In welcher Klinik nimmt man sich Zeit für den Patienten?

  • Hallo,

    ich würde mal gerne wissen, in welchen Kliniken ihr bezüglich der Behandlung sehr zufrieden seid.

    Wo nimmt man sich Zeit für den Patienten, wo ist es eher eine Massenabfertigung?

    Danke,
    Marion

  • In Freiburg nimmt man sich Zeit für die patienten.
    Wenn du im Norddeutschen raum wohnst, würd ich mich mal nach Hannover erkundigen. In Süddeutschland ist Freiburg SEHR zu empfehlen. Bin dort mit 17 jahren implantiert worden und SEHR zufrieden mit den Ärzten, der Voruntersuchung, der Logistik (Terminplanung) und SEHR zufrieden mit dem ICF, wo die Reha ist.

    In Würzburg hab ich schlechte Erfahrungen gemacht.
    Aber ich kenne folgende Kliniken die GUt implantieren:

    MHH Hannover
    Freiburg i. Breisgau bevorzugt Cochlear Nucleus Freedom
    Würzburg bevorzugt Med-el OpusII und Duett

    Weitere sind:

    Frankfurt/ Main mit reha in Friedberg bevorz. AB Auria
    Uni-Klinik Mainz macht Alles
    Uni-Klinik Homburg/ Saar bev. med-el OpusI u Opus II

    Von den 3 letzten ist Frankfurt/ Main am besten.
    Homburg/ Saar hat ca. 20 pro jahr, Freiburg 160-230 Implantat-OP's.

    Lena aus Saarbrücken

    • Offizieller Beitrag

    Hallo Lena,

    entschuldige.. aber du schreibst Quatsch!!

    Frankfurt implantiert alle drei Firmen, am wenigsten jedoch AB!! Wieso kommst du auf den Gedanken, dass Frankfurt AB bevorzugt? Zumal den Auria, das Modell, wofür es bereits einen Nachfolger gibt???
    Die meisten Implantationen führt Frankfurt von der Firma Medel durch, direkt gefolgt von Nucleus (ca. 40 % jeweils, 20 % AB).
    Friedberg ist ein CI-Zentrum, was ALLE Patienten betreut, unabhängig vom Implantationsort. Eine Reha kann man da machen, wo man möchte (solange der Kostenträger mitmacht). So habe ich meine Reha in St. Wendel gemacht... und andere, die ich kenne, die in FFM implantiert worden sind, haben eine Reha in Bad Nauheim gemacht.

    Hannover ist medizinisch eine sehr erfahrene Klinik.. aber nach vielen Berichten, die ich inzwischen habe, ist es eher ein "Massenabfertigungsprozess" und die Ärzte haben nicht viel Zeit für jeden Patienten.

    Würzburg soll eine sehr gute Klinik sein, ich kenne einige Patienten, die dort implantiert worden sind und sehr zufrieden sind. Würzburg implantiert primär CIs der Firma Medel.

    Die Klinik in Homburg / Saar bevorzugt, wie du es schreibst, keinesfalls Medel. Die meisten Implantationen dort werden mit dem Nucleus System gemacht.

    Langsam frage ich mich echt, woher du die Weisheiten nimmst.... *seufz*.

    Man sollte allerdings bedenken, dass jede Person anders ist und daher eine Klinik auch anders wahrnimmt. Während es viele Patienten gibt, die mit Würzburg sehr zufrieden sind, kann es -- wie Lena -- auch Patienten geben, die mit Würzburg nicht zufrieden sind.
    Mein Vorgehen war damals, mir verschiedene Kliniken anzusehen und die zu nehmen, die mir persönlich am meisten zusagt.

    Ich selbst wurde zweimal in FFM implantiert und bin sehr zufrieden. Die operierende Ärztin ist eine sehr sehr liebe Ärztin, die mich sehr gut beraten hat. Viele Mails wurden hin- und hergeschickt, so dass ich vollkommen "aufgeklärt" in die OP gegangen bin.
    Jederzeit würde ich wieder nach FFM gehen, ich persönlich fühle mich dort sehr gut aufgehoben!

    Grüße,
    Miriam

  • Hi ihr,


    ich war zur Beratung vor kurzem in dieser Klinik:

    Prof. Dr. med. J. Maurer
    Katholisches Klinikum - Marienhof
    Rudolf-Virchow-Str. 7
    56073 Koblenz

    Telefon: +49 (0) 261 - 496-3111
    Fax: +49 (0) 261 - 496-3119

    E-Mail: hno@kk-koblenz.de

    Ich hatte diese Klinik gewählt weil ich auch nähere Infos über das Hörimplantat esteem von der Firma envoymedical.de haben wollte, für das ich leider nicht geeignet bin. Mein Hörverlust geht in Richtung CI......

