• Warum gibt es eigentlich noch keien Modelle mit Solarzellen?

    Ich kann mir vorstellen, das wenn man die Oberfläche des Prozessors und das Anschlussstück komplett mit Solarzellen belegt, es ausreichen müsste um ein wenig Spannung zu erzeugen. Ob es die Batetrien ersetzen kann ist meine Frage. Hat jemand Ahnung davon wieviel Oberfläche für welche Spannung benötigt wird? Oder macht man das nur wieder nciht, weil sonst keiner mehr Batterien kaufen würde und dadurch die CI Träegr unabhängig wären.

  • Dann direkt noch ne andere Idee.

    http://www.energie-tipp.de/neue-energie/t…zukunft/3923168

    Wieso nutzt man nicht direkt die Energie vom Körper? Da müsste ja ausreichend da sein. Hier z.b. steht das man aus 2 Quadratcentimeter 3,3 Volt raus holen kann.
    Am Kopf ist ja noch genug Platz . Man könnte also einfach das gesamte Implantat samt Prozessor unter die Haut verlegen und nur das Mikropfon zb aus dem Gehörgang rausgucken lassen.
    Kann mir jemand mal die Spannung/Voltzahl von nem CI durchgeben . (ICh bekomm mein erstes erst in nem Monat. )

  • Ein CI benötigt schon recht viel Leistung, d.h. Spannung in Volt x Stromstärke in A.
    Ich trage zur Zeit testweise ein Neptune von AB. Ein Akku mit 800 mAh ist nach ca. 10 Stunden leer. Das ist ein Akku der die Größe einer AAA-Batterie hat.
    Dafür würde man schon eine ziemlich große Solarzelle benötigen. ich schätze mal mindestens die Größe eines Handtellers. Ist also nicht praktikabel.
    Die Akkulösung von AB ist doch eine recht angenehme Sache, sowohl beim Neptune als auch beim Harmony. Der neue Prozessor wird da auch nicht schlechter sein.
    LG

    rechts seit Sept.2010 AB Harmony, EA Okt. 2010 MHH, seit Okt. 2013 Naida CI Q 70.
    links Phonak HG mit Anbindung an ComPilot.

  • Zitat von "andersægis"

    Man könnte also einfach das gesamte Implantat samt Prozessor unter die Haut verlegen und nur das Mikropfon zb aus dem Gehörgang rausgucken lassen.

    Stellt sich nur die Frage, wie man das wasserdicht kriegt beim Duschen, Baden oder Schwimmen. Den Prozessor legt man ab - fertig. Alles was unter der Haut sitzt ist wasserdicht "verpackt". Aber ein Mikrofon im Gehörgang? Was gegen Wasser abdichtet würde doch auch gegen Schall abdichten, vermute ich mal so ganz laienhaft.

    Gruß
    Pat

    li: Med-El Concerto+Opus 2 / OP am 10.06.2011
    EA am 10.08.2011
    re: HG Phonak Naida IX

  • Hallo Pat,

    unter der Haut ist vielleicht nicht einfach.
    Beim Neptune von AB ist aber die Übertragerspule mit dem darin eingebauten Mikrofon wasserdicht. Damit kann man ja schwimmen gehen.
    LG

    rechts seit Sept.2010 AB Harmony, EA Okt. 2010 MHH, seit Okt. 2013 Naida CI Q 70.
    links Phonak HG mit Anbindung an ComPilot.

  • Zitat von "eOhr"

    Beim Neptune von AB ist aber die Übertragerspule mit dem darin eingebauten Mikrofon wasserdicht. Damit kann man ja schwimmen gehen.
    LG

    Wie haben die das nur gemacht?

    :)

    li: Med-El Concerto+Opus 2 / OP am 10.06.2011
    EA am 10.08.2011
    re: HG Phonak Naida IX

    • Offizieller Beitrag

    Huhu,

    naja... es gibt ja GoreTex-Membranen. Diese sind -- für eine gewisse Zeit -- wasserdicht.
    Da es ja "nur" der Überträger ist, der beim nicht-Funktionieren ausgewechselt werden muss, ist es somit nicht schlimm. Anders sieht es aus, wenn man für einen solchen Wechsel gleich wieder unter das Messer muss....

    Grüße,
    Miriam

  • Zitat von "muggel"

    Huhu,

    naja... es gibt ja GoreTex-Membranen. Diese sind -- für eine gewisse Zeit -- wasserdicht.
    Da es ja "nur" der Überträger ist, der beim nicht-Funktionieren ausgewechselt werden muss, ist es somit nicht schlimm. Anders sieht es aus, wenn man für einen solchen Wechsel gleich wieder unter das Messer muss....

    Grüße,
    Miriam

    Ah ... okay, das ergibt Sinn. Ich dachte bisher nämlich immer, neben der Energieversorgung sei das "wie kriegen wir die Empfangseinheit wasserdicht" ein Hauptproblem bei der Entwicklung von Komplettimplantaten.

    Der Anschluß an den Computer des Audiologen ließe sich vielleicht noch irgendwie drahtlos herstellen, aber wie man Wasser im Ohr daran hindert in die Elektronik einzudringen, das habe ich immer als Riesenproblem gesehen.

