Meine Höreindrücke mit dem CI

  • Hallo und Guten Tag am Rosenmontag,

    Helau, Helau, Allaf, Allaf, Olau, Olau, Dollau, Dollau.

    Genießt die zwei tollen Tage noch und davor meinen Bericht lesen. Lachen

    Meine Reha 3 von 3 (theoretischer, medizinischer Teil)

    Wichtig ist die eigene Einstellung, positives Denken, Ehrgeiz, Geduld, Ausdauer, die Reha ist kein Selbstläufer.

    Die Reha, der Verlauf wird sich bei jedem anders entwickeln, schneller, langsamer,
    die Zeit bis zum Hörerfolg, die Höhe des Hörerfolgs, es kann Jahre dauern bis zur vollständigen Hörentfaltung.
    Der eine halt ein wenig mehr, der andere weniger.
    Das muss man akzeptieren und nicht neidisch auf die anderen CI – Träger sein.
    Jeder Taube, stark Hörbehinderte wird von dem CI in seiner Lebensqualität,
    die Kommunikation mit seinen Mitmenschen profitieren, das ist das wichtigste.
    Bei mir, meinem Sohn, meiner Tochter sind die Hörresultate mit dem CI sehr gut.

    Weil bei jedem CI – Träger die Grundvoraussetzungen anders sind.
    Wann ? Durch was ? Wie lange schon ? Wieviel Resthörvermögen ? Ein Ohr oder zwei Ohren taub ? usw.

    Die Taubheit wird vererbt bei uns in der Familie, die Nervenhaarzellen in der Cochlaer verkümmern,
    sterben ab, dieser Prozess dauert ganz unterschiedlich lange bei den einzelnen Familienmitgliedern,
    dann werden die mechanischen Impulse von Amboss/Hammer nicht mehr weitergeleitet an den Hörnerv.
    Aus, vorbei, abgeschnitten die Übertragung. Stille im Gehör.

    Die Anatomie der Cochlear ist aber nicht verändert, normal bei mir,
    dadurch findet die eingesetzte Elektrode mit ihren verschiedenen Frequenzen sehr gute Bedingungen
    vor zur Stimmulation des Hörnerves.

    Gruß

    Wilfried


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  • Hallo und Guten Abend.

    Es freut mich das ich mit meinen Berichten, Erlebnissen mit meinem CI anderen Leidensgenossen,
    Anwärtern, Interessierten helfen kann, Unsicherheiten, Ängste ab zu bauen,
    etwas Licht in den CI – Dschungel zu bringen.

    Ich möchte euch motivieren, „ die Flinte nie ins Korn zu werfen “, vor der CI Zeit, bei der Reha, danach im Leben mit dem CI,
    sondern zu kämpfen, nicht zu verkrampfen, Geduld , Ehrgeiz, Energie frei zu setzen.

    Helfen: Tipps, Ratschläge zur Selbsthilfe, das ist meine Lebenseinstellung. Schon ewig.

    Durch das CI habe ich wieder viel Selbstständigkeit erlangt.
    Man hört wieder mit dem CI, ist wieder mitten in der Gesellschaft, das ganze Allgemeinwohlbefinden steigert sich,
    man hat wieder ein großes Selbstwertgefühl, „ich bin jemand“
    Man ist wieder ausgeglichen, schläft besser, ruhiger, ist glücklich mit sich selbst, man mag sich wieder. So geht es mir.

    Meine Themen/Berichte, 4 Threat hatten bis jetzt in fast 4 Monaten ca. 8000 Zugriffe, 68 Danksagungen. Vielen Dank.

    In der Schule haben wir, eine Gruppe Schüler, zusammen unsere Hausaufgaben gemacht.
    Jeder hatte ein Fach wo er gut war und leider auch ein Fach wo er nicht so gut war.
    Also haben wir uns gegenseitig geholfen, hoch gepuscht. Das hat prima geklappt.

