Neue Softwareversion ermöglicht höhere Pulsraten bei fs4p

  • Hallo,

    erst vor kurzem (>= März) ist bei Medel eine neue Softwareversion zur Konfiguration der Sprachprozessoren herausgekommen, welche zumindest beim Opus2XS (techn. gleich Opus2) höhere Pulsraten, also wie häufig eine Elektrode angesprochen wird und einen Nervenreiz auslöst, ermöglicht. Bisher konnte bei der Konfiguration des SP im fs4p-Modus „nur“ bei den apikal (Tiefton) gelegenen vier Elektroden sehr hohe Pulsraten konfiguriert werden. Dies ist nun auch auf den übrigen Elektroden möglich.
    Bei mir zumindest konnte die entsprechende Konfiguration meines Opus2XS das vorhandene Vibrieren des Klanges sehr drastisch reduzieren. Der Ton von gesprochenen Worten wirkt bei mir deutlich klarer und bereits ohne längere
    Trainingszeit kann ich bei meinen „Problemfällen“ bereits eine Verbesserung in der Verständlichkeit ausmachen. :D

    Hat jemand ähnliche oder andere Erfahrungen mit dieser neuen Einstellungen gemacht?


    Lieben Gruß
    Norbert

    *1963
    Links: ohne HG, bringt mir ohnehin keinen wirklichen Hörgewinn ... 2. CI weiterhin aufgeschoben ...
    Rechts: CI MED-EL MAESTRO [Concerto Mi1000+Flex28] OP-Klinik CIC KH Köln-Holweide; OP 22.5.2012, EA 18.6.2012

    mit Audioprozessor Opus2XS und D-Spule]; Seit 18.11.2022 neuer MED-EL Audioprozessor Sonnet 2

  • Hallo, das ist sehr interessant, muss ich dann übernächste Woche ansprechen bei meiner nächsten Anpassung!

    Hat dir die höhere Pulsrate geholfen, einen "schärferen" Klang zu bekommen? Meine 1. CI-Seite ist auch jetzt nach über 18 Monaten im Vergleich zum 2. seltsam unscharf und deswegen das Sprachverstehen etwas schwieriger...

    Gruss, JH.

    Medel eine neue Softwareversion zur Konfiguration der Sprachprozessoren herausgekommen, welche zumindest beim Opus2XS (techn. gleich Opus2) höhere Pulsraten, also wie häufig eine Elektrode angesprochen wird und einen Nervenreiz auslöst, ermöglicht. Bisher konnte bei der Konfiguration des SP im fs4p-Modus „nur“ bei den apikal (Tiefton) gelegenen vier Elektroden sehr hohe Pulsraten konfiguriert werden. Dies ist nun auch auf den übrigen Elektroden möglich.

  • Hallo Jürgen,

    den Begriff „schärfer“ kann man für die Veränderung die ich bei mir wahrnehme auch verwenden, wenngleich von der Vibration -der Unschärfe -, zumindest NOCH etwas verblieben ist. Eine Besonderheit meiner Einstellung ist jedoch auch ein extrem hoher, von mir gewünschter Maplaw-Wert von 2000 :thumbup: (Standard ist nach meiner Erinnerung 200) der mir Lautstärke satt :D auch bei spez. leisem Umfeld (z.B. beim Fernsehen ohne Schleife) bescherte. Eine Verringerung könnte hier vielleicht weitere „Schärfe“ bringen (warte noch damit bis zur nächsten Einstellung im Januar). Wie steht der Wert bei dir?

    Ich habe die neue Einstellung ja erst seit einer Woche und konnte heute eine wirklich völlig unerwartete, sehr deutliche Verbesserung bei meinem „Problemkind“, dem Verständnis in großer Besprechungsrunde in einem sehr großen, mit sehr starkem Hall versehenen Besprechungsraum feststellen. Gesprächsteilnehmer die mehr als 10m entfernt saßen konnte ich diesmal befriedigend gut ohne große Konzentration verstehen. Ich bin gespannt auf das Ergebnis wenn mein Oberstübchen auf die neue Einstellung trainiert ist. :D :D :D

    Die Verteilung der neuen Pulsraten auf die Elektroden erfolgt automatisch ohne manuellen Eingriff des Audiologen auf die einzelnen Pulsraten und mit einem simplen Klick über die Software (Menüpunkt liegt sehr versteckt ;) ). Leider habe ich es versäumt zu schauen ob die Gesamtpulsrate über alle Elektroden ebenfalls über den bisherigen max. Wert des Opus2(XS) liegt und wie viel die Pulsrate im fs4p-Bereich für diesen Modus reduziert wurde.

