• Hallo, ich weiß nicht, ob das Unterforum hier richtig ist....
    ggfls. bitte verschieben.

    Im HCIG wurde ein Verweis auf einen Spiegel-Artikel sowie das Spiegelforum gesetzt; leider bekomme ich nicht den kompletten Link rein.

    Also versuche ich es mit dem Link aufs Spiegelforum...
    es geht dort um Prothesen, auch ums CI.


    http://forum.spiegel.de/showthread.php?postid=4817386


    Hoffe, es klappt...ansonsten beim HCIG reinschauen.

    Es gibt auf Erden keinen Kummer, den der Himmel nicht heilen könnte. (William Paul Young, "Die Hütte") In memoriam Robert Enke

  • Interessant, allerdings nur das übliche, ergebnislose Geschwafel.

    Die CI-Gegner scheinen ja mächtig Feuer zu bekommen... 8)

  • Zitat von "Th.Henss"

    Die CI-Gegner scheinen ja mächtig Feuer zu bekommen... 8)

    Ja, schon, aber mir gefällt die Art und Weise, WIE die da "Feuer bekommen", zum Teil genauso wenig wie die Art und Weise, wie sie selbst ihre Gegner angreifen.

    Es gibt auf Erden keinen Kummer, den der Himmel nicht heilen könnte. (William Paul Young, "Die Hütte") In memoriam Robert Enke

  • "mir gefällt die Art und Weise, WIE die da "Feuer bekommen", zum Teil genauso wenig wie die Art und Weise, wie sie selbst ihre Gegner angreifen."

    Das denke ich auch.
    Auf beiden Seiten gibt es leider immer noch einige "Feuer-Zündler".
    Aber die Mehrheit auf beiden Seiten sind vernünftige Menschen.
    Es gibt keine für alle tauben Kinder "richtige Lösung".

  • Es soll jeder Mensch entscheiden können ob die CI will oder nicht, ich war ja 15 jahre sh, danach 5 jahre gl und nun seit 2 monate eine ci und höre damit super.

    Achja, die CI rottet die Kultur nicht aus, warum sollte es auch? Die tauben Menschen bevorzugenvermeiden meist Kontakt zum guthörenden Menschen und wird dadurch isoliert, das hier ist das "Problem" von ganz tauben Leuten, weil ja damit wird die Leben in der Beruf, Soziales, Recht oder so erschwert, dass die Missverständnise mit Chefs, etc geben wird.

  • Das denke ich auch, daß die Gebärdensprache etc. nicht durch das CI ausgerottet wird bzw. per se werden muß. Das hängt dann doch mehr davon ab, wie weit die Gehörlosen ihre Kultur den anderen Leuten öffnen und wie gut man Praxis in der DGS bekommt, wenn man sie nicht als Muttersprache spricht.

    Ich glaube schon gar nicht, daß damit die Gehörlosenkultur ausgerottet werden SOLL.
    Hey, da hat sich doch vor der Entwicklung des CI keine Gruppen taubenfeindlicher Wissenschaftler hingesetzt und gesagt: Die Gehörlosen mit ihrer Gebärdensprache - die machen wir jetzt erstmal platt; da entwickeln wir was für.

    Genauso mies ist dann aber die Unterstellung, Gehörlose hätten kein soziales Verantwortungsbewußtsein und lägen nur den Hörenden auf der Tasche und was da alles noch so vom Stapel gelassen wurde.

    Da sind Beleidigungen auf beiden Seiten gefallen - aber wie üblich, bemerkt der Mensch nur die, die ihn trifft, nicht die, die er selbst äußert. :wink:

    Am Ende des Forums hat sich auch noch jemand über christliche Kreationisten ausgelassen und denen die Fähigkeit zu vernünftigem Denken abgesprochen. Sowas hab ich auch schon mal zu lesen bekommen - erstaunlicherweise von einem Mann, der sich jetzt recht empört über die Meinungen geäußert hat, die sich jetzt gegen ihn als Gehörlosen richten. :wink:

    Wär vielleicht nicht schlecht, wenn man allgemein nicht sofort persönlich würde und unter die Gürtellinie ginge.....aber ist klar, sowas dauert.

