Religion/Esoterik/Übersinnliches etc.

  • Nicht viel.

    Ein Zustand, bei dem lediglich der Herztod eintritt, tangiert das Gehirn nicht genauso.

    Klinisch tot war ich auch schon mal..

    Im Gehirn arbeitet es da ja noch... so gesehen ist das reine Phantasie.

  • Ich weiß nicht; ich hab mal Galileo Mystery gesehen und da haben die mehrere nicht so ganz erklärbare Fälle gezeigt...

    Unter anderem eine Frau, die am Gehirn operiert werden mußte.
    Die haben sie nahezu auf Null-Linie gebracht (also praktisch keine Hirntätigkeit mehr), Augen waren verklebt, Ohren verstopft....
    und die hatte ebenfalls ein Nahtoderlebnis und konnte hinterher exakt sagen, was die Leute da im OP gesagt hatten und was sie getragen haben etc.

    Und die von Geburt an Blinde, die danach auch alles beschreiben konnte, obwohl sie nie gesehen hat...fand ich auch faszinierend.

    Elisabeth Kübler-Ross meinte, sie halte das für nahezu bewiesen, daß da noch was kommt, einfach deshalb, weil die Leute dabei nur noch Verstorbene sehen, niemals Lebende, wenn sie in diesen Tunnel bzw. dieses Licht gehen (....solange sie im OP an der Decke schweben, sieht das natürlich anders aus :grins: ).
    Man könnte jetzt meinen, daß sie sich halt nach Verstorbenen sehnen und in der Notsituation diejenigen sehen, die ihnen am nächsten stehen....
    Frau Kübler-Ross sagte aber, wenn man Kinder frage, wer ihre wichtigsten Personen sind, nennen die fast immer die Eltern. Trotzdem sehen sie Eltern nur dann, wenn die auch tot sind....
    Naja, erstaunlich ist es schon, finde ich.

    Es gibt auf Erden keinen Kummer, den der Himmel nicht heilen könnte. (William Paul Young, "Die Hütte") In memoriam Robert Enke

  • Habe gerade gelesen, daß 80 % der aus religiösen Gründen verfolgten Menschen Christen sind...

    (http://www.sam-and-jo.de, dann auf Links, dort auf katholisch.de....da gibt´s derzeit den Artikel)

    Es gibt auf Erden keinen Kummer, den der Himmel nicht heilen könnte. (William Paul Young, "Die Hütte") In memoriam Robert Enke

  • Habe heute morgen mal wieder "Sehen statt Hören" geschaut, dort kam ein Beitrag über Buddhismus.

    Was mir auffiel:
    Erste vorgestellte Person war eine Vietnamesin, die in Schweden lebt, dort einen christlichen Partner hat und zwei Kinder.
    Diese, so wurde gesagt, seien "sowohl Christen als auch Buddhisten"; sie lernen von den Eltern beides kennen und machen die Feiertage beider Religionen mit.

    Im übrigen, so die Dame, sei der Unterschied zwischen Christentum und Buddhismus gar nicht groß, das Christentum habe als Symbol ein Kreuz und der Buddhismus ein Rad, und beide lehrten, gut zu sein.

    Da hat aber jemand nicht so viel von der Sache verstanden.
    Die moralischen Anweisungen mögen sich ähneln, ja.
    Aber die Tatsache, daß das Christentum einen personalen Gott kennt und der Buddhismus keinen, ist wohl ein elementarer Unterschied - der größtmögliche, möchte ich mal zu behaupten wagen.
    Insofern können die Kinder auch nicht beiden Religionen angehören.
    Ich sag mal, die lernen einfach beides kennen und werden sich hinterher entscheiden, was sie sein möchten. Aber Christentum (und wohl auch Buddhismus und jede andere Religion) geht nicht "ein bißchen" - entweder ganz oder gar nicht.