    In meiner Lehrzeit habe ich mit meinen Klassenkameraden in der Berufsschule gelernt.
    Mein Lieblingsfach war Buchführung, ich lernte Bürokaufmann.
    (Lehrjahre sind keine Herrenjahre)

    Bei der Bundeswehr, meine Kameraden, wir waren ein Herz und eine Seele, wir haben zusammen gehalten.
    (Mit 20 J. hatte ich einen Hörverlust, minimal, Ersatzreserve 2)

    Später in der Firma habe ich mich eingesetzt für andere, Schwerbehinderte,
    zu ihrem Recht verholfen.
    Ich wurde selbst wegen meiner Hörbehinderung gemobbt, als sie nicht mehr zu verstecken war,
    Probleme bereitete, die Leistung davor, die zählt dann nicht mehr.
    Das hat mich aber nur noch mehr motiviert.

    Teil 2 folgt

    Gruß

    Wilfried


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  • Hallo und Guten Abend.

    Da ich meinen Beruf Bürokaufmann nicht mehr ausüben konnte habe ich zum MTA mit Erfolg umgeschult.
    Nach theoretischen und praktischen Vortests konnte ich verschiedene qualifizierte Berufe erlernen, umschulen.
    Ich entschied mich für den Beruf des MTA. Ich war Klassensprecher in dieser Zeit.

    Dann habe ich Menschen geholfen als MTA, da spielt die Hörbehinderung eine untergeordnete Rolle.
    Man bekommt einen Labor-Befundsauftrag, den führt man aus, gibt die Daten in die Patientendatei im PC ein, fertig.

    PC Kenntnis war auch Lehrfach.
    25 PC in einem großen Raum, eine Projektionsleinwand, 5 Lehrer die hin und her gelaufen sind zu den einzelnen PC Plätzen, Schülern.
    Oh, ich hatte überhaupt keine Ahnung, speichern, wie, wo, was, löschen, wo bin ich ? formatieren,
    Word, Exel, usw.

    Ich habe es gelernt, habe dann auch meinen privaten Schriftverkehr, alles, über den PC abgewickelt.
    Ich war so happy, Word einen Brief geschrieben, gespeichert, beim nächsten übernehmen, ändern, wieder extra speichern,
    so schafft man sich ein Archiv, ruck zuck ist ein Brief geschrieben.
    Exel einmal den Rechenfaktor eingeben, wenn ich die Zahl(en) ändere, werden automatisch die neuen Ergebnisse angezeigt.

    Viele dicke Sachbücher, Chemie, Physik, Mathematik, Mischungs- Fach- rechnen, Anatomie, Klinische Chemie,
    Mikrobiologie, Histologie, Hämatologie, Gesundheitslehre, Gesetzeskunde, und, und, und.
    Die stehen in meinem Bücherregal, hi, ab und zu hole ich sie raus, wenn etwas in den Nachrichten,
    Zeitung, usw. aktuell ist. Grippe, H5N1 Virus, usw., ich habe viel vergessen. Lachen

    In der Schule hatte ich oft eine sachkundige Person neben mir sitzen beim Unterricht, da ich taub war, die für mich mit geschrieben hat.
    Hi, das hat mir Spaß gemacht und trotzdem hatte ich ein dummes Gefühl dabei.
    Und der Unterricht ist viel mit Overhead Folien- Projektoren gehalten worden.
    Ich habe immer Fotokopien davon bekommen und hatte extra einen Kopierausweis zum kostenlosen selbst kopieren in der Schule.
    Also wenn man wollte, konnte man, ich wollte .....
    Ich war Klassenbester bei der Prüfung.

    So zieht es sich mein „Helfen“ wie ein bunter Faden durch mein Leben.
    Jetzt helfe ich euch hören lernen mit dem CI und das macht mir Freude und Spaß.


    Gruß

    Wilfried


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  • Hallo Wilfried !

    Ich muß hier mal ein riesengroßes Dankeschön an dich aussprechen für deine supertollen Berichte. Ganz viel davon kann man ganz dick unterstreichen.
    Obwohl es bei mir auf beiden Seiten recht gut läuft, nehme ich doch immer neue Motivation aus deinen Zeilen mit.
    Es bestärkt mich auch darin, den richtigen Weg eingeschlagen zu haben, der noch lange nicht zu Ende ist.
    Es gibt immer noch Verbesserungspotential, und ich merke langfristig auch immer noch Verbesserungen.
    Geduld ist wirklich das Zauberwort, und die bestmögliche Zusammenarbeit mit dem Techniker, welcher die Ci programmiert.
    Natürlich gibts es auch mal Rückschläge, aber was ist die Alternative, so wie vorher ? Nein, manchmal muß man auch mal anhalten, versuchen zu entspannen, und dann geht es wieder weiter.

