Bald geht es los - theoretisch

  • So, der 6. Tg mit CI liegt hinter mir. Der Sound ist inzwischen schon wesentlich besser geworden, die vielen "ploinks", die am Ende vieler Geräusche zu hören waren, werden weniger.

    Nun hat die tägliche Kleinarbeit begonnen. Ein Geräusch nach dem anderen will identifiziert werden.
    Zum Beispiel der Blinker im Auto: erst einmal dachte ich, den überhaupt nicht zu hören. Bis ich dann darauf kam, dass das laute Geräusch von der Baustelle nebendran (wie ich dachte) doch sehr regelmäßig war. Ich habe also gelernt: Blinker klingt jetzt (fast) wie Presslufthammer ;)

    Gewöhnungsbedürftig finde ich, dass ich zwar alle möglichen Stimmen hören kann, viele verstehe ich auch, wenn ich mich drauf konzentriere. Aber in Umgebungen mit vielen Menschen (Supermarkt, S-Bahn,...) muss mich jeweils mit der Stimme zufrieden geben, die der SP am schönsten / lautesten / klangvollsten oder was auch immer findet. Nach welchem System da gefiltert / hervorgehoben wird, habe ich noch nicht herausgefunden.

    Dann habe ich natürlich das Musikhören weiter getestet. Über Audiokabel kein Vergnügen, weil mir da die akustische "Substanz" vom Hörgerät links fehlt. Wenn ich aber direkt aus dem Lautsprecher der Stereoanlage höre oder auch über einen herkömmlichen Kopfhörer, kann ich zumindest bekannte Stücke schon ganz gut identifizieren - heisst natürlich nicht, dass sie auch toll klingen.
    Faustregel: Langsame Stücke mit wenigen Stimmen gehen ganz gut, zu schnell und zu viele Instrumente ist nur verwirrend.
    Musik vom Autoradio ist auch nicht ideal. Im Musik-Programm wird kaum etwas gefiltert, also sind Motor- und Umgebungsgeräusche lauter als die Musik. Und das Scan-Programm filtert eben auch große Teile der Musik weg. Bei der Gelegenheit: Heute kam die bestellte " Frankfurter Musik-Trainings-DVD" für CI-Träger an. Hat da vielleicht schon jemand Erfahrung mit? Ich bin noch nicht zum Testen gekommen.

    Und dann noch meine ersten Batterie-Erfahrungen: Ich hatte zunächst mal ein 10er-Pack bestellt, weil ich erst noch einmal die Vor- und Nachteile (sprich auch: Kostenbeteiligung der KV) von Akkus checken will. Die waren nun aber noch nicht geliefert und ich wollte ungern gleich ohne alles da stehen, wenn der erste Satz seinen Geist aufgibt (ja, bei der EA gab es ein Päckchen dazu, aber das muss ich wohl im Eifer des Gefechts zwischen all dem ausgebreiteten Zubehör dort vergessen haben). So war ich dann in einem normalen HG-Akustiker-Laden und habe mir ein Sixpack Batterien gekauft. Dass die nicht die Leistung erbringen, wie richtige CI-Batterien, war mir schon klar, aber mangels schneller Alternative ...
    Der erste Satz (von der EA) hielt dann etwa 28 Stunden reine Betriebszeit. Kurz nach dem Wechsel auf die "Not-Batterien" schon der Warnton. Die Fernbedienung warnte mich auch eindringlich. Trotzdem machten die Dinger dann ca. 20 Stunden mit - immer mit gelegentlichem Piepsen. Der nächste Satz hielt dann sage und schreibe 1 Stunde(!), die letzten Batterien aus diesem Päckchen ohne weitere Warntöne wieder 24 Stunden. Das begreife, wer will! Inzwischen sind aber die "richtigen" Batterien da und ich warte mal ab, wie sich das jetzt einspielt.

    Und bei all den neuen Entdeckungen finde ich es doch immer mal schön, zwischendurch die gesamte Technik wegzulegen und die Ruhe zu genießen. :)
    Montag ist dann erster Termin im CIC - mal sehen, was mich dort erwartet.

    Links: Cochlear Nucleus 6; OP 22.10.2015, EA 18.11.2015
    Rechts Cochlear Nucleus 6; OP 20.10.2014, EA 17.11.2014

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  • Gewöhnungsbedürftig finde ich, dass ich zwar alle möglichen Stimmen hören kann, viele verstehe ich auch, wenn ich mich drauf konzentriere. Aber in Umgebungen mit vielen Menschen (Supermarkt, S-Bahn,...) muss mich jeweils mit der Stimme zufrieden geben, die der SP am schönsten / lautesten / klangvollsten oder was auch immer findet. Nach welchem System da gefiltert / hervorgehoben wird, habe ich noch nicht herausgefunden.