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  • Hallo

    natürlich kann ich auf der einen Seite die GL verstehen, dass sie das Ci manchmal als Konkurrenz sehen. Dass sie die Sorge haben immer weniger gebärdende Menschen gewinnen zu können.
    Auf der anderen Seite möchte ich auch mal betonen, dass viele GL zwar gerne meckern, dass z.B. in Schulen zu wenig gebärdet wird, dass auch Hörende Eltern sich pro DGS gegen Cis entscheiden sollen usw.. Tja und wer ist nicht da auf Sitzungen der Elternvertretungen wo besprochen wird für was wir uns an den Schulen einsetzten wollen? Genau die Vertreter der Gehörlosenklassen! Wo bitte bekomme ich die Möglcihkeit möglichst schnell DGS zu lernen, so dass ich mich auch mit meinem Kind verständigen kann? Richtig alle Jubeljahre mal ein Kurs bei der Volkshochschule! Und wenn ich beides möchte Ci und Gebärde: wo werde ich dann böse angesehen? Da brauche ich wohl nicht antworten...

    Klar ist es schwieirig und kostet Überwindung irgendwo hinzugehen (Schule) wo überwiegend hörende Eltern sind, aber mal ehrlich ich kann mich nicht immer raushalten und mich dann hinterher beschweren. Und wenn es denn so schwierig ist an so einer Sitzung teilzunehmen, weil man gl ist dann frage ich mich ernsthaft ob diese Leute dann wirklich glauben sie seien in ihrer gesellschaftlichen Teilhabe nicht behindert. Und was zeigt mir das dann als hörendes Elternteil? Genau, dass ich genau das für mein Kind nicht möchte. Ich möchte nicht, dass mein Kind sich aufgrund seiner Sprache nicht traut irgendwo seine Interessen zu vertreten.

    Andersherum gibt es natürlich auch viele intolerante hörende Eltern, Pädagogen usw., die gar nicht wollen dass sich GL mit in Reha, Beratung usw. einmischen, aber das Gefühl habe ich hier bei uns eigentlich eher nicht.
    Kurz: es erfordert Toleranz auf beiden Seiten!

    Grüße
    Momo

    Wiebke
    mit Sohn (20 Jahre) mit 1 HG und 1 CI

  • Zitat von "momo"

    Wo bitte bekomme ich die Möglcihkeit möglichst schnell DGS zu lernen, so dass ich mich auch mit meinem Kind verständigen kann? Richtig alle Jubeljahre mal ein Kurs bei der Volkshochschule


    Richtig gesagt, momo....
    Und wie man ja weiß, bringen diese Kurse nicht viel.
    Danach kannst Du, wenn es hoch kommt, mitteilen, wie alt deine Oma ist und daß du zum Frühstück gerne in Brötchen mit Honig hättest....aber damit kann man keineswegs qualifizierte Unterhaltungen führen.

    Hilfe bekommt man keine.
    Hab jetzt noch im Taubenschlag (da schreiben ja weitaus mehr Hörende, die DGS-Kurse besuchen und Kontakt suchen, als Gehörlose - was die anlangt, ist der Taubenschlag ja fast ausgestorben) gelesen, daß eine Späti so einem jungen Hörenden sagte, es mache aber nur Sinn, wenn er Kontakte zu Gehörlosen aufbaut.

    Wie aber kann man das, wenn die abblocken und sagen: Nicht, bevor du das perfekt kannst?
    Wir leben unter Hörenden, da wollen wir uns nicht noch in der Freizeit anstrengen.

    Andererseits gibt es dann mitunter irgendwelche Aktionstage, an denen sie irgendwelche Kärtchen mit Gebärden an Kinder verteilen, damit denen die DGS nahegebracht wird. Das allein wird aber auch nix nützen, da braucht´s regelmäßige Praxis.