    Grüße an Alle, Micha

    SH seit Geburt,ca.60-70 % Hörverlust beidseitig,CI RE OP am 12.11.2010 Med-El
    am 09.11.2011 CI LI Med-EL

  • Hallo und Guten Morgen.

    Vielen Dank für deine/eure Rückmeldung(en)

    Hi ein Bericht.

    Den Bericht habe ich gelesen, meine mit dem SP Erfahrungen sind mir dabei eingefallen.

    Nach einer gewissen Zeit konnte ich am TV den Ton gut hören, Worte verstehen über Induktiosschleife.

    Nur war mir nicht klar, die eingestellte Lautstärke am TV, ist die jetzt zu laut oder zu leise für andere normal Hörende.
    Das wird anderen CI Trägern auch so ergehen, wir leben in einer anderen Lautstärkewelt. lachen
    Ich möchte die Nachbarn nicht stören.
    Also habe ich das normale Lautstärkevolumen von einem normal hörenden Menschen einstellen lassen und gespeichert am TV.
    Meine Lautstärke am SP angepasst, wenn ich mit den Mikrofonen höre oder über die Indiúktionsschleife.

    Bei den Programmen, Mikrofon hören, Telespule, Induktionsschleife sind die Grundeinstellungen der Lautstärke verschieden und gespeichert.
    Trotzdem kann es sein das sich der Höreindruck bei einem Programm verändert, lauter, leiser wird.
    Bei Tagesschau, Heute, habe ich dies schon festgestellt bei den Sprechern, das Signal kommt stärker,
    schwächer heute und dann morgen anders über Kabel- Satellitenleitung.
    Die eingespielten aktuellen Beiträge, die unterscheiden sich natürlich in der Lautstärke, da sie von außen, manchmal weit weg gesendet werden.
    Auch Spielfilme, Sport, Doku, unterscheiden sich im Lautstärkevolumen von gleichen und unterschiedlichen Sendern.
    Das viele Werbebeiträge im TV in der Lautstärke hoch gefahren werden, merken auch die normal hörenden und empfinden das als störend wie wir CI – Träger.

    So jetzt kommt es:
    Dann stelle ich erst nach 3-4 Minuten an der Lautstärke herum, ich höre die Stimme, verstehe sie,
    merke der SP gibt noch etwas „ Gas “ „ Bremse “ die Lautstärke wird mehr oder weniger.
    Dann regele ich die Lautstärke langsam ( 5 – 10 sec.) hoch oder zurück, ich merke der SP reagiert kontinuierlich.
    Am Anfang habe ich zu schnell gedreht. Er reagierte nicht, oder überzogen.
    Das ist wie bei einem PC wenn ich den Programmen keine Zeit lasse zum aufrufen,
    so viele Programme öffne auf einmal, der PC stürzt ab.

    Das sind so Kleinigkeiten, die man mit der Zeit lernt und seinen SP beherrscht.

    Gruß

    Wilfried


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  • Mit der Lautstärke ist das schon so ein Ding. Oft weiß ich auch nicht, wie hören mich die anderen. Bin ich zu laut oder zu leise beim Reden?
    Gruß Norbert

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    ...und der Tod wird nicht mehr sein, noch Trauer noch Geschrei noch Schmerz...

    Jesaja 35, 4-6
    Sagt den verzagten Herzen: "Seid getrost ..." ...dann werden die Ohren der Tauben geöffnet werden...

  • Hallo und Guten Tag.

    Ein kleines Alltagserlebnis von mir mit dem CI, Töne hören.

    Hören, verstehen lernen mit dem CI ist am Anfang ein Erlebnis ohne gleichen, vielleicht ein wenig mühselig, aber es lohnt sich.

    Viele Dinge hört man zuerst neu, anders, (Mickeymaus) die Klänge sind einem nicht vertraut, oft laut, Klang fremdartig, entstellt.

    Oft ist man auf der Suche, was ist das denn ?
    Ich hatte viele: aha, nanu, das ist es !