    Dann habe ich natürlich das Musikhören weiter getestet. Über Audiokabel kein Vergnügen, weil mir da die akustische "Substanz" vom Hörgerät links fehlt. Wenn ich aber direkt aus dem Lautsprecher der Stereoanlage höre oder auch über einen herkömmlichen Kopfhörer, kann ich zumindest bekannte Stücke schon ganz gut identifizieren - heisst natürlich nicht, dass sie auch toll klingen.
    Faustregel: Langsame Stücke mit wenigen Stimmen gehen ganz gut, zu schnell und zu viele Instrumente ist nur verwirrend.
    Musik vom Autoradio ist auch nicht ideal. Im Musik-Programm wird kaum etwas gefiltert, also sind Motor- und Umgebungsgeräusche lauter als die Musik. Und das Scan-Programm filtert eben auch große Teile der Musik weg.

    Genau das störte mich am Scan. Du hast keine Kontrolle, was gefiltert wird und was nicht. Autoradio ging gar nicht! Man hörte immer in den Singpausen kurzzeitig den Lärm vom Fahren, bis dem CI einfiel, das wieder rauszufiltern. Und Musik wird oft mitrausgefiltert....
    Im Supermarkt habe ich die Stimme meiner Mutter nicht hören können! Dafür viel Krach, obwohl der rausgefiltert werden sollte?? Überhaupt wurde mir teilweise von diesen Filterungen schwindlig (fahre mit Rad über Autobahnbrücke, höre 2-4 Sekunden den Lärm unter mir wie es sich gehört und von einer Sekunde auf die nächste wird er weggeschnitten und ich bin fast vom Rad gefallen, weil es sich wie Ohnmacht anfühlte).
    Also, das scheint echt individuelle Geschmackssache zu sein. Ich bin über 9 Jahre ohne Filter am CI ausgekommen und habe vor, bei diesem Verfahren zu bleiben. Ingenieurin hat mir die Filter zum Glück aus dem Programm genommen (hat sie auch so empfohlen, weil es schwierig ist, für längere CI-Träger wie mich).

    Du wirst für dich mit der Zeit sicher deine Einstellung für dich finden. Beim Scan wird man sicher in der einen oder anderen Situation manuell mal was selber umschalten müssen, aber kann ja sein, dass es dir generell sehr hilft. Ich wünsche dir das. :)

  • Eine knappe Woche ist vergangen, seit die letzten Einstellungen vorgenommen worden. Die Filter im Scan-Programm wurden drastisch reduziert, nach einigen Messungen wurde ein zweites Scan-Programm mit den neuen Werten und ebenfalls mit abgespeckten Filtern gespeichert, zum Vergleich vorher - nachher. Außerdem habe ich jetzt ein reines Richtmikro-Programm, das im lauter Umgebung wirklich nur die Stimme direkt gegenüber hervorheben soll. Als viertes ist momentan unverändert das Musikprogramm gespeichert.

    Wie es mir inzwischen geht? Ganz ehrlich, ich komme zu nichts mehr!
    Einkaufen dauert doppelt so lange, bei der Arbeit brauche ich die anderthalbfache Zeit für dieselben Tätigkeiten, zu Hause bleibt alles mögliche liegen ...
    Und das liegt einzig und allein daran, dass ich momentan alles an Kommunikation nachhole, was in den letzten Jahren auf der Strecke geblieben ist. Das Schwätzchen mit der Bäckersfrau, der Büro-Tratsch mit den Kollegen, unwichtige Lappalien und Albernheiten mit der Familie ... Alles Dinge, die schon lange nicht mehr gingen. Aber das nehme ich nun wirklich gerne in Kauf :)

    Fürs Wochenende habe ich erstmals seit langem wieder einmal mehrere Freunde gleichzeitig eingeladen, bisher war ich mit maximal 2-3 Personen am Ende meiner Leistungsfähigkeit angelangt und die Sozialkontakte gingen immer nur stückchenweise. Inzwischen denke ich, 6-8 gleichzeitig traue ich mir auch zu. Zudem ein guter Test für die Einstellung des Richtmikrofons.

    Eine Betriebsversammlung mit ca. 60 Beteiligten habe ich inzwischen auch hinter mich gebracht. Die Vortragenden waren unterschiedlich gut zu verstehen, je nach Stimme und Lautstärke, auch die Art zu reden ist ganz wesentlich. Ein Mann redete ziemlich schnell, gestikulierte wild herum und fürhrte sich am Rednerpult auf wie ein Hampelmann. Der war nun leider gar nicht zu verstehen. Bei anderen ging es wieder viel besser. Generell habe ich den Eindruck, dass ich mich bei jedem neuen Redner erst ein paar Minuten "einhören" musste.

