• Hallo an alle,

    ich wollte mich nach langer Zeit wieder mal melden. Die OP in Bochum hatte ich Anfang Juli gehabt und habe sie sehr gut überstanden. Kein Schwindel, kein Gesichtsnerv betroffen, sogar der Geschmacksnerv war ok. Tolle Leistung an die Klinik. Das Personal war sehr lieb und nett. Die OP dauerte 2 Stunden, um 12 Uhr war ich wieder im Zimmer und um 14 Uhr habe ich mir ein Eis geholt aus der Kantine, um zu testen, ob der Geschmack noch da ist, so fit ging es mir. Am zweiten Tag ein kleiner Durchhänger wegen Narkose, aber dann war alles ok. Die Narbe heilte sehr gut aus.

    Den Turban musste ich nur einen Tag tragen, dann das schöne schwarze Ohrenkäppi. Die Heilung war kein Problem. Nach fünf Tagen war ich aus dem Krankenhaus raus. Eine Woche später Fäden ziehen und sonst hatte ich keine Schmerzen. Außer ein "Gummigefühl" am Ohr, aber ist schon seit einer Woche komplett weg das Gefühl.

    Da ich rechts nie ein HG getragen und von Anfang taub war, habe ich das linke Ohr für den CI genommen. Mit dem linken Ohr hatte ich noch ein sehr gutes Sprachverstehen mit dem HG gehabt. Telefonieren ging noch einwandfrei bis zum Hörsturz Anfang des Jahres, dann war´s vorbei. Von da an hatte ich mit HG nur noch ein Sprachverständnis von unter 20% gehabt und habe kaum noch was verstanden.

    Die Zeit nach der OP war schon ungewohnt, ganz taub zu sein, ist nicht meine Welt. Ganz still war es nicht, da ich auf dem CI-Ohr schon immer einen hochtonigen chronischen Tinnitus hatte, der aber komischerweise mit der Zeit etwas leiser wurde. Kurz: Die Zeit zwischen OP und EA habe ich sehr gut mit Lippenablesen überbrückt und Ruhe genossen und in den Tag gelebt. Einfach nicht viel an die Arbeit gedacht.

    Ich habe mich für Opus2 von med el entschieden und dazu bekam ich auch den Rondo.

    Die 1. EA bekam ich letzte Woche und es hatte mich doch etwas umgehauen. Am Anfang habe ich die 12 Einstellungen gemacht, wobei es wegen dem Tinnitus nicht leicht war, zu sagen, was man genau hört (unterer Wert und ab wann es unangenehm wurde). Beim Einschalten waren die Töne erst mal ganz fremd. Alles sehr leise und ich bekam vier Einstellungen, die ich immer schrittweise lauter machen konnte. Schon am dritten Tag war ich bei der 4. Einstellung, alles andere war schon zu leise. Die ersten Tage hörte ich gut das Wasserrauschen im Waschbecken, das Schlüsselklappern, Türen aufschliessen, Hände klatschen, Reißverschlüsse, Geschirr klappern, Schlagzeugtöne aus Musik und Radio/CD und ich nehme es auch so war, wie ich es immer gehört hatte. Mein Aha-Erlebnis war das Zufußgehen am Strand und ich konnte das Wasserstampfen mit den Füssen gut raus hören, aber es war leise. Autogeräusche höre ich gar nicht, alles ist sehr leise. Gestern hatte ich die 2. EA es wurde alles etwas lauter gemacht und die 12 Töne noch mal angepasst und besser angeglichen. Man merkt das vieles "hart" klingen (siehe oben). Klingen hart und deutlich, wogegen nachwievor Stimmen sich sehr hallig und schwabellig hören, oder wie andere es sagen, es zieebbbt am Ende der Stimme (so ein iiih iih am Ende). Mit der Zeit höre ich Bestandteile der Sprache, aber richtig verstehen tue ich sie noch nicht. In Kombination mit Lippenablesen und Sprachgeräusche kann ich schon vieles besser verstehen. Ich vermute, da ich zu meiner HG-Zeit die Frequenzen ab 4.000 nicht mehr gehört habe, dass meine Hörnerven da richtig stimuliert wird. Die Stimme meiner Frau höre ich leise gut raus, auch so wie ich sie kenne, nur etwas zisselig. Die S-Laute höre ich da mehr als ich es mit dem HG gehört hatte.