    Bei dem ambulanten Termin in dieser Klinik war ich auch zufrieden, das Personal dort war insgesamt sehr nett.

    Wer hat sich dort schon implantieren lassen?


    Gruss,
    Marion

  • Marion, zu Koblenz kann ich leider nicht sagen. Ich wurde in Freiburg implantiert und bin mit der Klinik sehr zufrieden.

    Zitat von "muggel"

    Man sollte allerdings bedenken, dass jede Person anders ist und daher eine Klinik auch anders wahrnimmt.

    Das kann ich nur bestätigen. In einem anderen Bereich (also nicht mit CI) habe ich positive Erfahrungen mit dem Personal einer riesigen Klinik gemacht. Auch in überschaubaren Kliniken wie Freiburg hat man es mit manchmal hektischem Personal zu tun. In Freiburg waren Arzt-Visiten immer recht hektisch, aber wenn man die Ärzte festgenagelt hat, blieben sie auch da, in der großen Massen-Klinik, wo ich mal war, auch.

    Lena, du warst in Würzburg nur ambulant, oder? Ich höre von dort nur Positives.

    Positiv an Freiburg finde ich, dass Mails beantwortet werden, ich habe schon insgesamt 6 verschiedene Personen dieser Klinik angemailt und immer recht bald eine Antwort bekommen.

    Zwei Mails nach Hannover wurden hingegen nicht beantwortet, aber das war NICHT das Ausschlusskriterium, ich habe Verständnis dafür, wenn Mails untergehen, ichhätte penetranter nachfragen müssen/können. Auf zwei Telefonate und ein Fax nach Hannover (nicht von mir durchgeführt, sondern in meinem Auftrag) bekam ich aber immer eine prompte Antwort.

  • Hallo Marion,

    du willst also Schmerzensgeld für deine Schwerhörigkeit als Folge deines Unfalles in der Kindheit einfordern? Habe ich das richtig verstanden?

    Wenn du in der Koblenzer Klinik zufrieden warst, dann frage doch dort mal nach wegen dem Gutachten.

    Ich rate dir auch vorher schon zu überlegen, was die da rein schreiben sollen.

    Gruß
    Hildegard

  • Hallo Hildegard,

    Deine Frage habe ich unter der Überschrift: Gutachten beantwortet, weil sie meines Erachtens dorthin gehört.

    Ich interessiere mich aber auch wegen einer evtl. zukünftigen CI-Versorgung an diesem Thema.
    Zu grosse und anonyme Kliniken, wo jeden Tag ein anderer Arzt zur Visitte kommt, das mag ich eigentlich nicht.
    Ich hätte schon gern nur 1 oder 2 Ansprechpartner die sich dann auch um Ihren Patienten kümmern.

    Habt ihr denn Euren Operateur auch nach der OP regelmäßig zu Gesicht bekommen oder kam da einfach immer irgendeine andere Euch fremde Person?

    Gruss,
    Marion

  • Zitat von "Hildegard"

    Hallo Marion,

    du willst also Schmerzensgeld für deine Schwerhörigkeit als Folge deines Unfalles in der Kindheit einfordern? Habe ich das richtig verstanden?

    Hildegard

    Wiewas? Wo stand denn das? :?:

  • Hallo Marion,

    ich bekam meine Operateure (bei mir waren es zwei) zu Gesicht, aber nicht jeden Tag. Und sonst gab es einen Stationsarzt, der meine OP-Wunde fast täglich kurz untersucht hat. Visite war zweimal am Tag. War man gerade im Bad, hatte man Pech, die warten nicht, bis du wieder rauskommst.

    Das ist ja schlimm, das mit deinem Unfall.

  • hallo marion,

    mit der uniklinik hannover habe ich sehr schlechte erfahrungen gemacht (mehr steht in meinem tread unter "wir stellen uns vor". nachdem zwei op-termine kurzfristig ohne begründung und ohne neuen termin abgesagt wurden, habe ich nach bremen gewechselt.

    dort wird erst seit kurzem, unter leitung eines ci-erfahrenen professors implantiert. alles dort ist optimal abgelaufen. der professor war direkt nach der op an meinem bett und hat mir den erfolgreichen op-verlauf geschildert. danach kam er auch noch täglich, auch mal zwischen den visiten und hat nach mir geschaut (ich bin kein privatpatient).

    dort hatte ich von anfang an das gefühl als mensch und nicht als nummer behandelt zu werden. da lief vom ersten gespräch und der voruntersuchung (nur noch wenige, da diese ja bereits in hannover gemacht worden waren) bis jetzt zur anpassung alles optimal und ich kann diese klinik nur empfehlen. terminliche probleme wegen der anpassung wurden inzwischen wunschgemäß geregelt.

    besser kann es nicht laufen!

    lieben gruß karin

  • Mir ist es eben auch superwichtig als Mensch und nicht als Nummer behandelt zu werden.