    Ansonsten probiere ich meine Programme munter rauf und runter, teste hier und da, verschiedene Hör-Perspektiven, was man eben so alles ausprobieren kann. Natürlich auch Musik, ich bin ganz begeistert, wie gut das geht - gemessen an meinen eher gebremsten Erwartungen.

    Zur Zeit bin ich auch ganz zufrieden mit dem Zusammenklang von CI und HG, damit habe ich eine gewisse "Substanz" im Klang, die beim reinen CI-Sound doch noch etwas fehlt.

    Ehrlich gesagt bin ich zur Zeit gar nicht so sicher, was ich am Montag bei der nächsten Einstellung für Verbesserungsvorschläge vorbringen kann. Denn ich denke mal, vieles ist jetzt auch Übungs-Sache. Aber da ist dann auch die Phantasie der Audiologen gefragt...

    Euch allen erst mal ein schönes Wochenende und einen schönen Start in den Advent!

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    Einmal editiert, zuletzt von krokomama (1. Dezember 2014 um 19:59)

  • mich bei jedem neuen Redner erst ein paar Minuten "einhören" musste.


    Hallo und Guten Morgen.

    So geht es mir auch.
    Ich denke der Prozessor stellt sich auch auf die beste Empfangsqualität ein.

    Gruß

    Wilfried

    Rechts:
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  • Moin krokomama,

    Ein sehr schöner Bericht!
    Und bei der naechsten Betriebsversammlung meldest du dich, um solch Hampelmaenner um langsameres Vortragen zu bitten, denn auch Normalhoerende haben damit Schwierigkeiten; schließlich will ein Solcher ja gehoert werden....

    Greetz,
    Martina

    Implant 24RE 06/04 und 01/07, N8 seit März 2023

  • Wie wahr! Vor jedem Gespräch mit neuen Stimmen kommt immer erst eine Einleitung und Einüben der Stimme. Dann gehts oder auch nicht.
    Gruß Norbert

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    rechts: HG (zu nichts nutze...)
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    Offenbarung 21,4
    ...und der Tod wird nicht mehr sein, noch Trauer noch Geschrei noch Schmerz...

    Jesaja 35, 4-6
    Sagt den verzagten Herzen: "Seid getrost ..." ...dann werden die Ohren der Tauben geöffnet werden...

  • @rocket ich hab bei der EA festgestellt dass das CI langsamer ist als das Hörgerät
    Wenn ich sprach hörte ich meine eigene Stimme zeitversetzt durch das CI

    Es hat zwei Tage gedauert bis das Gehirn den zeitlichen Abstand gelernt hat.

    Was für eine Theorie hast du denn?* Neugierig frag*


  • Und bei der naechsten Betriebsversammlung meldest du dich, um solch Hampelmaenner um langsameres Vortragen zu bitten, denn auch Normalhoerende haben damit Schwierigkeiten; schließlich will ein Solcher ja gehoert werden....

    Ganz ehrlich? Das werde ich in diesem konkreten Fall wohl besser nicht tun. Was der Mensch nämlich erzählte, WOLLTE gar keiner wissen. Alle waren froh, dass es so schnell vorbei war :S

    Aber du hast natürlich recht, wenn es etwas Wichtiges ist, sollte man wirklich noch einmal nachhaken. An diesem Tag habe ich die Versammlung einfach zu Hör-Testzwecken genutzt, nicht, weil da irgend etwas interessantes besprochen wurde.

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  • An diesem Tag habe ich die Versammlung einfach zu Hör-Testzwecken genutzt, nicht, weil da irgend etwas interessantes besprochen wurde.

    Hallo und Guten Abend.

    Ein unbekannter gesprochener Text, die Stimme kennt man nicht, eine ungewohnte Umgebung.
    Das mache ich auch manchmal.
    Diese Teste um seine Hörleistung in zeitlichen Abständer zu beurteilen sind, denke ich, sehr gut.


    Gruß

    Wilrfied


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  • Moin,

    Hoertrainingsmoeglichkeiten gibt es im Alltag viele ;)

    Ich habe nach dem 1. CI ungewöhnlich viel Telefonwerbung bekommen. Statt aufzulegen, habe ich mir die Ausführungen in aller Ruhe angehört, mal Zwischenfragen gestellt und am Schluss nein danke gesagt :)

    Greetz,
    Martina

    Implant 24RE 06/04 und 01/07, N8 seit März 2023

  • Gewöhnungsbedürftig finde ich, dass ich zwar alle möglichen Stimmen hören kann, viele verstehe ich auch, wenn ich mich drauf konzentriere. Aber in Umgebungen mit vielen Menschen (Supermarkt, S-Bahn,...) muss mich jeweils mit der Stimme zufrieden geben, die der SP am schönsten / lautesten / klangvollsten oder was auch immer findet. Nach welchem System da gefiltert / hervorgehoben wird, habe ich noch nicht herausgefunden.