    Ich kann dir empfehlen vorab in deiner Klinik anzufragen ob die Softwareversion dort bereits installiert ist und dann bei deinem Termin bereit steht. Ggf. kann dann auch dein Audiologe vorab mit Medel klären wo der versteckte Menüpunkt zu finden ist. Da ich nach Info meines Audiologen über ein erwartetes Softwareupdate dieser Einstellung/Software bereits seit über einem halben Jahr „hinterher war“ :whistling: weil ich zuvor von positiven Erfahrungen anderer CI-Träger mit hohen Pulsraten gelesen hatte, hatte ich im März bei Medel angefragt wann denn das Release verfügbar sein wird und als Antwort wurde mir vom Techniker zugesagt, dass wenn die Software erschienen ist, diese sehr zügig meinem CIC bereitgestellt würde. Was ja auch geklappt hat (Danke nach Bochum und dem CIC Köln-Holweide) :)


    Es grüßt Euch

    Norbert

    *1963
    Links: ohne HG, bringt mir ohnehin keinen wirklichen Hörgewinn ... 2. CI weiterhin aufgeschoben ...
    Rechts: CI MED-EL MAESTRO [Concerto Mi1000+Flex28] OP-Klinik CIC KH Köln-Holweide; OP 22.5.2012, EA 18.6.2012

    mit Audioprozessor Opus2XS und D-Spule]; Seit 18.11.2022 neuer MED-EL Audioprozessor Sonnet 2

  • Hallo Norbert, ich kann bestätigen, dass es mit höherer/maximaler Pulsrate in FS4p nochmals deutlich klarer, schärfer klingt. Der Effekt war deutlich zu spüren auf meinem schon länger trainierten 1. CI (seit 19 Monate). Dagegen auf dem 2. CI bis zuletzt kaum spürbar der Unterschied, läuft aber auch hier mit maximaler Pulsrate.

    Ist dir der Maplaw Wert von 2000 nicht zu hoch?! Je höher der Wert ist, Effekt ist starke Kompression und alles dann recht laut bzw. auch fast gleich laut!?
    Kannst du da z.B. in einer Kneipe noch Stimmen erkennen und etwas verstehen? Habe ich bei mir vorerst nicht geändert, ist auf 500 (Standard).

    Gruss, JH.

  • Hi,

    Hier geht es zwar bisher um Med-El, aber ich als Cochleartraeger habe - eher als Ausnahme im Patienten pool - auch immer mit den Maximalraten noch besser gehört, insbesondere im Störschall. Bei Cochlear ist das Maximum31500 pps. Auf dem zweitimplantierten Ohr funktioniert das seit 2007. Aber auf dem ersten, besseren -!- seit Anfang des Jahres nicht mehr. Ich hatte dort eine nicht belegbare Impedanzerhoehung im TiefTonbereich, die sich durch mittlere Impulsraten ( die für mich hörtechnisch sehr gewöhnungsbedürftig waren! ) wieder gegeben hat. Bei jetzt stabiler niedriger Impedanz durfte
    ich wieder mein Programm mit der höheren Rate anwählen. Das habe ich einmal getan, und danach hatte ich einen Schwindel, wie der gleiche, der die Impedanzerhoehung als Folge hatte! Scheint zumindest bei meinem rechten Ohr, das auf Dauer schnelle Stimulationen medizinisch schädigen. Ich konnte mich schnell umgewoehnen, im Störschall komme ich damit auf 85% Verständnis statt vorher 90% mit der schnellen Rate.Damit kann ich leben , wenn mir Schwindel und verzerrtes Hören durch erhöhte Impedanzen erspart bleiben.
    - Langer Rede kurzer Sinn: maximale Pulsraten sind mit Vorsicht zu genießen!

