Cochlea Implantat links erhalten, aber (noch) keinen Erfolg

  • Erst mal Hallo und ein frohes Neues Jahr an alle!

    Wie ihr schon aus der Überschrift ersehen könnt, habe ich ein Cochlea Implantat an meinem linken Ohr erhalten. Die Operation war Mitte November letzten Jahres in Mannheim. Aktiviert wurde das Gerät dann Mitte Dezember. Bis jetzt kann ich allerdings noch keine Töne auf der linken Seite wahrnehmen.

    Kurz zur Vorgeschichte: Ich bin Baujahr 1956 (guter Jahrgang :thumbup: ). Als ich 4 oder 5 Jahre alt war erkrankte ich an Masern. Dadurch ertaubte ich links vollständig, rechts blieb eine leichte Schwerhörigkeit, - vor allem im Hochtonbereich - die mich aber nicht wesentlich störte.

    2003 brauchte ich allerdings auch rechts ein Hörgerät. Das half sehr gut und ich will das Gerät nicht mehr missen. Letztes Jahr habe ich mich dann entschlossen ein Cochlea Implantat auf der linken Seite einsetzen zu lassen, vor allem weil die Defizite rechts zunehmen bzw. weil eben nicht alles durch ein Hörgerät auszugleichen ist.

    Wie schon erwähnt, wurde mein Cochlea Implantat Mitte Dezember aktiviert. Töne kann ich links allerdings keine wahrnehmen. Wenn ich Musik höre oder bei vollständiger Ruhe auch nur auf der Tastatur meines PC tippe, spüre ich sozusagen jeden Tastenanschlag auf meinem Ohr als "Minischwindelgefühl". (Ich weiß nicht wie ich das Gefühl anders beschreiben soll). Dass es bei mir länger dauert als bei es kürzlich ertaubten ist mir schon klar. Immerhin bin ich schon ca. 54 Jahre taub auf dem linken Ohr.

    Meine Frage ist:

    Gibt es hier im Forum auch andere die nach so einer langen Zeit ein Implantat erhalten haben und wenn ja, wie lange hat es bei euch gedauert bis ihr Töne vernommen habt?

    Wäre schön wenn ich da etwas positives "hören" könnte ...
    Weil mittlerweile mache ich mir auch schon Gedanken darüber ob es mir überhaupt etwas gebracht hat ...

    Grüße an Alle

    Gebhard

    Statt zu klagen, dass wir nicht alles haben, was wir wollen, sollten wir lieber dafür dankbar sein, dass wir nicht alles bekommen, was wir verdienen.

  • Hallo Gebhard,
    erstmal willkommen im Forum.
    Ich bin Bj 58 und trage beidseitig Nucleus 5, auf der linken Seite hatte ich erst Freedom, jetzt seid ca. 2 Jahren beidseitig N5. Das du nix hören kannst wundert mich schon sehr, denn soweit ich das in Erinnerung habe, hat hier jeder nach der Aktivierung recht viel gehört. Am Anfang vielfach Mickey Maus und das Gehör muß sich erst wieder drauf einstellen, aber immerhin.
    Ich würde mal an deiner Stelle zu deinem Techniker gehen, vielleicht ist der Soundprozessor ja defekt oder falsch eingestellt. Denn das du garnix oder nur sehr wenig ist aus meiner Sicht sehr ungewöhnlich.
    Hoffe ich konnte dir ein wenig helfen.

