Zur Vorgeschichte
Unser Junior war damals ein Frühchen und wir waren damals Gott froh, dass er diesen schweren Start ins Leben gut gepackt hat.
Bei der ersten Untersuchung des Gehörs, war das Ergebnis noch unklar, da man sich im Krankenhaus nicht sicher war, ob das Gerät fehlerhaft gemessen hat oder ob unser Kind tatsächlich ein vermindertes Hörvermögen besitzt (die Fehlerquote soll recht hoch sein).
Nach 2 Wochen durften wir das Krankenhaus gemeinsam verlassen.
Nur 2 Wochen später stellten wir einen Leistenbruch fest und somit mussten wir wieder ins Krankenhaus zur OP.
3 Wochen später bekamen wir einen Termin im Olgahospital in Stuttgart (Pädaudiologie). Dort konnte die Untersuchung nicht vernünftig gemacht werden, da unser Kind zu unruhig war. Der Arzt riet uns zu einer Untersuchung mit Sedierung.
Dem haben wir damals allerdings nicht zugestimmt, da wir ihm eine erneute Betäubung mit Spritzen Krankenhaus usw. ersparen wollten.
Mittlerweile geht unser Sohn in den Kindergarten und hat sich super entwickelt. Wir haben aber festgestellt, dass er etwas unsauber spricht (nicht einfach festzustellen, denn irgendwie spricht ja jedes drei jährige Kind noch nicht perfekt) und das er nicht genau lokalisieren kann, woher Geräusche kommen, deshalb hat er des Öfteren mal Angst.
Auch die Kindergärtnerin hat schon festgestellt, dass er sich gerne mal das gesunde Ohr zuhält, wenn die Kinder gemeinsam singen. Sie vermutet dass er mit dem gesunden Ohr eine sehr sensible Wahrnehmung hat.
Gestern hatten wir dann einen Termin im Marien Hospital in Stuttgart. Es war eine tolle Erfahrung wie freundlich wir dort in der Pädaudiologie empfangen wurden. Wir mussten uns nicht mal bei der Anmeldung anstellen, sondern wurden direkt angesprochen und herein gebeten. Alle Beteiligten gaben sich aller größte Mühe, die Untersuchungen so angenehm wie möglich zu gestalten.
Das Ergebnis war eine definitive Schwerhörigkeit evtl. auch Taubheit des linken Ohrs. Das Trommelfell ist aber intakt.
Um feststellen zu können woran es genau liegt, müssen wir jetzt einen Termin zur Computer Tomographie im Olga Hospital vereinbaren. Dieses mal werden wir der Sedierung aber zustimmen, da wir verstanden haben, dass die Nerven verkümmern , desto länger man mit einer Versorgung mit einer CI wartet. Der Arzt erklärte uns weiter dass ein Hörgerät keine verbesserte Hörleistung bringen würde und ein Implantat sehr wahrscheinlich wird.
Und jetzt haben wir natürlich tausende Fragen im Kopf.
- Wie und vor allem was erkläre ich alles einem 3 jährigen zum Thema Operation / Narkose / Hörgerät usw.?
- Wie ist Euer Kind mit den neuen Geräuschen durch die CI in den ersten Wochen umgegenagen bzw. klar gekommen?
- Müssen wir eine reelle Angst haben, dass bei der OP ein Gesichts oder Geschmacksnerv verletzt werden könnte? Oder ist das Risiko so minimal, so dass wir uns keine riesigen Sorgen machen müssen?
- Falls es derzeit ein Resthörvermögen geben sollte, ist dieses nach der OP noch vorhanden oder dann ganz weg?
- Bildet sich die sensible Wahrnehmung des gesunden Ohrs wieder zurück auf ein normales Level?
- Hat Euer Kind das Gerät ohne weiteres akzeptiert oder gab es Probleme?
- Angenommen man möchte oder muss später auf ein anderes System von einem anderen Hersteller wechseln, geht das so einfach und vor allem muss man das dann aus der eigenen Tasche zahlen?
- Gibt es eine Audiodatei oder ähnliches in der akustisch nachgeahmt wird, was man mit einem Implantat wahrnimmt? Wir haben absolut keine Vorstellung davon, wie unser Kind damit Geräusche wahrnehmen wird?
Wir haben noch viele weitere Fragen, aber das waren erstmal die
dringendsten. Das sich nicht alles pauschal beantworten lässt ist uns bewusst, aber wir sind für jede Meinung dankbar!
Riesen Dank schon mal für Eure Antworten.
Gruß Stephan
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