    Wie ist es in Frankfurt?
    Bremen ist leider ganz am anderen Ende von Deutschland. Sehr schade !
    Ich will auch einen Arzt, der sich nach OP täglich blicken lässt !
    Gibt es das auch in anderen Kliniken als nur in Bremen?

    Marion

    • Offizieller Beitrag

    Hallo,

    Frankfurt behandelt die Menschen auch nicht als Nummern, sondern als Patienten.
    Die mich operierende Ärztin, Frau Dr. Helbig, ist eine ganz liebe Person, die sich auch viel Mühe gibt. Nachfragen kann man sich da wirklich trauen.
    Allerdings ist Dr. Helbig nicht jeden Tag in der Klinik, da sie ein Kleinkind hat.
    Somit ist sie nicht jeden Tag beim Patienten, jenachdem, wann ihre Arbeitstage in der Woche sind (ich glaube, es sind 2 Tage / Woche, die sie momentan macht) kann es sein, dass man sie nach einer CI-Op nur einmal sieht.
    Es gibt jedoch andere Ärzte, die man ansprechen kann. Bisher bin ich immer nett und zuvorkommen behandelt worden.

    Grüße,
    Miriam

  • Hallo Miriam,


    hast Du Dir Fr. Helbig ausgesucht oder bist Du ihr zugeteilt worden?
    Wie sieht es aus, wenn man einem anderen Arzt zugeteilt wird.
    Kommen die anderen Ärzte in Frankfurt täglich zu ihren Patienten?
    Oder kommt ständig ein anderer?

    Wie hattet ihr Euch überhaupt verständigt?
    Ich kann die Gebärdensprache beispielsweise gar nicht !
    Und nach der CI-Op hört man ja erstmal nix heisst es.

    Marion

  • Hallo Marion,

    auch wenn Freiburg für dich anscheinend keine Option ist, ergänze ich noch was, vielleicht interessiert es andere: Die Ärzte, die mich operiert haben, waren zwar nicht bei jeder Visite zu sehen, aber sehr oft. Als etwas ganz Spezielles mit mir besprochen werden musste, sind die beiden sogar separat von der Visite zu mir gekommen. Auch waren die meisten der anderen Ärzte, die als Vertretung zu den Visiten kamen, gute Ansprechpartner für meine Fragen (nicht alle).

    In Freiburg gibt es eine CI-Koordinatorin, Frau Volkhardt, sie betreut die CI-Patienten, beantwortet Mails, führt für die Patienten Telefonate durch, erklärt den Patienten alles geduldig, und das Allerbeste, sie begleitet auf Wunsch die Patienten auch zu Arztgesprächen in der CI-Klinik, sogar als Schreibdolmetscherin mit Laptop. Du könntest ja bei den dich interessierenden CI-Kliniken nachfragen, ob sie auch die Möglichkeit einer Begleitperson anbieten.

    Nach der OP bist du natürlich auf dem operierten Ohr taub (selbst wenn noch Restgehör da sein sollte, passt das Hörgerät meist nicht mehr rein). Hast du auf dem anderen Ohr kein Hörgerät (hast du sicher irgendwo geschrieben, aber ich weiß es grad nicht)? Im Notfall musst du dich in den ersten Wochen über Papier, Stift und Gesten verständigen.

    • Offizieller Beitrag

    Hallo Marion,

    ich habe damals Frau Dr. Helbig zugeteilt bekommen.

    Aber wenn ich mir deine Geschichte anhöre, dann bin ich mir nicht sicher, ob du in FFM wirklich so gut aufgehoben bist.
    Bisher ist ja noch unklar, ob es bei dir medizinische Probleme gibt oder nicht.
    Da wäre Freiburg, die mehr Implantationen pro Jahr durchführen als FFM, wesentlich besser geeignet.
    An deiner Stelle würde ich nach Freiburg gehen. Sie haben sehr viel Erfahrung und im Bereich der Kinderbetreuung sind sie weit vorne (was viel über die Qualität der Reha aussagt).
    Schau dir doch Freiburg an.. und wenn es dir nicht gefällt, kannst du dich immer noch nach einer weiteren Klinik umsehen.