    Gruß
    Peter ?(

  • Hallo Gebhard,
    ich gehöre auch dem gleichen guten Jahrgang an wie du ;) ! Auch meine Hörbiographie ist eine ähnliche. Ich bin mit 8 Jahren an Masern/Mumps re ertaubt. Links war ich bis Mitte 30 normalhörend. Nach mehreren Hörstürzen und einer vererbten Innenohrschwerhörigkeit liege ich da bei 50 / 60 dB.
    Im Oktober 2012 habe ich ein CI bekommen, EA 11/2012. Mir hatte der Professor im Vorfeld gesagt, dass ich wohl nie Sprache werde verstehen können, nach der langen Taubheit. Aber ich habe das erste Wort nach einer Woche verstanden. Mittlerweile verstehe ich alles, kann seit kurzem auch Fernsehn über FM nur mit dem CI verstehen. Aber bis da hin war es ein langer und anstrengender Weg. Du kannst dir ja meine Threads dazu durchlesen oder auf die Seite meiner SHG gehen: http://www.cis.hagen-nrw.de. Dort findest du eine detaillierte Beschreibung.
    Wo fand deine EA statt und wer betreut dich weiter? Wieviele Anpassungen hattest du? Warst du schon in einer Reha in St. Wendel oder Bad Nauheim? Wie sieht dein Hörtrainung aus? Die Hoffnung würde ich keinesfalls aufgeben. Es entwickelt sich immer noch was, auch nach längerer Zeit. Inwieweit vielleicht mit dem CI etwas nicht stimmt, kann ich nicht sagen. Dazu wäre es interessant zu wissen, was bei dir seit der EA gelaufen ist.
    Du kannst mich jederzeit auch direkt anschreiben, wenn du konkrete Fragen hast.

    LG
    Marion

    li Widex C4-9
    re Cochlear CI 24 RE (CA),OP 9.10.2012, EA 16.11.2012

  • Herzlich willkommen auch von mir!
    ja, das kann dauern, nach 54 Jahren Taubheit, aber das kann noch werden habe Geduld.
    Gruß Norbert

    links: Opus 2XS, Flex28; OP 14/09/2012 MHH
    EA: 05/11/2012 erfolgreich

    seit 12/06/2020 Sonnet 2

    rechts: HG (zu nichts nutze...)
    --------------------------------
    Offenbarung 21,4
    ...und der Tod wird nicht mehr sein, noch Trauer noch Geschrei noch Schmerz...

    Jesaja 35, 4-6
    Sagt den verzagten Herzen: "Seid getrost ..." ...dann werden die Ohren der Tauben geöffnet werden...

  • Erst mal Danke für die prompten Antworten.

    Zur Erstanpassung (Mitte Dezember) war ich in St. Wendel. Reha hatte ich noch keine. Der Techniker der bei mir die Anpassung vorgenommen hat war Herr Belagnech.

    Er hat mir von vorher gesagt, dass bei Masern- bzw. Mumpserkrankung keiner so recht vorhersagen kann was passiert, da von medizinischer Sicht her immer noch nicht ganz klar ist was diese Erkrankungen zerstören. Dass sich von meinem Gehörnerv aus noch was tut, schließe ich aus der Tatsache, dass bei prägnanten Geräusche ein "Minischwindelgefühl" auftritt. Das sind nur Sekundenbruchteile in denen ich dieses Gefühl habe. Dann ist wieder alles normal.

    Es ist halt recht frustrierend wenn man so andere hört die zumindest Töne oder Klopfen registriert haben. Töne registriere ich auch. Wenn ich mir einen Kopfhörer aufsetze, mein rechtes Ohr mit weißem Rauschen "stumm" schalte ( muss ich machen sonst höre ich rechts alles) kann ich das Klopfen anhand des Schwindelgefühls spüren. Ein hören i dem Sinne ist das aber definitiv nicht. Ich bin schon etwas frustriert ...


    Gruß Gebhard

    Statt zu klagen, dass wir nicht alles haben, was wir wollen, sollten wir lieber dafür dankbar sein, dass wir nicht alles bekommen, was wir verdienen.

    • Offizieller Beitrag

    Wurde vor der OP kein Promontoriumstest vorgenommen, um festzustellen, ob der Gehörnerv überhaupt noch funktionsfähig ist?