    Da mal ein monotones, gleichmäßiges, „ jennnn, jennnnn, jennnn “
    Oh, ich habe lange gesucht: Arbeiter schreddern Äste draußen verdeckt duch Bäume, Gebüsch.

    Dann ein „ piep, piep, piep, piep.
    Der Rauchmelder in meinem Flur war an, weil meine Fischstäbchen angebrannt waren. Lachen

    Ein tick, tack, tick, tack. Klar die Wanduhr.

    Ein „ rere, rere, rere, rere. Die Zeitschaltuhr von Microwelle, Klein - Backofen.

    Ein „boum, bium, boum, bium. Die Kirchenglocken läuten.

    Und, und, und.

    xxx

    Letztens sitze ich am meinem PC, er steht im Zimmer gleich neben einer Balkontür.
    Die Balkontür ist gekippt.
    Auf einmal macht es piep, pieeep, piep, pieeep, oh, ganz laut, es zieht, tut in meinem „ Ohr “ weh.
    Ich merke gleich, es kommt von draußen.

    Mein Nachbar hat auf seinem Balkon ein großes Futterhäuschen für Vögel auf einem Tisch stehen.
    Sie laben sich an Fettfutter, Sonnenblumenkernen und zwitschern fröhlich vor sich hin.

    Ich schaue ihnen jetzt oft zu, freue mich darüber,
    verriegele aber in dieser Zeit die Balkontüre oder stelle den SP ab.
    Vögelgezwitscher (in der Nähe) sind sehr hohe Töne, so was durchdringendes
    zu hören mit dem CI kann sich ein normal hörender Mensch kaum vorstellen.

    xxx

    Gruß

    Wilfried


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    • Offizieller Beitrag

    Vögelgezwitscher (in der Nähe) sind sehr hohe Töne, so was durchdringendes
    zu hören mit dem CI kann sich ein normal hörender Mensch kaum vorstellen.


    Hallo Wilfried!

    Ja, das erinnert mich an die Anfangszeit mit meinem CI. Damals, im Juni im Garten meiner Eltern, waren viele Jungvögel unterwegs. Besonders das Zwitschern der zahlreichen kleinen Spatzen war ziemlich eindringlich und gelegentlich sogar unangenehm.

    Heute klingt es wesentlich vertrauter, wenn vor dem Fenster die Meisen zwitschern. Bald singen auch wieder die Amseln…

    Grüße, Wolfram

  • Hallo und Guten Abend.

    Es ist 20.04 Uhr.

    Das Sandmännchen Wilfried ist da und bringt euch eine Gute Nacht Geschichte.

    Ich lese immer eure Berichte, kleinen Probleme die ihr habt mit dem CI / SP.
    Was man dagegen tun kann, was man vielleicht lassen sollte.

    Frage im Forum:
    Was macht man, wenn man schwitzt mit dem Prozessor hinter dem Ohr ( im Sommer) ?

    Mein Prozessor ist nie „ abgesoffen “ aber er sagte mir,
    er mag es lieber kühler, dunkel, trocken. lachen

    Ich laufe viel, alleine oder mit dem Wanderverein.
    Das habt ihr ja bestimmt schon mitbekommen.
    Ich schwärme immer vom laufen, wandern in der Natur in meinen Berichten.
    Das hat mir sehr viel gebracht in der Reha, man wird ausgeglichener,
    tankt immer wieder neue Kraft und Mut zum hören lernen mit dem SP.

    Dabei bin ich auch schon mal ins schwitzen gekommen.
    Es hat mich gestört das keine Luft an das SP Ohr kommt, unter der Antenne die Haare, Haut schwitzen.
    Es war mir unangenehm.
    Ich habe den SP ausgezogen. Klar war dann Funkstille, alles aus. Bei laufen ist das eine schöne Ruhe.
    Aber was machen mit dem SP ?
    Beim ersten Mal habe ich ihn in ein sauberes Taschentuch getan, in die Hosentasche gesteckt.
    Es war mir aber klar das das kein Dauerlösung sein kann bei der nächsten Schwitzattacke.
    Daheim habe ich nach einer Option gesucht und gefunden.
    Ein Hartschalen - Brillenetui mit zwei Trockenkapseln in meinen Rucksack getan.
    Der nächste Schwitzanfall kam bald und meine Etui zum Einsatz.