    Hallo liebe Blechohren.

    Ich lese viele Berichte im Portal.
    Dabei fällt mir oft ein „Problem“ auf.
    „Ich höre alles, vieles, nichts, bei vielen Nebengeräuschen.

    Ein Beispiel und die Erfahrungen:
    Bei mir in Koblenz gibt es ein großes Einkaufszentrum, eine große lange Innenhalle mit Geschäften links und rechts. Ich gehe hinein.
    Viele Menschen laufen kreuz und Quer durch die Halle.
    Ich merke gleich am Eingang, der Prozessor erkennt Lärm und schaltet die Lautstärke zurück.
    Ich denke mir, es sind zwar viele Leute unterwegs, aber so laut kann es doch nicht sein ?
    Für den Prozessor (den Lautsprecher) ist es hörbar mit seinen sensiblen Mikrofonen und er soll doch die Sprache übertragen und den Lärm filtern.
    Geht jemand sprechend an mir vorbei, schaltet der Prozessor auf Sprache und ich höre ihn.
    Das ist für mich etwas ein komisches Gefühl.

    Ich merke der Prozessor meint es gut, möchte mich vor dem Lärm schützen, aber die Sprache übertragen, es klingt ein wenig wie an, aus, an, aus, an, aus.......

    Wenn ich mit einem alten klapperigen Stadtbus fahre ist es auch so, sobald eine Haltestellenansage kommt, schaltet der Prozessor automatisch hoch, ich höre die Bekanntgabe mit ertragbaren Nebengeräuschen, danach schaltet der Prozessor gleich wieder in den Lärmschutzmodus zurück, weil alles an dem Bus rappelt wie bei einer alten Gießkanne. Lachen

    Daran muss man sich gewöhnen, das ist das „CI – Hören“ unter Lärmbedingungen.

    Wo viele verschiedenartige Geräusche sind (auch in Sprachfrequenzen) wird der Prozessor zur einer Entscheidung gezwungen im Millisekunden, was mache ich jetzt, was ist Sprache, was ist Lärm.

    In einem umweltgeräuschelosen Umfeld hat er diese Probleme nicht, Telespule, Induktionsschleife, da höre, verstehe ich sehr gut wie ein Fuchs. Lachen

    Gruß

    Wilfried
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  • Und wieder einmal ein Update:

    Heute wurde der erste Hörtest mit CI gemacht. 65 % Einsilber und 87 % beim OLSA fand ich schon ganz gut, nachdem ich mit Hörgerät bei glatten 0 angelangt war. Gut, das alles jetzt erst mal ohne Störschall, das kommt dann später. Die Aufblähkurve bewegt sich zwischen 20 und 30 dB, damit bin ich für den Anfang auch erst mal ganz zufrieden.

    Ein paar Einstellungen wurden geändert:

    • Statt dem zweiten Scan-Programm (bei der letzten Einstellung hatte ich sowohl die alte als auch die neue Fassung gespeichert, um im Notfall auf die alte zurückgreifen zu können, wenn die neue sich nicht bewährt - was in diesem Fall auch nötig war) habe ich jetzt ein festes Alltagsprogramm, das sich nicht selbständig verabschiedet, sobald man zu Hause den Wasserhahn aufdreht.
    • Ganz verzichten möchte ich auf Scan nicht, manchmal ist das eben auch ganz praktisch.
    • Das dritte Programm basiert auf "TV" mit einigen Filtern, ich brauche das aber nicht zum fernsehen, das geht besser mit dem Alltagsprogramm oder auch Scan. Aber mit diesem Programm komme ich bei Gesprächen in geräuschvoller Umgebung am besten klar.
    • Das Musikprogramm, das in seiner letzten Fassung sehr hallig wirkte, wurde auf die alte Einstellung zurückgesetzt, mal sehen, wie sich das weiter entwickelt.