    Grüße, Wolfram

    * 1951, spätertaubt mit 7 Jahren
    CI-Oldtimer seit 1985

  • Hallo Gebhard,
    außer zur EA haben denn weitere Anpassungen stattgefunden? Wer betreut dich denn? Nach der EA in St. Wendel hättest du spätestens 3 Monate später wieder für 3 - 6 Wochen dorthin gemusst. So sieht es eigentlich das Konzept vor. Und in der Zwischenzeit hätte Mannheim weitere Anpassungen vornehmen müssen. Ist da gar nichts passiert?

    LG
    Marion

    li Widex C4-9
    re Cochlear CI 24 RE (CA),OP 9.10.2012, EA 16.11.2012

  • Ich bin Jg. 68, von Geburt an Schwerhörig, aber nur eine Seite wurde nur mit einem HG versorgt (vor Schulbeginn, also mit 6 Jahren). Es war auch immer die Bessere Seite bei Hörtests und ich weiß, das die andere Seite so gut wie nix gehört hat. Dann hatte ich bis 1994, wo ich ertaubte mehrere Hörstürze die auch das HG Ohr nach und nach taub machten.

    Bis 2001 war dann Funkstille und dann wurde wieder nur das HG Ohr implantiert. Hier brauchte ich 3 Jahre bis ich mir sagte, jetzt hörst du endlich einigermaßen vernüftig. Ich hatte mit dem Ohr 2 Jahre REHA (ambulant) und als 2007 auch mein 40 Jahre stummes Ohr ein CI bekam auch nochmal 2 Jahre ambulante REHA.
    Wo andere sagten, oh ich verstehe von der ersten Einstellung was, war ich 2001 weit entfernt-es dauerte und auch ich war anfangs sehr enttäuscht. Ebenso das 2. Ohr brauchte lange, aber es ging deutlich schneller vorwärts.

    Ich würde an deiner Stelle nochmal alles überprüfen, ob CI ok, ob die Einstellungen stimmen oder ob du halt auch etwas länger brauchst....

    LG
    Kerstin

  • Marion, ganz langsam. :D Er hat die EA erst jetzt im Dezember gehabt.
    Gebhard, welches Fabrikat und Modell hat denn Dein CI?

    Bin im April implantiert worden und bin schon seit 34 Jahren an Taubheit grenzend schwerhörig. Erste 3 Monate nur Pieptöne oder Glockentöne / Klingeln und Mickeymouse-Stimme oder wie auch immer gehabt. Jetzt zumindest etwas Sprachverstehen möglich.

    Wie ist denn bei Dir die Logopädie ausgefallen, die Du in der EA-Woche hattest?

    Links: EA Mai 2014 mit CI24RE (CA)- Cochlear N6 (CP 910)
    Rechts: HG von Oticon

  • Sorry,
    bin wohl noch nicht so ganz in 2015 angekommen :rolleyes: . Ich hatte das letzte Jahr mit 2013 "übersetzt". Das relativiert natürlich alles und wir können Gebhard nur unser bewährtes "GEDULD" mit auf den Weg geben.
    Gebhard, damit bist du ganz am Anfang und hast nun wahrlich einen langen Weg vor dir. Versuche immer mal wieder stundenweise das andere Ohr zu vertauben, so dass nur das implantierte Höreindrücke bekommt. Du wirst nicht "verstehen", aber vielleicht geht es mit den Geräuschen etwas voran. Geh auch mal dann auf Geräuschesuche: Schubläden mit Besteck laut zuschieben, Türenknallen, Geschirrklappern etc. Ich denke, im Moment brauchst du dir noch keine großen Gedanken machen.

    Nord1981
    Danke, dass du mich berichtigt hast!

    LG
    Marion

    li Widex C4-9
    re Cochlear CI 24 RE (CA),OP 9.10.2012, EA 16.11.2012

  • Krauwolf
    Der Test war positiv. Der Gehörnerv hat reagiert.