    Gruß
    Pat

    li: Med-El Concerto+Opus 2 / OP am 10.06.2011
    EA am 10.08.2011
    re: HG Phonak Naida IX

  • Zitat

    naja... es gibt ja GoreTex-Membranen. Diese sind -- für eine gewisse Zeit -- wasserdicht.
    Da es ja "nur" der Überträger ist, der beim nicht-Funktionieren ausgewechselt werden muss, ist es somi

    t nicht schlimm.
    Heißt das, das kommt schonmal häufiger vor, die Teile auswechseln zu müssen? Wie lange kannst du denn unter Wasser bleiben damit?

    Nunja für das Problem wasserdich müsste man einfach mal wieder bei der Natur abgucken. Wie ist das da gemacht. Die Sinneshaarzellen liegen bereits in "Wasser". Wasser leitet auch Schall, nur eben schwächer, darum hat man ja diesen Hammer, damit der die Schallwellen verstärkt auf die Innenohrflüssigkeit überträgt.
    Es gibt auch Unterwassermicrophone (zum Aufnehmen von Waalgesang oder Delphinlauten)

    Man könnte also möglicherweise das Microphon direkt ins Innenohr platzieren. Das Mittelohr ist ja bei den meisten noch intakt. Das würde die Sache nicht nur Wasserdicht, sondern vermutlich auch natürlicher klingen lassen. ...Denkfehler?

  • Zitat

    Dafür würde man schon eine ziemlich große Solarzelle benötigen. ich schätze mal mindestens die Größe eines Handtellers. Ist also nicht praktikabel.

    Also es gibt auch CI-Träegr die mit so einem separaten Batterieteil durch die gegen Laufen, welches man wohl an die KLeidung befestigen kann. Hier wäre also noch Platz da.
    2. Ich kann mir vorsteleln, dass es da bestimmt auch schmuckere Lösungsweg gibt. Ich hatte zum Beispiel an eine Halskette gedacht die komplett aus Solarzellen besteht.

  • Kurz und schmerzlos: "Ein Live-Betrieb eines CI-Systems ausschließlich über für einzelne Personen transportable Solarzellen ist derzeit eine Utopie."

    Es ist aber möglich die CI Akkus über Solarzellen zu laden, dazu braucht man aber ziemlich viel Geduld wenn der Anspruch besteht es transportabel für eine einzige Person zu halten, selbst wenn die Sonne voll scheint. Für solche Fälle gibt es auch Lösungen auf dem Markt.

  • Ich hab Käse erzählt:
    Schall überträgt sich in Wasser schneller als in Luft:
    Wasser 1484 m/s bei 20 grad
    Wasser 1407 m/s bei 0 grad
    Luft 343 m/s


    Zitat

    Utopie


    Ja das ist mir schon klar. Die Frage ist nur warum? Woran liegt es (technisch)?

    Naja dann komm ich wohl nicht drum rum mal so ein Teil zu bauen und zu schauen obs geht.

  • http://de.wikipedia.org/wiki/Mittelohr

    Zitat

    Da die Schwingungen von einem luftgefüllten Raum auf einen mit Flüssigkeit gefüllten Raum (Cochlea) übertragen werden müssen, muss eine Verstärkung des Signals stattfinden. Diese Signalverstärkung wird zum einen durch die Hebelwirkungen der Gehörknöchelchen erreicht, zum anderen dadurch, dass das Trommelfell eine größere Fläche besitzt als das ovale Fenster. So findet eine Schalldruckerhöhung statt.

    So ists gemeint.

    • Offizieller Beitrag

    Hallo,

    das Problem ist doch nicht das Mittelohr, was bei vielen CI-Trägern in Ordnung ist, sondern die Haarsinneszellen, die eben diese "Wellen" in elektrische Impulse transformieren und so als Höreindrücke an den Hörnerv weiter geben.
    Genau dieses wird ja durch die Elektroden stimuliert.
    Ob und wie das Mikrofon dafür plaziert wird, ist dabei nebensächlich. Es ist ja nicht das Mikrofon, was diese "Umrechnung in elektrische Impulse" macht.
    Natürlicher klingt ein CI durch ein anderes Mikrofon auch nicht, da das Gehirn die sehr modifizierten elektrischen "Hörimpulse" interpretieren muss. Und was bei einem normal Hörenden Menschen durch 20.000 oder mehr Hörsinneszellen geschieht, wird bei einem CI-Träger auf 22 Kontakte heruntergebrochen.

    Wie lange wasserdicht die Mikrofone sind und bleiben, kann ich nicht beurteilen. Ich bin froh, eine modulare Technik zu haben und jederzeit ein defektes Teil austauschen zu können ohne mich gleich wieder in den OP-Saal zu begeben. Zudem muss ja das Mikrofon, wenn es im Gehörgang platziert wird, durch eine Hautschicht. Das dieses generell problematisch ist und viel Hautpflege bedeutet, sieht man an der Baha-Schraube.
    Im Mittelohr dieses zu platzieren bedeutet, dass sich dort sehr schnell Fremdkörper oder ähnliches festsetzen kann (z.B. bei einem Schnupfen der Schleim). Sauber bekommt man dieses dann nur durch eine OP!
    Im Innenohr selbst ist aufgrund des Elektrodenstranges kein Platz mehr.
    Daher ist eine solche Sache -- auch bei Hörgeräten -- bisher vollkommen verworfen worden. Es gab zwar schon einige Ansätze, aber letztendlich scheitert es an obigen Gründen!

    Grüße,
    Miriam

    Grüße,
    Miriam