    In meinem Job bekomme ich genug Hörfutter und spreche viel mit meinen Kollegen und mache auch schon vorsichtig kleine Meetings mit. Ich denke, andere Stimmen täglich zu hören ist bestimmt ein gutes Hörfutter für den CI. Fernsehen hören mache ich auch. So langsam werde ich mir Hörbücher zulegen. Da muss ich mich noch erkundigen, was gut ist.

    Ich vermute, dass mein Gehirn sich noch darauf einstellen muss, um die feinen Unterschiede des Sprachverstehens herauszuhören, zumal die Hörschwelle noch unter 50 db(A) liegt (so habe ich das Gefühl). Also diese Tests kann ich jetzt noch nicht machen, wieviel %Silben, Worte und Texte ich ohne Lippenablesen verstehe. Ich merke, das aber mein Hörempfindlichkeit immer besser geht, ich kann schrittweise immer lauter hören, ohne dass es unangenehm wird. Gestern und heute spüre ich, dass mein CI lauter ist als mein Tinnitus, wenn ich den CI ablege und das tut richtig gut. Hoffe, das er sich noch weiter reduzieren wird.

    Meine Frage an euch, ist dieser Hall oder das Zieeeben bei der Sprache normal und man gewöhnt sich mit der Zeit daran, dass sich daraus die Töne klarer abgrenzen? Oder kann ich es bei der nächsten EA irgendwie anpassen lassen, dass es weniger wird? Mein Theorie hierzu ist:

    • Wenn ich Sprache halbwegs verstehen will, muss es lauter sein und in oder besser leicht über die Sprachbanane liegen. Dafür ist es aber am Anfang für die vielen harten Geräusche (siehe oben) einfach zu laut und sehr unangenehm. Daher muss sich das Gehirn auf die harten Töne gewöhnen und das geht nur schrittweise.
    • Wenn es lauter wird, wird der Sprachbrei, der jetzt leise ist, sich herauskristallisieren. Jedoch, wenn man bestimmte Frequenzen (bei mir Frequenzen ab 4.000) früher nicht mehr gehört hatte, müssen diese auch erstmal trainiert werden.

    Oder liege ich da falsch?

    Probleme bereite mir der Tinnitus, der sich etwas verstärkt hatte, insbesondere nachts, wenn ich mal wach werde, dann ist er sehr laut. So nach dem Motto, tagsüber quälst du mich mit dem CI und jetzt ärgere ich dich nachts. Kennst ihr das Gefühl auch: Wenn ich schlafe und in dem Moment wach werde, höre ich kurz nur die Stille und dann kommt der Tinnitus so langsam und wird stärker. Diese kurze Zeit ist meine persönliche Stillezeit.

    Also meine Erfahrungen mit dem Tragen von Opus 2: Er ist wirklich leicht, trage im Moment den nur mit zwei Batterien. Den Rondo habe ich mal angehabt und mit drei Batterien und war auch sehr angenehm, ist aber noch nicht eingestellt. Allerdings müssen beide mit dem zweitstärksten Magnet sein, wobei ich noch keine Reizungen bekommen habe an der Haut. Wenn ich kräftig mit dem Kopf schüttele, fällt der Rondo nicht ab, eher dann, wenn man mal über die Haare streichele.