    Marion
    Zur zweiten Session muss ich noch hin. Beantragt habe ich das schon. Warte jetzt auf die Zustimmung dr Krankekasse.

    Nord1981
    Naja, da mein linkes Ohr null Töne gehört hat, hat die Logopädie nicht viel erbracht.
    Rechts habe ich ja ein durchaus ausreicherndes Hörvermögen um meinen Alltag, wenn auch mit Anstrengungen, durchzustehen.
    Hersteller: Advanced Bionics, Naida CI

    Also was ich raushöre ist: NICHT AUFGEBEN!

    Fage: Kann ich jetzt schon trainingsmässig etwas tun um meinem Gehörnerv/Gehirn ein bißchen auf die Sprünge zu helfen?

    Statt zu klagen, dass wir nicht alles haben, was wir wollen, sollten wir lieber dafür dankbar sein, dass wir nicht alles bekommen, was wir verdienen.

  • Merkwürdig ist Deine Schilderung, "Tastatur meines PC tippe, spüre ich sozusagen jeden Tastenanschlag auf meinem Ohr als "Minischwindelgefühl". (Ich weiß nicht wie ich das Gefühl anders beschreiben soll)."

    Also das es erstmal nach 54 Jahren so los geht, ist schlichtweg normal. Aber, fast alle, bei denen es nicht gleich Sprache war, sprechen von hohen Tönen. Also Glockenton, Piepen oder Klingeln etc. War bei mir z. B. so, dass ich immer pro gesprochene Silbe irgendein Glockenton wahrgenommen habe.

    Vielleicht fängt es bei Dir tatsächlich irgendwie im Tieftonbereich an...???!!!??? ... Abwarten.
    Du kannst ja mal bei abgestellten Hörgerät einfach direkt vor den PC-Lautsprechern Musik lauschen. Einfach um Dein Gehirn zu trainieren. Mach das z. B. jeden Abend für 15 - 20 Min. Wenn Du so langsam höhere Töne spürst, kannst Du Dir ja mal ein Hörbuch (Kindermärchen gibt es vielfach kostenlos im Internet) herunterladen. Und dann spielst Du es mit langsamer Geschwindigkeit ab. Versuche Töne in der Umgebung wahrzunehmen. In der Küche im Bad. Immer mal ohne den Hörgerät... Wird schon alles noch. Immer positiv dabei denken.

    Links: EA Mai 2014 mit CI24RE (CA)- Cochlear N6 (CP 910)
    Rechts: HG von Oticon

  • Zur zweiten Session muss ich noch hin. Beantragt habe ich das schon. Warte jetzt auf die Zustimmung dr Krankekasse.

    Mir ist bekannt, dass die Mannheimer Patienten die OP in Mannheim - ca. 4-6 Wochen später EA in St. Wendel erhalten - nach weitere 3 Monaten (wenn Rehaantrag genehmigt wird) die Stationäre Reha in St. Wendel machen.
    Aber was mir nicht so klar ist, gibt in Mannheim keinen Techniker der die CI nachjustieren tut? Du hattest zwar kurz vor Weihnachten die EA erhalten, dann war Feiertags-/Urlaubszeit, dass in dieser Zeitraum schnell 2 Wochen vergehen wo kaum bis gar keine weitere Termine zu bekommen ist - aber einen Nachjustierungstermin sollte eigentlich machbar sein welches dann innerhalb nächsten 2 Wochen (nach den Feiertags-/Urlaubszeit) eingeplant sein sollte! Hast Du ausser Antrag bei KK sonst keinen weiteren Nachjustierungstermin erhalten oder geht um den Antrag um Nachjustierungstermine oder eher um stationäre Reha?

    Blicke leider nicht durch wie das genaue Konzept von Mannheimer Patienten ist!

    Du hast Dein CI noch keine 4 Wochen, hörtest zuvor schon etlichen Jahren nicht => da ist eher GEDULD angesagt und fordere einen Nachjustierungstermin ein.