    Es gibt auf Erden keinen Kummer, den der Himmel nicht heilen könnte. (William Paul Young, "Die Hütte") In memoriam Robert Enke

  • Ich habe vor kurzem in der Welt am Sonntag einen Bericht über eine erste wissenschaftliche Untersuchung von Nahtoderfahrungen gelesen. Ich fand den Beitrag hochinteressant, da es eben nicht nur um die üblichen Lichttunnelerscheinungen ging. So war z.B. allen Berichten gemeinsam, dass die "Gespräche" in dieser Phase ausschließlich mit bereits verstorbenen Personen erfolgt sind. Selbst kleine Kinder berichteten nicht von Gesprächen mit den Eltern - also den unmittelbar nächsten Bezugspersonen - sondern den verstorbenen Großeltern.

    Die folgende Geschichte möge zum Nachdenken anregen

    quelle: http://www.zeitzuleben.de

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    rechts seit 09/2007 HG von Oticon, epoq xw, seit 11/2016 Phonak Link UP
    links seit 03/2009 Advanced Bionics, Harmony, seit 11/2016 Naida Q90

  • Hallo Regenbogen!

    Ich erlebe es anders.
    Zum Beispiel kenne ich viele Christen, die im Alltag viel mehr dem Buddhismus anhängen, was ihnen auch sehr gut bekommt.
    Und ganz in meiner Nähe lebt meine Tochter, nächste Woche 15 Jahre alt, die auf eigenem Wunsch im Alter von 8 Jahren christlich getauft wurde, später aber den Konfirmandenunterricht bei einer total langweiligen, bibelorientierten Pastorin hingeschmissen hat und nun dem Buddhismus sehr nahe kommt.
    Warum nicht?
    Sie geht ihren Weg, sie sucht, sie wird auch finden...
    Getauft bleibt sie trotzdem...

    Ich habe zweimal für Christen Seminare zum Buddhismus gegeben, jedes mal kam die Rückmeldung, dass wir Christen uns vom Buddhismus einiges abschauen könnten!
    Sehe ich auch so.

    L.G. Birgit

    Was ich will, das schaff ich auch!
    OP re: 3.9.08 in Kiel (AB/Harmony)
    EA: 27.-31.10.08 in Kiel

  • Hallo,
    ich der Zeit, wo es mir wirklich schlecht ging, ich lieber sterben wollte, als weiter zu leben, da hat mir der Buddhismus sehr geholfen. Die Ehefrau meines Heilpraktikers ist Buddhistin , sie kam mehrmals in der Woche mich besuchen, setzte sich still hin und fing an, das 1000 Worte Mantra zu singen. Mir tat es richtig gut, konnte endlich mal meine Schmerzen loslassen, mich total entspannen und meistens bin ich während des Mantras eingeschlafen, was mir auch gut tat.
    Später habe ich mehrere Seminare bei Christine Longaker gemacht, sie ist Amerikanerin und auch Buddhistin, hat ein wundervolles Buch geschrieben, " Dem Tod begegnen und Hoffnung finden". Nach dem Tod ihres Mannes hat sie in Amerika die Hospize gegründet und ist eine wundervolle Frau, die ich sehr verehre. Sie hat mir viel Ruhe gegeben , mich gelassen werden lassen und Ihre Meditationen waren einfach unbeschreiblich.