    Greetz
    Martina

    Implant 24RE 06/04 und 01/07, N8 seit März 2023

  • Hi Martina,

    nutzt du auf dem 2. CI aus dem Jahr 2007 weiterhin die hohen Pulsraten oder hast
    du aus deiner Erfahrung mit der anderen Seite dort die Pulsrate vorsichtshalber wieder reduzieren lassen?

    Beim Opus2 liegt die Pulsrate in der Summe über alle Kanäle bei bis zu 50.704 pps.
    Ein zwei Tage nach der Anpassung musste ich neben dem Effekt der „Klarheit“ :D feststellen,
    dass die empfundene Lautstärke ebenfalls angestiegen ist, was bisher stets umgekehrt und später der Fall war und vielleicht auch dem hohen Maplaw-Wert in Kombination mit der pps-Erhöhung geschuldet ist, weil der Maplaw ohnehin alles wie von mir gewünscht lauter und deutlicher herüberkommen lässt. Ich habe daher die Lautstärke erstmals zeitnah zur Anpassung via Fernbedienung einen „Klick“ reduzieren müssen. Ich möchte damit sagen, dass diese Art der Nervstimulierung mit hohen Pulsraten offenbar auch eine andere „Qualität“ (nicht nur beim Höreffekt) mit sich bringt. Diese Art der Stimulation könnte nach meinem Verständnis ggf. schon viel schneller und „effektiver“ zur Reizüberflutung, „Ermüdung“, Empfindlichkeit, schlimmstenfalls zur Schädigung des Nervs führen wenn hierbei die max. Grenzwerte zur Stimulation bei einem oder gar mehrere Kanälen nicht 100% korrekt gewählt sind bzw. sich über die Zeit verschoben haben und nicht möglichst zeitnah angepasst wurden. Es macht ja gewiss einen Unterschied ob eine Fehlreizung „nur“ 750 mal oder durch eine Pulserhöhung 1500 mal und mehr pro Sekunde erfolgt.
    Ich werde also, bei aller Freude über diese Große Verbesserung :thumbup: , genau beobachten wie sich das alles bei mir nach dieser spez. Änderung weiterentwickelt.

    Vielleicht ist ja seinerzeit ähnliches bei dir passiert und der Nerv ist nach der Abheilung (Impedanzreduzierung) nun überempfindlich geblieben bzw. ist noch nicht vollständig wieder abgeheilt.
    Verschwindet eigentlich der Schwindel bei dem Programm mit den erhöhten pps-Werten wenn du ohne spez. Hörprogramm die Lautstärke deutlich absenkst? Bei mir ist es z.B. so, dass ich im Hochtonbereich noch einen Kanal habe der, wenn er bei der Anpassung zu laut eingestellt wird, ein ziehen und eine Art Schwindelgefühl auslöst. Daher muss dort der Grenzwert ganz sauber eingestellt sein damit ich mich im „CI-Normalbetrieb“ (Medel nutzt auf Grund seiner Philosophie keine spez. „Höroptimierungsprogramme“) nicht unwohl fühle.

    Jürgen: Ja, ich fühle mich eigentlich mit dem Maplawwert ganz wohl, Störlärm ist ja für uns CI'ler immer ein Problem ... aber im Vergleich zu einem Familienmitglied (nicht Medel) mit optimalen Messwerten im Labor kann ich wirklich nicht meckern ;) . Mein Problem ist eher der hallende Raum, dass ist offensichtlich eine größere Baustelle bei mir. Hast du mal dein CI nach der pps-Erhöhung direkt über das rote Kabel an einen mp3-Player angeschlossen? Bei mir kommt das nun fast wie zu meinen alten "Ohrhörzeiten" nahezu klar und glatt rüber wenn ich ein Hörbuch höre. 8o :D
    Beim hören über MIC ist vieles noch tagesformabhängig was die Hörverbesserungen betrifft, die Tendenz stimmt aber und das ist wichtig. Manchmal habe ich das MIC in Verdacht das hiermit was nicht stimmt ...