    Grüße,
    Miriam

  • Hallo,

    es ist nicht so, dass Freiburg für mich grundsätzlich nicht in Frage käme.
    Jedoch gefällt mir das was hier über Bremen oder Aachen geschrieben wird entscheidend besser.
    So zumindest mein subjektives Empfinden.

    Ich kann mir wie gesagt auch wirklich vorstellen, die Implantation in Koblenz machen zu lassen, da mir die Atmosphäre und die Freundlichkeit des Personals dort gut gefallen haben. Aber es war halt nur ein ambulanter Termin und ich dachte es kann nicht schaden hier mal im Forum nach Erfahrungen anderer Betroffenen zu fragen.
    Eine Klinik bei der ständig andere Ärzte zur Visitte kommen, das mag ich nicht.
    In Freiburg war ich vor vielen Jahren mal. Ich habe jedoch weder positive noch negative Erinnerungen an den Termin.

    Frage an Emse:
    Was hat die Klinik Freiburg mit Reha zu tun? Versteh ich nicht, sorry!

    Frage an Muggel: Miriam:
    Wie soll ich folgenden Sachverhalt verstehen?
    Aber wenn ich mir deine Geschichte anhöre, dann bin ich mir nicht sicher, ob du in FFM wirklich so gut aufgehoben bist.
    Bisher ist ja noch unklar, ob es bei dir medizinische Probleme gibt oder nicht.

    Gruss,
    Marion

  • Zitat von "Marion"

    Frage an Emse:
    Was hat die Klinik Freiburg mit Reha zu tun? Versteh ich nicht, sorry!

    Ich verstehe deine Frage auch nicht. Wie kommst du jetzt auf Reha? Ich habe nichts davon geschrieben. Außerdem arbeiten HNO-Klinik und Reha-Zentrum in Freiburg eng zusammen.

    Für Freiburg kann ich nur sagen, dass der Wechsel der Ärzte absolut im Rahmen war. Man kann nicht erwarten, dass derselbe Arzt bei jeder Visite dabei ist, vor allem wenn er gerade eine mehrstündige, komplizierte OP durchführt. Wenn du den Operateuren bei jeder Visite sehen willst, solltest du besser in eine kleine Klinik gehen, wo seltener operiert wird. Aber in anderen Kliniken gibt es vielleicht nur einmal am Tag eine Visite. In Freiburg war sie fast immer zweimal täglich.

    • Offizieller Beitrag

    Hallo Marion,

    nun möchte ich dir einige wichtige Punkte erklären, die dir anscheinend noch nicht klar sind.
    Eine gute OP und das Wohlfühlen bei den 3-5 Tagen Krankenhausaufenthalt post-OP ist eine Sache, die später zum Hörerfolg beiträgt.
    Die wesentliche Sache jedoch ist die anschließende Reha. Wenn diese nicht gut koordiniert und auf den Patienten abgestimmt ist, die Einstellungen nicht so gut sind etc, dann ist auch der Hörerfolg geringer als wenn die Reha "perfekt" ist.

    Daher sollte man sich zwar in der Klinik wohl fühlen, aber dennoch den größten Augenmerk auf die Reha setzen. Was bringt dir ein Spitzenoperateur, wenn der Audiologe später dich nicht versteht und deine Angaben nicht in das Programm auf dem Sprachprozessor bringen kann?
    Was hilft dir eine spitzenmässige OP, wenn du ca. 500 km zu einer Einstellung fahren musst, weil deine operierende Klinik so weit entfernt ist?
    Was hilft die Menschlichkeit im OP, wenn du später mit "deinem" Audiologen überhaupt nicht klar kommst?