    Was ich am Buddhismus auch sehr schön finde, niemand stört sich dran, das ich Christin bin, niemand fragt danach, niemand versucht mich zu bekehren.
    Ich habe auch Sogyal Rinpoche erlebt, der hat mich auch faziniert, immer fröhlich, immer ein Lächeln auf dem Gesicht, nie ein böses Wort. Auch er hat ein gutes Buch geschrieben, "Das tibetische Buch vom Leben und vom Sterben". Mir sagt allerdings das Buch von Christine Longaker mehr zu, das es mehr für westliche Menschen geschrieben wurde.
    Ich habe später oft Menschen begleitet, die gestorben sind, habe viel aus dem Buch anwenden können, oft versucht den Menschen Schmerzen zu nehmen, in mir aufzunehmen und in positves zu verwandeln, damit ich es den Sterbenden zurück geben konnte,. Ich habe keinen erlebt, dem es nicht gut getan hat, die auch später, als dem Ende zuging, wirklich in Ruhe loslassen konnten.
    Als meine Mutter starb, lag sie in meinem Armen, ich habe ihr das Mantra "Om nahma shivaja" gesungen, was soviel heißt, wie "Herr Dein Wille geschehe". Meine Mutter ist ganz ruhig eingeschlafen, mit einem Lächeln auf den Lippen.
    Mir hat das auch sehr geholfen und da ich trotz meiner diversen Erkrankungen noch immer leben darf, sage ich mit immer wieder, es gibt noch Aufgaben auf dieser Erde für mich, erst wenn ich sie geschafft habe, ist es Zeit für meinen Körper, Abschied zu nehmen. Nur soweit ist es noch nicht, es gibt noch viel für mich zu tun!
    Danke fürs Lesen, Rosemarie.

    2005 links CI Freedom
    2006 rechts CI Freedom mit Double Array Implant wegen verknöcherten Cochlear
    seit Freitag dem 13.09.2013 beiderseits den N5 von Cochlear

  • Hallo Marjorie (und auch Rosemarie),

    ich meinte auch nicht, daß andere Religionen nicht ebenso gut sein können wi das Christentum, oder daß man sich nicht dafür interessieren kann.
    Ich selber halte auch viel vom derzeitigen Dalai Lama und hatte auch schon mal einen Kalender mit Zitaten von ihm.

    Was ich meine, ist nicht, wofür man sich interessiert oder ob auch Andersdenkende einem gute Impulse und richtige Wegweisungen geben können. Klar können sie das, es hat nie eine Seite immer nur recht und die andere verzapft nur Blödsinn oder so.

    Ich meine nur, daß man nicht beides SEIN kann, Christ und Buddhist (...getauft zu sein allein oder noch nicht offiziell aus der Kirche ausgetreten sein, macht noch keinen Christen - das kann auch ne Karteileiche sein. :wink: ).
    Nur anhand des einen Aufhängers erklärt:
    Der Buddhismus kennt keine Götter.
    Das Christentum hat einen personalen, dreifaltigen Gott.

    Ich denke, es ist einsichtig, daß - wenn überhaupt - nur eins von beidem stimmen kann.
    Man kann nun nicht sagen, man ist Christ, glaubt also an Gott, und gleichzeitig Buddhist, sagt also: Sowatt gibbet nich.
    Man kann sagen, daß einem z.B. gewisse Meditationstechniken viel geben - aber beides SEIN kann man m.E. nicht.

    Verstehst, was ich meine?

    Es gibt auf Erden keinen Kummer, den der Himmel nicht heilen könnte. (William Paul Young, "Die Hütte") In memoriam Robert Enke

  • Im Moment beschäftigt mich die Sache mit dem sexuellen Mißbrauch im Canisius-Kolleg und in anderen Schulen des (von mir grundsätzlich sehr geschätzten) Jesuiten-Ordens sehr.

    Der eine Punkt, der mich aufregt, ist der, daß derzeit versucht wird, in den USA eine Sammelklage zu erreichen - falls unter den Opfern amerikanische Staatsbürger sind. Die finanziellen Folgen für den Orden, so hieß es gestern im Videotext, würden desaströs sein.
    Klar, man kennt ja amerikanische Urteile. Steck eine Katze in die Mikrowelle und verklage den Hersteller....aber das ist ein anderes Thema.
    Ich finde es ziemlich Scheiße, daß man da jetzt versucht, nach all den Jahren für die Taten einiger Ordensmitglieder im Grunde den kompletten Orden zu ruinieren.

