Nun also auch hier

Nachdem ich es seit einer Weile immer wieder hinausgeschoben habe, nun also auch bei mir die Entscheidung zum CI.

Schwerhörig bin ich schon eine Weile. Die Hörgeräte wurden immer stärker, aber bis vor ein paar Monaten bin ich immer noch einigermaßen klargekommen. Jetzt ist aber wohl der Punkt erreicht, wo nichts mehr geht: Am 20.10. ist die OP geplant.

Ich habe mich inzwischen intensiv mit dem Thema auseinandergesetzt - nicht zuletzt durch Gast-Mitlesen hier im Forum. Bei der Gelegenheit: Nett, alte Bekannte aus anderen Schwerhörigen-Foren wiederzutreffen
Vielen Dank also schon einmal pauschal an alle, die durch ihre Berichte und Antworten zu meiner Entscheidungsfindung beigetragen haben! In der operierenden Klinik fühle ich mich ebenso gut beraten, dort wurden alle meine Fragen geduldig beantwortet - zur Not auch durch ein kurzfristiges Telefonat mit der Hotline des CI-Herstellers.

Insgesamt bin ich optimistisch - natürlich auch vor dem Hintergrund, dass es schlimmer als jetzt auch nicht mehr werden kann. Irgendwann wieder einigermaßen normal unterhalten können, wäre schon toll. Und als Fernziel würde ich mir wünschen, auch mein aktives Musizieren wieder einigermaßen vernünftig betreiben zu können. Ja, ich weiss, das ist bestimmt ein langer Weg bis dahin, aber vielleicht klappt es ja.

Jetzt habe ich noch einmal zwei Wochen Urlaub zum Auftanken und kann dann hoffentlich frisch erholt die OP und alles weitere angehen.

Gruß aus der Hauptstadt
Krokomama

Ja, verrate ich:

Charité Campus Virchow

Danke euch allen.

Nur der Vollständigkeit halber sei übrigens noch erwähnt, dass ich (nachdem die Entscheidung fürs CI schon mehr oder weniger gefallen war) noch einen letzten Versuch mit Power-HG machen wollte. Einerseits, um wenigstens vorher alle anderen Möglichkeiten ausgereizt zu haben und andererseits, um vielleicht die Zeit bis zur OP noch etwas komfortabler zu überbrücken, als es mit meinen jetzigen HG möglich ist. Der Akustiker war da zum Glück ganz mit mir auf einer Linie und hat mir bereitwillig Testgeräte (Oticon Chili) zur Verfügung gestellt, auch wenn er selbst bei meiner Hörkurve schon mehr als skeptisch war.

Ergebnis: Mit diesen Geräten höre ich nun die Küchenuhr ticken, die Scanner-Kassen im Supermarkt piepen und die Tastatur meines PC klappern. Sprachverständnis ist dagegen noch wesentlich schlechter als mit den alten HG. Und abends bin ich völlig geschafft, habe Ohren- und Kopfschmerzen vom ganztägigen Dröhnen. Sicher könnte man da noch etwas Mühe in bessere Einstellungen investieren, aber von akzeptablem Hören ist das wirklich so weit entfernt, dass mich dieser Versuch nur in meiner Entscheidung zum CI bestärkt hat.

Nun also noch zwei Wochen Urlaub mit den alten HG und dann werden alle Karten neu gemischt. Ich bin gespannt!