Wonach den Hersteller auswählen?

    • Offizieller Beitrag

    steffi

    Meine Fernbedinungen liegen in der Regel zuhause herum und warten auf mich.In der ersten Zeit hab ich die schon öfters benutz, aber mittlerweile schalte ich nur noch beim Sonnet vor der Arbeit und nach der Arbeit um. Beim Sonnet hat man keine schalter am Sp selber, bei der firma Cochlear hat man immer noch schalter am Sp dran.

    Ich trage meine Sps in der Regel ohne Ohrpasstück, außer wenn ich Sport mache.

  • Also ich hatte mich ja dann für Cochlear entschieden. Im Endeffekt war das echt eine Frage des Bauchgefühls, da MedEl mir schlichtweg nicht gefällt (und wenn ich mir dann denke, jeden Morgen was aufsetzen zu müssen, was ich nicht richtig mag - Nee, danke. Allerdings muss ich zugeben dass ich die wirklich sehr flache Spule vom MedEl schon gut gefunden hätte.). Auch fand ich die nichtvorhandenen Schalter beim Sonnet suboptimal.

    Bei mir hielten alle 3 Fabrikate ziemlich gut, daher fiel das Kriterium raus. Ich werde trotzdem demnächst Otoplastiken anfertigen lassen, einfach zur Sicherheit und außerdem sieht man dann die Geräte wieder mehr. Eine Freundin hat ebenfalls Cochlear und sehr kleine Ohren (sie trägt noch den Freedom), alleine würde der nicht halten, daher macht sie immer das Kabel mit einer Haarspange noch in den Haaren fest. geht auch, allerdings leidet das Kabel darunter.
    Verloren hab ich meine noch nicht, runtergefallen (von den Ohren, Spule hat noch gehalten) sind sie aber schon, z.B. bei Umarmungen. Auch das wird sich dann mit den Otoplastiken hoffentlich erledigen. Mit der Fernbedienung von Cochlear komme ich gut zurecht, am Anfang ist die schon nützlich, langfristig möchte ich sie aber auch eher zu Hause lassen.

    Am besten wäre immer noch eine Art CI-Baukastensystem, dann hätte ich jetzt wahrscheinlich Cochlear mit der DuoPhone-Funktion von AB und der schön flachen Spule von MedEl. :D :D

  • Geh ganz einfach danach mit welchem Gerät du dich am besten fühlst (Tragekomfort, Optik). Ich gehe jetzt mal davon aus, dass es bei dir keine medizinische Indikation für irgend ein spezielles Model gibt. Letztlich sind alle drei Firmen von den Resultaten etwa gleich auf. Im Zweifel würde ich ich mich auch für das Model entscheiden, mit dem der Operateur am meisten Erfahrung hat. Bzw. es kann auch weitaus wichtiger sein, die Klinik danach auszuwählen wie gut Operteur aber auch das Nachsorge-Konzept ist. DAs ist im Zweifel wichtiger als das CI-Modell.

    Für mich war vor meiner ersten CI-OP (Jan 2014) entscheidend dass die Krankenkasse die OP zahlt und ich möglichst schnellen einen Termin für OP und EA bekomme. (Das war leider mit meiner privaten Auslandskrankenversicherung ohne Klage nicht möglich:( und dafür hatte ich nach 9 Monaten völliger Taubheit einfach keine Zeit). Welches Implantat war mir letztlich egal, da ich schon in Erfahrung gebracht hatte, dass alle Implantate der gängigen Hersteller in etwa gleich gute Resultate lieferten. Nachdem ich nach dem Wechsel meiner Krankenversicherung endlich eine Kostendeckungszusage hatte, war ein schneller OP-Termin das K.O.- Kriterium. Für mich kamen örtlich zwei Kliniken in Frage: Uniklinik und Bundeswehrklinik Ulm. Die BWK hatte schon im Vorfeld die Diagnostik bei mir gemacht und ist ein regionales Schwerpunktzentrum für CI-OPs. Die Klinik wurde mir von den niedergelassenen Ärzten und Hörakustiker empfohlen und war auch mein Favourit. Trotzdem stellte ich mich auch zur CI-Sprechstunde der Uniklinik ein aber bekam dort aber nur einen späteren OP-Termin.

    Die Chirurgin der Uniklinik erklärte, sie würde in der Regel das Implantat mit der feinsten Elektode implantieren, das bedeute am wenigsten Trauma für die Cochlea und eine entsprechend schnellere Heilung. Damals war das ein Model von Cochlear. Sie erklärte aber, ich könnte mich selbstverständlich auch für das aktuelle MedEl Implantat entscheiden und gab mir Prospekte von beiden Firmen mit. AB war offenbar außen vor.

