Vibrationswecker von Lidl

  • Die Krankenkasse übernimmt die Kosten eines Vibrations-/Lichtweckers, allerdings muss man (bei der TK zumindest) 15 € Selbstbeteiligung zahlen. Ich will aber den von Amazon und die KK zahlt nur, wenn der Wecker bei einem Akustiker gekauft wird. So hat es mir meine Sachbearbeiterin gesagt.
    Grüße
    Susanne

  • Ja Susanne, da musst du halt in den sauren Apfel bzw. in das volle Portemonaie beißen.
    Um bei der KK etwas abrechnen zu können, muss der VErkaufsbetrieb eine IK-Nr.haben, das heißt im konkreten Fall, die Berechtigung für den erstattungsfähigen Verkauf haben.
    Ich denke, dass wir als Schwerbehinderte da aufpassen müssen: wenn wir die Fachgeschäftte nicht zu schätzen wissen, wird die KK eines Tages dazu übergehen, die Spezialgeräte als Geräte des Alltags zu bezeichnen (wie seinerzeit - vor Internet - das Fax-Gerät) und keine Kosten mehr übernehmen dafür.

    Und die Probleme mit dem (zumindest: nichtfachlichen) Versandhandel beginnen da, wo es zu Defekten und Ausfällen am Gerät kommt.

    Ich gehöre gewiss nicht zur Lobby der Akustiker, möchte allerdings zu bemerken geben, dass in bestimmten Fällen ein Fachhandel die bessere Wahl ist.

    maryanne

  • rückblickend auf meine hörgerätezeit kann ich aber auch sagen, daß mir nie - egal bei welchem akusiker ich war, eine solche möglichkeit genannt wurde. sprich ich hab vor vielen vielen jahren ein fax auf eigene kosten gekauft, ein telefon mit hörverstärker auf eigene kosten gezahlt, ja selbst meinen vibra wecker.
    und mit sicherheit noch das ein oder andere mehr.

    vielleicht "dumm" von mir, daß ich erst jetzt wo die CI OP wichtig wurde, mich intensiver in foren rumtümmel, was ich aber sagen will ist, manchmal kann ich verstehen warum man da kauft wo einem etwas "günstig" angeboten wird, vor allem dann, wenn man nix von einer übernahme durch kasse erzählt.

    Liebe Grüße
    Martina

    OP: bilaterale Versorgung, 01.04.2014, Cochlear N6, CI422, EA 06.05.2014 (( :thumbup: ))

    hörwelt - hearworld mein blog


    Wolle online kaufen

  • Hallo,

    ich habe nochmal im Hilfsmittelverzeichnis geschaut, in der Tat sind die Lichtwecker dort genannt. Daher würde ich auch dringend empfehlen, nicht den Schrott von Lidl zu kaufen, sondern ein vernünftiges Gerät beim Hörgeräteakustiker... Ich habe mir mal den Wecker von Lidl geholt, weil ich den für unterwegs haben wollte, aber das Ding ist im Vergleich zum Wecker von Lisa/Humantechnik wirklich Schrott.

    Mausi

  • Hallo,

    einen Licht-/VIbrationswecker für zuhause würde ich immer über die KK beantragen.
    Lichtsignalanlage sollte ebenso von der KK gefordert werden.
    Hörverstärker, Induktionsanlage für TV ist schwieriger von der KK zu bekommen - ebenso den Rauchmelder!
    Reisewecker vom Hörhelfer kann man bei KK probieren. Ich selbst habe dies nicht getan, da ich eh einen Geburtstagswunsch hatte und diese mir schenken lies. Habe den TravalTim, da die Vibra mit zunehmender Zeit immer stärker vibrieren tut - Lichtblitz ist ebenso integriert.

    Bevor die Hilfsmittel beantragt wird, sollte man dies vom Akustiker oder über oder zum testen ausleihen. Von einem Freund weiss ich, dass zb. der Mitarbeiter (ist meines Wissens selbst hörgeschädigt) von Reha-com-tech bei Beantragung hilft bzw. selbst regeln tut.

