegenden Ohren ein wesentlicher Vorteil. Zusatzprogramm benutze ich eigentlich nur im Auto. Kann dann Verkehrsdurchsagen recht gut verstehen.

    leichte Sh seit Kleinkindalter, CI seit Jan. 2005


  • PS: Bestager: hast du den N6 schon getestet oder ist das wegen Hörverbesserung nun Spekulation?


    Das ist bisher von mir nur Spekulation.
    Ich bekomme von der Klinik, die mich implantiert hat, ja keine Chance den N6 auszuprobieren.
    Sie schreiben es sei nicht medizinisch indiziert.
    Eine Erprobungsphase mache keinen Sinn, weil ich diese ominösen 6 Jahre Tragezeit N5 noch nicht hinter mir hätte.
    Rechts hat mein N5 aber schon fast 5 Jahre auf dem Buckel.
    und links sind es mittlerweile diesen Monat genau 3 Jahre.

    Genau so wurde abgelehnt, als ich das längere bilaterale Kabel haben wollte.
    Dann habe ich direkt mit Cochlear und der Kasse verhandelt und habe es dann doch anstandslos bezahlt bekommen.
    Aber ohne den vergleichenden Test N5-N6 habe ich halt nichts in der Hand um gegenüber der Kasse zu argumentieren.
    Da bin ich nun mal auf das Wohlwollen der Klinik angewiesen.

    Einmal editiert, zuletzt von bestager (7. Januar 2015 um 13:05)

  • Hallöchen Zusammen,

    die "Frist" von 5-6 Jahren setzen die Krankenkassen wohl eher aus wirtschaftlichen Gründen. Rein rechtlich steht uns CI'lern immer die neueste Technik zu, den Paragraphen habe ich aber nicht im Kopf und suche jetzt auch nicht danach (sorry, bin ein wenig müde). Eine weitere Voraussetzung ist, dass die neue Technik uns auch deutliche Vorteile bringen muss. Wie ich hier und auch bei anderen Themen gelesen habe, merkt nicht jeder eine Verbesserung, wenn er von N5 zu N6 wechselt, in diesen Fällen macht ein vorzeitiger Wechsel auch keinen Sinn und auch ich wäre dann beim N5 geblieben. Ich kann auch nachvollziehen, dass die KK vor Ablauf der 5-6 Jahre einige Tests
    verlangt, wie z.B. vier Wochen Probetragen mit Erfahrungsbericht, Olsa
    o.ä..

    Mit dem Standard-Programm, das ich während meiner N6-Testphase als 4. Programm hatte, habe ich zwischen beiden Modellen keinen nennenswerten Unterschied feststellen können. Ich selbst profitiere in erster Linie vom N6-SuperSoundAutomatic-Programm (Scan-Prg.), was sich jeden Tag aufs Neue bestätigt.

    LG Biege

    "Ich muss nicht alles hören und nicht alles verstehen."
    CI: März 2011 (L)/März 2012 (R), Nucleus 6 seit Oktober 2014.

  • Die Krankenkassen verlangen IMMER Testergebnisse, nicht nur wenn noch keine 5 oder 6 Jahre verstrichen sind. Ich halte das auch für sinnvoll. So beobachte ich derzeit, dass etliche Leute, die bislang mit Freedom versorgt sind, den N6 probetragen und ihn nach der Probezeit von sich aus ablehnen, aus verschiedenen Gründen. Ein Sprachprozessor kann durchaus 10 Jahre halten, warum sollte man da aus Jux und Dollerei für einen Haufen Geld und ohne Notwendigkeit upgraden? Anders ist natürlich, wenn mit dem Upgrade ein deutlicher Hörgewinn entsteht. Was m.E. gar keinen Sinn macht, ist N6 auf der einen und N5 (oder Freedom) auf der anderen Seite.

    Maryanne

    • Offizieller Beitrag

    Hallo allerseits!

    Diese interessante Diskussion über Upgrades nimmt zunehmend Fahrt auf. Mir scheint, dass da einige meinen, das Allerneueste müsste immer und überall gleich das Bessere sein. Aber so ist wohl der heutige allgemeine Zeitgeist. ;)

    Einen generellen Anspruch auf einen neuen SP gibt es nicht, aber ein Upgrade wird genehmigt, wenn es sinnvoll ist. Dazu im Folgenden meine Geschichte:

    Vor rund 30 Jahren, im Juni 1985, war ich einer der ersten Implantierten. Damals waren die Taschen-SPs noch groß und schwer, 300 Gramm, mit Metallmantel. Fünf Jahre später, 1990, kamen die kleineren Plastik-Taschenprozessoren, nur noch 100 Gramm schwer. Die bedeuteten bereits eine große Erleichterung. Das Upgrade auf den Spectra erfolgte 1994. Nach einem Hörtest durfte ich ihn zunächst vier Wochen lang zur Probe tragen, danach folgte ein weiterer Hörtest, der eine eindeutige Verbesserung bewies. Diesen Spectra trug ich dann sage und schreibe 16 Jahre lang und kam immer gut zurecht. Obwohl die Nachrichten über Neuerungen mir selbstverständlich nicht entgangen waren. Jedoch: warum etwas ändern, was sich bewährt?

    Ende 2009 teilte die Firma Cochlear ihren Patienten in einem Rundschreiben mit, dass der Spectra zukünftig nicht mehr unterstützt würde. So erfolgte im Frühjahr das Upgrade zu einem Freedom, mit dem sich das Hören und Verstehen weiter verbesserte. Die Zustimmung der KK erfolgte rund zwei Wochen nach Antragstellung.

    Wer meint, unbedingt immer den allerneuesten SP tragen zu müssen, ganz ohne Nachweis einer Hörverbesserung, der kann sich ja an den entstehenden Kosten eines Upgrades zu einem gewissen Prozentsatz selbst beteiligen. Man muss nicht alle Kosten den KK aufladen!

    Grüße, Wolfram