    Irgendwie alles ein Widerspruch in sich und als Hörende bekomme ich manchmal das Gefühl, eigentlich wollen die uns höchstens dann ansprechen, wenn sie von uns was wollen - Unterschriften für Untertitel oder sowas, und sobald sie das haben, sollen wir bitte ganz schnell wieder verschwinden.

    Es gibt auf Erden keinen Kummer, den der Himmel nicht heilen könnte. (William Paul Young, "Die Hütte") In memoriam Robert Enke

  • Hallo

    ja genau ,Regenbogen, du hast es erfasst. Die GL in meiner Umgebung zeigen mir eigentlich immer eher welche nachteile es hat sein Kind mit DGS aufwachsen zu lassen: sie trauen sich nicht zu Sitzungen, sie kommen nicht zu Treffen von Eltern, sie sondern sich in der Schule ab und zwar alles weil sie ja "eh nichts verstehen unter den hörenden Eltern". Naja und für uns hörende Eltern ist das etwas was wir unseren Kindern ersparen wollen. Ich möchte mein Kind integriert wissen und zwar so, dass es sich seine Freunde aussuchen kann. Dass es hingehen kann zu Versammlungen usw. Dass es alleine zum Arzt gehen kann später mal usw. usw. Was liegt also aus dieser Sicht näher als alles (oder fast alles) dafür zu tun, dass mein Kind ein Teil der hörenden Welt sein kann z.B. durch ein Ci? Natürlich muss einem immer bewusst sein, dass auch Ci Träger Nachteile hinnehmen müssen, nicht immer alles verstehen usw., aber die Chancen für jemanden, der als Kind ein Ci bekam und gute Sprachförderung und gutes Hörtraining genießt ein möglcihst normales Leben zu führen ist doch recht groß.
    Versteht mich nicht falsch ich bin absolut kein DGS Gegenr- gar nicht. Im Gegenteil ich finde DGS ist eine tolle faszinierende Sprache und auch die GL-Kultur finde ich spannend. Ich finde es auch gut (und wichtig) dass gehörlose Kinder, unabhängig davon ob sie ein Ci haben und wie gut ihre Sprache ist, einen Zugang zur Gebärdensprache bekommen sollten- ob nun LBG oder DGS sei erstmla dahingestellt. Ich finde auch, dass gerade GL Schulen den Auftrag haben sollten Gebärden (eben LBG oder DGS) ihren Schülern als unterstützendes Kommunikationsmittel näher bringen sollten. Dazu sollte dann aber auch die "Schulung" der Eltern gehören.
    Ich habe das Gefühl, dass wir alle durch den Kampf Hörende gegen DGS-GL den Blcik fürs wesentlcihe verleieren, nämlcih dass wir eigentlcih alle wollen, dass unsere Kinder möglcihst problemlos durchs leben gehen können und alle nötigen Hilfen bekommen. Den Weg gibt es dabei nicht. Meiner Meinung nach kann jeder, GL und Hörende, seinen Teil dazu leisten dem Kind etwas mit auf den Weg zu geben. Aber das ist leider Illusion. Und daran ist nicht der eine oder der andere Schuld, sondern einfach die Tatsache, dass es uns allen scheinbar so schwer fällt aufeinander zuzugehen.
    Und was mir eben immer wieder auffällt ist, dass die GL (an unserer Schule) Forderungen stellen, aber nicht direkt und selbst auf z.B. einer Schulelternratssitzung sondern eher hintenherum. Natürlcih sollen sie das und wir freuen uns auch über Anregungen aus GL Sicht, zumal man an vieles auch nicht denkt. Andererseits sollte man eben auch bedenken, dass -ich schätzte mal- 90% alles Kinder lautsprachig aufwachsen, da ihre Familein hörend sind. Daher haben eben die meisten Eltern eine etwas andere Sichtweise und ihre Priorität liegt eher auf einem guten Lautspracherwerb und dann evtl. zusätzlcih gebärden, während die Priorität gl Eltern sicher auf Gebärden liegt.
    Ganz schwieriges Thema....