    Wenn ich dann abgekühlt war, die Wanderstrecke flacher, zog ich den SP wieder an.

    Denn ohne Hörgefühle ist die Welt so „ düster und leer “.

    Gruß

    Wilfried


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  • Bin oft in der Sauna, aber da will ich meine Ruhe und immer ohne SP und CI, klar. Ohne Probleme hab ich damit.
    Gruß Norbert

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  • An anderer Stelle (ich weiß nicht mehr wo gesehen) hatte eine Frau die Idee, das CI in eine Schnullerbox zu geben. Bekommt man in einigen gängigen Drogerien für günstige 2 Euro

  • Hallo und Guten Abend.

    Meine M e i n u n g !

    Ich verstehe sehr gut die CI Anwärter(innen) mit ihren Sorgen, Hoffnungen,
    Bangen, was mache ich ? Warum nein, warum ja von den Ärzten.

    Ich bin super p r o für die CI – Implantate !

    Ich möchte aber für die Ärzte eine Lanze brechen.

    Die Ärzte haben bei der Beurteilung für ein CI eine diffizile Aufgabe zu lösen.
    Die Technik, die Voruntersuchungen helfen ihnen sehr gut dabei.
    Trotzdem ist es manchmal ein schwieriges unterfangen.

    Im Bericht von Feli 92 kann man nachlesen, der Erfolg kann auch ausbleiben.

    Sie gehen daher sehr sensibel diese Aufgabe, Ja, Nein, zum CI an.

    Die Ärzte glauben, das Potential mit normalen Hörgeräten ist noch nicht ausgereizt,
    wenn noch ein Restgehör vorhanden ist, die Werte in einem Grenzbereich liegen bei verschiedenen, manchen Fällen.
    Ich denke, es spielt auch eine Rolle, wie viel, wo sich das Resthörspektrum frequenzmäßig
    befindet und ob es deswegen überhaupt zum Sprachverständnis benötigt wird.
    ( tiefe/sehr tiefe Frequenzen unter 250 Hz werden nicht gebraucht )
    Sprache, Buchstaben allgemein: 250 bis 3000 Hz. Buchstaben: f, s, th 4000 bis 6000 Hz.
    Das Lautstärkespektrum geht von knapp über 20 dB bis knapp 60 dB zum hören der Buchstaben.

    Die Technik von Hörgeräten hat auch wie die von CI vom digitalen Computerzeitalter profitiert,
    st besser, leistungsfähiger geworden.

    Das Restgehör ist zur Zeit bei der normalen CI Operation unwiederbringlich weg.
    Deshalb muss ich die Ärzte etwas in Schutz nehmen, sie wollen natürlich auch nur das beste für den CI – Patienten.

    Nicht viel mehr vom Sprachverständnis her zu hören nach Monaten mit CI, wie vor dem CI, das ist möglich.
    Weil es ein langer Weg sein kann, man Geduld haben muss, es Jahre dauern kann.

    Der CI – Träger sagt dann zum Arzt: „ Sie haben mir versprochen, ich höre, verstehe wieder,
    wo ist ihr Versprechen geblieben ? “

    Das CI ist ein ganz anderes hören, das kann man in keiner Weise mit einem normalen Hörgerät vergleichen,
    von der Technik, der Einsatz zum hören lernen, vom Klang her.
    Aber man hört, versteht die Sprache wieder sehr gut.
    Wie viel mehr ?, wann ?, das kann keiner voraus sagen.
    In der Reha fordert es dem CI Träger viel ab, sehr viel Geduld, Ausdauer, Ehrgeiz.
    Ich glaube, wenn ich nicht so motiviert gewesen wäre, nicht übermotiviert!, dann wäre ich nicht so weit gekommen.
    Das spielt eine wesentliche Rolle.

    Bei mir hat das CI sehr viel gebracht, ich war taub auf beiden Ohren durch meine Vererbung.
    Ich hörte mit den stärksten Hörgeräten auf beiden Ohren zum Schluss nur ein schwaches sehr tiefes Rauschen.
    Der Tinnitus war/ist ein Düsenjäger dagegen.