    Der zweite Skandal an der Sache - neben der Tatsache, daß es überhaupt solche sexuellen Übergriffe GIBT und schon gar durch Männer, die das Christentum verkünden und leben sollen (und sich dazu per Gelübde verpflichtet haben) - ist natürlich der ordens- und kircheninterne Umgang mit solchen Dingen.
    Wenn sowas auffliegt - als einzige Reaktion jemanden an einen anderen Ort, eine andere Schule zu versetzen, wo er munter weitermacht - sowas geht ja gar nicht.

    Uta Ranke-Heinemann hat sich dazu geäußert und die Schuld auf den Zölibat geschoben.
    Ich bin zwar absolut gegen den Pflichtzölibat, bin mir aber nicht so sicher, daß man da die Ursache suchen kann - jedenfalls nicht allein.
    Ich meine, jemand, der auf erwachsene Frauen steht - interessiert der sich wirklich für männliche Kinder und Jugendliche?
    Mag sein, daß Männer da anders ticken, das weiß ich nicht - aber wenn ich als heterosexuelle Frau "ersatzweise" kleine Mädchen nehmen sollte -da hätte ich nichtmal Interesse dran.

    Ich denke eher, daß da mancher Pädophile Unterschlupf gefunden hat und daß da das Problem liegt. Die Männer sind sicher damals davon ausgegangen, daß die Kinder ewig schweigen werden - sowas unterstellt man doch einem Pater nicht. War ein guter Deckmantel.

    Allgemein ist es leider in der Kirche oft so, daß da viel Wert auf den Schein und weniger auf das Sein gelegt wird.
    Der ganze Zölibat, den man heutzutage für eine gaaanz tolle, alte, erhaltenswerte Tradition erklärt, lebt doch dadurch schon seit Jahrhunderten, daß er mehr oder weniger heimlich immer gebrochen wurde - bis hin zur Epoche der Pornokratie (griechisch: Hurenherrschaft), in der die Mätressen des jeweiligen Papstes sogar im Vatikan das Sagen hatten. Und es ärgert mich, daß Kirchensteuermittel (also ja auch mein Geld) dafür verwendet wird, Priestergeliebten für bis zu drei Kindern Alimente zu zahlen, damit die die Klappe halten und es nach außen hin immer noch nach einem funktionierenden System ausschaut. (Wenn, sollen doch bitte die Väter das zahlen -die bekommen ja ein gar nicht so schlechtes Gehalt und bei anderen Vätern zahlt ja auch nicht der Arbeitgeber.)

    Wird wohl leider noch eine ganze Weile dauern, bis der ganze Blödsinn, den die alten Männer im Vatikan da bauen, geändert wird....immerhin wird über diese Mißbrauchsthemen heute doch endlich mal geredet, ist ja für Rom schon ein Fortschritt. :roll:

    Es gibt auf Erden keinen Kummer, den der Himmel nicht heilen könnte. (William Paul Young, "Die Hütte") In memoriam Robert Enke

  • Der eine Punkt, der mich aufregt, ist der, daß derzeit versucht wird, in den USA eine Sammelklage zu erreichen - falls unter den Opfern amerikanische Staatsbürger sind. Die finanziellen Folgen für den Orden, so hieß es gestern im Videotext, würden desaströs sein.

    ich finds gut..............was passiert denn sonst schon? vermutlich ist das meiste verjährt und ansonsten wird die strafe auch nicht besonders hoch ausfallen. beim geld tuts am meisten weh..........vielleicht schaut die kirche in zukunft dann nicht mehr geflissentlich weg und versetzt die täter nur in eine andere gemeinde (wo sie dann lustig weitermachen bis es wieder gerüchte gibt..........). so etwas nennt man mitschuld! kindsmißbrauch ist abscheulich und wird die betroffenen menschen ihr leben lang beeinflussen. wer sich da durch wegsehen mitschuldig macht kann garnicht genug bestraft werden. du kannst eine institution aber nicht in haft nehmen.......also sollen sie zahlen! und wenns für den orden dann "desaströs" wird..........ok!!! für viele der betroffenen war es mit sicherheit auch "desaströs".

    karin

  • Karin,
    ich bin nicht katholisch, hab nichts mit dem Jesuitenorden.
    Das Wort loyal stammt vom Namen des Ordengründers.
    Loyalität hat für mich einen hohen persönlichen Stellenwert.