    Gruß
    Sandra

  • als "Minischwindelgefühl".

    Hallo Gebhard,

    Ich habe den Jahrgang 1970 (auch sehr gut!) und das CI links wurde Ende Ferbruar 2014 aktiviert. Während 39 Jahren trug ich ein Hörgerät das mir fast bis zur CI-OP viel gebracht hat. Da ich schon ein Jahr vorher das CI rechts bekommen habe, ging ich davon aus, dass es links etwa ähnlich verlaufen wird: Höreindrücke von Beginn weg (wenn auch sehr schräg) und kontinuierliche Verbesserung über wenige Wochen und Monate. Von den Ärzten wurde ich aber gewarnt, dass man mit dem 2. CI länger braucht. Genauso war und ist es!

    Deine Beschreibung vom "Minischwindelgefühl" finde ich gut. Links hörte ich zuerst während 2-3 Wochen nichts sondern spührte so etwas wie elektrische Wellen am oder im Kopf. Nur ganz langsam entwickelte sich das Hören. Heute, nach fast einem Jahr ist es viel besser als zu Beginn aber ich bin noch nicht ganz zufrieden.

    Weil dein linkes Ohr sehr lange nichts gehört hatte braucht es länger, um sich auf die neuen Reize einzustellen. Ich rate dir: Bleib einfach dran, gib dem linken Ohr viel Futter, höre Radio, Hörbücher, auch Musik, auch wenn du nichts hörst oder verstehst. Bei den kommenden Einstellungen wird der Audiologe wahrscheinlich immer lauter stellen, denn zu Beginn wird ein sehr leises Level gewählt, um das Gehirn nicht zu überfordern. Die Erfolge zeigen sich bei mir sehr langsam, so langsam, dass ich die Fortschritte fast nicht bemerke.

    Meine Erwartungen musste ich ganz schnell Anpassen. Nicht inneralb von Wochen und Monaten sondern von Monaten und Jahren werde ich mit dem CI links weiter kommen. Das ist in der heutigen hektischen Zeit sehr schwierig.

    Ich wünsche dir auf deinem Weg zum Hören viel, viel Glück und Mut!

    Viele Grüsse,
    Dominik

    Links: Naida CI M90 mit T-mic seit Juli2021 / Erstanpassung: Februar 2014
    Rechts: Naida CI M90 mit T-mic seit Juli 2021 / Erstanpassung: Dezember 2012

  • Hallo und Guten Morgen.

    Ich war 30 Jahre taub auf beiden Ohren.
    Ich hatte auch am Anfang Probleme, Ängste mit dem CI /SP.
    Siehe mein Bericht : Erfahrungsberichte zum CI

    Die ersten Tage hörte ich nur wirsche Geräusche, nach einer gewissen Zeit hörte ich die „ Mickey Maus “.
    Dann nach Monaten wurden das erkennen immer besser, Männer, Frauen, Kinder, konnte ich unterscheiden, auch des gleichen Geschlechts.

    Was ich denke was mir viel geholfen hat, nachdem ich auch sehr ungeduldig war am Anfang, weil ich keinen Fortschritt sehen konnte oder wollte,
    Geduld zu haben, Ehrgeiz mit Maß und Ziel, sich nicht so auf das CI / SP zu konzentrieren sondern sein Leben in der Familie zu genießen.
    Jedes kleine Detail beim hören, verstehen habe ich wahrgenommen und es genossen, „ oh, das höre ich jetzt, verstehe ich, ich bin glücklich und zuversichtlich.“

    Gruß

    Wilfried


    Rechts:
    NEURELEC
    Implantat: Digisonic Sp Evo SP: Saphyr Sp Neo
    OP 13/02/2014 Marienhof Koblenz
    EA: 14/03/2014 erfolgreich

    Links:
    taub
    _____________________________________________________________________

    Rechts:
    NEURELEC / OTICON
    Implantat: Digisonic Sp Evo SP: Saphyr Sp Neo
    OP 13/02/2014 Marienhof Koblenz
    EA: 14/03/2014 erfolgreich

    Links:
    taub

  • Hallo zusammen,

    na endlich mal jenmand, der auch so "komische" Schwingungen verspürt hat, die so ganz schwer zu beschreiben sind.