    Ich hatte kein Risiko, es konnte nur besser werden mit dem hören, verstehen der Sprache nach der CI – Operation !
    Und es ist viel besser geworden, für mich manchmal ein Wunder, ich brauche immer noch Zeit um es zu begreifen,
    zu glauben, oder träume ich vielleicht ?

    Ich danke jeden Tag meinem Herrn, ich sehe es jeden Tag als Geschenk.
    Hören wird für mich nie zu einem „ Normalfall “ werden, weil ich jahrzehntelang taub war.


    Gruß

    Wilfried


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  • Sehr schön geschrieben!
    Danke!


    Ich frage mich, ob es für die Patienten etwas leichter sein könnte, wenn sie schon mal ein Sprachverständnis vorhanden war?
    Egal, ob nun als Normalhörender später ertaubt, oder als Schwerhöriger gut mit einem Hörgerät ausgestattet.

    Das man als Patient, als Neu CI-Träger wieder "neu" üben muß, ist verständlich.
    Wie weit hilft einem denn die Tatsache, daß schon mal ein Sprachverstehen vorhanden war?
    Neben der Geduld, die man beim Training, beim Üben aufbringen muß.


    Gruß Sheltie

    Schönen Gruß

    Sheltie

    schon als Kind Hörgeräteträger, bis zum Hörsturz 2005
    rechts: CI422(SRA), N6, Okt 2015

    links: CI522, N6, Nov 2017

    Meine Story: Das Sheltie hat nun auch ein eOhr

  • Das man als Patient, als Neu CI-Träger wieder "neu" üben muß, ist verständlich.
    Wie weit hilft einem denn die Tatsache, daß schon mal ein Sprachverstehen vorhanden war?
    Neben der Geduld, die man beim Training, beim Üben aufbringen muß.

    Hallo und Guten Morgen Sheltie.

    Danke für deine Nachricht.

    Ich glaube es hilft sehr sehr viel einem CI – Träger, wenn ein Tauber, wie ich, einmal Sprachverständnis hatte.

    Und wenn es nur in der Kindheit war.

    Ein von Geburt tauber hat sich nie selbst gehört, seine Aussprache wird sich zuerst ein wenig fremd anhören mit dem CI.
    Er/ SIe muss die Aussprache der Wörter in den Griff bekommen.

    Er/Sie muss nicht nur hören lernen, sondern auch das sprechen.

    Wenn man taub geboren wurde, ist es sehr viel schwerer sich an das hören zu gewöhnen,
    weil man es nie erlebt hat, sich nichts darunter wenig vorstellen kann.

    Worte, Sätze, Unterhaltung h ö r e n und sprechen dabei, das sind dann ungekannte neue Erlebnisse.


    Gruß

    Wilfried


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  • Ist dann die Hoffnung recht hoch, wenn der Hörverlust erst vor kurzem geschehen ist?
    Immerhin gab es dann mehrere Jahre, wo was verstanden worden ist, sogar das Wissen vorhanden ist, wie manche Geräusche klingen.


    Danke für Deine Geduld, zum Beantworten meinen Fragen! :)


    Gruß Sheltie

    Schönen Gruß

    Sheltie

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    Meine Story: Das Sheltie hat nun auch ein eOhr

  • Ist dann die Hoffnung recht hoch, wenn der Hörverlust erst vor kurzem geschehen ist?

    Hallo Sheltie.

    Ja, das würde ich sagen.


    Gruß

    Wilfried


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  • Wer und wo ist Feli92? War zwar zuletzt noch da, finde es nicht mehr. Bitte immer verweisen, damit man es nachlesen kann und nicht selber suchen muss. Danke.
    Gruß Norbert

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  • Hallo Sheltie,

    kannst ja mal hier lesen:


    Ab jetzt mit CI

    oder auch nach dem Klick auf Beiträge (links im Kasten) alles lesen.

    Ist dann die Hoffnung recht hoch, wenn der Hörverlust erst vor kurzem geschehen ist? Nach meiner Erfahrung ja, aber jeder ist anders.

    Gruß
    eOhr

    rechts seit Sept.2010 AB Harmony, EA Okt. 2010 MHH, seit Okt. 2013 Naida CI Q 70.
    links Phonak HG mit Anbindung an ComPilot.