    Schöne Grüße
    Norbert

    *1963
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    mit Audioprozessor Opus2XS und D-Spule]; Seit 18.11.2022 neuer MED-EL Audioprozessor Sonnet 2

  • Hallo Norbert,

    nun, ich höre öfters mir was an über die Induktionsschleife u. T-Spule des CI: das ist nochmals viel klarer und deutlicher als über Mikrofon! Über Mikro hängt es von der Tagesform, wie du auch sagst, und der Lautsprecherqualität ab, wie was ankommt. ;)

    Hallo Martina, nun der Schwindel könnte durch die Mitreizung des sehr naheliegenden Gleichgewichtsorgans kommen! Bei jeder neuen Anpassung besteht das Risiko von späteren Nervenreizungen! Die Ströme suchen sich dann ggf. einen anderen Weg?!
    Ich selbst merke meist einige Tage nur ab und zu Juckreiz auf der Nasenspitze, Wange oder Kopfhaut in der Nähe der Spule... gibt sich dann nach einigen Tagen mit der Gewöhnung wieder.

    Gruss, JH.

  • Hallo,

    Die 2.implantierte Seite links ist seit Anbeginn mit der maximalen Pulsrate eingestellt und das soll auch so bleiben, so lange keine Probleme auftreten.
    Nervenreizungen habe ich nie gehabt - auf beiden Seiten nicht.
    Bei den Anpassungen wird i.d.R. nicht die Pulsrate verändert, sondern nur minimal die T- und C- level sowie bei letzteren immer der Lautheitsabgleich aller 22 Cochlearelektroden gemacht. Wobei Elektrode 1 und 2 immer etwas niedriger eingestellt werden müssen, damit sie nicht an den Grenzwert kommen.
    Ich habe ausserdem die Erfahrung gemacht, dass hohe Pulsraten immer mehr Lautstärke benötigen als niedrigere. - Ganz abgesehen vom höheren Stromverbrauch.

    Greetz
    Martina

    Implant 24RE 06/04 und 01/07, N8 seit März 2023

    • Offizieller Beitrag

    Huhu,

    ja... hohe Pulsraten sind wahre Stromfresser.
    Ich fahre seit fast Anbeginn die höchstmöglichen Pulsraten und bisher habe ich keinerlei Probleme gehabt. Für mich klingen so Stimmen natürlicher, voller. Aber da bin ich, nach Audiologe, einer der wenigen, die so hohe Pulsraten brauchen und auch Unterschiede hören.

    Grüße,
    Miriam

  • Hallo,

    zumindest was den Medel Opus 2XS SP betrifft kann ich nicht bestätigen, dass sich durch die Erhöhung der Pulsraten über nun alle Kanäle (s.o.) der Stromverbrauch sehr auffällig geändert hat. Der SP kommt bei meinen Einstellungen mit seinen 2 Batterien vom Typ „powerone IMPLANTATplus p675“ abzgl. Schlafzeiten auf akt. rd. 43 Std. Nettotragezeit. Dies war auch vor der Anpassung der Pulsraten bereits der Fall und liegt nach längerer Erfahrung mit diesem Batterietyp noch im Rahmen der Haltbarkeitsschwankungen. Die Neuverteilung/Erhöhung der hohen Pulsraten hatte also keine automatische Erhöhung des Stromverbrauchs beim OPUS im fs4p-Modus zur Folge gehabt. Der Batterieverbrauch (2 Stk.) des SP ist weiterhin mit drei Tragetagen als für mich sehr günstig anzusehen. :whistling: :D

    Jürgen: Wie schaut es bei dir nun mit dem Stromverbrauch aus?


    Schöne Grüße
    Norbert

    *1963
    Links: ohne HG, bringt mir ohnehin keinen wirklichen Hörgewinn ... 2. CI weiterhin aufgeschoben ...
    Rechts: CI MED-EL MAESTRO [Concerto Mi1000+Flex28] OP-Klinik CIC KH Köln-Holweide; OP 22.5.2012, EA 18.6.2012

    mit Audioprozessor Opus2XS und D-Spule]; Seit 18.11.2022 neuer MED-EL Audioprozessor Sonnet 2

  • Hallo Norbert,

    ich probiere seit einer Woche eine map FS4-P omnidirektional. Bisher sind nur die unteren 4 apikalaren Kanäle eingestellt. Mit FS4-P schaffe ich einen Anfang beim Musikhören in Richtung Musikgenuß. Die Stimme von Neil Young hört sich wieder ungefähr so an wie ich sie vor der CI Implantation bds in Erinnerung habe. Ich ermüde jedoch beim Hören. Ich habe den Eindruck es gibt eine Zeitverzögerung bei FS4-P, wie als ob mein CI erst aufnimmt und dann wiedergibt. Ich weiß nicht ob es hier nur einer Gewöhnung bedarf oder ob der Sonnet Prozessor länger braucht für die parallele Stimmulation als für rein serielle Stimmulation. Bei FS4 ist der Ton direkter und scheint offener zu sein. Das liegt möglicherweise an den Einstellungen der Kanäle oberhalb 960 Hz. Ich bin mit meinen Einstellungen noch ziemlich am Anfang.