    Baujahr 1959  :thumbup: nach Masern usw. ähnliche Hörbiographie wie viele andere....


    Ich habe am meisten unter den "guten" Ratschlägen gelitten, andere hörten bzw. verstanden sofort, bzw. recht schnell, nur ich nicht  ;(  ;(  ;(  ;(  ;(


    Bin eine Zeit lang auch gar nicht hier im Forum gewesen....


    Aber eine Pionierin (Marlies Herzogenrath) hat mir im ersten Jahr mal gesagt, auch nach zwölf Jahren lerne ich immer noch dazu.
    Ich habe immer wieder die Zähne zusammen gebissen, meinen Frust heruntergeschluckt, die Erfolge der anderen versucht neidlos anzuerkennen und die Ansprüche der Umwelt zu ertragen versucht.


    Nun bin ich mit dem zufrieden, was ich habe, und
    oh Wunder,
    es wird immer besser.
    Jeder geht seinen Weg, jeder Mensch ist individuell verschieden und ich gebe jetzt gerne zu, dass ich langsam bin, aber ich weiß, dass auch ich irgendwann ankommen werde.


    Das Zauberwort heißt Geduld  :rolleyes:  :rolleyes:  :rolleyes:  :rolleyes:


    Auf ein gutes Jahr 2015

    Grüße
    Sigrid


    schwerhörig nach Masern 1962
    HG seit 1964
    Hörsturz 2000
    bilateral CI von Cochlear: Okt. 2007/Nov.2008, N6 seit 29.11.2013

  • Ich habe am meisten unter den "guten" Ratschlägen gelitten, andere hörten bzw. verstanden sofort, bzw. recht schnell, nur ich nicht ;( ;( ;( ;( ;(

    Kann ich sehr gut nachvollziehen......Bei mir gings erst steil aufwärts und danach nichts mehr.
    Gruß Norbert

    links: Opus 2XS, Flex28; OP 14/09/2012 MHH
    EA: 05/11/2012 erfolgreich

    seit 12/06/2020 Sonnet 2

    rechts: HG (zu nichts nutze...)
    --------------------------------
    Offenbarung 21,4
    ...und der Tod wird nicht mehr sein, noch Trauer noch Geschrei noch Schmerz...

    Jesaja 35, 4-6
    Sagt den verzagten Herzen: "Seid getrost ..." ...dann werden die Ohren der Tauben geöffnet werden...

  • Ich komme jetzt endlich dazu wieder zu antworten. Sorry für die lange Zeit seit meinem letzten Posting. Der Beruf geht halt vor. 8)

    Auf alle Fälle herzlichen Dank an euch. Vor allem an Ziggy. Du hast das "komische Gefühl" recht gut beschrieben. Es ist ja nicht unangenehm. Manchmal berühre ich das Mikrofon an meinem linken Ohr um zu prüfen ob der Akku noch Saft hat, nur um dieses Gefühl zu spüren. Wie schon erwähnt, wenn es ruhig ist in meiner Wohnung und ich mir das rechte Ohr zupfropfe, spüre ich den Anschlag der Tastatur bei jedem Buchstaben den ich schreibe. Irgendwie bilde ich mir ein bzw. hoffe ich, dass das eine Reaktion meines Hörners ist.