    Die OP beim CI ist der erste, aber wesentlich unbedeutendste Schritt. Der risikoreichste Schritt, aber nicht der wichtigste und vor allen Dingen nicht der andauernste Schritt.
    Ich selbst bin am Montag in die Klinik gegangen, am Dienstag war OP, am Donnerstag Abend bin ich nach Hause gegangen. Natürlich sind diese Tage des Klinikaufenthaltes wichtig und bedeutend.. aber viel wichtiger ist für mich der Audiologe, die Reha, das Hörtraining etc. Da bin ich nämlich nicht nur für 3 Tage, sondern jahrelang. Immer wenn ich eine neue Einstellung benötige, dann fahre ich in mein CI-Zentrum zu meiner Audiologin, mit der ich sehr gut klar komme. Mein Hörerfolg hängt wesentlich von der Einstellung ab, weniger, ob Arzt x oder Arzt y die OP gemacht hat.
    Ich kann von mir berichten: in den ersten zwei Jahren mit dem CI rechts hatte ich insgesamt ca. 100 Einstellungstermine, eine stationäre Reha über 3 Wochen. Das ich mit dem CI so gut höre, verdanke ich der Audiologin und dem Reha-Team. Natürlich auch meiner Ärztin... ohne erfolgreiche OP wäre dieses nicht möglich gewesen. Aber bei 100 Stunden harter Einstellungen, wichtiger Gespräche, bei 3 Wochen stationärer Reha ist es viel viel wichtiger, persönliches Vertrauen zu haben, sich wohl zu fühlen!!!
    Auch die Entfernung spielt dabei eine Rolle. Was hilft es dir, wenn du alle 2 Wochen z.B. nach Aachen pendeln musst, um eine neue Einstellung zu bekommen?? Das ist doch, wenn du berufstätig bist, überhaupt nicht machbar!

    Des weitern kann ich dir für JEDE Klinik mehrere Personen benennen, die damit zufrieden waren. Aber ich kann dir auch für jede dieser Kliniken eine Person nennen, die viel auszusetzen hat. Sowohl von Aachen, sowohl von Mainz, von FFM, von Freiburg etc. Es ist halt persönlich entscheidend... nicht die Aussage von anderen. Was andere hier schreiben, sollte daher dich nicht davon abhalten, dir alle in Frage kommenden Kliniken anzusehen.

    Zum Thema OP und Risiken. Wenn ich mich recht erinnere, sagtest du, dass ein CI bei dir nicht in Frage kommt, da das Gentamycin angeblich deinen Hörnerv geschädigt hat. Diese Aussage wurde von mehreren Personen im Schwerhörigen-Netz (Pinboard) in Frage gestellt, was du jedoch nicht weiter kommentiert hast. Nun erzählst du von einer BERA, die gezeigt hat, dass der Hörnerv beidseitig gut funktioniert... während du noch vor ca. 1 Monat sagtest, dass nach Ärzten ein CI bei dir überhaupt nicht machbar ist.
    Medizinisch hast du schon einen sehr langen Leidensweg hinter dir. Daher weiß ich nicht, ob eine OP so einfach ist...
    Fazit ist jedoch: je erfahrener eine Klinik ist, desto besser können diese mit medizinischen Sonderfällen umgehen. Da gibt es eigentlich nur zwei sehr gute Kliniken: Hannover und Freiburg!
    Medizinische Probleme können sein: verknöcherte Schnecke, anatomische Besonderheiten, andere Probleme neben dem Hörproblem (z.B. seltene Bluterkrankungen, aber auch extremes Narbengewebe). Du darfst dich mit deiner Vorgeschichte nicht als "Durchschnittspatienten" sehen... und daher würde meine Empfehlung an dich lauten: nehme eine Klinik, die viele CI-OPs pro Jahr durchführt, da sie auch für "Sonderfälle" gerüstet sind, hingegen es kleine Kliniken nicht sein können, da ihnen die Erfahrung oftmals fehlt.
    Damit ist klar von Koblenz abzuraten, wie auch von anderen kleinen Kliniken, die eine CI-Implantationsrate von <20 Fällen pro Jahr haben.

    Ich hoffe, dass nun alle Unklarheiten beseitigt sind. Das Hörenlernen mit dem CI besteht nun halt nicht nur aus der OP... frage mal die Betroffenen, dann wirst du feststellen, dass ca. 5% von der OP abhängen, aber 95 % von dem Hörtraining, von den Audiologen etc.

    In dem Sinne: liebe Grüße,

    Miriam

    PS: Ich hatte das mit der Reha und Freiburg erwähnt. In Deutschland gibt es drei ausgezeichnete Rehas für Kinder (sie sind schwerer einzustellen, da sie nicht so präzise Auskünfte wie Erwachsene geben können). Freiburg ist eines dieser Reha-Zentren!

    • Offizieller Beitrag

    PPS: Ein Vergleich dazu: Was bringt dir ein sehr sehr guter HNO-Arzt, der dir Hörgeräte verschreibst, aber ein grottenschlechter Akustiker? Der Akustiker muss dich betreuen und ich wette mit dir, dass du bei dem mehr Zeit verbracht hast, als beim HNO!!

    Und die Audiologen (die Akustiker fürs CI) sind meistens an den entsprechenden Kliniken gebunden. D.h. OP in Aachen --> Einstellungen in Aachen, folglich: großes Pendeln, wenn du Pech hast, alle 2 Wochen.