    Ich verstehe für gerade 4 Wochen nach der EA glaube ich recht gut (80% Freiburger Einsilber) und telefoniere links wieder ohne Hilfsmittel. Wenn sich der natürlichere Klang mit FS4-P weiterhin bestätigt, werde ich mein Standard Programm FS4 mit Mikrofonmodus natürlich auch auf FS4-P umstellen lassen.

    Meine CI OP bds war am 6.6.17 Flexsoft 28, Mi1200 Synchrony. EA am 9.6.17. Sonnet

    Wie sind Deine weiteren Erfahrungen mit FS4-P ? Sind auch die übrigen Kanäle bei Dir auch parallel eingestellt ? Wenn ja, wie hast Du Deinen Audiologen dazu gebracht die Kanäle genau einzustellen ? Konntest Du bei den Einstellungen direkt mit ausgewählter Musik testen wie es sich anhört ? Kommt die große Trommel beim Schlagzeug mit den richtigen Kick ?

    Ich kenn die Aussage 90% macht Ihr Gehirn....Ich vermute das die Elektroden möglichst genau eingestellt werden müssen um den optimalen Klang aus dem CI rauszuholen. Ich bin das CI betreffend Änfänger habe jedoch jahrelange Erfahrung mit der Feinanpassung von Hörgeräten HdO UP für Musik. Ich konnte früher Musik genießen (Rock, Blues, Jazz, Chanson, Soul, kein Schlager). Die Feinanpassung mit den letzten Hörgeräten hat gut 9 Monate gedauert mit dem Ergebnis das ich auch Sprache besser verstanden habe.

    Grüße aus Frankfurt

    Johannes

    OP 6.6.17 beidseitig, Flex 28, Mi1200 Synchrony bds
    EA 9.6.17 bds Sonnet

  • Irgendwie schon uralt das Thema. Jahrgang 2013.....
    Gruß Norbert (ein anderer ^^ )

    links: Opus 2XS, Flex28; OP 14/09/2012 MHH
    EA: 05/11/2012 erfolgreich

    seit 12/06/2020 Sonnet 2

    rechts: HG (zu nichts nutze...)
    --------------------------------
    Offenbarung 21,4
    ...und der Tod wird nicht mehr sein, noch Trauer noch Geschrei noch Schmerz...

    Jesaja 35, 4-6
    Sagt den verzagten Herzen: "Seid getrost ..." ...dann werden die Ohren der Tauben geöffnet werden...

  • Für mich ist das Thema neu. Ich habe einen neuen thread unter Medel aufgemacht und hoffe auf hilfreiche Antworten.

    Herzliche Grüße

    Johannes

    OP 6.6.17 beidseitig, Flex 28, Mi1200 Synchrony bds
    EA 9.6.17 bds Sonnet

  • Hallo Johannes,

    ich finde es super, dass hier in dem Thread wieder etwas weitergeht.

    Ich beschäftige mich auch schon intensiv mit dem Thema, FS4 oder FS4-p.

    Ich finde es interessant, dass FS4p bei Dir so viel mehr bringt, aber Dich im Gegensatz zu reinem FS4 ermüdet.

    Soweit ich in Erfahrung bringen konnte ist scheinbar gar nicht so viel Unterschied zwischen FS4 und FS4p, beide arbeiten mit den apikalen 4 Elektrodenkontakte. FS steht für Finestruktur und technisch gesehen stimuliert der Prozessor nicht nach einem fixen Zeitintervall (Pulsrate) sondern synchronisiert dies mit den Nulldurchgängen der Sinusschwingungen nach Frequenzzerlegung in die jeweiligen Bänder. Ich kenne dazu die mathematische Hilbert Transformation (wird in der Nachrichtentechnik angewendet um digital bei AM Modulation in SSB single side band zu optimieren ...).