    Es ist nichts neues, dass die Akustiker von sich aus wegen Kostenbeantragungsmöglichkeit über KK die Kunden informieren. Ist doch für einigen zu viel Arbeit und kassieren das Geld vom Kunden ab - auch wenn auf Nachfrage viele davon wissen, dass diese möglichkeit besteht es zu versuchen.
    Als ich zu meiner HG-Zeit einen Audioschuh benötigte, wollte Akustikerin das Geld von mir sehen. Ich lies Sie wissen, dass ich bei KK versuchen will. Sie war von vorne rein skeptisch und sagte das ginge nicht. Ich sagte nur, erstmal probieren und am Ende hatte die KK gezahlt. Akustikerin hatte dann hinterher blöd geschaut :D

    Wichtig ist auch nichts vorher selbst in Eigenleistung treten, wenn man über KK versuchen möchte - da dann die Gefahr besteht, können sich leisten also zahlen wir nicht.

    Gruß
    Sandra

  • Hallo,

    ja ja, ich weiß. Mein Freund lüncht mich auch immer, weil ich vieles im Internet bestelle, insbesondere bei Amazon. Ich bin keine Heilige und schau wo ich was bekomme, was mir gefällt.
    Ich habe mir vor Wochen schon eine Verordnung für u.a. einen Wecker, vom HNO geholt und die beim Aku abgegeben. Der muss ja erstmal die Kostenübernahme bei der KK beantragen. Da ich beim Aku auch eine Verordnung für LISA und FM Anlage abgegeben habe, dauert es bestimmt, bis der was von der KK gehört hat. Der Aku hat sich bis jetzt jedenfalls noch nicht bei mir gemeldet und da ich erst letzte Woche CI-OP hatte, war ich da auch noch nicht hinterher. Den Wecker von Amazon habe ich bestellt, weil ich zusätzlich etwas für Unterwegs haben wollte. Einen Wecker vom Aku werde ich aber trotzdem nehmen. Ich hoffe, dass mit dieser Info die Gemüter etwas beruhigt sind. ;)

    Grüße
    Susanne

  • Der Lidl-Wecker ist nicht als das perfekte Hauptweckmittel anzusehen, sondern nur als eine Ergänzung oder als preiswertes Ersatzgerät zu anderen Weckern. Mag sein, dass er für manche zu schwach ausgelegt ist, ich jedoch werde durch ihn wach und sehe in ihm keinen "Schrott".

    Natürlich gibt es bessere Geräte und wenn diese gegen eine kleine Pauschale über den Akustiker zu bekommen sind, dann ist das eine gute Sache. Wer das nutzen möchte, kann bei der Frage nach der Bezahlung des höheren Preises über die Krankenkasse, den Akustiker, ein Amt oder gar einen Arzt, der den Bedarf des Weckers bescheinigt, zum Ziel gelangen.

  • Hallo die Runde,

    wollte genau wissen wie effektiv dieses Gerät vibrieren kann. Ausserdem
    lockte mich die Möglichkeit es im Bedarfsfall (z.B. im Urlaub) auch mit
    Batterien - netzunabhängig - betreiben zu können. Also habe ich zum
    Ausprobieren mir diesen Lidl-Wecker bei Lidl-online bestellt. Lieferung
    schon am übernächsten Tag und über den Lidl-Preis "kannst'te nich
    meckern". Dieser Wecker wird auch anderswo im Internet angeboten,
    teilweise erheblich teurer.


    Nach dem Erhalt der Sendung entwickelte sich nachstehende Korrespondenz:


    24.6.2014
    Sehr geehrte Damen und Herren,

    entsprechend meiner Bestellung habe ich heute
    den bestellten
    AURIOL-Vibrationswecker erhalten.
    Leider liess er sich nicht programmieren, obwohl ich genau nach
    den Vorgaben in der Bedienungsanleitung vorgegangen bin.
    Zur Erläuterung: Die eingegebenen Parameter für Datum, Wochentag,
    Uhrzeit, Sprache waren instabil, d.h. sie liessen sich nicht
    festhalten, sondern veränderten sich "nach Lust und Laune".
    Dieses Gerät ist somit praktisch unbrauchbar, ich möchte es retournieren
    und bitte Sie um Zusendung eines Retourenscheines, gern als PDF
    sowie eines anderen, funktionierenden Exemplars.
    Mit freundlichen Grüßen...

    und am 28.6.2014:

    Sehr geehrte Damen und Herren,
    den bestellten Artikel - Vibrationswecker AURIOL - habe ich
    erhalten, desgl. Versandbestätigung und Rechnung mit Mail v.
    25.06.2014.
    Nach eingehender Prüfung möchte ich diesen Artikel nicht kaufen:
    Als Hörgeschädigte hatte ich speziell wegen der Vibrationsfunktion
    mich für das Gerät interessiert, bei der praktischen Erprobung mit
    Bedauern jedoch festgestellt, dass es für mich nicht
    geeignet ist. Zu umständlich ist die Einstellung der Parameter
    sowie der (wechselnden) Weckzeiten. Ich möchte es daher retournieren.