    Liebe Grüße

    Wiebke
    mit Sohn (20 Jahre) mit 1 HG und 1 CI

  • Und was mir noch einfällt: bei den wirklich mangelhaften Möglichkeiten DGS zu lernen ist das als Alternative zu einer Lautsprachigen Erziehung (mit Hilfe auch von CI) nicht wirklcih attraktiv -sondern aus Sicht der meisten Hörenden Eltern eher ein Notlösung...

    Wiebke
    mit Sohn (20 Jahre) mit 1 HG und 1 CI

  • Stimmt Momo, wenn ca. 90% der hörgeschädigte Kinder hörende Eltern haben, geht das nicht von heute auf morgen mit Gebärden und vorallem wenn man auf dem Land wohnt sind die möglichkeiten noch weniger vorhanden um diese zu erlernen bzw. erst recht anzuwenden! Aber es gibt schon einige Wege die man umsetzen kann....wie Du ja auch sagte, dass die Eltern ggf eher als Notlösung die Gebärden erlernen um den Kind alle mögliche Kommunikationswege offen zu halten. Das finde ich sehr gut.

    Was mich jedoch stört...ist wie Du schrieb, dass einige GL eher nur unter sich sind. Ich selbst kann zwar die Gebärden, aber beim einkaufen o.ä. nützt das wenig. In meinem Freundeskreis sind die GL selbstbewusst aber kenne vereinzelte GL die z.b. an der Theke beim Einkaufen was bestellen wollen/Fragen tun jedoch die Antworten beim X-mal nicht verstehen werden die SH (die akustisch besser auffangen können) angesehen damit die den GL sozusagen aus der Patsche helfen/übersetzen was gesagt wurde etc.

    Auf GL Veranstaltung musste ich manchmal mit entsetzen feststellen, dass einige GL nicht wissen wie man z.b. für Betriebsversammlung Gebärdendolmetscher bestellt und sogar aussuchen dürfen oder irgendwelche Hilfsmittel beantragt....es wird leider immer noch vorgehalten, dass die KK für HG nicht voll zahlen würde... Anspruch auf Reha hat usf.
    Als ich denen erzählte, dass ich die möglichkeiten nutze bzw. ausschöpfe was mir zusteht ggf. mit Kampf werde ich schon fragend angesehen woher ich das alles wüsste. Da kann ich nur sagen, dass ich vieles aus dem Internet zusammen suche und ggf. umsetze.
    Es gibt einige GL die noch nicht mal das Fingeralphabet können aber dann über Angebote/schlechtere Schulbildung beschweren, aber selbst aus Eigeninitiative nichts tun, da darf man sich dann auch nicht beschweren. Man kann nicht nur fordern wie manche es tun

    Gruss Sandra

  • Ja Sandra, das ist so bei GL und bin in gleicher Meinung wie du.

    Lg Tina

    Pferde sind im Mosaik des Lebens nur ein Teilchen, ebenso wie Menschen auch. Alles was lebt ist auf der Erde durch dieses Mosaik spirituell miteinander verbunden. So arbeite die Natur, und sie ruft nach uns. Wir müssen sie nur besser verstehen.

  • Zitat von "Sandra"

    Es gibt einige GL die noch nicht mal das Fingeralphabet können aber dann über Angebote/schlechtere Schulbildung beschweren, aber selbst aus Eigeninitiative nichts tun, da darf man sich dann auch nicht beschweren. Man kann nicht nur fordern wie manche es tun

    Das kann ich bestätigen, mein Freund der ab und zu oft nicht richtig gebärden kann, arbeitet er auf der Bauernhof, aber trotzdem ist er mein Freund, die ich schon von klein habe und ihm tut mir Leid, wenn er nichts kann, hauptsache ich kann mit ihm Games zocken oder Filme anschauen. (Er kann auch keine 1+1!!!, ist vllt eine ingrendeine Gehirnkrankheit oder was weiß ich....)