    Hat jemand Erfahrung mit dem AA-Batterieteil von Med el für den Rondo, wie lange so was batteriemäßig läuft? Wenn ich im Büro bin, ist dieses Teil nicht so schlecht, denn da kann ich ja den Batterieteil im Hamd tragen und dabei den Rondo. Bei mir habe ich getestet, dass so nach 40 bis 50 Stunden Betrieb die beiden Batterien (Opus2 mit zwei Batterien) leer sind. Liegt auch daran, dass meine Kopfhaut etwas dicker ist und noch nicht ganz abgeschwollen ist.

    Wenn ihr was wissen möcht, schreibt mir und über Hinweise oder Tips bezüglich Einstellungen bei den EAs wäre ich sehr dankbar. Nächste EA in Bochum ist am Montag wieder.

    Bis zum nächsten Mal und werde bestimmt von den weiteren Entwicklungen berichten


    Bruno

    *1965
    Rechts : kein HG und CI, war schon immer komplett taub seit Geburt
    Links: CI MED-EL MAESTRO [Concerto Mi1000+Flex28 ; SP Opus2XS mit D-Spule plus Rondo]

    * 1965
    rechts taub fast seit der Geburt, dort nichts gehört
    links immer HG gehabt, nach Hörstürze und Mittelohrentzündung deutlich schlechter geworden
    Juli 2013 OP links und Anfang August 2013 EA links (Opus 2 sowie Rondo)
    Motto: Geduld ist eine Tugend, die ich noch lernen muss. :whistling:

    8 Mal editiert, zuletzt von Hilden65 (31. Juli 2013 um 23:08)

  • Hallo am alle,

    es geht weiter mit den Erstanpassungen. Hatte letzte Woche Freitag die dritte Einstellung und muss sagen, dass das Hören sich deutlich verbessert hatte. Ich bekomme mehr mit und kann schon fast alle Geräusche gut unterscheiden, wobei das eine oder andere etwas anders klingt als bisher gewohnt. Noch ungewohnt sind Autogeräusche, klingen noch zu leise und hochtonig und/oder ich höre nur ganz schwach Vogelstimmen. Mein eigenes Pfeifen höre ich kaum. Sprache kann ich mit kleineren Lippenunterstützung sehr gut und entspannt verstehen. Hier fehlt noch etwas an Laustärke und an Klang, um bestimmte Vokale und Konsonanten besser hören zu können. Ich vermute, ich bin noch knapp im unteren Bereich der Sprachbanane. Fernsehen ohne Lippenablesen ist noch nicht drin. Zudem sind Stimmen noch hallig, aber insgesamt wurden alles lauter gestellt bei 3. EA, so bekomme ich auch mehr mit. Höre so gar das Husten einer Frau in der Fußgängerzone aus 20 m Entfernung.
    Meine Frau sagt, ich spreche jetzt schon wesentlich leiser!

    Das einzige was nervt ist der Tinnitus auf dem CI-Ohr, ist immer da und mit gleicher Frequenz im Hochtonbereich. Hoffe dass ich ihn mit mehr Hörleistungen unterdrücken oder dämpfen kann. Auch nachts! Habt ihr da Tips oder Erfahrungen? Wie sind da die Erfahrungen bei euch, geht es erst mit der Zeit weg oder weniger? Ich habe hier gelesen, dass bei einigen sofort bei der ersten Anpassung der Tinni sich reduziert hatte.

    Nächste Einstellungen sind nächste Woche, da berichte ich dann wieder. Und ich bin sehr froh das CI zu haben,auf wenn ich es riskiert habe, auf den besseren Ohr zu machen, merke es jetzt fast so ist wie mit dem HG vor der OP. Den Rondo trage ich fast immer, bin sehr zufrieden. Habe Magnet 4 und komme gut klar damit. Hierzu später in einem anderen Bericht.