    Zwei Tage vor dem OP-Termin beim BWK (- ich bekam ihn innerhalb von 5 Tagen -) teilte mir der Chirug lapidar mit, er implantiere ausschließlich MEdEL damit seien die Resultate beim Sprachverständnis am besten. (Ich bezweifle, dass man dies wirklich messbar nachweisen kann... .) Somit reduzierte sich die Auswahl drastisch auf 1. ich hatte aber auch schon vorher stark mit dem Rondo von MedEl geliebäugelt, da ich diesen als Hörhaken-loses Single-Unit-Modell am kompartibelsten mit Sonnenbrillen hielt. Da ich nie ein Hörgerät (oder normale Brillen) getragen habe dachte ich, dass ich die Sps mit Bügel als sehr störend empfinden würde. Dies ist aber nicht der Fall: Ich trage heute bevorzugt den Opus2, ein Bügelmodel. Häufig muss ich nachschauen, ob ich ihn wirklich trage, da ich ihn nicht spüre (- etwas riskant beim Duschen ;) ).

    Was sich für mich im nachhinein als sehr praktisch erweisen sollte, ist, dass Medel über ein weltweit gutes Netz an sehr gut ausgebildeten Techniker verfügt, deren Standards auch ständig überwacht werden. Mein Medel-Ingenieur hat sein Büro etwa 5-Geh-Minuten von meiner Kairoer Wohnung entfernt und ich bekomme Termine in der Regel innerhalb von 48 Stunden ("Wenn sie meinen, sie bräuchten mal wieder eine Anpassung, schicken sie mir einfachen eine Email oder eine SMS"). Ich wurde nach der EA in Deutschland von der deutschen MedEl-Technikerin dann auch einfach an ihren ägyptischen Kollegen verwiesen. Es kann aber gut sein, dass das bei Cochlear oder AB nicht anders laufen würde.

    AB scheint mir nach etlichen Gesprächen mit AB-Implantierten in der Reha, das von vielen früheren Naida-Horgeräte-Trägern favorisierte Model zu sein. Mit was wir uns wohl fühlen, hat auch sehr viel mit Gewohnheit zu tun. Es überrascht mich also nicht, dass viele ihrem Gewohnten Hersteller und der gewohnten Inrastruktur treu bleiben mit der sie gut zurecht kamen und positive Erfahrungen gemacht haben. Ich haben schon viel über die Angeblich bessere Kompartibilität mit externen Geräten gehört. Ob es stimmt kann ich nicht beurteilen auch Cochlear und Medel haben heute SP die über Induktion oder Blutooth mit externen Geräten verbunden werden können. zumindest bei MedEl ist eine Induktionsschlinge serienmäßig dabei. (Ich würde jedoch bei allen Herstellern wegen des Stethoskops mal nachfragen ist vielleicht auch ein gutes Entscheidungskriterium, wie und in welcher Zeitspanne eine Antwort auf solche Fragen erfolgt.)

    Was ich persönlich bei AB recht gut finde, ist die Anordnung des Mikrophons, welches nicht wie bei Cochlear oder Medel oben in den Hörhaken integriert ist, sondern an dem verlängerten Ende des Haken vor der Ohrmuschel sitzt, und dadurch natürliches "Frontalhören" simuliert. Da ich am Anfang Probleme hatte, Gespräche vor mir zu verfolgen, weil ich das Gespräch hinter mir eher mitbekam, stelle ich mir das mit dem AB-Gerät leichter vor. Das ist übrigens ein kleines Manko beim Rondo: Man braucht etwas Übung um den Rondo so aufzusetzen, dass das Mikrophon in die richtige Richtung zeigt ... . Vielleicht gibt es da ja auch Möglicjkeiten zu testen - falls noch ausreichend Hörreste vorhanden sind.

    Was auch vielleicht zur Entscheidungsfindung beitragen kann, ist der mitgelieferte Feintuner. Soweit ich das bei Cochlear-trägern beobachten konnte, gibt es bei Cochlear einen Feintuner der mit Akku läuft und wie etwa ein Handy regelmäßig aufgeladen werden muss. Dafür verfügt das Gerät dann aber auch über einen kleinen Farbmonitor, auf dem sich Deails des gerade gewählten Programmes anzeigen lassen. Bei Medel ist der Feintuner sehr flach - passt dadurch auch in enge Hosentaschen, läuft über Knopfzelle (ich musste sie in einem Jahr noch nicht austauschen) - Man ist aber auf 4 Grundprogramme beschränkt und man sieht nicht was gerade läuft. Ich persönlich finde die leichte und flache - technisch vielleicht etwas rudimentäre Medel-Lösung besser - ich gehöre zu den Menschen, deren Handy ständig entladen ist ... ;). Aber letztlich ist auch dies eher eine Sache der Gewöhnung.