    Mit freundlichen Grüssen...

    Beide Retouren wurden kommentarlos akzeptiert und abgewickelt.
    Lob also für den Verkäufer Doch für das Produkt, diesen überdigitalisierten
    Vibrationswecker, kann ich mich nicht begeistern.

    Dorothea

    Einmal editiert, zuletzt von Dorothea (1. Juli 2014 um 19:02) aus folgendem Grund: Layout-Korrektur

  • Für eine Reise wäre er nicht meine erste Wahl. Dafür könnte z.B. auch ein Handy mit eingeschaltetem Vibrationsalarm sinnvoller sein! Was das große Display angeht, stört es mich nicht. :D

    Wer es will, der kann sich vorher ein Bild machen. Die Bedienungsanleitung gibt es im Internet als pdf zu sehen:

    Bei Nichtgefallen oder Mängeln geht das Ding halt zurück, aber bitte stellt nicht gleich schon zu Beginn zu hohe Erwartungen.

  • Ich verwende eine mechanische! (leichter zu programmieren) Zeitschaltuhr aus dem Baumarkt. Die stecke ich zwischen Steckdose und Nachttischlampe.
    Geht auch im Urlaub, wenn das Hotel Nachttischlampen hat. Außerdem benutze ich mein iPhone. Da stelle ich auf "Blitzsignal". Das ist so unangenehm hell, das weckt Tote auf.

  • Hallo,

    ich hatte mir auch gerade den Wecker von Lidl bestellt  :thumbdown: ,angekommen ausgepackt und versucht auszuprobieren ?( Keine der Tasten reagierte, weder mit Batterien noch mit Strom. Umgehend zurückgeschickt.


    Würde mir auch nur noch einen über einen Akustiker mittels Rezept bestellen.


    Billig ist nicht immer gleich gut aber auch nicht schlecht.

    linkes Ohr Cochlear Implantat Nukleus 6 CP 910 seit dem 14.02.2017
    rechtes Ohr Cochlear Implantat Nukleus 7 CP 1000seit dem 20.09.2018

    Man ist nicht behindert, man wird behindert!

  • Ich muss mich schon wundern, wie hier Betroffene so unreflektiert Partei ergreifen für die vermeintlich besseren etablierten Hersteller und Fachverkäufer.

    Denn die Qualität der etablierten Hersteller solcher Wecker und Signalanlagen ist schlichtweg bei weitem nicht so, wie es der Preis eigentlich rechtfertigen würde.

    Schon zu meinen Internatszeiten war bei nahezu jedem mal der Wecker irgendwie defekt.Dies hat sich dann bei uns im Haushalt fortgesetzt. Zwei Wecker haben Macken und zwei Geräte der Lichtsignalanlage ebenso.

    Nachdem bei Auftreten der ersten Defekte der Akustiker (Teil einer großen Akustikerkette) uns mehrmals das Gerät ohne Reparatur wieder zurückgab mit der ewig gleichen Behauptung "Batterie war leer, sonst sei alles ok.", haben wir ganz schnell die Lust verloren da überhaupt noch etwas reparieren zu lassen. Lediglich ein dringend benötigtes Gerät wurde nach Absprache mit der Krankenkasse (Montagsgerät, mehrere erfolglose Reparaturversuche...) bei einem anderen Akustiker neu angeschafft. Anscheinend wurde dieses Gerät auch in der Zwischenzeit gewaltig überarbeitet, denn es hatte z.B. ein ganz anderes Netzteil als die restlichen vorhandenen Geräte. Zudem funktionierte es von Anfang an enorm besser als der ewig defekte Vorgänger.

    Hier haben einfach Hersteller und Fachhandel absolut versagt und angesichts der Erfahrung die wir mit anderen Hörgeschädigten austauschen konnten sind wir kein Einzelfall. Leider gibt es aber auf dem Markt kaum Alternativen und ob die besser sind, sei dahingestellt.