    Bis dann
    Bruno :)


    *1965
    Rechts : kein HG und CI, war schon immer komplett taub seit Geburt
    Links: CI MED-EL MAESTRO [Concerto Mi1000+Flex28 ; SP Opus2XS mit D-Spule plus Rondo]

    * 1965
    rechts taub fast seit der Geburt, dort nichts gehört
    links immer HG gehabt, nach Hörstürze und Mittelohrentzündung deutlich schlechter geworden
    Juli 2013 OP links und Anfang August 2013 EA links (Opus 2 sowie Rondo)
    Motto: Geduld ist eine Tugend, die ich noch lernen muss. :whistling:

  • Hallo Bruno,

    ich habe erst heute deine Berichte gelesen, die sind mir leider irgendwie durchgegangen …

    Das geht sich doch, wenn man vom nervigen Tinnitus absieht, gut an bei dir :thumbup:. Ich habe ja den Tinnitus erst nach der OP gehabt und dieser hat sich bei mir zum Glück auch völlig verflüchtigt. Auch wenn es sich garantiert blöd anhört, aber ich habe seinerzeit meinen Tinnitus per „inneren Befehl“ in seine Schranken verweisen können.

    Das mit dem Hall (ohne hallende Umgebung) kann ich nachvollziehen ging/geht mir zeitweise auch so. Es kann durch Einstellung reduziert werden. Dies ist bedingt durch die Tatsache, dass noch nicht über alle Frequenzen hierfür die optimalen Einstellungen durch den Audiologen bei dir eingestellt werden können. Deine Nerven müssen sich an den erforderlichen Reiz über alle möglichen Frequenzen bis rd. 8000 kHz gewöhnen. Du wirst sicherlich nach und nach hören, dass es dem Audiologen immer besser gelingt hier entsprechend ausgleichend zw. Lautstärke, eingestellten und erforderlichen Grenzwerten und deinem hieraus möglichen Verstehen die hierfür erforderlichen Einstellungen vorzunehmen. Geduld ist also angesagt … :) ... kommt schon.


    Musik, auch wenn es sich anfänglich gewiss nicht immer toll anhören wird und Audiobücher (z.B. Audible, hier gibt es auch umfangreiche Hörproben mit unterschiedlichen Stimmen) anfänglich über Schleife … sind wirklich gute Hörtrainer. Kennst du diese Seite zum Hörtraining von Medel SoundScape (ganz unten auf der Seite sind zwei gute Übungen)? Oder wie wäre dies hier, verschiedene Videos zum Deutsch Hörverstehen mit Untertitel .


    Gruß
    Norbert

    *1963
    Links: ohne HG, bringt mir ohnehin keinen wirklichen Hörgewinn ... 2. CI weiterhin aufgeschoben ...
    Rechts: CI MED-EL MAESTRO [Concerto Mi1000+Flex28] OP-Klinik CIC KH Köln-Holweide; OP 22.5.2012, EA 18.6.2012

    mit Audioprozessor Opus2XS und D-Spule]; Seit 18.11.2022 neuer MED-EL Audioprozessor Sonnet 2

  • Hallo Norbert,
    hatte dir gestern eine PN geschrieben, ist es angekommen?
    Gruss
    Bruno

    *1965

    Rechts : kein HG und CI, war schon immer komplett taub seit Geburt
    Links: CI MED-EL MAESTRO [Concerto Mi1000+Flex28 ; SP Opus2XS mit D-Spule plus Rondo]

    * 1965
    rechts taub fast seit der Geburt, dort nichts gehört
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    Juli 2013 OP links und Anfang August 2013 EA links (Opus 2 sowie Rondo)
    Motto: Geduld ist eine Tugend, die ich noch lernen muss. :whistling:

  • Hallo an alle,
    ich habe mittlerweile die fünfte EA nach knapp 4 Wochen der 1. EA und es geht weiter besser. Die Hörkurve liegt jetzt bei allen Frequenzen knapp über 35/40 db(A). Höre alles lauter, aber nach einem oder zwei Tagen gewöhne ich mich daran wieder und kann über die Lautstärke auch weiter lauter machen. Besondere Reizungen habe ich nicht dabei, ausser dass es an der Narbe etwas juckt. Bei den letzten beiden EA´s wurden die tiefen Töne deutlich höher gedreht, da diese beim Hörtest schlechter ausfielen. Somit konnte ich den Straßenverkehr deutlicher besser höher, aber manchmal machen tiefe Töne einfach nur rrrrr. MIt dem HG habe ich es feiner gehört.