    So arbeitet lt. meinem Nachlesen auch das natürliche Hören, ist ja auch vrständlich dass die Schallwellen die Innenohr-Härchen synchronisiert reizen ...

    Das einfache FSP arbeitet nur auf den unteren 3 Kanälen, da die älteren HP nicht die Power (hohe Pulsrate hatten). Erst ab Opus?, war die Erweiterung auf 4, d.h. auf FS4 möglich, welches rund ein 1 Khz entspricht. Darüber bei den höheren Kanälen wird glaube ich HD-CIs eingesetzt, da bin ich mir aber nicht zu 100% sicher.

    FS4p, hier steht das p für parallel und ist dem FS4 gleich, bis auf den Effekt, dass es gelegentlich (selten, bei einem einfachen Satz rund 1x) vorkommt, dass wie schon erwähnt nicht die Frequenzen nach einem fixen Zeitraster nacheinander drankommen, sondern synchronisiert mit den Nulldurchgängen, jetzt kann es eben vorkommen, dass exakt zur selben Zeit, gleichzeitg eine Frequenz ansteht zur Stimulation, hier wird bei FS4 die mit höherer Amplitude genommen (lautere) und bei FS4p werden diese, wenn möglich (ohne gegenseitige Beieinflussung) beide Frequenzen parallel stimuliert. Wie das parallel exakt umgesetzt ist mir leider (noch) nicht bekannt.

    Bei einem einfachen Satz soll dies (die Gleichzeitigkeit) nur ganz selten auftreten, bei komplexerem Frequenzgemisch, wie zB Musik kann ich mir vorstellen, dass dies öfter auftritt und so mehr der tatsächliche Sound rüberkommt.

    Die Studien die ich dazu gelesen habe, attestieren dem einen mehr zu FS4 und den anderen mehr zu FS4p, ich glaube das ist was ich mir so zusammengereimt habe, dass durch das P im Störschall auch mehr Info durchkommt, welches wieder etwas hinderlich sein könnte ...

    Jdenfalls ist das FS4p, das dem natürlichen Hören das natürlichste und im Gegensatz zu den anderen Herstellern für mich ein revolutionär guter Ansatz.

    Bitte berichte weiter über Deine Hörerfolge und Unterschiede.

    Ist die Pulsrate eigentlich gleich bei Dir zwischen FS4 und FS4p?

    bg, SCS

    Einmal editiert, zuletzt von scs (15. Juli 2017 um 22:16)

  • Hey SCS,

    Ich hatte vor zwei Wochen meine EA und habe auch die FS4p ausprobiert. Habe auch keine wirklichen Unterschied zwischen FS4 und FS4p (das p steht auch für paired sagte mein Techniker) gemerkt. Er meinte, dass das vermutlich erst nach Monaten bei einigen Musikstücken wahrnehmbar wird. In Hannover wurde vor einigen Jahren eine Studie für AB zur parallelen Stimulation gemacht. Damals konnte kein Vorteil gegenüber der sequentiellen strategie festgestellt werden. Deswegen wird FS4p auch nicht als Ersteinstellung verwendet. Problematisch ist die Strategie natürlich, wenn zwei der prarallel stimulierten Bereiche zu nah beieinander liegen. Bei der neueren Verarbeitung von Med-El wird sowas aber vermieden.

    Lg

  • Hallo ,
    habe auch FS4P, aber ob das besser ist, kann ich nicht sagen, da ich die andere Einstellung nie ausprobiert habe.....
    Gruß Norbert

    links: Opus 2XS, Flex28; OP 14/09/2012 MHH
    EA: 05/11/2012 erfolgreich

    seit 12/06/2020 Sonnet 2

    rechts: HG (zu nichts nutze...)
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    Offenbarung 21,4
    ...und der Tod wird nicht mehr sein, noch Trauer noch Geschrei noch Schmerz...

    Jesaja 35, 4-6
    Sagt den verzagten Herzen: "Seid getrost ..." ...dann werden die Ohren der Tauben geöffnet werden...