    Ertaubt im Alter von 38 Jahren als Folge einer Mumpsinfektion im Mai 2013; davor normal hörend
    CI Medel Opus2 & Rondo/Concerto links seit 29.01.2014, EA 24.02.2014 (BWK Ulm)
    CI Medel Sonnet/Synchrony rechts seit 17.12.2014 (BWK Ulm)

  • Häufig muss ich nachschauen, ob ich ihn wirklich trage, da ich ihn nicht spüre (- etwas riskant beim Duschen ;) ).

    Mmmmmmh, wie den das?? Wenn ich mein OPI, äh Opus, abmache, hör ich nichts und nichts und nichts. Das merke ich schon. Wie vom Licht in die Finsternis.
    Gruß Norbert

    links: Opus 2XS, Flex28; OP 14/09/2012 MHH
    EA: 05/11/2012 erfolgreich

    seit 12/06/2020 Sonnet 2

    rechts: HG (zu nichts nutze...)
    --------------------------------
    Offenbarung 21,4
    ...und der Tod wird nicht mehr sein, noch Trauer noch Geschrei noch Schmerz...

    Jesaja 35, 4-6
    Sagt den verzagten Herzen: "Seid getrost ..." ...dann werden die Ohren der Tauben geöffnet werden...

  • (Ich würde jedoch bei allen Herstellern wegen des Stethoskops mal nachfragen ist vielleicht auch ein gutes Entscheidungskriterium, wie und in welcher Zeitspanne eine Antwort auf solche Fragen erfolgt.)

    Ich denke mal, du meintest mich mit dem Stethoskop. Ich hab ja mittlerweile die CIs von Cochlear. Aber genau das, was du ansprichst, hatte ich vor der endgültigen Entscheidung auch gemacht. Einfach mal an jeden Hersteller eine Mail gesendet mit der Stethoskopfrage. Von Cochlear kam recht schnell (ich glaube, innerhalb einer Woche oder so) eine Anwortmail, von den anderen beiden Firmen habe ich bis heute keine Antwort bekommen. Das war für mich dann schon auch ein Entscheidungskriterium.

  • @ tele-nobbi - klar ich höre auch nichts ohne SP. Aber 20 Monaten Taubheit (davon etwa 11 mit CI) stehen bei mir rund 460 Monate mit ausgezeichnetem Gehör gegenüber. Die spontane gefühlsmäßige Interpretation von "Ich hör' nix" ist immer noch "Es ist eben leise" und nicht "SP nicht auf oder angeschaltet".
    Die Sache mit der Dusche ist wahrscheinlich meist dem Umstand geschuldet, dass ich da oft nicht ganz wach bin. Ich habe bisher immer noch rechtzeitig den SP entfernt, gerade weil ich noch das Wasserrauschen hören konnte. Und sich dann neben dem SP auch der Verstand einschaltete, von wegen, das sollte aber gerade nicht sein ... . :)

    Aber ich spüre den SP am Ohr/Kopf grundsätzlich nicht mehr. Er sitzt eben bei mir gut und der leichte Tragereiz wird vom Körper unterdrückt (wie bei komfortabler Kleidung). Ich denke, so sollte es sein.

    Ertaubt im Alter von 38 Jahren als Folge einer Mumpsinfektion im Mai 2013; davor normal hörend
    CI Medel Opus2 & Rondo/Concerto links seit 29.01.2014, EA 24.02.2014 (BWK Ulm)
    CI Medel Sonnet/Synchrony rechts seit 17.12.2014 (BWK Ulm)

  • Wie kommt Ihr mit den unterschiedlichen Ferbedinungen zurecht?

    Beim Rondo, wie sicher sitzt das? ich trage gerne Stirnbänder... hier ist es oft sehr windig.. kann ich es unters Stirnband stecken?
    Hat schon mal jemand seinen Prozessor verloren?