    Auffallend ist, dass ich die Vokale ohne Lippenlesen nicht richtig raushöre. SCH, TZ, T, K und G und sonstiges höre ich gut raus. Ich höre keine Unterschiede zwischen einem a, o, e und ae, ue usw. in einem einsilbrigen Wort (also z.B.: Bot, Bat, Bet, Bit). Bei mir hört sich Bet wie Bot an. Liegt es daran, dass das CI noch zu leise ist? Da ich noch alles hallig höre, habe ich den Verdacht, dass das CI noch nicht richtig fein austariert ist. Zudem müsste doch die Hörkurve noch höher liegen, um die Vorkale gut raus hören zu können, oder? Tinnitus habe ich noch, wird mal lauter, wenn das CI nach EA lauter gestellt wird, aber dann beruhigt er sich erwas. Oder heisst es wie immer, Geduld, das kommt noch!

    Was ist eure Meinung oder Erfahrung hierzu. Über Antworten wäre ich dankbar.

    Bis dann :thumbup: :thumbup:
    Bruno

    Rechts : kein HG und CI, war schon immer komplett taub seit Geburt
    Links: CI MED-EL MAESTRO [Concerto Mi1000+Flex28 ; SP Opus2XS mit D-Spule plus Rondo]

    * 1965
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    links immer HG gehabt, nach Hörstürze und Mittelohrentzündung deutlich schlechter geworden
    Juli 2013 OP links und Anfang August 2013 EA links (Opus 2 sowie Rondo)
    Motto: Geduld ist eine Tugend, die ich noch lernen muss. :whistling:

    Einmal editiert, zuletzt von Hilden65 (23. August 2013 um 19:26)

  • :( oh den satz mit dem tinitus find ich nicht dolle :( ich wär so froh, wenn dieses gebrumme und gequitsche aufhören würde, denn das nervt mich momentan fast noch mehr als das nicht gut hören (noch HG und kein CI)

    Liebe Grüße
    Martina

    OP: bilaterale Versorgung, 01.04.2014, Cochlear N6, CI422, EA 06.05.2014 (( :thumbup: ))

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    • Offizieller Beitrag

    Huhu,

    also... Hall bedeutet eigentlich immer, dass etwas zu laut eingestellt ist. Die Hörkurve (Aufblähkurve) alleine sagt nicht so viel aus, meine ist sehr gezackt und auch nicht kontinuierlich bei 30 dB.
    Was mich an deinen Beiträgen irritiert, dass du von EA sprichst. EA ist die Abkürzung von ErstAnpassung, du meinst aber Einstellungen oder allgemein Anpassungen, oder?

    Ansonsten kann ich nur raten, aufzuschreiben, was noch nicht gut klappt. Welche Situationen sind unangenehm?
    Einiges mag noch Gewöhnung sein (das Gehirn muss sich ja an die Impulse auch gewöhnen, so auch nach einer neuen Anpassung), andere Sachen bekommt man nur hin, wenn man die Einstellung verändert.
    Daher: wenn sich in einer Woche nichts ändert oder nach einer Einstellung das Hören schlechter ist, dann sollte nachjustiert werden! Und dem Audiologen immer genau sagen, was nicht geht, wie zb. dass du die Vokale nicht auseinander halten kannst (ist das generell so oder nach bestimmten Lauten?)