    Außerdem habe ich jetzt eine Woche lang getestet, wie ich mit Akkus klarkomme. Die Kompakt-Akkus fielen wegen ihrer geringen Kapazität von vornherein aus, aber mit den Standard-Akkus bin ich locker über 1 1/2 Tage gekommen. Wenn ich nun regelmäßig abends die Akkus ans Netz hänge und morgens wieder in Betrieb nehme, sollte ich eigentlich auf der sicheren Seite sein und nicht in die Verlegenheit kommen, in unmöglichen Situationen tagsüber plötzlich ohne Strom dazustehen. Natürlich werde ich für Notfälle Reserven in der Tasche haben (oder mich zumindest bemühen, dran zu denken). Auch Batterien werde ich mal auf Vorrat halten, denn wer weiss, wo man mal hinkommt und keine Möglichkeit zum Aufladen hat. Nun sind also die Akkus samt Ladestation bestellt und bis zum Eintreffen kann ich leihweise die Akkus des CIC weiter nutzen.

    So, und dann heute die erste Einheit Musiktherapie. Da war ich besonders gespannt. Immerhin war ich ja so mutig, mein Chorsingen nur für die zwei Proben direkt nach der OP zu unterbrechen und habe daher schon ganz ordentlich Input gehabt. Singen im Chor geht bei bekannten Stücken eigentlich ganz gut, zumal ich jetzt meine eigene Stimmgruppe viel besser wahrnehme und auch mich selbst wieder nennenswert höre. Außerdem sind meine Mitsänger ganz lieb und verzeihen mir auch mal den einen oder anderen falschen Ton :whistling:
    In der Therapie haben wir nun versucht, gemeinsam zu singen - die Therapeutin und ich. Bei Sachen, die ich kannte, ging das auch einigermaßen, wenn auch sicher nicht konzertreif. Dann hat sie mir ein Lied vorgesungen, das ich nicht kannte - da war es schon schwieriger, etwas zu identifizieren. Der Versuch, es stattdessen auf einem Keyboard vorzuspielen, scheiterte erst recht kläglich, da wohl zum einen das Keyboard grauenvoll sein muss, wie sie selbst zugab und zum anderen mein CI sich momentan noch nicht wirklich mit Musik aus elektronischen Quellen anfreunden mag. Ordentliche Lautsprecher einer normalen Stereoanlage oder ein guter Kopfhörer zum MP3-Player sind immerhin schon besser als der Sound vom Tablet oder die Computer-Lautsprecher. Am besten immer noch live und unplugged.
    Bleibt festzustellen: bei Musik ist noch eine Menge Luft nach oben.

    Bis zur nächsten Anpassung habe ich jetzt 10 Tage Zeit zum Testen und Trainieren. Gelegenheiten gibt es ja momentan genug: Weihnachtsfeiern, Märkte, hektische laute Geschäfte, Konzerte ... passt zeitlich irgendwie gut ;)

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  • das klingt doch schon mal sehr gut, nicht nur für den Anfang.....
    Gruß Norbert

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    • Offizieller Beitrag

    Das ist echt super für den Anfang solche Ergebnisse zuhaben beim Hörtest. Wenn die Aufblählurve zwischen 20 und 30db liegt, dann ist das suiüer vieö besser wird diese dann nicht mehr. Meine war links besser aber war dann für mich dann für den Altag zuviel.

  • So, da bin ich nun auch mal wieder. Euch allen noch ein gutes und gesundes neues Jahr, auch wenn das ja nun schon wieder zwei Wochen alt ist und leider nicht so sehr vielversprechend angefangen hat, wenn mal mal einen Blick auf die Ereignisse in der Welt wirft.
    Die Weihnachtsfeiertage waren wie üblich ziemlich stressig, aber ich habe sie trotz viel Familien-Lärm gut überstanden. Silvester haben wir im ganz kleinen Kreis zusammen gesessen, uns zu Hause verbarrikadiert und gehofft, dass die Böllerei schnell vorbei ist. Nun hat mich der normale Arbeits-Alltag wieder und einen Reha-Termin hatte ich inzwischen auch mal wieder.

    Die Leute im CIC sind ehrlich gesagt etwas ratlos und wissen nicht so recht, was sie in den weiteren 20 Sitzungen mit mir machen sollen. Die Einstellungen sind momentan so, dass ich schon sehr gut damit zurecht komme, vieles ist jetzt reine Trainingssache und das habe ich im normalen Alltag mehr und realistischer als in den 90 Minuten im Zweiergespräch mit der Audiologin.

    So haben wir beim letzten Mal einen Musik-Test gemacht, dabei stellte sich heraus, dass ich inzwischen Instrumente zu 80% richtig erkenne (bei einigen Hörbeispielen war auch die Audiologin nicht sicher ;) ), Melodielinien zu 98%, Tonhöhen konnte ich zu fast 90% unterscheiden, Probleme gab es vor allem bei Halbton-Unterschieden im höheren Frequenzbereich.