    Also jetzt zum Thema:
    Ich halte es für unfair und in einem Rechtstaat juristisch ungerecht
    wenn eine Organisation (Kirche, Orden, Verein, Gewerkschaft, Unternehmen)
    für Untaten einzelner Mitglieder dieser Organisation bestraft wird.
    Und wenn diese Untaten dreissig Jahre zurück liegen, kann man nicht
    alle heutigen Mitglieder einer Organisation sozusagen mitbestrafen!
    Stell Dir vor:
    Du bist Mitglied in einem Sportverein.
    Plötzlich kommt raus: Vor dreissig Jahren haben Trainer der Jugendgruppe
    in den Umkleideräumen oder sonstwo Minderjährige missbraucht.
    Die damaligen Vorstandmitglieder haben die Täter nur an andere
    Vereine versetzt, sozusagen "weggesehen".
    Jetzt wird Dein Sportverein mit einer so hohen Geldstrafe belegt, das
    er zumachen muss, alle Sportanlagen werden zwangsversteigert.
    Du und andere heutige Mitglieder habt diese Sportanlagen mit Beiträgen
    und Spenden finanziert.
    Wäre das gerecht?!

  • charly,

    vielleicht sollte ich besser drüber schlafen..........ist ein schwieriges thema. ich versuchs mal........

    gerechtigkeit wird es bei so einem thema für keine seite geben können. ok....es liegt 30 jahre zurück. warum kommt dieser spezielle fall (fälle) erst jetzt an die öffentlichkeit? hat bisher jeder der damals mißbrauchten personen geschwiegen? nein........war nicht so. vereinzelt haben die betroffenen versucht ihre damalige geschichte in die öffentlichkeit zu bringen. sie wurden als unglaubwürdig.......lächerlich........verlogen verunglimpft. und zwar von personen die es sehr wohl besser wußten, aber ein starkes interesse daran hatten das ganze auch weiterhin zu vertuschen. genau wie auch heute noch gerne in sportvereinen und dorfgemeinschaften solche dinge unter den tisch gekehrt werden. weil nicht sein kann was nicht sein soll........und weil es unangenehm ist zuzugeben das "so etwas" in der unmittelbaren persönlichen umgebung geschieht. die opfer fühlen sich eh schon schuldig......die täter verstehen es in der regel sehr gut ihnen eine solche schuld zu vermitteln. wenn sie es trotzdem schaffen über das geschehene zu sprechen erleben sie oft genug das ihr umfeld ihnen sehr distanziert entgegenkommt. es ist einfach "unbequem" sich mit einer solchen thematik auseinander zu setzen. genau DA sehe ich auch die berechtigung den orden in haftung zu nehmen. nicht dafür das vor 30 jahren ein paar ihrer vertreter täter und ein paar schweigende mitwisser waren..............sondern dafür, dass bis in jüngster zeit ihre vertreter trotz besseren wissen geschwiegen und verharmlost haben.

    nein, ich bin nun auch nicht dafür millionensummen als entschädigung zu verlangen. in deutschland wird es das auch nicht geben. es würde den betroffenen eh nicht wirklich helfen. aber ich bin auch nicht dafür zur tagesordung überzugehen. "ist ja alles schon 30 jahre her und warum wärmen die jetzt so uralte geschichten auf" SO soll und darf es nicht laufen. sonst haben wir 2040 dann wieder fälle die schon 30 jahre alt sind. was ist wenn es dann unsere söhne/töchter/enkel waren denen das gleiche HEUTE passiert?