    Ich nutze meine Fernbedienung, wenn ich T- Spule aktiviere, also nicht unbedingt jeden Tag.
    Bei Med- El ist die Handhabung leicht, Fernbedienung leicht und robust. Was mir hier auch gefällt, im Gegensatz zu Cochlear, ist, dass meine Fernbedienung batteriebetrieben ist und nicht wie ein Handy immer wieder geladen werden muss. Also 1 Kabel weniger, auch auf Reisen, mir persönlich ist das wichtig.

    Rondo benutze ich mit 3er Magneten, wenn man nicht dran kommt, sitzt es bombenfest, aber mit mal eben Pulli an oder aus, sich durch die haare fahren, Mütze an oder ausziehen, ist nix, da fällt es bei mir runter. Mit Opus kann ich all das machen und sogar schlafen, verrutsch nichts.

    rechts: CI seit Sept. 2013, danach Opus 2XS (sehr gern)+ Rondo (weniger gern). Seit 7.07.2020 Sonnet 2.
    links: Schwerhörigkeit bei Otosklerose, HG von Phonak

  • (und wenn ich mir dann denke, jeden Morgen was aufsetzen zu müssen, was ich nicht richtig mag - Nee, danke. Allerdings muss ich zugeben dass ich die wirklich sehr flache Spule vom MedEl schon gut gefunden hätte.)

    Optik ist bei der Wahl nicht zu unterschätzen, weil wie du schreibst, die Prozessoren muss am sich jeden Tag an die Ohren hängen und es ist schon optimal, wenn man sich selbst schön damit findet :thumbup:

    Jaaa, die flache Spule, die finde ich auch super.

    rechts: CI seit Sept. 2013, danach Opus 2XS (sehr gern)+ Rondo (weniger gern). Seit 7.07.2020 Sonnet 2.
    links: Schwerhörigkeit bei Otosklerose, HG von Phonak

  • Noch zu dem Rondo: ich trage keine Stirnbänder, aber Mützen, und ein Rondo drunter ergibt eine merkwürdige Beule. Deshalb trage ich darunter lieber Opus.

    rechts: CI seit Sept. 2013, danach Opus 2XS (sehr gern)+ Rondo (weniger gern). Seit 7.07.2020 Sonnet 2.
    links: Schwerhörigkeit bei Otosklerose, HG von Phonak

  • ganz herzlichen Dank Euch allen :thumbup:

    Hi Stephi,


    hast du schon ein CI bekommen?
    Ich habe mich für Med-El (damals Opus 2) wegen der flachen Spule und kleinem SP und schöne FB entschieden. Dann habe ich nur Probleme mit dem SP - wegen Schweiß, Feuchtigkeitsempfindlichkeit der Dinge! Zur Zeit gibt es Sonnet, das soll besser sein. Ich habe mich dann, bevor Sonnet auf dem Markt kam für Anderes entschieden, weil mit dem ich das obg. Problem nicht mehr habe. (Aber: Seit Monaten habe ich noch ein zusätzliches Problem, zwar die Beiden arbeiten nicht gut zusammen!) In Klammern, weil du nur ein CI erwartest.
    Ein starkes CI ist es für mich am wichtigsten! Nicht die Lautstärke, sondern die Verarbeitung und Bandbreite sind wichtig.

    LG
    normy

  • huhu bin grade im Klinikum zur Voruntersuchung...heute erster Tag.. noch kein Gespräch mit Techniker oder Logopäde gehabt ;)

    herzliche Grüße Steffi :)

    rechts fast normal hörend
    links Ci Nukleus 6 von Cochlear
    EA 2.11.2015 8)

    • Offizieller Beitrag

    normy

    Wenn du solche probleme hast mit dem das die 2 CIs nicht zusammen arbeiten, warum dann Cochlear da hast du evtl. das selbe problem. Den die Strategie der beiden ist auch verschieden, Med el hat 12 Elektroden und Cochlear hat 22 Elektroden. Cochlear arbeite sehr viel mit fertigen programmen an denen man zwar was einstellen kann aber Med el hat sowas gar nicht. Dann kommt noch hinzu das die Impulsrate der beiden Hersteller verschieden ist und jeder jeder Ci-Träger mit einer sohohen Impulsrate wie ich sie derzeit ( geht zwar noch höher) habe klar kommt, solltest du am Ende mit diser hohen Impulsrate nicht klar kommen wird das Cochlear immer eine zacken langsamer sein und hinterher reden, ob du das merkst ist eine andere frage, aber ich würde mir das noch mal gut überlegen. Ich weiß ja nicht wie oft du die FB in der Hand hast aber dann brauchst du auch wieder 2verschiedene, wenn du Opus und Sonnet kombiniert benötigst du nur eine.