    Mit dem Ergebnis des Tests war ich natürlich schon sehr zufrieden, was aber nicht heisst, dass Musik in jeder Form schon gut klingt. Bei Stücken, die ich kenne, erkenne ich schon eine Menge wieder, vor allem, wenn ich vorher weiss, was es ist. Wenn ich das nicht weiss, klingt alles erst einmal ziemlich einheitlich, sobald ich dann aber z.B. am Rhythmus das Stück erkannt habe , geht der Rest auch gleich viel besser. Unbekannte Sachen sind noch problematisch. Hilfreich ist dann, die Noten dazu mitzulesen.

    Für die nächste Sitzung haben wir uns jetzt Telefontraining vorgenommen - ein Punkt, den ich bisher völlig außen vor gelassen habe, da ich die Befürchtung habe, von meiner Umgebung gleich ziemlich unter Druck gesetzt zu werden, wenn ich kundtue, dass ich wieder telefonisch zu erreichen bin. Und da ich auch früher schon nicht wirklich ein Telefon-Junkie war, leide ich nicht darunter, da noch nicht wieder eingestiegen zu sein. Das werde ich also erst mal im stillen Kämmerlein mit Mann und Tochter üben. Mit allen anderen geht auch erst mal weiterhin Mail oder SMS ;) .

    Ein echtes Aha-Erlebnis hatte ich gestern Abend: Nach ewiger Zeit waren wir mal wieder im Kino - in einem Film ohne Untertitel! Das war zwar früher als Notlösung auch besser als gar nichts, hatte aber immer den Haken, dass ich in der Auswahl der Filme sehr eingeschränkt war. Gestern nun Premiere einfach so, ohne Induktion oder sonstige Hilfsmittel. Und ich war begeistert! Das Bier danach in relativ geräuschvoller Umgebung war dann auch überhaupt kein Problem, wir konnten uns unfallfrei unterhalten. Also wieder ein Stück zurückeroberte Lebensqualität!

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  • Klingt doch super, deine neue zurückeroberte Lebensqualität!
    Dann kannst du auch mit Telefontraining loslegen, danach Verstehen im Störschall mit deinen Therapeuten, z.B. Gedichte im Störschall in Form von Fenster auf und/oder Radio dabei an :)

    Greetz,
    Martina

    Implant 24RE 06/04 und 01/07, N8 seit März 2023

  • Das sind ja super gute Nachrichten und Erlebnisse.... :) Ich habe vom CIC "Winterurlaub" , weil derzeit auch nichts groß einzustellen ist und ich mein junges Öhrchen selbst trainiere... Selbst Musik finde ich sehr angenehm...

    Mit dem Telefonieren kann ich Dich verstehen, geht mir genauso! Im Übrigen werden beim Telefonieren nicht die gesamte Bandbreite der "sprachlichen Frequenzen" übertragen; sondern im Hochtonbereich fehlt mir was.... Ich lasse mich jedoch von der Telefoniltis meiner Leute nicht "anstecken"... Wozu haben wir Mail und SMS?

  • Hier nach längerer Zeit mal der aktuelle Stand:

    Nachdem der Start nun wirklich gut war, bleibt in der Reha eigentlich kaum viel zu tun. Einige Fein-Justierungen und etwas Experimentiererei mit verschiedenen Programmen - mehr eigentlich nicht.

    Telefoniert habe ich inzwischen auch - einfach so über Mikro, denn unsere Bluetooth-Mobilteile sind nicht mit der T-Spule kompatibel. Ich musste den Hörer zwar ziemlich verkrampft halten, aber es ging eigentlich ganz gut. Trotzdem werde ich das Telefonieren jetzt nicht zu meiner Lieblings-Beschäftigung machen, aber das war es auch früher nicht.

    Als große Überraschung drückte mir die Audiologin kürzlich das Aqua+ in die Hand , das angeblich alle diejenigen bekommen, die sich bei der EA für Akkus statt Batterien entscheiden. Nun habe ich mich nicht direkt am Anfang entschieden und die ersten zwei oder drei Wochen auch Batterien getestet. Die Audiologin muss aber gegenüber Cochlear wohl so überzeugend gewirkt haben, dass sie es dann trotzdem rausgerückt haben. Getestet habe ich es dann auch gleich - in der Badewanne ;) Mein Eindruck: Der Prozessor sitzt zwar recht fest in der Hülle, aber am Mikrofon scheuert es trotzdem - also ein ständiges Knacken. Die Ohr-Halterung ist wenig bequem und wirkt nicht sehr vertrauenerweckend. Im "echten Leben" würde ich unbedingt über eine weitere Sicherung wie Stirnband oder Badekappe nachdenken. Nun ja, es ist natürlich ganz nett, auch im Wasser hören zu können, aber die Handhabung ist doch recht umständlich und ich kann mir nicht vorstellen, dass ich diesen Aufwand sehr oft treiben werde. Dazu kommt, dass ich Wasserkontakt (außer im heimischen Bad) vor allem im Zusammenhang mit Sauna bzw. Therme habe. Und da nehme ich den SP eh nicht mit rein. Wer also nicht die absolute Wasserratte ist, wird sich das mehrmals überlegen. Aber immerhin - man könnte...