    Grüße,
    Miriam

  • Hallo Bruno,

    30/40dB über das gesamte Frequenzband ist schon richtig gut. Einige Laute (google nach „Sprachbanane“) wie f, th, s sind ungefähr zw. 20/30dB und oberhalb 4kHz, einem meist sehr lange nicht gehörten Frequenzbereichs, angesiedelt. Lautstärke (dB) des Gesagten ist jedoch beim Verstehen mit CI nur ein Aspekt, viel wichtiger ist das Training unseres Oberstübchens :D , damit wir das (laut)Gehörte entsprechend zuordnen können. So ist es dir sicherlich bei der Logopädie nach einer Anpassung schon passiert, dass wenn ein Wort häufiger wiederholt wurde und bewusst ohne Mundbild verstanden wurde, es auch einige Zeit später ohne Probleme wiedererkannt wird. Das verstehen lernen mit CI ist auch vergleichbar mit dem Lernen einer neuen Sprache. Also gilt hier nicht nur das wichtige Wort Geduld, sondern auch das es ohne Übung (Hörbücher zum mitlesen, Musik, ggf. spez. Logopädie …) nicht voran geht.

    Schöne Grüße :)
    Norbert

    *1963
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    Rechts: CI MED-EL MAESTRO [Concerto Mi1000+Flex28] OP-Klinik CIC KH Köln-Holweide; OP 22.5.2012, EA 18.6.2012

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    Einmal editiert, zuletzt von d(^_^)b (23. August 2013 um 20:21)

  • Hallo Hilden65,
    nach der "Sprachbanane nach Fant" liegen die Vokale

    u bei 50 dB und 500 Hz
    o bei 65 dB und 750 Hz
    a bei 60 dB und 1500 Hz
    e bei 60 dB und 2000 Hz
    i bei 50 dB und 4000 Hz

    Demnach ist wohl Geduld gefragt. Ich kann alle Vokale auseinanderhalten, aber bei den Konsonanten hapert es noch. Glaub mir, das kommt noch bei dir mit den Buchstaben erkennen!
    Gruß Norbert

    links: Opus 2XS, Flex28; OP 14/09/2012 MHH
    EA: 05/11/2012 erfolgreich

    seit 12/06/2020 Sonnet 2

    rechts: HG (zu nichts nutze...)
    --------------------------------
    Offenbarung 21,4
    ...und der Tod wird nicht mehr sein, noch Trauer noch Geschrei noch Schmerz...

    Jesaja 35, 4-6
    Sagt den verzagten Herzen: "Seid getrost ..." ...dann werden die Ohren der Tauben geöffnet werden...

  • Danke für die Rückmeldungen!!

    Martina: Das mit dem Tinnitus habe ich schon seit 20 Jahren, kam damit recht gut klar, bis ich zwei Monate vor der OP einen Hörsturz hatte und dann summte/brummte/düsste der lauter. :cursing: Mir war klar, dass es durch den CI bleiben wird, sich vielleicht besser wird oder ganz verschwinden geht, aber ich richte mich eher darauf ein, das er bleibt und ich mit ihm klar kommen sollte, das klappt mit der Zeit. Tagsüber wird er durch das Hören mit dem Ci gut versteckt. :whistling:

    Miriam: Das hatte ich mir auch fast gedacht mit dem Hall, es hört sich an, ob nach dem jedem Wort und nach dem Sprechen oder beim Windrauschen, also bei fast allen Geräuschen, wo hohe Tonbestandtteile enthalten sind, hallt oder am Ende sehr hell anhört. Als würde alles am Ende einen hellen Abklang erzeugen würde. Ich werde bei der nächsten Anpassung (übrigens hatte ich EA nicht nur als die Eranpassung gesehen, sonderen alle Anpassungen, so als Abkürzung) mal testen, ob man die hohen Töne leiser machen könnte. Aber ich habe die Sorge , dass es dann zu leise wird. Wenn ich meine Lautstärke am CI deutlich runternehme, wird es zu leise, aber der Hall wird dabei auch kaum weniger. Aber ich habe das Gefühl, dass in den letzten vier Wochen mit schrittweise lauter stellen, die alten Werte nicht mehr so hallig klingt. Sowie Norbert geschrieben hat, muss ich mich an die hohen Töne gewöhnen, die ich ewig nicht mehr gehört hatte.
    Mit dem Vokalen ist es generell so. Ich kann soweit alles gut verstehen, sobald ich nur ein bißchen Lippenbild sehe. Ohne Lippenbild ist es sehr sehr schwierig.