    wenn also der ein oder andere der damaligen opfer nun meint eine millionenklage würde ihm persönlich genugtuung bringen.......dann werde ich ihn dafür nicht verachten und ich habe dann auch kein mitleid dafür, dass der orden sich gedanken machen muß ob er die eventuellen entschädigungen problemlos zahlen kann. auch wenn ich persönlich diesen weg nicht gehen würde. wie gesagt.......wenn festgestellt wird das entscheidungsträger aus dem orden die täter durch vertuschen gedeckt haben, dann halte ich es auch für berechtigt den orden als institution zu verklagen.

    ist meine meinung.

    karin

  • noch ein nachtrag charly,

    Du bist Mitglied in einem Sportverein.
    Plötzlich kommt raus: Vor dreissig Jahren haben Trainer der Jugendgruppe
    in den Umkleideräumen oder sonstwo Minderjährige missbraucht.
    Die damaligen Vorstandmitglieder haben die Täter nur an andere
    Vereine versetzt, sozusagen "weggesehen".
    Jetzt wird Dein Sportverein mit einer so hohen Geldstrafe belegt, das
    er zumachen muss, alle Sportanlagen werden zwangsversteigert.
    Du und andere heutige Mitglieder habt diese Sportanlagen mit Beiträgen
    und Spenden finanziert.
    Wäre das gerecht?!

    zeit ist fließend...........diese vorstandsmitglieder wären ja nicht vor 30 jahren geschlossen aus dem verein verschwunden. zum teil würden sie vermutlich auch heute noch eine rolle dort spielen. ich würde aus diesem verein bereits austreten bevor er zumachen muß und die sportanlagen versteigert werden. in einem verein wo so ein verhalten von entscheidungsträgern möglich ist, wollte ich kein mitglied mehr sein.

    karin

  • Karin, zumindest einige der Täter sind schon vor Jahren aus dem Orden ausgetreten und gerade auch der Jesuitenorden hat viel Positives bewirkt.
    Ich finde es nicht okay, eine ganze Organisation zu zerschlagen, und ich gehe auch davon aus, daß der betreffende Anwalt (es hieß, ein Anwalt versucht, herauszufinden, ob Amerikaner unter den Opfern sind - nicht ein Opfer hat sich da einen Anwalt genommen!) zum einen ein Kirchenhasser ist und zum anderen selbst den dicken Reibach machen will, denn sein Honorar berechnet sich ja nach dem Streitwert. Ich vermute jedenfalls, daß DAS in Amerika genauso ist wie hier.

    Der Umgang der Kirche mit solchen Vorfällen ist natürlich skandalös, keine Frage.
    Was mich halt stört, ist, daß davon auch ehrliche Patres betroffen sein werden, die ihrer Berufung aufrichtigen Herzens und mit Freude und Liebe nachgehen.....denn auch sowas gibt es beim "Bodenpersonal".

    Es ist halt so wie oft:
    Einige Hartz IV-Empfänger bescheißen wie derzeit Arno Dübel, der in aller Munde, in der Presse und in Talkshows damit angibt wie ne Tüte Mücken - und verurteilt werden ALLE Hartz IV-Empfänger ("Schmarotzer").

    Einige Ausländer sind militante Islamisten - drauf angeschaut werden dann alle Muslime.

    Und eben.....einige Priester sind Pädophile, und verurteilt werden daraufhin alle.

    Heute stand noch ein Leserbrief in der WAZ....da hieß es sinngemäß:
    Man sollte auch nicht vergessen, daß der meiste Mißbrauch immer noch innerhalb der eigenen Familie geschieht.
    (Sollte dann jetzt dafür auch der deutsche Staat haften, weil es Deutsche sind? - Und warum verklagt man dann nicht die Täter auf entsprechenden Schadenersatz und Schmerzensgeld? - Das wird derzeit hier in Deutschland geprüft, ob da nicht zivilrechtliche Ansprüche bestehen, auch wenn die Straftaten verjährt sind.)