  • Hallo Norbert.

    Guten Abend.

    Hi, ich kann das nicht verweisen “

    Hier die Seite, wenn du sie noch nicht gefunden hast.
    Entschuldige bitte. Danke

    Voruntersuchung, OP-Kriterien, Nachbehandlung, Reha und Medizin

    Reimplantation
    Von Feli92 (22. Februar 2015, 22:28


    Gruß

    Wilfried


    Rechts:
    NEURELEC / OTICON
    Implantat: Digisonic Sp Evo SP: Saphyr Sp Neo
    OP 13/02/2014 Marienhof Koblenz
    EA: 14/03/2014 erfolgreich

    Links:
    taub
    _____________________________________________________________________

    Rechts:
    NEURELEC / OTICON
    Implantat: Digisonic Sp Evo SP: Saphyr Sp Neo
    OP 13/02/2014 Marienhof Koblenz
    EA: 14/03/2014 erfolgreich

    Links:
    taub

  • Hallo und Guten Morgen.

    Dienstags gehe ich meistens wandern. Gestern auch. (nur)15 km.

    Ich nehme meinen MP3 – Player mit beim wandern im Verein, wenn ich alleine laufe, ob ich ihn anstelle ist individuell.
    Dann nehme ich ihn einmal nicht mit, hätte ihn gern einschaltet, das ärgert mich.
    Das ist immer eine Stimmung bei mir von innen heraus, anmachen oder auslassen,
    die kommt plötzlich weil ich es ruhig liebe, aber auch lebhaft.

    Bei der Hinfahrt zum Startort habe ich im Zug MP3 – Player gehört.
    Schöne Deutsche Schlager, harmonischer Klang, Power - Energie für meine Wandertour heute.

    Beim laufen unterhalten klappt normal ziemlich gut, ich laufe mit dem CI - Ohr auf der Seite des Mitwanderers.
    Gestern war meistens keine Unterhaltung möglich.
    Viele Passagen der Wanderung gingen über großes freies Gelände, wir hatten einen starken böigen Wind.
    Die Windgeräusche waren sehr stark zu hören, unangenehm, über mein CI / SP.
    Ich habe meine Kapuze über den Kopf gezogen, dann ging es mit den Geräuschen.
    Oder ich habe den SP ausgeschaltet bis wir wieder in geschütztem Terrain waren.

    Die Abschlussrast war wieder für mein CI/SP ein Ohrenschmaus.
    Die Akustik war sehr gut im Raum, das kann sehr unterschiedlich sein.
    Schon die ersten Minuten merke ich, wie das Hörerlebnis für mich werden wird bei den verschiedenen Wanderungen.
    Von super bis katastrophal ist die Spannweite.
    Ein Wanderlied wurde vorgetragen, wir sangen mit.
    Eine Laudatio an den Wanderführer wurde gehalten.
    Alles habe ich sehr gut verstanden.

    Heimwärts schalte ich meinen MP3 – Player wieder an im Zug.
    Holladau, die ersten Lieder hören sich nicht so gut an wie immer, kein harmonischer Klang, ist weg.
    Die Stimmen sind höher angesiedelt, die tiefen Teile höre ich fast nicht.
    Es dauert 7 – 8 Lieder, dann merke ich, ein Lied, Howard Carpendale, die Stimmtiefe kommt.

    Ich habe das Gefühl, das Gehirn hatte sich durch die starken Windgeräusche, den (erträglichen) Lärm in der Wirtschaft,
    die körperliche Betätigung umgestellt auf rustikale Werte, die zarten Töne der Musik können zuerst wieder
    nach einer Umstellungsphase verarbeiten werden.

    Körperliche oder geistige Be- Ent- lastung, Erkältung, Schnupfen, Husten, Krankheit,
    unterschiedliche Hörerlebnisse in kurzer Zeit hintereinander können bewirken das man besser hört oder auch schlechter.

    Der Höreindruck wird keine feste Konstante haben bei einem CI - Träger,
    daher bei kleineren Schwankungen nicht gleich nervös werden.
    Diese Abweichungen haben auch normal hörende Menschen.

    Gruß

    Wilfried


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    Implantat: Digisonic Sp Evo SP: Saphyr Sp Neo
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