Seltene Probleme nach der Implantation

    • Offizieller Beitrag

    Hallo allerseits,

    da ich ein "besonderer Fall" bin, wollte ich von einer etwas sehr seltenen Komplikation nach erfolgreicher OP berichten.

    Die OP verlief Komplikationslos, die Wundnaht heilte im super-schnellen Tempo ab und alles schien ohne Probleme zu sein. Ca. 3 Wochen nach OP allerdings wurde die Wunde wieder rot, schwoll an und brach wieder auf. Sie eiterte fürchterlich, die Lymphknoten schwollen an. Zuerst dachte ich an eingewachsene Haare (ein leidiges Thema meinerseits), aber da es nicht besser wurde, sondern schlimmer war ich dann beim ersten Mal beim HNO. Dieser holte auch einen Faden, teils zersetzt, aus der Wunde. In den folgenden Tagen, insgesamt ein Prozess über knapp 1- 1.5 Wochen "eiterten" die eigentlich selbstauflösenden Fäden aus der Wunde bzw. wurden durch das Eitern soweit nach oben "gespült", dass der Arzt diese ziehen konnte.

    Fazit: ich reagiere allergisch auf selbstauflösende Fäden, allerdings erst, wenn ein gewisses Abbaustadium erreicht wurde (wahrscheinlich auf eines der dabei entstehenden Abbauprodukte).

    Solche Fälle bedürfen der stetigen Kontrolle eines Mediziners, da sich eine lokale Infektion sonst schnell ausbreiten kann. Antibiotika bekam ich vorsorglich.

    Gerade Allergiker sollten daher darauf bestehen, kein selbstauflösendes Material eingenäht zu bekommen. Problem ist halt, dass eine Allergie mit der Zeit nicht schwächer, sondern höchstens stärker wird. So hatte ich nach der ersten CI-OP schon Probleme mit den Fäden.. bei der zweiten nun massive Probleme.

    Das nur noch als "Risiko" bzw. Hilfe, wenn man nicht weiß, warum eine bereits verheilte Narbe nässt, eitert etc.

    Grüße,
    Miriam

  • Interessant.

    Genau dasselbe Problem hatte ich auch, bis ich entnervt mit einem Skalpell und einer Uhrmacherpinzette unter Einsatz von Desinfektionsmittel die Fadenreste raus hatte, natürlich mit Hilfe meiner Liebsten. Der Doc meinte, das legt sich selber... Pustekuchen.

    Einen Faden habe ich aufgehoben, werd den mal suchen gehen und knipsen. Sah aus wie so ein kleiner Kerzendocht. Ich frag mich, wofür so eine unverdauliche Schiffstrosse in der Unterhaut nötig ist ?

    Edit:

    Das ist er - gute 4 mm lang:

    [Blockierte Grafik: http://www.dcig-forum.de/pic/cifaden.jpg]

    Foto (c) Thomas Henss, 5/2007

    Hast Du genau solche gehabt?

  • Nun frag ich mich allerdings, was das bei mir war.. auf jeden Fall ists acht Wochen nach der Op noch aus der Narbe gekrochen, eine Stelle, die schlecht verheilte und nässte. meine Frau ist dann mit der Pinzette ca. 1 mm in die Narbe reingegangen und hat dieses Stück herausgeholt. Zwei Wochen später dann woanders nochmal dasselbe.

    Generell muss man aber der MHH Hannover attestieren, dass die sehr besch..... nähen, unsauber und sehr grob. Dies haben unabhängig voneinander mehrere Ärzte aus meinem Bekanntenkreis gesagt.

    .. ob die die Reste einfach in der Wunde vergessen haben? ...