    In letzter Zeit stellte ich nun fest, dass die Mikroempfindlichkeit enorm zugenommen hat, ohne, dass die Audiologin oder ich etwas verstellt haben. Besonders die Haare rascheln ganz furchtbar. Heute kam mir nun die Erleuchtung: Die Haare sind seit der OP nun genau so weit nachgewachsen, dass die Spitzen ständig genau ins Mikro pieksen. Das Problem erledigt sich also hoffentlich duch Zeitablauf und weiteres Haar-Wachstum von selbst

    Am letzten sonnigen Wochenende gab es eine weitere Premiere: Fahrrad fahren. Der alte Helm passt ohne weitere Veränderungen, also schon mal ganz gut. Was ich nicht so toll fand, war der Fahrtwind. Trotz Windunterdrückung hat es ordentlich gepustet und das Problem war eigentlich nur zu lösen, indem ich den Kopf etwas schief gehalten habe - da ist sicher noch etwas Phantasie oder Bastelkunst gefragt, denn bequem war das nicht. Im Sommer möchte ich natürlich auch ungern ein Stirnband über den SP ziehen. Vielleicht probiere ich dafür einfach mal das Aqua+? ;)

    Was nach wie vor gewöhnungsbedürftig ist, ist Musik. Das geht, wenn ich mich wirklich drauf konzentriere, ein Stück einmal erkannt habe oder auch Noten mitlesen kann. Aber einfach als Hintergrundberieselung müsste es für mich nicht sein. Immerhin ist das nicht mehr so nervig wie zu reinen HG-Zeiten. Da gabe es Momente, in denen mich die Hintergrundmusik förmlich agressiv gemacht hat, weil es so fürchterlich und verzerrt klang. Das ist zum Glück vorbei und ich kann das gleichförmige Pling-Pling im Hintergrund ganz gut ertragen.

    Insgesamt bin ich jedenfalls sehr zufrieden mit der bisherigen Entwicklung und der Gedanke, die zweite Seite auch bald implantieren zu lassen, nimmt inzwischen ganz zarte Konturen an. Ein bisschen Richtungshören wäre nämlich auch mal wieder ganz schön ...

    Gruß aus der Hauptstadt
    Anke

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    seit Januar 2020: beidseits Cochlear Nucleus 7

  • Schöner Bericht....
    Gruß Norbert

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    EA: 05/11/2012 erfolgreich

    seit 12/06/2020 Sonnet 2

    rechts: HG (zu nichts nutze...)
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    ...und der Tod wird nicht mehr sein, noch Trauer noch Geschrei noch Schmerz...

    Jesaja 35, 4-6
    Sagt den verzagten Herzen: "Seid getrost ..." ...dann werden die Ohren der Tauben geöffnet werden...

  • Hoppla, wo ist bloß die Zeit geblieben? Im Briefkasten fand ich einen Umschlag meiner Klinik mit einem Fragebogen und einer Einladung zur Erfolgskontrolle. "... seit einem halben Jahr hören Sie nun mit Ihren Cochlea Implantat ..."
    Ja, tatsächllich, es ist schon wieder ein halbes Jahr her, dass ich mich auf dieses Abenteuer eingelassen habe. Zeit für ein Resümee vielleicht:

    • Geräusche:
      Alltagsgeräusche kann ich gut zuordnen. Nachdem ich anfangs oft zur Haustür gelaufen bin, weil ich dachte, es hätte geklingelt, in Wirklichkeit aber nur das Tablet auf dem Tisch den Eingang einer Mail signalisiert hatte, kann ich inzwischen unterscheiden, ob es sich um eine Mail, eine WhatsApp-Nachricht oder eine Spiegel-Eilmeldung handelt ;) Auch kann ich gut unterscheiden, ob draußen ein Bus vorbei fährt oder die Müllabfuhr.


    • Sprache:
      Nach einem ohnehin phänomenalen Start bei der EA wurde der Klang von Sprache zunehmend natürlicher, inzwischen empfinde ich menschliche Stimmen nicht mehr blechern oder elektronisch. Bekannte Stimmen kann ich gut unterscheiden, bei unbekannten habe ich auch eigentlich keine Probleme, Mann, Frau oder Kind zu unterscheiden. Gespräche im kleinen Kreis gehen problemlos, in größerer Runde nur, wenn alle sehr diszipliniert sind und nicht durcheinander reden. Ansonsten verstehe ich eben nur mein direktes Gegenüber.