    Außerdem kann ich beobachten, dass die Qualität dieser Produkte von den etablierten Herstellern stark nachgelassen hat. So z.B. ein in den 90er populär gewordene Reisewecker. Die ersten Serien waren noch alle "Made in U.S.A." und ich bin sicher dieser Wecker würde auch heute noch 1A seinen Dienst verrichten, wenn er nicht verloren gegangen wäre. Der Nachfolger des eigentlich exakt gleichen Typs hatte schon beim anfassen eine erheblich schlechtere Haptik und war auch "Made in China". Zudem war dieser nach 1 1/2 Jahren Nutzung ein Totalschaden.

    Daher überlege ich es heute zweimal ob ich so einen Wecker nicht lieber von "extern" für einen vergleichsweise kleinen Betrag kaufe. Geht er defekt, tut es nicht so weh.

  • Hallo Andy, das ist ein guter Denkanstoß! Es geht hier aber um zwei - oder mehr - verschiedene Dinge.

    Dass im Fachhandel die Geräte zunehmend qualitative Mängel aufweisen, ist ein Ärgernis, das wir nicht hinnehmen sollten. Die GKVen übernehmen allerdings die Kosten nur über den Fachhandel (ggf. sind Ausnahmen möglich). Es ist die Aufgabe der Akustiker, für eine ordentliche Beschaffenheit ihrer Waren zu sorgen, Reparaturen ordentlich durchzuführen und Garantieleistungen zu erbringen.

    Billiganbieter kaufen vermutlich noch billiger in der Dritten Welt ein als der Fachhandel. Ausnahmen mag es geben.
    Die Leute regen sich auf über die "überhöhten" Preise im Fachhandel, interessieren sich aber nicht über die Billiglöhner bei den Discountern (obwohl es unsere Steuergelder sind, über die die Aufstocker bezahlt werden müssen, um ihre Lebenshaltungskosten tragen zu können). Von den Billigländern und den dort unvorstellbaren Zuständen in der Produktion sage ich erstmal nichts.

    Hörbehinderte haben einen Rechtsanspruch auf Hilfsmittel wie Wecker usw.

    Daher darf man (jeder darf!!!) bei Lidl oder sonstwo kaufen, aber man soll bitte auch weiterhin im Fachhandel kaufen dürfen, über KK abrechnen und vor allem beim Fachhandel das Recht auf dem Preis entsprechende Qualität einfordern.

  • Hallo Maryanne,

    ich verstehe deine Sichtweise. Die Frage ist jedoch: "Welche Alternativen habe ich, wenn mir die Qualität im Fachhandel nicht zusagt?"

    Derzeit gibt es keine Alternativen. Denn diese Wecker und Signalanlagen werden in der Regen gekauft, wenn aktuter Bedarf vorhanden ist und sind keine "kann-Produkte". D.h. also ein Boykott ist nicht möglich. Auch sonst sind die Möglichkeiten Druck auf die etablierten Hersteller auszuüben sehr gering.

    Der Fachhandel interessiert sich nicht für die Qualität der Produkte solange sie verkauft werden können, denn siehe die oben beschriebene Problematik. Reparaturen usw. sichern dagegen sogar noch die Existenz des Fachverkäufers etwas ab da sie im Zweifel ein bißchen Einnahmen generieren.

    Ich würde mich nicht beschweren, wenn für das verlangte Geld ein aktueller Technologiestand und eine entsprechende Qualität abgeliefert werden würde. Man bedenke alleine was man für den üblichen Preis eines Signalproduktes für Hörgeschädigte auf dem freien Markt alles bekommen kann. Da sind auch Handys dabei, die technologisch jedes Signalprodukt für Hörgeschädigte um astronomische Einheiten überragen.

    Daher begrüße ich es, dass die Produzenten aus Fernost diese Signalprodukte so langsam für sich entdecken und auch in Europa anbieten können. Denn dann habe ich die Wahl etwas billiges zu bekommen oder etwas hochwertiges beim Fachhandel.

    Als Beweis für den Qualitätsverfall muss man sich nur mal ein entsprechendes Produkt aus den 90er und früher besorgen, sowie ein aktuelles äquivalentes Produkt. Beide aufschrauben und reinschauen.