    Norbert: Beim Logopäden bin ich auch und übe diese Aspekte bzw. da werden diese Aspekte auch deutlich, wo es hapert. Zuhause dann die Übrungen mit der Familie. Sprechen von Vokalen bis man das richtige hört. Aber auch hier Geduld und vor allem die Geduld meiner Familie.

    Tele-Nobbi: Das wundert mich, bei mir es fast umgekehrt. Ich werde es bei der nächsten Anpassung mal anprechen. Habe beim letzten Mal dem Audilogen angesprochen, dass diesmal eine gemeinsame Sitzung mit dem Audilogen und dem Logopäden sein soll, damit sie prüfen können, wo man gezielt noch anpassen kann.

    Bis dann
    Bruno

    * 1965
    rechts taub fast seit der Geburt, dort nichts gehört
    links immer HG gehabt, nach Hörstürze und Mittelohrentzündung deutlich schlechter geworden
    Juli 2013 OP links und Anfang August 2013 EA links (Opus 2 sowie Rondo)
    Motto: Geduld ist eine Tugend, die ich noch lernen muss. :whistling:

    Einmal editiert, zuletzt von Hilden65 (23. August 2013 um 21:42)

  • :( oh den satz mit dem tinitus find ich nicht dolle :( ich wär so froh, wenn dieses gebrumme und gequitsche aufhören würde, denn das nervt mich momentan fast noch mehr als das nicht gut hören (noch HG und kein CI)

    Da würde ich an deine Stelle versuchen einen Hörgerät zu besorgen, damit das Ohr Futter bekommt. Sobald Geräusche da sind, ist der Tinnitus nicht so prägnant. So ist es bei mir auch und das war früher auich so. Wenn es zu still wird, kommt es zum Vorschein.
    Bis dann
    Bruno

    * 1965
    rechts taub fast seit der Geburt, dort nichts gehört
    links immer HG gehabt, nach Hörstürze und Mittelohrentzündung deutlich schlechter geworden
    Juli 2013 OP links und Anfang August 2013 EA links (Opus 2 sowie Rondo)
    Motto: Geduld ist eine Tugend, die ich noch lernen muss. :whistling:

  • mmhhh ich habe hörgeräte und höre ja "normal" also was noch zu hören ist, aber das linke brummt wie wenn da ständig son summton ist und das rechte quietscht und nee läßt sich nicht durch hören überbrücken, is einfach nur nervig :(

    Liebe Grüße
    Martina

    OP: bilaterale Versorgung, 01.04.2014, Cochlear N6, CI422, EA 06.05.2014 (( :thumbup: ))

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  • also ich hab auch Tinnitus auf beiden Ohren

    sobald ich aber auf meinem rechten CI Ohr den Sprachprozessor dran mach dreht der Tinnitus für ca. 5 Minuten ne Stufe lauter und verabschiedet sich dann aber für den Rest des Tages, also nicht mehr zu hören, erst wenn ich den SP wieder ab mache ist auch der Tinnitus wieder da

    einzige Ausnahmen waren bisher: stressige Hörtests bei CI-Überprüfung und einmal extrem viel Stress auf der Arbeit, da kam er kurzfristig auch wieder durch

    Umso nerviger ist deswegen der Tinnitus auf dem linken Hörgeräte-Ohr, den hör ich leider den ganzen Tag :(

    rechts Med-El FlexEAS, OP August 2012, EA September 2012
    links Med-El FlexEAS, OP März 2014, EA 14.04.2014