    • Offizieller Beitrag

    Hallo,

    ich kann bescheinigen, dass Frankfurt sehr sehr gut vernäht. Wie meine Akustikerin das sagte: Ästhetisch ;)
    Allerdings verwenden die selbstauflösende Fäden. An sich sind diese kein Problem... außer man reagiert darauf allergisch, so wie ich. Kommt wohl selten vor, aber kann passieren. Bei mir ist die Wunde sehr schnell verheilt, sah super aus... bis die Fäden ein gewisses Auflösestadium erreicht haben und eine lokale Entzündung ausgelöst haben.
    Nun weiß ich das ja, dass ich darauf reagiere, die Ärzte auch und das Nahtmaterial wird nicht wieder verwendet.
    Da ich etliche Personen kenne, die in Frankfurt implantiert wurden, kann ich bestätigen, dass ich bisher als einziges auf die Fäden reagiert habe. Bei den anderen haben sich die Fäden selbst aufgelöst -- ohne Probleme oder mussten gezogen werden, da sie sich nicht auflösen wollten (und noch im ganz und gar harter Nylon waren). Solche Fäden(stücke) wie oben habe ich noch nie gesehen.. und frage mich, wozu die verwendet werden. Die selbstauflösenden Fäden sehen anfangs halt durchsichtig, wie heller Nylon aus (sind auch von der Beschaffenheit hart), sie lösen sich auf, sehen dann weiß aus (Feuchtigkeit getränkt), werden fäserig, quellen etwas, bevor sie dann ganz abgebaut werden.

    Grüße,
    Miriam

  • Zitat von "muggel"

    Die selbstauflösenden Fäden sehen anfangs halt durchsichtig, wie heller Nylon aus (sind auch von der Beschaffenheit hart), sie lösen sich auf, sehen dann weiß aus (Feuchtigkeit getränkt), werden fäserig, quellen etwas, bevor sie dann ganz abgebaut werden.

    Protest! Meine selbstauflösenden Fäden waren pechschwarz (und sind es auch geblieben). Ich gehörte zu denen, bei denen sich die Fäden partout nicht aufgelöst haben, sie wurden nicht mal weicher...

    Gruß, Julia

    rechts Advanced Bionics (Harmony) seit 03/2007, links HG

    • Offizieller Beitrag

    Hallo Julia,

    bist du sicher, dass du selbstauflösende bekommen hast? Die schwarzen Fäden sind nämlich soweit ich weiß, Fäden zum ziehen... dann würde es mich nicht wundern, wenn die sich nicht auflösen.
    Da es OPs gibt, wo sich die Fäden im Inneren nicht auflösen dürfen, hat man sich auf diese Farben festgelegt: durchsichtig / weiß = Selbstauflösend;
    dunkel / Schwarz= permanent. Zumindest ist das mein Wissen!

    ... vielleicht erklärt das ja dein Phänomen des Nicht-Auflösens!

    Grüße,
    Miriam

  • Hmm, mir haben die Ärzte in Frankfurt aber alle erzählt, das sind selbstauflösende... auch mit Blick auf die Wunde. Keine Ahnung... ;)

    Gruß, Julia

    rechts Advanced Bionics (Harmony) seit 03/2007, links HG

  • Ob das bei mir ein Zippel von der Dacronschnur ist, mit der das Implantat im Knochen vernäht wurde? :disturbed:

    Ich weiss nicht, Folgen hatte es ja keine... :shock: ... ich sollte mal ne Mail an die MHH machen.

    /Edith sagt:

    http://de.wikipedia.org/wiki/Dacron

    Dacron ist eine Kunstfaser, aus der auch Bogensehnen gemacht werden. Das, was ich da rausgezogen habe, war eher Baumwolle.