    Es gibt auf Erden keinen Kummer, den der Himmel nicht heilen könnte. (William Paul Young, "Die Hütte") In memoriam Robert Enke

    • Offizieller Beitrag

    Hallo

    ich finde dieses ein recht schwieriges Thema.

    Auf der einen Seite gebe ich Regenbogen dahingehend Recht, dass es nicht schön ist, Personen mit an den Pranger zu stellen, die mit dieser Sache nichts zu tun haben. Dieses fand und finde ich, wenn es um Klagen an Deutschland wegen der Verfolgung der Juden geht, auch schon nicht gut... denn ICH habe mich nicht schuldig gemacht, also warum sollte mein Geld durch meine gezahlten Steuern in Ausgleichszahlungen dieser Art einfließen?

    Auf der anderen Seite ist und kann es nicht sein, dass sich keiner schuldig fühlt, diese Dinge weiterhin geschehen, ohne, dass es Folgen für diejenigen hat.

    Zum Thema Zölibat: diesen gibt es seit vielen hundert Jahren. Ob dieser die Ursache an solchen Schandtaten ist, wage ich zu bezweifeln, denn jeder, der das Zölibat annimmt, tut dieses aus freien Stücken. Keiner wird dazu gezwungen! Und unabhängig vom Zölibat gibt es leider genug Kinderschänder und Vergewaltiger....so dass ich mir persönlich nicht vorstellen kann, dass dieses Gelübte "die Wurzel dieses Übels" sein soll.

    Grüße,
    Miriam

  • Zitat von "muggel"

    Auf der anderen Seite ist und kann es nicht sein, dass sich keiner schuldig fühlt, diese Dinge weiterhin geschehen, ohne, dass es Folgen für diejenigen hat.

    Da gebe ich Dir natürlich recht und ich vermute mal, das ist eigentlich auch das, worauf Karin hinauswill.

    Ich denke aber, daß doch die Schuldigen durchaus namentlich bekannt sind - oder?
    Zwei oder drei (oder auch noch mehr, wenn sich noch weitere Fälle rausstellen) bestimmte Patres haben den Mißbrauch begangen und es gab namentlich bekannte Obere, die sie jeweils einfach nur versetzt haben (und zwar weiterhin in einen Wirkungsbereich mit Kindern).
    Da müßte man doch klar die Verantwortung zuweisen können?

    Es gibt auf Erden keinen Kummer, den der Himmel nicht heilen könnte. (William Paul Young, "Die Hütte") In memoriam Robert Enke

  • wenn ein "normaler" Lehrer sich an Schüler/innen vergeht, fragt dann eigentlich einer danach, welcher Religion er angehört, oder ob er Mitglied in einer Gewerkschaft ist und verteufelt dann den ganzen Verein?

    Es ist immer der einzelne, der solche widerwärtigen Straftaten begeht. Und die Wahrscheinlichkeit ist hoch, dass alle Berufsgruppen betroffen sind.

    Die Wahrscheinlichkeit ist lediglich in Berufsgruppen, die mit Kindern zu tun hat, höher.

    Und das Straftaten im "eigenen Laden" möglichst runtergespielt werden, ist sogar üblich.

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  • Gestern noch auf web.de und gmx.de gelesen....

    Eine Sektenführerin hat ein 1jähriges Kind einfach verhungern lassen, weil es nach dem Tischgebet nicht "Amen" gesagt hat (....gehört Amen überhaupt zu den Wörtern, die Kinder in dem Alter können? Ich dachte da eher an Mama, Papa, Teddy....)

    http://www.magazine.web.de/de/themen/nach…verhungern.html

    Es gibt auf Erden keinen Kummer, den der Himmel nicht heilen könnte. (William Paul Young, "Die Hütte") In memoriam Robert Enke