    Das nachjustieren meines CI kann ich allerdings wegen der großen Entfernung nach Mannheim nicht in der Klinik machen lassen. (Ca. 1 Stunde Fahrzeit einfache Fahrt)
    Allerdings ist die Bosenbergklinik St. Wendel nur 22 km von mir entfernt. Ich kann mich also ambulant da hin begeben.

    Frage an Ziggy: Wie lange hat es denn bei Dir gedauert bis Du den ersten Ton gehört hast?

    Gruß Gebhard

    Statt zu klagen, dass wir nicht alles haben, was wir wollen, sollten wir lieber dafür dankbar sein, dass wir nicht alles bekommen, was wir verdienen.

  • Bellagnech in der Bosenbergklinik ist ein guter CI-Einsteller, da bist Du schon gut aufgehoben. Klar, wenn die Probleme dauerhaft bestehen bleiben, empfiehlt sich immer auch mal, nach einer Alternative zu suchen.

    Deine Hörbiographie war wohl so, dass Du keiner der "Überflieger" werden konntest. Aber es gibt sicher eineige, die tatsächlich eine ganze Weile gebraucht haben, bis ihr Gehirn die akustischen Reize zu verarbeiten wusste. Frage: Hannover macht nach einer CI-OP immer zeitnahh zum Entlassungstermin einen Probeton-Test, hat Mannheim den auch gemacht, und wenn ja, was und wie hast Du da gehört?

    Legendär war bei mir der Probeton-Test beim linken CI. Die CI-Technikerin bekam genau in diesem spannenden Moment einen schweren Hustanfall, und als sie dann endlich etwas leiser wurde, habe ich dann den Probeton im Störschall gehört. ;o)

    *1964, re. seit 10/2006 u. li. seit 12/2007 CI (2x Harmony), OP-Klinik MHH
    OP-Folgen: Nackensteife, Tinni, später max. Armschmerzen (9-10 auf VAS-Skala) u. Daumen/-gelenk taub (alles li.), Störschallverstehen verschlechtert. Reimplantation li. 09/2011

  • Frage an Ziggy: Wie lange hat es denn bei Dir gedauert bis Du den ersten Ton gehört hast?

    Lieber Gebhard,

    ich war ja nur "an Taubheit grenzend" schwerhörig, Töne, oder sollte ich besser sagen Geräusche zu hören war nicht das Problem.
    Ich konnte, besser gesagt, ich tat mich sehr sehr schwer damit, Sprache zu verstehen.
    Eine CI-Trägerin hat das mal mit "Schlachtfeldgetümmel" beschrieben, fand ich sehr treffend.

    Nun, die Enttäuschungen am Anfang habe ich, glaube ich, verdrängt.

    Rückblickend möchte ich sagen, dass ich mich am Anfang (nach dem ersten CI im Oktober 2007) schlichtweg überfordert habe. Dann kam die zweite Implantation
    im November 2008), und drei Wochen nach Arbeitsbeginn (23.01.2009) hat mich meine Hausärztin "aus dem Verkehr" gezogen, d.h. AU und ganz klar mit Absicht mich in die Frühverrentung zu schicken, im April wurde ich 50 J. Elf Monate (schnell!) nach Rentenantrag war die Geschichte durch.

    Mein rechtes Ohr ist deutlich besser, das linke (erstoperierte ) hinkt immer noch hinterher.

    Ich behaupte, es liegt auch daran, dass ich mich nach der zweiten Implantation nicht so unter Druck gesetzt habe, bzw. mich nicht unter Druck gesetzt fühlte (Erwartungshaltung am Arbeitsplatz usw.).

    Wie gesagt, ich bin langsam, aber auch ich komme ans Ziel. Un d in der Zwischenzeit erhalte ich mir meine Zufriedenheit  :D und   Lebenslust  :thumbup:

    Grüße
    Sigrid


    schwerhörig nach Masern 1962
    HG seit 1964
    Hörsturz 2000
    bilateral CI von Cochlear: Okt. 2007/Nov.2008, N6 seit 29.11.2013