    Rätsel über Rätsel :roll:

  • hallo,

    meine op war ja vor 3,5 wochen. ich habe zwei schnitte. (ist das eigentlich bei jedem so?) einen langen direkt hinter dem ohr und einen kurzen, etwa 4 cm, oben am kopf. der lange schnitt ist schon prima verheilt. der kurze war noch rot, aber da dort schon die haare nachwachsen ist mir das nicht aufgefallen. gestern habe ich dann bemerkt, dass da was ziept. hatte dann beim rumtasten das gefühl ein fadenende mit knoten zu ertasten. heute bin ich deshalb zu meiner ärztin und sie hat ein etwa 1 cm langes schwarzes fadengewusel.....(ich weiss nicht wie ichs anders nennen soll.......waren mehrere ineinandergeschlungene knoten und schleifen.....irgendwie witzig) aus der wunde gezogen. sie meinte das käme aus der tiefe und sei kein faden der die wunde oberflächlich zusammengehalten hat. jedenfalls merke ich, dass jetzt die spannung die bisher auf dieser wunde lag verschwunden ist. hat sich auch schon alles wieder geschlossen und ich hoffe das es das nun war.

    karin

  • thomas,

    was du dort aus deiner wunde gezogen hast erinnert mich stark an das material aus dem in unserer gegend seemannknoten für knotentafeln gemacht werden. hmmmmmmm..........war dein operateur vielleicht aus der gegend von bremen??????? :twisted:

    lieben gruß
    karin :lol:

  • Hallo,

    mich wundert, dass ihr selbstauflösende Fäden bekommen habt.
    Ich habe extra vor der OP danach gefragt und man sagte mir, das diese nicht genommen werden, da sie aufgrund ihrer Struktur nicht so dicht sind wie die Fäden zum Ziehen und dann evt. das Risiko besteht, dass Keime über die Narbe in den Kopf gelangen könnten.

    Gruß
    Hildegard

  • hallo hildegard,

    ich hatte beides, also innen eine naht mit den dicken seemannsknoten und außen die "platikfäden" die gezogen werden müssen. bei mir kamen nach 3 wochen die dicken knoten auch nach außen gewandert und mussten entfernt werden, obwohl sie sich eigentlich selber auflösen sollten. in unserer klink machen sie also auch ab und an alles nähgarn rein was sie gerade erwischen können. :wink:

    steffi

  • hallo,

    gestern hat sich dann der zweite faden durch die wunde gegraben. an einer stelle die ich gut sehen kann. daher bin ich auch ganz sicher, dass er frisch durchgekommen ist. er war vorher nicht zu sehen. merkwürdig finde ich das ja. ist aber nicht wirklich ein problem. nur etwas lästig wenn man deshalb extra zum arzt muss. selber ziehen ging aber wirklich nicht. da hatte ich das gefühl ich reiss mir gleich die ganze wunde wieder auf. beim arzt hat es nur kurz geziept.

    lieben gruß

    karin

  • Zitat von "Karin"

    thomas,

    was du dort aus deiner wunde gezogen hast erinnert mich stark an das material aus dem in unserer gegend seemannknoten für knotentafeln gemacht werden. hmmmmmmm..........war dein operateur vielleicht aus der gegend von bremen??????? :twisted:

    lieben gruß
    karin :lol:

    *Quiek* :oje: :ugly:

    Ob der hier

    [Blockierte Grafik: http://www.tobiaskallauch.de/graphics/seebaer/seebaer4_tn.jpg]

    in Hannover auf der Gehaltsliste steht? :shock:

  • Zitat von "Karin"

    hallo,

    gestern hat sich dann der zweite faden durch die wunde gegraben. an einer stelle die ich gut sehen kann. daher bin ich auch ganz sicher, dass er frisch durchgekommen ist. er war vorher nicht zu sehen. merkwürdig finde ich das ja. ist aber nicht wirklich ein problem. nur etwas lästig wenn man deshalb extra zum arzt muss. selber ziehen ging aber wirklich nicht. da hatte ich das gefühl ich reiss mir gleich die ganze wunde wieder auf. beim arzt hat es nur kurz geziept.

    lieben gruß

    karin

    Schon klar, war ne Schlaufe, habs mit dem Skalpell halt durchgeschnitten :wink: Ich bin eh etwas... bekloppt.