    • Musik:
      Da ist sicher noch der meiste Spielraum nach oben. Vor zwei Wochen war ich im Rahmen einer Studie für ein paar Tage im Deutschen Zentrum für Musiktherapieforschung in Heidelberg. Dort wurden diverse Tests gemacht und anschließend 10 Einheiten Intensiv-Musiktherapie angehängt. Es stellte sich heraus, dass ich in einem bestimmten Frequenzbereich die Obertöne genau so laut höre wie die Grundtöne, was natürlich zu Verschiebungen in der Wahrnehmung der Tonhöhe führt. Bei bekannten Stücken ist das nicht so gravierend, weil ich ja weiss, wie es sich richtig anhören muss und mein Gehirn sich automatisch den richtigen der vier oder fünf Töne heraussucht. Wenn ich aber wie in der Therapie nur zwei Töne hintereinander höre und entscheiden soll, welcher höher ist, kann das schon mal daneben gehen. Außerhalb des betroffenen Frequenzbereichs ist das dann wieder kein Problem mehr. Die Audiologin hatte spontan noch keine Idee, was man an den Einstellungen verändern könnte, um dieses Problem in den Griff zu bekommen. Vielleicht hat ja hier jemand einen heißen Tipp?


    • Telefonieren:
      Funktioniert grundsätzlich ganz gut, allerdings finde ich die Lage des Mikros für diesen Zweck ziemlich suboptimal. Man muss sich schon arg verrenken - vielleicht ganz praktisch, um stundenlange Telefonate von vornherein zu unterbinden. Ich finde das nicht so tragisch, da ich eh noch nie ein Telefon-Junkie war und es auch gut beim Wesentlichen belassen kann. Bei nächsten Einstellungstermin werde ich das Ganze dann mal Wireless testen.


    • Technisches / Einstellungen:
      Das Scan-Programm habe ich inzwischen ganz rausgeschmissen. Im Grunde komme ich mit den drei Hörsituationen "Alltag mit Geräuschunterdrückung", "Komplett ungefiltert" (für Musik am besten) und "Richtmikro" (für Gespräche in lauter Umgebung) völlig aus. Und ich entscheide auch bitte selbst, welche der drei Situationen gerade vorliegt. Die Trefferquote beim Scan war doch eher unterentwickelt.

      Das vierte Programm ist jetzt mein "Spielprogramm", in dem beliebig experimentiert werden kann und das als Vergleich zu einem der anderen Programme dient. Zuletzt hat die Audiologin für das Richtmikro-Programm die Stimulationsrate erhöht und ich hatte den direkten Vergleich zwischen 900 und 1200 bei ansonsten gleichen Einstellungen. Das fiel übrigens deutlich zugunsten der 1200 aus, so dass die anderen Programme jetzt auch angehoben wurden.

      Zur Zeit teste ich in meinem Experimentier-Programm die MP3000-Strategie. Das werde ich aber bei der nächsen Anpassung wieder ändern lassen - der Klang ist einfach "amputiert".

      Und dann noch das: Nach viel Ärger mit einem unfähigen/unwilligen Akustiker bin ich nun endlich im Besitz einer LISA - allerdings noch nicht vollständig in Betrieb genommen, weil einzelne Teile defekt geliefert wurden und jetzt erst einmal ausgetauscht werden müssen.


    • Wie geht es weiter?
      Das HG auf der linken Seite geht mir inzwischen nur noch auf die Nerven. Eine wesentliche Verbesserung bringt es eigentlich nicht mehr. Ich trage es nur noch, damit das Ohr überhaupt etwas Input bekommt. Das ungleichgewichtige Hören finde ich zunehmend anstrengend, so dass ich wohl nächste Woche bei dem Termin zur Erfolgskontrolle gleich mal das Thema zweites CI ansprechen werde. Dann muss ich nur noch sehen, wie es in meine zeitliche Planung und die der Klinik passt.

      Und wenn dann das zweite Ohr auch operiert ist, werde ich mich endlich um eine neue Brille kümmern. Die jetzige stimmt von der Passform her seit der OP gar nicht mehr, ist schon mehrfach zurecht gebogen worden, aber
      entweder kneift sie oder rutscht. :)

    Links: Cochlear Nucleus 6; OP 22.10.2015, EA 18.11.2015
    Rechts Cochlear Nucleus 6; OP 20.10.2014, EA 17.11.2014

    seit Januar 2020: beidseits Cochlear Nucleus 7