  • Hallo Felix,

    das mit parallel und sequentiel ... ist wieder etwas anderes als das p von FS4p.

    bei ersterem geht es um die Erzeugung von virtuellen Elektroden, dh Tönen zwischen den tonotopischen Elektrodenkontakten.
    bei parallel: es werden 2 benachbarte Elektrodenkontakte gleichzeitig mit Spannung beaufschlagt, ist die Spannung auf beiden gleich hoch, dann wird dadurch wird eine neue virturlle Elektrode dh ein Ton erzeugt der genau zwischen denen beiden Kontakten liegt. Jetzt kann man die Spannungen unterschiedlich hoch machen und so die Tonhöhe zu dem einen oder anderen Kontakt hinziehen.

    sequentiell: da Cochlear nur 1 Stromquelle hat, kann auch nur immer nur ein Kontakt mit Strom gleichzeitg beaufschlagt werden; bei Cochlear wären das dann halt maximal 24 Töne die hörbar wären; hier schafft der "Nachhall" und die Langsamkeit der Signalverarbeitung im Gehirn einen quasi Trick, so wie bei den alten Röhren fernseheren wo immer nur ein Punkt über den Schirm flimmerte das Gehirn aber ein ganzes Bild sah ... man kann also wie bei der parallelen gleichzeitigen Verarbeitung die virtuellen auch so produzieren, dass man ganz schnell hintereinander benachbarte Elektroden stimuliert.

    So jetzt kann man sich selbst ein Bild machen und einen alten Röhrenmonitor mit einem moderenen Flachschirm vergleichen! und ? ganz klar es gibt glaube ich niemanden hier der bestreitet das der flache hier um Meilen weit Sieger ist, oder? besonders bei anspruchvollen Bildsequenzen (vielleicht Vergleichbar mit uns mit der doch relativ langsamen und flachen Sprache versus Musik) und dunklen Szenen (vielleicht vergleichbar mit Störschall) sind die neuen LCDs um vieles besser geworden.

    zum P von FS4p: die FS = fine structure (gehe hier nicht näher auf die Vorteile und Technik darauf ein) erfordert sehr viele Rechenarbeit und Zerlegung des Klangsprektrums mit anschließendem umrechnen in Spannungswerte für die jeweiligen Elektrodenkontakte. Das ganze findet einem fixen Zeitraster (Abtastrate) innerhalb einem sehr kleinen Bruchteil einer Sekunde statt. Die relativ langsam sich ändernden Töne der Sprache (auch wenn manche von uns ziemlich schnell quasseln können :) ist dies für den Hörprozessor noch immer relativ langsam) werden von der Zeitachse in den Frequenzraum transformiert und ... sagen wir einmal kann ganz klar entschieden werden welcher Ton jetzt gerade da ist und welche Elektroden daher gereizt werden sollen. Dies ist meistens klar und eindeutig, aber manchmal kommt es bei der Sprache vor das das "Bild" nicht so eindeutig ist und eigentlich das gerade anliegende Signal (der akutell zu hörende Ton), eigentlich aus mehreren besteht ... dann entscheidet sich FS4 für den lautesten Wert aus dem Frequenzspektrum und jetzt kommt das p von FS4p ...

    ... bei FS4p wird versucht alles über das CI rüberzubringen und nicht nur das gerdade "lauteste". Bei normaler Sprache kommt diese Gleichzeitigkeit aber selten vor. In einem normalen Gespräch so pro Satz nur 1 bis 2 mal. Deshalb glaube ich (meine eigene Meinung) ist da bei den Studien nie so ein großer unterschied und unter Störschll sogar ggf auch manchmal schlechter (ist dann eigentlich auch erklärbar) da ja der normale Hörprozessor dieses Störsignal ja automatisch vorfiltert. Interessant wäre hier eine Studie einmal zu lesen die auch die Komponente Musik miteinbeziehen würde.

    So habe ich das für mich selber analysiert. und auch zuerst mit dem normalen FS4 zu starten und dieses optimal anzupassen und erst wenn dieses dann ausgereizt ist auf FS4p umzusteigen. Ob das das optimale ist bin ich mir unsicher, so habe ich es aber mit dem ci Anpass-Ing. ausgeredet, damit das Gehirn seiner Meinung nach zu viel überfordert ist, denn mit FS4p kommen dann doch mehr Information rüber. bg, scs

    Einmal editiert, zuletzt von scs (28. August 2017 um 22:19)